In dem Artikel: " Lukoil Aktie: Russischer Konzern beantragt Rückkauf mit Abschlag" wird ein möglicher Rückkauf von Lukoil Aktien durch die Gesellschaft beschrieben. Zwischenzeitlich läuft zeitnah der Umtauschprozess von ADR in Aktien mit einem Pro-Ration Faktor. Betroffen sind hinsichtlich der Lukoil Aktie nicht nur Kleinanleger. Bekannte Vermögensverwalter halten noch immer beachtliche Bestände an dem Anteilsschein, insgesamt im Wert von geschätzt einer Milliarde US Dollar. Zu ihnen gehören
Es stellt sich nunmehr die Frage. Haben die Vermögensverwalter bereits auf dem russischen Weg gewandelt?? Das dürfte aufgrund der Sanktionen meiner Meinung aber nicht der Fall sein. Sollten die Vermögensverwalter noch die og. Bestände halten stellt sich die Frage nach einem möglichen Tausch. Werden sie noch zu 100% bedient und die Kleinanleger nur mit einem niedrigeren Pro-Ration Faktor von 88 oder niedriger??? Andernfalls müssten die Vermögensverwalter ein Interesse an einer Aufklärung über den Verbleib von fehlenden Aktien haben. Meinung: Transparenz sieht jedenfalls anders aus. Die ADR-Inhaber, die bislang nicht tauschen konnten, haben meiner Meinung nach ein Recht zu erfahren wie die ADR-Ausgeber gedenken den entstandenen Schaden (mismatch) zu regulieren. Aber wo kein Kläger, kein Richter. Lesen Sie hierzu auch: "Russland Aktien - ANATOLIEN-PORTAL (anatolienportal.com)"
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In den letzten Wochen und Monaten habe ich wiederholt die verschiedenen Szenarien beschrieben, die auf uns Anleger zutreffen können. Zusammen fassend kann ich konstatieren: 1. der Europäische Weg, einschließlich der aktuellen Ausnahmegenehmigungen, ist bis auf ganz wenige Ausnahmen, gescheitert. 2. der Russische Weg hat mehr Schaden angerichtet (viele Bücher können nicht mehr abgeglichen werden) und nur Wenigen genutzt. Anlegerverhalten: Soweit ich das in den letzten Monaten beobachten konnte, herrscht bei den Anlegern vielfach totales Desinteresse vor. Viele "ducken" sich einfach weg, nach dem Motto: "Es wird alles gut". Was mich am meisten irritiert hat. Viele Anleger haben Hundert Tausende, gar Millionen Euro in Russland investiert. Viele sind nicht bereit, vielleicht wenige tausend Euro (2.000 - 3.000 Euro) für einen Fachanwalt (Kontoeröffnung einschließlich ADR-Übertragung) zu investieren. Wenn sich der Rubel- oder die Aktienkurse negativ entwickeln, erleiden gerade diese Anleger x-tausende Kursverluste. Das nimmt man dann eben hin. Des weiteren besteht keine Bereitschaft sich in irgendeiner Weise zu organisieren oder für seine Rechte zu kämpfen. Als Citibank-Kunde hätte ich beispielsweise nachgefragt, wieso es zu den Pro-Ration Faktor Anwendungen kommen kann. Ideen, die "über den Tellerrand" hinaus gehen, werden in den Foren nieder gemacht, als "Spinnerei" abgetan oder ignoriert. Zum Teil herrscht eine Mobbing Atmosphäre vor, die ich in einem Forum schon als "Heckenschützen-Mentalität" bezeichnet habe. Aber gut, wer sich nicht mehr in den Foren engagiert, kann auch nicht rücklings erschossen werden. Fazit: Alle künftigen Szenarien werden zum Scheitern verurteilt sein. Die Zeit für eine Ordnung (Rettung) der Vermögenswerte ist noch nicht reif. Zur Zeit existieren nur "halbgare Lösungen". Entweder sind die Bücher aufgrund von mismatches geschlossen, die Sanktionen lassen ADR-Überträge und Wandlungen in Original Aktien nicht zu. Vor allem hat es Russland nie geschafft um vernünftige Infrastrukturen für Depot-/Kontoeinrichtungen zu schaffen. Was nutzen den Anlegern kostspielige Fahrten nach Russland oder sonst wohin um Konten vor Ort zu eröffnen um dann doch nur Wertpapiere in gesperrten Depots zu halten. Solange Russland die Anleger teilenteignet (Abschlag 50% + 10% Sonderabgabe und unkalkulierbarer Wechselkurs) macht es meiner Meinung zur Zeit keinen Sinn einen ADR-Übertrag mit einer möglichen Aktienumwandlung vorzunehmen. Wir werden wohl oder übel auf ein Kriegsende mit einer Nachkriegslösung und Aufhebung der Sanktionen warten müssen. Ausblick:
Gehen Sie alle davon aus, dass sie einen Großteil ihrer Vermögen in Russland verlieren werden. Nicht, weil der russische Staat die Vermögen komplett enteignet. Eine Teilenteignung mit den Abschlägen, wie beschrieben, hat bereits statt gefunden. Der eigentliche Vermögensverlust wird dadurch entstehen, da die Bücher der ADR-Ausgeber erhebliche Differenzen aufweisen und nur mit einem erheblichen Pro-Ration Faktor Abschlag geschlossen werden können oder in Teilbereichen für immer geschlossen bleiben. In meinem gestrigen Blogbeitrag "Haftung und Haftung, der kleine Unterschied" hatte ich die Szenarien einer möglichen Haftung beschrieben. Wer sich nicht wehrt muss eben mit den Vermögensverlusten leben. So ist das Finanzmarktgeschäft. Für meinen Teil werde ich die Blogbeiträge weitestgehend herunter fahren. Ich muss hier nicht täglich eine sich immer ständig wiederholende Schallplatte abspielen. Meine Homepage ist auf keine Werbung oder Klicks ausgelegt. Ich glaube, eine Pause tut not bis sich hier wesentlich neue Erkenntnisse ergeben. Ich werde die Nachrichten weiterhin genau verfolgen und die Beiträge bei wichtigen Änderungen wieder aufnehmen. Lassen Sie mich mit den Eingangsworten schließen: "Stillstand, oder im Grunde ist alles gesagt". Bei Interesse verfolgen Sie weiterhin diese Blogseite. Auf der rechten Seitenleiste sind hier noch einmal wichtige Links und Archivdateien eingestellt. Des weiteren empfehle ich die Nachrichten-Übersichtsseite. Vielen Dank noch einmal für Ihr Interesse. Verfasser: Autor Einleitung: Ich werde immer wieder gefragt warum ich mich mit möglicherweise fehlenden Aktien, die ggf. nicht für eine Belieferung von ADR ausreichen, befasse. Warum komme ich immer wieder auf den Gedanken mich mit Klagen gegen die ADR-Ausgeber zu beschäftigen. Schließlich gibt es ADR-Verträge mit einem festen Wandlungsverhältnis. Die weit verbreitete Meinung: "Die ADR-Ausgeber haften für die Einhaltung des zugesagten Wandlungsverhältnisses". Mitnichten!!!!!! 1. Haftung mit dem Sondervermögen In dem Artikel ADR-Ausgeber und Clearingstellen-Haftung der Trugschluss habe ich das Thema ausführlich beschrieben. "Die Mär und der verbreitete Unsinn von der Haftung der ADR Ausgeber. Der ADR-Inhaber hat lediglich einen Anspruch an ein Sperrkonto (Sondervermögen) an den hinterlegten Aktien. Das ist ähnlich wie bei einem Fonds oder ETF. Nur bei diesen kannst du keine Aktien verlangen. Der ADR-Ausgeber haftet nicht mit seinem bilanziellen Vermögen. Das Sondervermögen haftet aber auch nicht beim Konkurs des ADR Ausgebers. Bei den Clearingstellen sind lediglich sogenannte Girosammelverwahr-Urkunden hinterlegt. Sie sind letztlich die Garantie des ADR-Ausgebers, dass die ADR bzw. Aktien existent sind. Die Clearingstellen bewegen im Grunde keine einzige Aktie. Die Grundlage sind immer die Girosammelurkunden von der nen man annimmt das sie durch Aktien gedeckt sind. Letztlich trägt der ADR-Inhaber alle Risiken, die in einem Sondervermögen entstehen können ohne den ADR-Ausgeber oder eine Clearingstelle in Regress nehmen zu können. Ausnahme, dem ADR-Ausgeber ist Fehlverhalten am Sondervermögen nachzuweisen. Wenn er die ursprünglich hinterlegten Aktien verkauft hat und durch Aktienleihe oder andere Finanzinstrumente ersetzt hat." Die aktuellen Beispiele, dass sowohl bei der Deutschen Bank, JPMorgan, Citibank Aktien abhanden gekommen sind, zeigen die Realität. Die ADR-Ausgeber machen es sich leicht. "Ja uns sind Aktien abhanden gekommen. Auf die Entstehung hatten wir keinen Einfluss". Anmerkung des Autors: Wahrscheinlich gibt es in Russland den "kleinen Aktienfrass". Fazit: Der Pro-Ration Faktor ist der Beweis dafür, dass nicht alle Aktien den ADR im Umlauf zugeordnet werde können. Jeder Anleger, der einen Tausch der ADR mit einem Pro-Ration Faktor unterschreibt, willigt ggf. einer Änderung des zugesagten Tauschverhältnisses zu. Der ADR-Inhaber legitimiert letztlich durch seine Einwilligung des Pro-Ration Faktors der Abweichung zum zugesagten Wandlungsverhältnis. Vor allem. Wenn die ADR-Ausgeber für immer die Bücher aufgrund eines möglichen fehlenden Abgleichs geschlossen halten. Dann war es das mit unseren Vermögenswerten, da die ADR-Ausgeber n u r mit dem Sondervermögen haften. 2. Haftung aus Fehlverhalten, mangelnder Aufsicht und ggf. Betrug Ich musste dieser Tage schon schmunzeln, das die SdK (Schutzgemeinschaft für Kleinanleger) Gerüchte über angeblich fehlende Aktien in ihrem Newsletter 23 vom 07.11.2023 kommentiert hat. Die Begründung, dass hier niemals irgendwelche Aktien durch die ADR-Ausgeber oder Lagerstellen bekannt wurden, sind für mich wenig nachvollziehbar. In meinem Artikel SdK Newsetter 23 Gerüchte über abhanden gekommene Aktien habe ich hierzu meine Meinung kund getan. Die ADR-Ausgeber haben in einzelnen Fällen bereits zugegeben (wenn auch in geringem Umfang) dass Aktien fehlen. Belegte Leerverkäufe (Lesen Sie hierzu die diversen Artikel Russland Aktien - ANATOLIEN-PORTAL (anatolienportal.com). sind ein weiteres Indiz hierfür. Der Pro-Ration Faktor ist doch ein weiterer Beleg für fehlende Aktien, die nicht nur auf ein mismatch aus einem nicht möglichen Abgleich der Bücher zurückzuführen ist. Wie können bei Lukoil ca.. 12% und bei Tatneft ca. 15% an Aktien abhanden kommen. Zu meinem Bedauern muss ich feststellen, dass keiner der Citibank-Kunden Interesse bekundet oder scheinbar in der Lage ist einmal eine Anfrage an den ADR-Ausgeber zu richten warum die Aktien in der besagte Höhe fehlen. zu stellen. Wenn ich in den Foren lese. "Es können keine Aktien fehlen oder es wird schon alles gut werden" sträuben sich bei mir die Nackenhaare. Eine Klage gegen abweichende Sondervermögen braucht hier niemand anzustrengen, da der ADR-Ausgeber nicht mit seinem bilanziellen Vermögen haftet. Das ist meiner Meinung nach völlig aussichtslos. Vor einer möglichen Klage ist es wichtig Beweise aus einem Fehlverhalten zu sammeln. Die deutschen Anleger und auch Anwälte, Broker und Verwahrstellen haben hieran kein Interesse. Alle spielen mit bei dem "Schweige- und Blockadekartell". Den ADR-Inhabern ist scheinbar egal was aus ihren Vermögen wird. Hauptsache in der Illusion leben: "Wird schon alles gut". Nichts wird gut, wenn man sich nicht darum kümmert. Morgan Lewis Aufgrund fehlender Unterstützung der hiesigen Anleger etc. habe ich Kontakt zu Morgan Lewis in den USA aufgenommen. In den USA ist das Chaos mit dem mismatch bekannt. "Herr Grigory Marinichev sowie andere Anwälte und Berater sprachen in dem Artikel „Deutsche Bank teilt Anlegern mit, dass einige ihrer russischen Aktien verschwunden sind“ von einem Chaos. 'Anwälte und andere Berater haben den Umwandlungsprozess als "völliges Chaos" bezeichnet. "In gewissem Maße führte dies zu einer Doppelzählung, denn ohne einen Abgleich zwischen Russland und den ausländischen Banken konnte ein Investor russische Aktien erwerben und trotzdem die DRs bei der ausländischen Bank halten", sagte Grigory Marinichev, ein Partner bei der Anwaltskanzlei Morgan Lewis. Morgan Lewis ist auch für Beratungsmandate in Sachen ADR russischer Aktien aktiv. Inwieweit sie sich meinen Gedanken wegen Unregelmäßigkeiten im Umgang mit den ADR bzw. fehlenden Aktien verschließen können?? In Deutschland hätte auch keiner gedacht, dass sich die SdK mit diesen vermeintlichen Gerüchten, die gar keine sind, beschäftigt. Bei einem möglichen Fehlverhalten stellt sich ggf. eine ganz andere Haftungsfrage. Dann geht die Haftung evtl. weit über das reine Sondervermögen hinaus. In dem Fall können die ADR-Ausgeber sich nicht mehr allein auf den Pro-Ration Faktor berufen oder die Bücher für immer geschlossen halten. Den Lesern eines Blogs kann ich nur zurufen: "Wacht endlich auf und fordert Antworten von den Verursachern für das mismatch (Chaos)". "Schreibt die Citibank an, fordert Eure Anwälte auf diese Fragen zu beantworten". Die Moral der Geschichte:
Die Finanzbranche kennt keine Moral oder Ethik. Banken, Broker, Anwälte, Leerverkäufer. Alle haben prächtig verdient. Zu keiner Sekunde wird man mit der Wimper zucken, uns Anlegern mögliche Verluste anzulasten. Meine Person ist noch am wenigsten von dieser Problematik betroffen. Manchmal frage ich mich, warum ich hier immer als "Einzelkämpfer" auftrete. An dieser Stelle danke ich jedoch meinen Mitstreitern, die meinen Gedanken folgen und mir eine große moralische Stütze sind. Die Sanktionen, die zu Sperrungen und Vermögensblockaden geführt haben, bin ich nicht verantwortlich. Mein Blog kann bestenfalls ein aktuelles Zeitgeschehen dokumentieren, Zusammenhänge erklären und die Sicht über den Tellerrand hinaus schärfen. Es ist meine private Zeit und mein Engagement, welches ich für die Leser dieses Blogs täglich investiere. Im Grunde könnte ich auch auf Knopfdruck den Blog abstellen. Dann bräuchte ich mich diesen Fragen: "Du bringst ja keine Neuigkeiten, Fakten und immer wieder die Kamelle mit den Klagen" nicht mehr zu stellen. In diesem Sinne. Verfasser: Autor Putin unterzeichnete ein Dekret über den Austausch von eingefrorenen Vermögenswerten von Russen8/11/2023 Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret über zusätzliche vorübergehende Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Umlauf ausländischer Wertpapiere unterzeichnet. Es ermöglicht Ihnen, den Prozess des Umtauschs von blockierten Vermögenswerten im Wert von 100 Tausend Rubel zu starten. Zunächst werden die Vermögenswerte russischer Kleinanleger (in der Regel handelt es sich um Investitionen in Wertpapiere) unter das Umtauschverfahren fallen. Nach dem durch das Präsidialdekret festgelegten Verfahren können interessierte ausländische Investoren gesperrte ausländische Wertpapiere von Russen auf Kosten von Geldern von Konten des Typs "C" kaufen. Transaktionen im Rahmen dieses Verfahrens werden durch Gebote durchgeführt. Auf Konten des Typs C werden Vermögenswerte ausländischer Anleger in Russland angehäuft. Ausländer aus unfreundlichen Ländern konnten nach der Einführung westlicher Sanktionen gegen die Russische Föderation keine Gelder von diesen Konten abheben. Anfang November 2022 schätzte die Bank von Russland den Gesamtbetrag der Gelder auf Konten des Typs C auf über 280 Mrd. Rubel. Die Teilnahme am Prozess des Umtauschs von gesperrten Vermögenswerten ist freiwillig. Wie das Bundesfinanzministerium erklärte, ist in der ersten Phase geplant, Konten in Höhe von etwa 100 Milliarden Rubel zu entsperren, die Kleinanlegern gehören. Zuvor hatte der russische Finanzminister Anton Siluanow erklärt, dass das Vermögen von mehr als 3,5 Millionen russischen Bürgern im Wert von 1,5 Billionen Rubel jetzt im Ausland blockiert sei. Quelle: Kommersant Meinung: Finanzexperten unter sich. Wenn man meint "schlimmer geht's nimmer" kommen immer abstrusere Ideen auf den Tisch. Der "russische Weg", ohne Nutzung der westlichen Infrastruktur, hat erst den Weg geebnet, dass aufgrund des fehlenden Informationsaustausches die Bücher der DR-Agenten aufgrund eines nicht mehr möglichen Abgleichs geschlossen werden mussten. Auf der einen Seite haben die Russen verfügt, dass aufgrund der Kündigung der ADR-Verträge ein Aktienumtausch bzw. ein Aktienhandel nur noch in Russland stattfinden kann. Dabei haben die Russen niemals eine ein ordentliches Verfahren für einen Tausch der ADR in Original Aktien implementieren können. Die Raiffeisenbank Russia als Verwahrstelle für JP Morgan blockiert fast alle Möglichkeiten dort ein Depot zu eröffnen und eine Wandlung der ADR zu ermöglichen. Die Gazprombank nimmt Depoteröffnungen nur vor Ort in Russland oder in einem befreundeten Land vor. Wer hat schon die Gelegenheit nach Kaliningrad zu fahren um dort ein Depot zu eröffnen. Das Dekret über einen möglichen Austausch von Vermögenswerten setzt dem Dilettantismus noch die Krone auf. Der Kreml-Führer kann Dekrete erlasse wie er will. Zu einem Tausch gehören immer mehrere Parteien.
Herr Putin stellt sich also vor, dass Aktienbestände vom Typ C in Russland verkauft werden können. Dann stellt sich die Frage zu welchem Kurs und welchen Abschlägen. 50% Bewertungsabschlag und 10% Sonderabschlag bei der Überführung der Vermögen in den Westen??? Die westlichen Anleger sollen dann russische Vermögen zu 100l% kaufen dürfen um diese ohne Abschlag nach Russland zu transferieren??? Nur ein Beispiel: Die westlichen Anleger durften ihre Magnit Aktien zu einem Bewertungskurs nach Abschlag für insgesamt 2.215 Rubel verkaufen. Der Kurs liegt zur Zeit so um die 6.000 Rubel. Auf der anderen Seite sollen die Russen dann ihre Vermögen nach Russland übertragen und zum offiziellen Aktienkurs von ca. 6.000 Rubel verkaufen können??? Ein tolles Geschäft. Ich nenne das Teilenteignung der westlichen Anleger und eine unangemessene Bereicherung der russischen Anleger, da diese sich bei einem möglichen Verkauf in Russland auf Kosten der westlichen Anleger bereichern. Glaubt etwa jemand im Ernst, dass die westlichen Stellen (Broker, Banken, Verwahrstellen) hier Werte zum Tausch freigeben??? Das Sanktionsregime lässt solch einen Tausch nach meinem Rechtsverständnis gar nicht zu. Nachdem sich der Westen mit seinen Ausnahmegenehmigungen bis auf die Knochen blamiert hat, setzt Russland mit einem möglichen Tausch "der Torte" noch das Sahnehäubchen auf. Vielleicht sei es den Beratern von Herrn Putin einmal angeraten darüber nachzudenken, das Dekret, welches zur Kündigung der ADR-Verträge geführt hat, noch einmal zu überdenken und nach Lösungen zu suchen den ADR-Handel wieder aufzunehmen. Bei einem ADR-Handel würde der russische Kapitalmarkt nicht belastet und die westlichen ADR-Ausgeber könnten "ihr kleines Geheimnis" verloren gegangener Aktien, die sie dann niemals tauschen müssten, für sich behalten. Die Wiederaufnahme des ADR-Handels und die Freigabe der Konten Typ C in Russland würde den meisten Sinn ergeben um die Vermögenswerte der nicht sanktionierten Anlegern wieder zurück zu geben. Es könnte alles so einfach sein, wenn hier Fachleute tätig werden und nicht Technokraten handeln würden. Im übrigen gilt das nicht nur für die russische sondern auch für die westliche Seite. Verfasser: Autor Was sind die Ausnahmegenehmigungen wert und wie soll es jetzt weiter gehen: 1. Fristen für die Umwandlung von Aktienzertifikaten in Originalpapiere V. Hinweise zur Nutzung der AllgemeingenehmigungGemäß Artikel 6b Absatz 5aa der Verordnung (EU) Nr. 269/2014 können Genehmigungen nur bis zum 25. Dezember 2023 erteilt werden. Die Allgemeingenehmigung der Deutschen Bundesbank ist vor diesem Zeitpunkt erteilt worden. Das Datum des Versands der Eingangsbestätigungen ist für die Wirksamkeit der Allgemeingenehmigung nicht von Belang. Nach Erteilung einer Genehmigung bis zum 25. Dezember 2023 ist nach unserer Rechtsauffassung die Umwandlung von ADR/GDR in Originalpapiere auch nach dem 25. Dezember 2023 möglich. Quelle: Bundesbank 2. Geschlossene Bücher In der Anlage zur Allgemeingenehmigung der Deutschen Bundesbank vom 9. Oktober 2023 auf der Grundlage von Artikel 6b Absatz 5aa der Verordnung (EU) Nr. 269/2014Nr. sind diejenigen Wertpapiere aufgeführt für die die Allgemeingenehmigung Gültigkeit hat. Warum werden hier Wertpapiere aufgeführt, deren Bücher (Bsp. Gazprom, Sberbank) geschlossen sind??? 3. Richtige Depotbank Tauschen und Verwahren die Depotbanken auch Wertpapiere, deren Hauptlagerstelle eine andere Depotbank ist?? Beispiel: Depotbank Gazprombank. Eine Übertragung von Sberbank ADR's bei der die Hauptverwahrstelle die Raiffeisenbank Russia ist auf die Gazprombank??? 4. Zuständigkeit für einen ADR Umtausch Überträgt die russische Verwahrstelle NSD nur die ADR auf die jeweilige Verwahrstelle und ist in der Folge die Verwahrstelle des Kunden für den ADR-Tausch zuständig??? Ein fristgerechter Tausch sollte nur dann möglich sein wenn die NSD die ADR tauscht und die entsprechenden Aktien an die Verwahrstelle des Kunden weiterleitet. 5. ADR-Tausch mit Pro-Ration Faktor Wie verläuft die Verfahrensweise bei ADR-Programmen wo Aktien fehlen und der Kunde über einen Pro-Ration Faktor für ein mögliches mismatch, welches er nicht zu vertreten hat, haften soll. 6. Rückbuchung von ADR bei nicht durchgeführtem Tausch Besteht die Möglichkeit der Rückbuchung der ADR wenn ein fristgerechter Tausch bis zum 25.12.2023 nicht möglich ist. In der Vergangenheit hat Clearstream in einzelnen Fällen die Rücknahme der ADR abgelehnt!!!! 7. Haftung bei verlorenen ADR Wer haftet bei Übertragungsfehlern wenn die ADR nicht auf ein Kundenkonto zugewiesen werden können. Die Broker/Banken lehnen meines Wissens eine Haftung für Durchleitungsfehler ab. 8. Anlegerschutz In den USA gibt es einen weitgehenden Anlegerschutz. In Deutschland sind auch Anlegerrechte geregelt. Anlegerrecht: Alle Informationen über Risiken und Schutz für Anleger. Meinung: Ich frage mich, was die Ausnahmegenehmigung eigentlich wert sein soll. Ursprünglich sollte hier eine eingehende Prüfung der Anträge erfolgen. Im Ergebnis waren die Mitarbeiter der Deutschen Bundesbank aufgrund der Antrags-Schwemme heillos überfordert, so dass es nur zu einer Bescheinigung über den fristgerechten Eingang der Ausnahmegenehmigung reichte. Jetzt geht alles wieder von vorn los.
Also alles zurück auf Start. Die Fragen 1 - 8 sind aus meiner Sicht in keiner Weise beantwortet. Vor allem vermisse ich eine Interessenvertretung, die die Belange der Anleger vertritt. Solange lukrative Anlegermandate winken, geht vielen Anwälten etc. Provision vor Anlegerschutz. Der Tag wird kommen, da werden die Fragen nach verschwundenen Aktien laut werden. Ich fürchte, dann ist es zu spät. Dann haben viele von uns mit einem ungünstigen Pro-Ration Faktor gewandelt oder irgendwann wird die "Resterampe" der noch vorhandenen Aktien verkauft und die Anleger erhalten nur einen Bruchteil ihrer Vermögenswerte. Vielleicht bleiben die Bücher auch für immer geschlossen und die Anleger sehen keinen Cent mehr von ihren Vermögen. Es liegt an den Anlegern welche Fragen sie stellen oder wie sie sich organisieren um ihren Rechen Geltung zu verschaffen. In meinem Artikel Der Prophet und die Ungläubigen habe ich meine Bedenken der Anwaltskanzlei Morgan Lewis in den USA vorgetragen. Mein Wirkungskreis beschränkt sich im Moment an dieser Stelle (informieren, erklären, warnen). Viele Leser dieses Blogs haben Kontakt zu Fachanwälten, die sich mit diesem Thema befassen. Weisen sie ihre Anwälte einmal darauf hin dass ein Mandat nicht nur lukrative Depoteröffnungen sondern auch ein umfassender Anlegerschutz beinhaltet. Eine Depoteröffnung mit ADR-Tausch mit Duldung eines Pro-Ration Faktor stellt für mich keinen Anlegerschutz dar, sondern trägt zur Beihilfe von Fehlverhalten der ADR-Ausgeber. Verfasser: Autor Erhöhung um 200 Basispunkte übertrifft Erwartungen von Ökonomen deutlichmpi FrankfurtMit einer kräftigen Leitzinserhöhung von 13 auf 15% stemmt sich die russische Zentralbank gegen höhere Inflationserwartungen. „Der aktuelle Inflationsdruck ist auf ein Niveau gestiegen, das deutlich über den bisherigen Erwartungen der russischen Zentralbank liegt“, teilten die Währungshüter am Freitag in Moskau mit. Ökonomen hatten im Vorfeld zwar mit einer Erhöhung gerechnet, waren aber eher von 75 bis 100 Basispunkten ausgegangen. Ihre Inflationsprognose für das laufende Jahr hat die russische Zentralbank entsprechend nach oben korrigiert. Ging sie bislang von 6 bis 7% aus, sind es nun 7 bis 7,5%. Zudem rechnet die Notenbank damit, dass sie ihr Inflationsziel von 4% auch im kommenden Jahr nicht ganz erreicht. Die Teuerung wird der Vorhersage nach bei 4 bis 4,5% liegen.
Weitere Zinserhöhung im Dezember möglich Notenbankchefin Elwira Nabiullina ließ am Freitag offen, ob die Zentralbank im Dezember eine weitere Zinserhöhung beschließen wird oder nicht. Dies hänge davon ab, ob es deutliche Fortschritte beim Rückgang der Inflation gebe. Russland droht 2024 Rezession „Die Zinserhöhung dürfte sich als die letzte in diesem Zyklus erweisen“, meint Bloomberg-Ökonom Alexander Isakov. Die Erhöhung werde dazu beitragen, das Kreditwachstum abzukühlen und die Inflation 2024 dem Teuerungsziel der Notenbank anzunähern. „Jedoch erhöht der Schritt die Wahrscheinlichkeit einer Rezession im Jahr 2024 auf über 70%.“ Die russische Zentralbank geht hingegen davon aus, dass die Wirtschaft im kommenden Jahr um 0,5 bis 1,5% wächst. „Die Geldpolitik der russischen Zentralbank wird die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Wirtschaft wieder auf einen ausgewogenen Wachstumspfad zurückkehrt“, heißt es in der Stellungnahme der Notenbank zum Zinsentscheid. Rubel wieder stärker Die Zentralbank hat unter der Leitung von Nabiullina maßgeblich dazu beigetragen, die Inflation in Russland trotz des Krieges einzudämmen und die weitgehend isolierte Wirtschaft zu stützen. Nabiullina gilt damit als wichtige Stütze für den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Zinserhöhung vom Freitag ließ zudem den zwischenzeitlich stark schwächelnden Rubel zum Dollar steigen. Der Rubel hatte von Anfang 2023 bis zum Sommer über 20% an Wert gegenüber der Leitwährung verloren. Um den Verfall zu stoppen, hatte die Zentralbank den Leitzins seit dem Sommer mehrfach deutlich angehoben – unter anderem in einer Sondersitzung. Zudem ordnete Putin Mitte Oktober an, dass russische Exportfirmen sechs Monate lang einen Teil ihrer Deviseneinnahmen an die Zentralbank verkaufen müssen. Auch dies stabilisierte den Rubel-Kurs zuletzt. Quelle: MSN Bitte,beachten Sie die Pro-Rata-Zuteilung für den Umtausch.Die Zuteilungsquote wird laufend neu berechnet,das Umtauschverhältnis wurde von der Citibank nicht veröffentlicht. Gemäß Mitteilung der Citibank hat NSD Verfügungen der Originalaktien auf der Lagerstellendepots vorgenommen, um die in Russland eingereichten Zwangsumtäusche zu bedienen. Dadurch hat sich der deckungsbestand der Originalaktien verringert. Quelle: Netzfund Comdirekt In den ADR-Verträgen wurde für jedes einzelne DR-Programm dem ADR-Inhaber ein festes Umtauschverhältnis von Aktien im Verhältnis zu den ausgegebenen ADR's garantiert. Wesentlicher Bestandteil der ADR-Verträge ist, dass die DR-Programme durch Aktien hinterlegt sein müssen. Dieser Tage wandelt die Citibank ihre DR-Programme in Aktien entgegen des festgelegten Umtauschverhältnisses mit einem sogenannten Pro-Ration Faktor Abschlag. Als betroffener ADR-Anleger mag sich jetzt mancher fragen: "Wie kann es sein, wenn die ADR's vollständig durch Aktien unterlegt sein müssen, wieso bekomme ich bei einem Umtausch weniger als die im ADR-Vertrag zugesagten Aktien"? Hier schließt sich die Rechtsfrage an. Kann der ADR-Ausgeber den Vertrag durch eine geringe Aktienzuteilung als vereinbart einseitig ändern???? Die Verfügungen von Aktien durch die NSD, auf Weisung des ADR-Ausgebers, in einem anderen als dem festgelegten Verhältnis könnte ohne Zustimmung des Kunden nach meiner Rechtsauffassung unwirksam sein. Für die betroffenen Kunden gibt es nun mehrere Szenarien: 1. Duldung des Tausches mit abweichendem Umtauschverhältnis mit möglichem Regressverlust auf vollständige Aktien-Zuteilung. 2. Widerspruch des Kunden mit der Auflage nur zum vereinbarten Tauschverhältnis zu wandeln. 3. nichts unternehmen und keinen Tausch initiieren Anlegerschutz Seit Wochen und Monaten weise ich auf das Thema hin, dass es ein mismatch zwischen ADR's und Aktien gibt. Mit meinem Mail vom 14.07.2023 habe ich die nachstehenden Anwälte explizit auf das Thema: Schreiben an Anwälte hingewiesen. Lesen Sie hierzu auch den Artikel, der den Anwälten zur Kenntnis gebracht wurde. JP Morgan sucht nach verschwundenen Aktien in Russland kanzlei.de,info@sdk.org,adr@weisswert.de,mail@schirp.com,adr@johstrichter.dem.kolleck-feser@goldenstein-info@lex-temperi.deinfo@lex-temperi.de Passiert ist scheinbar nichts. Da werden nach wie vor Depots für ADR's in russischen Aktien beworben, eröffnet und die ADR-Anträge mit dem Pro-Ration Faktor ausgeführt. Für mich stellt sich die Frage: "Lukrative Mandate vor Anlegerschutz"???? Lesen Sie hierzu auch: Was tun mit Gazprom, Gazprom neft, Rosneft, Sberbank, Mechel Meinung: Der Tag wird kommen, da wird auch der Ruf nach Anlegerschutz in Deutschland immer lauter werden und auf die Tagesordnung kommen. Dann wird sich die Frage stellen, ob alle Beratungsmandate trotz positiver Kenntnis eines möglichen mismatches, objektiv und umfassend vorgenommen oder Sachverhalte, die dem Mandanten zum Nachteil gereichen, verschwiegen wurden.
Dieser Artikel spiegelt ausschließlich die Meinung des Verfassers wider. Alle Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen und ohne Obligo. Verfasser: Autor In den nächsten Wochen steht ein weiterer Übertrag von ADR russischer Aktien bevor. Wie sicher sind die in Russland verwahrten Werte. Wie sicher sind gesperrte russische Vermögen, die im Westen gesperrt sind. Ein Artikel vom 13.04.2023 mag hier zur Aufklärung beitragen. Die Welt: EU muss eingefrorene russische Vermögenswerte zurückgeben MOSKAU, 13. April — RIA Novosti. Die EU-Kommission hat zugegeben, dass die eingefrorenen Vermögenswerte der Bank von Russland nach dem Ende des Konflikts in der Ukraine zurückgegeben werden müssen, schreibt die Zeitung Die Welt mit einem Link zu einem vertraulichen Dokument. "Kann die EU dieses Geld für den Wiederaufbau der Ukraine verwenden? Der politische Wille ist da. Doch die rechtlichen Hürden sind hoch, und die Kommission kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Die eingefrorenen Vermögenswerte dürfen nicht angetastet werden, denn eines Tages, wenn der Konflikt vorbei ist, müssen sie an Russland zurückgegeben werden. Laut der Veröffentlichung boten europäische Beamte an, die bereits gefundenen russischen Gelder gegen Zinsen zu investieren, um den Erlös der Ukraine für den Wiederaufbau ihrer Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.Trotz der wiederholten Erklärungen der Europäischen Kommission über die mögliche Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte für den Wiederaufbau der Ukraine gibt es in der Europäischen Union keine Rechtsgrundlage für solche Maßnahmen. "Die Kommission schlägt vor, die eingefrorenen Reserven der russischen WERTPAPIERE in europäische Staatsanleihen und erwartet eine jährliche Rendite von 2,6 Prozent. Nach Angaben der Behörden ist diese Notmaßnahme wahrscheinlich rechtlich möglich", heißt es in dem Artikel. Nach Angaben mehrerer namentlich nicht genannter Gesprächspartner der Zeitung hat die Europäische Kommission nun Schwierigkeiten, russische Vermögenswerte im Ausland ausfindig zu machen, da sich viele europäische Länder geweigert haben, Daten über deren genauen Standort zur Verfügung zu stellen. Am Montag berichtete die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Quellen, dass die EU-Kommission den genauen Verbleib der eingefrorenen russischen Reserven im Wert von 300 Milliarden Euro noch immer nicht kenne. Nach dem Start des Sondereinsatzes auf der Ukraine Der Westen hat den Sanktionsdruck auf Moskau erhöht, insbesondere durch das Einfrieren russischer Vermögenswerte im Wert von Hunderten Milliarden Dollar. Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, bezeichnete die Geschehnisse als Diebstahl und erinnerte daran, dass dies seit mehr als einem Jahr andauere. Dem Diplomaten zufolge Europäische Union Seit 2014 habe er zahlreiche illegitime und ungerechtfertigte Entscheidungen zum Einfrieren des Eigentums russischer Bürger und Unternehmen getroffen, und "jetzt hat er staatliche Gelder ins Visier genommen". Quelle: Ria Fazit: In vielen Artikeln wird von der Verwertung russischer Vermögen berichtet. Hierbei dürfte eher die Verwertung von Zins- oder Dividendenerträgen aus gesperrten russischen Vermögen gemeint sein. Das Thema dürfte jedoch viel tiefgründiger sein. Russland wird kein Interesse haben westliche in Russland gesperrte Vermögen zu enteignen. Wobei man die Frage stellen muss, ob die in Russland gesperrten Vermögen nicht bereits teilenteignet sind. Eine Vermögensschätzung mit einem Abschlag von 50% und einer Sonderabgabe von 10% bei Verlassen des Vermögens in Russland sind meiner Meinung nach bereits eine Teilenteignung. Hier sollte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Gesetze in Russland lassen sich durch einen Federstrich ändern. Herr Putin und seine Entourage sowie etliche Oligarchen haben erhebliche Vermögenswerte (über Firmen, Vermögensanlagen etc.) im Westen versteckt. Eine Enteignung von in Russland gesperrten Westvermögen könnte sehr schnell die politischen Verantwortlichen persönlich treffen. Daran werden sie kein Interesse haben. Rechtliche Hürden des Westens zu einer Vermögensenteignung und russische Eigeninteressen sollten die in Russland übertragenen ADR und deren Umwandlung in Aktien zur Zeit wenig ausfallgefährdet erscheinen lassen. Das kann sich jedoch von heute auf morgen je nach Kriegsentwicklung schnell ändern. Anleger sollten Geduld haben und nicht jeder möglichen ADR-Übertragung mit Aktientausch hinterher laufen. Vor allem wenn sie mit Abschlägen, wie dem Pro-Ration Faktor begleitet wird.
Dieser Artikel beinhaltet die persönliche Meinung des Autors und stellt weder eine Handlungsempfehlung, Rechtsberatung oder Anlageempfehlung dar. Daher alles ohne mein Obligo. Verfasser: Autor Ein Leser meines Artikels "Der Prophet und die Ungläubigen" schrieb mir heute einen Kommentar: "Letztes Jahr wurde ein Teil meine DRs über die Citi in Aktien getauscht. Die getauschten ADRs sind aktuell immer noch mit 0,00 Euro in meinem Depot gelistet." Die Deutsche Bundesbank erteilt Clearstream durch die Ausnahmegenehmigung einen Freifahrtschein zum Übertrag von ADR in russischen Depots... Hat überhaupt schon jemand daran gedacht, dass die ADR's auf dem russischen Weg ohne zur Hilfenahme der westlichen Infrastruktur gewandelt worden sein könnten??? ,Der russische Weg, bei dem es kaum eine Rückmeldung über Tauschaktivitäten an die westlichen Verwahrstellen gab führte dazu, dass die Bücher der DR Agenten nicht mehr abgeglichen werden konnten. Diese Aktion mit den Ausnahmegenehmigungen wird das Chaos noch komplettieren und dazu führen, dass die Bücher niemals mehr geöffnet werden können.
Verfasser: Autor 1. Ausnahmegenehmigung bei der Deutschen Bundesbank (Fristablauf jedoch 25.09.2023) 2. Liste derjenigen ADR's für die eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden könnte. 3.Depotbank mit Anbindung an die NSD 4. Kosten- Nutzenverhältnis einer Depotübertragung 5. Steuerliche Überlegungen 6. Operationelle und Rechts-Risiken 7. fehlende Aktien (Pro-Ration Faktor) 8. Fazit 1. Ausnahmegenehmigung bei der Deutschen Bundesbank (Fristablauf jedoch 25.09.2023) Erläuterungen zur Ausnahmegenehmigung bei der Deutschen Bundesbank 2. Liste derjenigen ADR's für die eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden könnte. Danach könnte einer Ausnahmegenehmigung für Gazprom, Gazprom neft, Rosneft und Mechel gestellt werden. Die Sberbank ist sanktioniert. Obwohl diverse Broker auch hier die Kunden wegen eines Antrags auf Ausnahmegenehmigung gestellt haben dürfte das nicht möglich sein (siehe hier Liste im Ausschlussverfahren) Bitte beachten Sie, dass bestimmte sanktionierte Wertpapiere von der Bearbeitung ausgeschlossen sind und nicht in das Agreement aufgenommen werden dürfen: US67011U2087 RU0009084446 Sanctioned NOVOROSSIYSK-GDR US67812M2070 RU000A0J2Q06 Sanctioned PJSC ROSNEFT OIL COMPANY-GDR US00501T2096 RU0009028674 Sanctioned PJSC ACRON - REGS GDR US69343R2004 RU0009062285 Sanctioned AEROFLOT - RUSSIAN AIRLINE GDR REG S US69343R1014 RU0009062285 Sanctioned AEROFLOT, PAO-144A GDR US50218G2066 RU000A0JPFP0 Sanctioned LSR GROUP PJSC REG S US45835N2045 RU000A0JPNM1 Sanctioned INTER RAO-GDR US7785291078 RU0008943394 Sanctioned ROSTELECOM-ADR US55953Q2021 RU000A0JKQU8 Sanctioned MAGNIT PJSC-SPON US73181M1172 RU000A0JNAA8 Sanctioned POLYUS PJSC-G US73181P1021 RU000A0JNAA8 Sanctioned POLYUS P-SP ADR US46630Q2021 RU000A0JP5V6 Sanctioned VTB BANK-GDR US7821834048 RU000A0JPKH7 Sanctioned RUSHYDR PJSC-ADR US69343X2071 RU000A0JPVJ0 Sanctioned ROSSETI PJSC-GDR US5591892048 RU0009084396 Sanctioned MAGNITOGORSK IRON STEEL WORKS US8181503025 RU0009046510 Sanctioned SEVERSTAL-GDR US80585Y3080 RU0009029540 Sanctioned SBERBANK-SP ADR Quelle: Freedom24 Unstimmigkeit bei Rosneft. Rosneft ist in der Liste der Werte für eine Ausnahmegenehmigung als auch in der Liste der sanktionierten Werte eingetragen. Ob für diesen Wert eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird kann an dieser Stelle nicht geklärt werden. Vielen Dank an Heinz, der diesen Hinweis gab. 3.Depotbank mit Anbindung an die NSD Gazprombank, Raiffeisenbank Russia, Zyfra Broker, (Unicredito Russia, Citi Russia) und andere in Ländern außerhalb Russlands mit Zugang zur NSD und Börse MOEX Problem: 1. Depoteröfnung Die Eröffnung von Depots in Russland ist bis auf Zyfra Broker nur vor Ort durch den künftigen Depotinhaber oder eine bevollmächtigte Person möglich. Selbst bei der Gazprombank reicht eine Online-Anmeldung nicht mehr aus. Gazprom Depot Auch hier muss man vor Ort vorsprechen. Die einzige Möglichkeit ein Depot noch Online zu eröffnen besteht über den Zyfra Broker (Partner von Freedom24). Wegen der Besonderheiten bitte bei Freedom 24 (ra@freedomfinance.eu) . Neueste Meldung: Moskau, 17. Oktober. INTERFAX.RU - Die Regierung hat die Liste der Länder genehmigt, deren Finanzorganisationen die Identifizierung von Bürgern für die Durchführung von Finanztransaktionen in Russland durchführen können. Die entsprechende Anordnung wurde vom Premierminister der Russischen Föderation, Michail Mitschustin, unterzeichnet. "Interfax" hat das Dokument eingesehen. Die Liste umfasst 25 Länder: Aserbaidschan, Algerien, Armenien, Bahrain, Weißrussland, Brasilien, Ägypten, Indien, Indonesien, Kasachstan, Katar, Kirgisistan, China, Kuwait, Malaysia, Mongolei, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Pakistan, Saudi-Arabien, Tadschikistan, Thailand, Turkmenistan, Türkei, Usbekistan. Quelle: Interfax 2. Wandlungsmöglichkeit bei abweichender Lagerstelle Jeder ADR-Ausgeber (JPMorgan, BNYMellon, Citi, Deutsche Bank) haben bestimmte ADR ausgegeben und hier für eine spezielle Depotbank wo die Original Aktien verwahrt werden und die ADR-getauscht werden können. Da eine persönliche Depoteröffnung oft sehr erschwert ist kann man das auch über Fachanwälte (Beispiel: Richter, Weisswert, Schirpp, Goldstein etc.) regeln lassen. Die Anwälte werden aber nur Mandate (Depotwert) ab einer bestimmten Größenordnung vornehmen. ADR Inhaber sollten nach Möglichkeit bei der jeweils für die ADR zuständigen Depotbank ein Depot eröffnen Das ist im Regelfall nicht möglich. Werden nun ADR auf eine Depotbank übertragen die nicht die zuständige Depotbank ist könnte es sein, dass die Depotbank eine Wandlung der ADR in Original Aktien nicht vornehmen kann. Deswegen im Vorfeld kundig machen welche Depotbank in der Lage ist Fremd-ADR zu wandeln!!! 4. Kosten- Nutzenverhältnis einer Depotübertragung Das Kosten- Nutzenverhältnis ist zuungunsten einer Depoteröffnung verändert worden. Lesen Sie hierzu den ganz wichtigen Beitrag. ADR Tausch Kostenfalle??? Hier ist zu beachten. Die Kosten für eine Depoteröffnung, Umtausch etc. werden auf einen vollen Vermögenswert (Aktienkurs etc.) berechnet. Wenn der Kunde seine Vermögen aus Russland transferieren will, was zur Zeit nicht möglich ist, muss er mit erheblichen Vermögensabschlägen (50% Bewertungsabschlag, 10 % Sondersteuer, schlechter Rubelkurs) rechnen. Überschlägig kann man sagen. Der Anleger, der vorher 100 Aktien hatte verlässt diese nur mit einem Gegenwert von ca. 35 - 40 Aktien oder umgerechnet ca. 35 - 40 Cent pro 100 Rubel. Hier ist im Einzelfall aber zu betrachten. Wenn der Aktionär einen billigen Einstandskurs der Aktien oder über Jahre Dividenden kassiert hat können 35 - 40 % vom aktuellen Kurs immer noch ein lohnendes Geschäft gewesen sein. 5. Steuerliche Überlegungen Lesen Sie hierzu den wichtigen Beitrag: Der Privatanleger muss seine Erträge aus dem Auslandsdepot in der Einkommensteuererklärung angeben. 6. Operationelle und Rechts- Risiken Unter einem operationellen Risiko versteht man bei einem Unternehmen Risiken, die außerhalb der typischen unternehmerischen Risiken auftreten und einen Schaden verursachen können. Der künftige Aktionär mit seinem Einzeldepot sollte auch folgendes berücksichtigen. Er ist im Zweifel Einzelkämpfer und muss sehen wie er die weitere Depotverwaltung, einen möglichen Handel und eine Rückführung des Vermögens nach Europa/Deutschland in die Wege leitet. Bei möglichen Enteignungen, die ihn dann als auch die ADR-Ausgeber treffen würde steht der Einzelkunde im Zweifel allein da und müsste versuchen seine rechtlichen Ansprüche gegen den russischen Staat alleinig durchzusetzen. Die ADR-Inhaber, die nicht gewandelt haben, hätten dann immer noch einen Schutz bei dem ADR-Ausgeber. Es ist fraglich ob sich Russland gegen die ADR-Ausgeber stellen wird zumal Russland irgendwann auf die westliche Infrastruktur einschließlich der westlichen Kapitalmärkt wieder angewiesen sein wird. 7. Fehlende Aktien (Pro-Ration Faktor) JP Morgan, die Deutsche Bank als auch die Citi haben Abweichungen zwischen den ADR-Beständen und den hinterlegten Aktien gemeldet. Diese Abweichungen versuchen die ADR-Ausgeber auf die künftigen Aktionäre durch einen sogenannten Pro-Ration Faktor abzuwälzen indem diese weniger Aktien erhalten als in den ADR-Verträgen vorgesehen. Die Anleger trage nicht die Schuld für mögliche Abweichungen zwischen ADR und Aktien. Die Abweichungen können wie folgt erfolgen: Doppeltausch der Kunden im europäischen und russischen Verfahren, Eingriff und Veruntreuung durch russische Stellen, Verschulden der ADR Ausgeber durch Duldung von Leergeschäften oder nicht Vorhandensein von Aktien. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Jeder Anleger sollte sich bei einer ADR-Übertragung in die Russische Föderation und einer anschließenden Wandlung bewusst sein, das er nicht die volle Anzahl der Aktien gemäß den ursprünglichen Vereinbarungen erhält. Die Citi meldet beispielsweise bei allen DR-Programmen Abweichungen. JPMorgan und Deutsche Bank (auch bei Mechel) ebenso. Fehlender Abgleich der Bücher geht zu Lasten der ADR-Inhaber hier: LukoilPro Ration Faktor Aufgrund von Umständen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, war die Verwahrstelle nicht in der Lage, den vollständigen Ausgleich herbeizuführen Russische DR-Programme sind von automatischen Konvertierungen und erzwungenen Konvertierungen betroffen und es besteht ein Defizit die Anzahl der Aktien, die von der Verwahrstelle für Inhaber von im Umlauf befindlichen DRs im Rahmen des russischen DR gehalten werden Programme. Als Folge eines solchen Defizits kann ein Inhaber nur die Löschung von a beantragen Anteil der DRs, die er hält, und kann nur seinen anteiligen Anteil an den Aktien tatsächlich erhalten im DR-Programm verfügbar, angepasst, um Bruchteile von Anteilen nach Anwendung des Pro-Ration-Faktors auszuschließen. Alle zur Stornierung vorgelegten DRs, die aufgrund der Pro-Ration nicht storniert werden können, werden einem Bucheintrag gutgeschrieben Konto bei der Verwahrstelle – das DR-Guthaben (wie unten definiert). Wenn das DR-Programm mit dem abgeglichen wird Wenn der Inhaber von DRs, die dem DR-Guthaben gutgeschrieben wurden, zu einem späteren Zeitpunkt eine Befriedigung durch die Verwahrstelle verlangt, kann dies zu einem späteren Zeitpunkt der Fall sein Sie erhalten zusätzliche Aktien und/oder eine Barzahlung anstelle von Aktienbruchteilen, die durch die dem DR gutgeschriebenen DRs repräsentiert werden Saldo bei der Verwahrstelle. Es ist wichtig zu betonen, dass ein kündigender Inhaber etwas leisten muss Stornierungsanweisungen, die (i) die anteilige Anzahl der zu stornierenden DRs und (ii) den Erhalt korrekt widerspiegeln Anweisungen für die anteilige Anzahl an Anteilen, die der Inhaber nach Anwendung des Anteilsfaktors auf die zur Löschung eingereichten DRs erhält. Seite 2 zu file.aspx (citi.com) 8. Fazit
Wäre ich in der angefragten Konstellation ADR-Inhaber würde ich selbst bei positiver Ausnahmegenehmigung eine weitere Depoteröffnung n i c h t vollziehen. Der Vorteil gegen dem ADR-Inhaber wären in der aktuellen Konstellation wenig besser als wenn man nicht wandeln würde. Ich kann dem Fragesteller die Entscheidung nicht abnehmen. Jeder ADR-Inhaber muss für sich unter Berücksichtigung der og. Punkte für sich entscheiden welches für ihn die beste Lösung ist. Dieser Artikel spiegelt ausschließlich die Meinung des Verfassers wider. Dieses ist keine Anlageberatung, Handelsempfehlung oder Steuerberatung. Auch für die Richtigkeit und Vollständigkeit der zitierten Angaben übernimmt der Verfasser keine Verantwortung oder Obligo. Verfasser: Autor |
Nachrichten Kommersant
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