Wissen die ADR-Ausgeber wirklich nichts über die Tauschvorgänge von ADR auf dem russischen Weg und ist ein Abgleich der Bücher wirklich nicht möglich???? Sberbank-Registrierung (exemplarisches Beispiel) Die Verwahrstelle verpflichtet sich, am Hauptsitz der Verwahrstelle in den Vereinigten Staaten zur Einsichtnahme durch die Inhaber der American Depositary Receipts, vom Emittenten der hinterlegten Wertpapiere erhalten, die sowohl (1) von der Verwahrstelle als dem Inhaber der hinterlegten Wertpapiere Wertpapiere und (2) den Inhabern der zugrunde liegenden Wertpapiere vom Emittenten allgemein zur Verfügung gestellt werden. Quelle: Sberbank-Registrierung Die Verwahrstellefunktion wurde von der JPMorgan auf die Raiffeisen Russia Verwahrstelle übertragen. Change of Custodian Announcement September 22, 2022 J.P. Morgan, as Depositary, announces a custodian bank change for the companies listed below, from CB "J.P. Morgan Bank International" (LLC), to AO Raiffeisenbank effective at the open of business on September 23, 2022. DR Program CUSIP Sberbank 80585Y30 Per 26. September 2022 bestätigte die Raiffeisenbank, Verwahrstelle für die Verwahrstellenprogramme der folgenden russischen Emittenten zu sein: Acron, Aeroflot, VTB, Gazprom Neft, GMK Norilsk Nickel, LSR Group, Cherkizovo Group, Inter RAO, Lenta, Mechel, Mosenergo, NLMK, NOVATEK, OGK-2, PIK, PMP, Polyus, Rosseti, RusHydro, Surgutneftegaz, FGC UES, Enel, Sberbank, Rosneft, Novorossiysk Commercial Sea Port, MTS, Magnit. Auch in Übereinstimmung mit dem Bundesgesetz Nr. 114-FZ vom 16. April 2022 „Über Änderungen des Bundesgesetzes „Über Aktiengesellschaften“ und separate Gesetzgebungsakte der Russischen Föderation“ (in der Fassung vom 7. Oktober 2022). Gemäß dem Beschluss des Verwaltungsrats der Bank of Russia vom 22. Juli 2022 haben Inhaber von Hinterlegungsscheinen die Möglichkeit, die zugrunde liegenden Aktien der russischen Emittenten als Ergebnis einer automatischen oder erzwungenen Umwandlung der Hinterlegungsscheine zu erhalten. Russischer Weg Auf dem sogenannten russischen Weg (ohne Einschaltung der westlichen Infrastruktur) waren im Fall der Sberbank (Wandlung) der Raiffeisenbank Russia folgende Unterlagen vorzulegen: 1. Vorbereitung der angeforderten Unterlagen 1. Forced Conversion of Depositary Receipts into Russian Shares 2. Offer 3. Personalpapiere (Reisepass) apostillieren lassen 4. Lagerstellennachweis 5. Depotunterlagen (Vertrag) 6. zeitnaher Depotbestandsnachweis über ADR Stückzahl 7. Bestandsnachweis (Brokernachweis) zum 01.03. und 27.04.2022 8. Kaufdaten wo die Provisionen und Gebühren ausgewiesen 9. Schreiben wonach der Broker den Umtausch abgelehnt hat 10. In den Depotunterlagen muss e i n e Steuernummer hinterlegt sein. 11. Geschäftspapiere der Broker / Lagerstellen Bilanzen- bzw. Geschäftsberichte ggf. aus dem Bundesanzeiger herunter laden. 12. Tauschantrag verbal in englisch oder russisch formulieren und unterschreiben Der ADR-Ausgeber, JPMorgan hätte aufgrund des ADR-Vertrages Einsichtnahme in die Bücher der Raiffeisen Russia nehmen können. Die Raiffeisen Russia führte eine genaue Buchführung welcher ADR-Inhaber zu welchem Zeitpunkt, Höhe und von welchem Broker (Lagerstellenverzeichnis) gewandelt und in die Original Aktien getauscht hat. Das Argument, dass die Tauschvorgänge aufgrund der fehlenden Kooperation der russischen NSD (Hauptverwahrer) nicht nachvollziehbar sind, ist meiner Meinung nach vorgeschoben. Der Knackpunkt: Anlage: Forced Conversion of Depositary Receipts into Russian Shares "Für den Fall, dass die Gesamtzahl der Aktien des russischen Emittenten, in Bezug auf die Anträge zur Zwangsumwandlung vorgelegt worden sind, die Aktienanzahl des russischen Emittenten übersteigt Auf dem Depot der Depotprogramme werden die Transaktionen erfasst, die von der vorgesehen sind Gesetz 114-FZ werden nicht durchgeführt. " Meinung: Der ADR-Ausgeber hätte die Möglichkeit gehabt über Anfragen bei der Russischen Verwahrstelle (hier: Raiffeisen Russia) über Tauschvorgänge Kenntnis zu erlangen. Aufgrund von in Russland geführten Aktienbüchern bzw. vorliegenden Lagerstellenketten hätte der ADR-Ausgeber die ADR-Auftraggeber in den unfreundlichen Ländern identifizieren können. Wenn die Aktien in voller Höhe hinterlegt worden wären, bräuchte es den oben genannten Hinweis ""Für den Fall, dass die Gesamtzahl der Aktien des russischen Emittenten, in Bezug auf die Anträge zur Zwangsumwandlung vorgelegt worden sind, die Aktienanzahl des russischen Emittenten übersteigt". Fazit: Sowohl der ADR-Ausgeber (JPMorgan) als auch die russische Verwahrstelle (Raiffeisenbank Russia) hatten bei dem Wechsel der Verwahrstellenfunktion positive Kenntnis, dass die verwahrten Aktienbestände für eine vollständigen Tausch der ADR nicht ausreichen würden.
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Einleitung: Das ganze Dilemma mit den geschlossenen Büchern beruht auf nicht abgestimmten und unterschiedlichen Wegen einer ADR Übertragung bzw. Wandlung in Original Aktien auf dem europäischer Weg und dem russischen Weg. Da eine Koordination und Abstimmung zwischen der russischen NSD und russischen Lagerstellen sowie den nicht russischen Lagerstellen möglich war, erfolgte ein mismatch (Unstimmigkeit) in den Büchern der westlichen Verwahrstellen, so dass nicht mehr oder nur schwer ermittelt werden konnte, welcher Anleger seine ADR getauscht hat und wer nicht. Nur ist ein Abgleich wirklich nicht möglich oder blockieren die ADR-Ausgeber und Verwahrstellen einen Abgleich der Bücher?? Die Feststellung der ADR-Eigentümer dürfte für die westliche Finanzbranche über die Lagerstellenketten-Verfolgung kein Problem sein. Also wäre es möglich auch ein Aktionärsregister der westliche ADR-Inhaber zu erstellen. Wenn es so gewollt wäre!!! Ein Beispiel, dass die Kunden den ADR-Ausgebern über die Lagerstellen und Brokern bekannt sein müssen, zeigt das Beispiel des Aktienrückkaufs von Magnit. Wie kann Magnit den Euroclear Kunden ein Rückkaufangebot unterbreiten, wenn deren Daten nicht bekannt wären. Wieso wurde das Rückkaufangebot nur Euroclear und nicht Clearstream Kunden unterbreitet. Das ist doch ein eindeutiger Beleg, dass die Kundendaten einschließlich der Verwahrstellendaten bekannt sind/waren. Sind die in Russland gewandelten Original Aktien wirklich nicht mehr zu verfolgen?? Mitnichten. Die Verwahrstellen der ADR-Ausgeber (Gazprombank, Deutsche Bank Russia, Raiffeisenbank Russia, Citi Russia) sind eng mit den ADR-Ausgebern verbunden. In Russland werden Aktienregister geführt, die eine Identifizierung von Konten Typ C ermöglichen wie der nachstehende Artikel zeigt. JURISTISCHE ARTIKEL Wie erhalte ich einen Auszug aus dem Aktionärsregister? Im Begleitdokumentenfluss einer JSC (PJSC) ist eine Liste der Miteigentümer der Unternehmensanteile zwingend erforderlich. Im folgenden Artikel werden die rechtliche Notwendigkeit eines Auszugs aus dem Aktionärsregister, die Rechte der Aktionäre an diesem Dokument und das Verfahren zur Erlangung dieses Dokuments erörtert. Angaben im Auszug aus dem AktionärsregisterGemäß Art. Gemäß Artikel 8 des Gesetzes der Russischen Föderation „Über den Wertpapiermarkt“ ist das Aktionärsregister erforderlich, um Daten über Wertpapierinhaber aufzubewahren und zu systematisieren (aufgrund der Notwendigkeit eines späteren Abgleichs). Das Wertpapierregister ist ein Verzeichnis der Vermögenseigentümer, in dem die Anzahl der Wertpapiere und deren (Unter-)Arten aufgeführt sind. Die in der Wertpapierliste enthaltenen Informationen sind stets aktuell. Dies ist zur Verhinderung von Betrug und aufgrund der Notwendigkeit erforderlich, die Eigentümer von Wertpapieren auf Antrag autorisierter Personen und verschiedener zuständiger Behörden (Steuerbehörden, Gerichte, Staatsanwälte usw.) rechtzeitig zu ermitteln. Gemäß dem Gesetz „Über den Wertpapiermarkt“ gilt die Eintragung von Daten über eine Person in die Aktionärsliste einer Aktiengesellschaft (PJSC) als Bestätigung ihrer Eigentumsrechte an der in der Liste angegebenen Anzahl von Aktien. Manchmal der Gründer der juristischen Person. Personen müssen ihre Eigentumsrechte gegenüber Dritten (Geschäftspartnern, Notar, Inspektionsorganisationen usw.) bestätigen. Auch bei verschiedenen Transaktionen mit Wertpapieren (Verkauf, Schenkung, Übertragung durch Erbschaft) ist ein Nachweis des Aktienbesitzes erforderlich. Darüber hinaus ist ein Auszug aus der Liste der Eigentümer der Wertpapiere der Gesellschaft erforderlich, damit der Aktionär seinen Anspruch auf Dividenden ausüben kann. Gemäß der Verordnung des Föderalen Finanzmarktdienstes der Russischen Föderation vom 30. Juli 2013, Nr. 13-65/pz-n, muss der Auszug aus der Liste der Aktionäre einer Aktiengesellschaft (PJSC) Folgendes enthalten Daten:
Wer hat das Recht, einen Auszug aus dem Aktionärsregister zu verlangen?Auf Antrag eines berechtigten Antragstellers ist die zuvor zum Verwalter der PO-Teilnehmertabelle ernannte Person verpflichtet, spätestens 3 Tage nach Einreichung des entsprechenden Antrags einen Auszug aus der Gesellschafterliste der Gesellschaft zu erstellen. Der ausgestellte Auszug muss alle Anforderungen gemäß den Standards der Zentralbank der Russischen Föderation vollständig erfüllen. Andernfalls wird es als unbedeutend angesehen. Gemäß der geltenden Gesetzgebung gibt es heute zwei Kategorien privater Antragsteller, die das Recht haben, einen Antrag auf einen Auszug aus dem Aktionärsregister der Gesellschaft zu stellen:
Verfahren zur Einreichung eines Antrags im AktionärsregisterHeute wurde eine Regel verabschiedet, nach der nur eine für diese Tätigkeit offiziell zugelassene Registrarorganisation (Registerinhaber) berechtigt ist, Registerinhaber zu sein. Als Registrator kann nur eine juristische Person fungieren. Gesicht. Einzelunternehmern ist die Ausübung solcher Tätigkeiten gesetzlich nicht gestattet. Wegen Verstoßes gegen die Regeln und Verfahren zur Führung der Gesellschafterliste einer juristischen Person. Für den Standesbeamten gelten die Bestimmungen des Art. 15. 22 Ordnungswidrigkeitengesetz. Gemäß diesem Artikel droht dem Zuwiderhandelnden eine Geldstrafe von bis zu 1 Million Rubel. Die Verantwortung erstreckt sich auch auf Fälle, in denen der Standesbeamte dem Antrag eines Miteigentümers einer juristischen Person ohne Angabe von Gründen nicht nachkommt. Personen einen Registerauszug zu erhalten. Es ist möglich, Informationen über den Inhaber des Miteigentümerregisters eines bestimmten Unternehmens zu erhalten, indem Sie einen Antrag auf einen Auszug aus dem Unified State Register of Legal Entities stellen. Diese Informationen sind offen und der Service kann auf der offiziellen Internetseite des Federal Tax Service oder über die Dienste zur Überprüfung der Gegenpartei vereinbart werden. Um einen Auszug aus dem Aktionärsregister zu erhalten, müssen Sie einen entsprechenden Antrag an den Registerführer richten. Im Antrag muss die Notwendigkeit angegeben werden, einen Auszug aus dem Register der Mitgründer der Aktiengesellschaft (PJSC) mit Informationen über die Anzahl und den Nennwert der in der Bilanz enthaltenen Aktien zu erhalten. Der Antrag muss auch Informationen über die Art der Übermittlung des Auszugs enthalten: persönlich, per Fax, per Post oder per E-Mail. Der Antrag auf einen Registerauszug muss persönlich oder durch einen Bevollmächtigten gestellt werden. Im Falle der Feststellung der Geschäftsunfähigkeit des Antragstellers bedarf der Antrag zusätzlich der Unterschrift seines Erziehungsberechtigten. Wo und wie erhalte ich einen Auszug aus dem Register der JSC (PJSC)?Gemäß Abschnitt 3.116 der Verordnung des Föderalen Dienstes für Finanzmärkte vom 30. Juli 2013, Nr. 13-65/pz-n, ist der Registerführer verpflichtet, spätestens einen Auszug aus der Liste der Aktionäre der Gesellschaft zu erstellen als 3 Tage nach Absenden des entsprechenden Antrags. Der Standesbeamte hat das Recht, den Antrag abzulehnen, wenn der Antrag von einer unbefugten Person gestellt wird oder der Antrag keine Unterschrift einer befugten Person enthält. Wenn der Vertreter des Standesbeamten Sie ohne Angabe von Gründen ablehnt, haben Sie das Recht, eine Beschwerde an die Zentralbank der Russischen Föderation zu richten. Zu seinen Befugnissen gehört die Überwachung der Tätigkeit der Standesbeamten. Quelle: Verband der Juristen in Russland Lösungsansatz: Erstellung eines Aktienregisters der unfreundlichen Staaten und Abgleich mit dem russischen Aktienregister. Anschließend eine ADR Bereinigung derjenigen Positionen, die bereits in Russland getauscht wurden. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte man ggf. Nominee-Depots (Treuhanddepots) für eine geordnete Abwicklung eröffnen. Wenn man denn nur wollte!!!! Meinung: Die Zuordnung der Bestände von ADR und Original Aktien sind meiner Meinung nach gegeben. Der vermeintlich fehlende Abgleich der Bücher ist eine reine Schutzbehauptung der ADR-Ausgeber. Meiner Meinung nach gibt es gute Gründe die Bücher diverser DR-Programme vorübergehend oder für immer zu schließen. Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt und das haben diverse ADR-Ausgeber zugegeben, dass Aktien verschiedener DR-Programme abhanden gekommen sind. Der Pro-Ration Faktor der Citibank deutet auch auf fehlende Aktienbestände zur Belieferung der ADR hin. Die nachgewiesenen offenen Leerverkaufspositionen in diversen Aktiengattungen konnten bislang auch nicht geschlossen werden und sind ein weiteres Indiz für ein mismatch.
Die Zeit ist überfällig, fehlende Transparenz durch Öffnung der Bücher nachzuholen. Jeder Tag an dem die Anleger aufgrund von Schweigen, Vertuschung und Blockaden ihre Vermögenswerte vorenthalten werden, wird den Ruf nach Offenlegung und Haftung lauter werden lassen. Merkt eigentlich keiner der Beteiligten, dass hier der Ruf einer ganzen Finanzbranche einschließlich von ganzen Produktpalletten (ADR/GDR, ETF, Fonds etc.) auf dem Spiel stehen??? Dieser Artikel spiegelt ausschließlich wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst und spiegelt die Meinung des Verfassers wider. Alle Angaben und Feststellungen sind ohne Obligo. Verfasser: Autor Die Citibank führt zur Zeit für verschiedene DR-Programme ADR-Übertragungen mit Tauschmöglichkeit in Original russische Aktien durch. Diese Programme sind mit einem sogenannten Pro-Ration Faktor belegt. Das heißt der ADR Inhaber erhält nicht die volle Aktienzahl. Doch wer haftet für dieses mismatch (abhanden gekommene Aktien). Wie bereits an anderer Stelle beschrieben haftet der ADR-Ausgeber nur mit dem Sondervermögen des jeweiligen DR-Programms bzw. für die sorgfältige Auswahl der Verwahrstelle. 1. Haftung im europäischen Bereich Die Broker und Lagerstellen haben zum Teil eine Übertragung von ADR blockiert. Der ADR-Inhaber hat jedoch immer noch seine ADR im Depot. Ihm ist kein Vermögensschaden entstanden. 2. Haftung aus Depotübertragung und Wandlung Für den ADR-Inhaber erfolgt eine Lagerstellenübertragung von einer europäischen Lagerstelle auf eine amerikanischen Lagerstelle. Hier hat der ADR-Inhaber zwei Möglichkeiten: a) Wandlung der ADR mit Pro-Ration Faktor Der ADR-Inhaber willigt ein, dass er lediglich den geminderten Pro-Ration Faktor (Beispiel: 88 Aktien statt 100 Aktien) erhält. Im Zweifel verzichtet der Kunde mit dieser Einwilligung auf das ursprünglich vereinbarte Wandlungsverhältnis. Der ADR-Ausgeber wälzt den Verlust ohne eigene Haftung auf den ADR-Inhaber ab. b) keine Wandlung mit Pro-Ration Faktor Die Wandlung ist freiwillig. Wandelt der ADR-Inhaber nicht behält er seine 100 ADR. Der ADR Inhaber erleidet keinen Vermögensschaden. Der ADR Ausgeber haftet auch nicht, da kein Tausch (Zwangstausch) durchgeführt wird. 3. Zwangsverkauf Ein Zwangsverkauf (Resteverwertung) wird erst bei einer Zustimmung Russlands möglich sein. Bei einem möglichen mismatch wird sich der ADR-Ausgeber auf die sorgfältige Auswahl der russischen Verwahrstelle und auf die beschränkte Haftung auf das Sondervermögen berufen. Das mismatch der in Russland liegenden Original Aktien wurde ggf. ohne Einflussnahme des ADR-Ausgebers verursacht. Also, Zugriff auf die Bestände durch den russischen Weg, Veruntreuung und Betrug von in Russland ansässigen Mitarbeitern. Der ADR-Ausgeber wird sich auch ggf. auf höhere Gewalt (Krieg, Sanktionen etc.) oder operationelle Risiken, wie beschrieben berufen. Vor allem die Original Aktien sind in Russland abhanden gekommen. Gilt dann überhaupt noch das amerikanische Recht, oder müsste hier gegen die russischen Verwahrstellen nach russischem Recht geklagt werden. Nach russischem Recht wurde auf dem russischen Weg ordnungsgemäß ohne zur Hilfenahme der westlichen Infrastruktur auf die Aktienbestände zugegriffen. Der ADR-Ausgeber wird auch hier die Haftung für Vermögensschäden ablehnen. Fazit: Am Ende des Tages wird der ADR-Inhaber auf mögliche Vermögensverluste sitzen bleiben. Eine Ausnahme würde eine Störung des Sondervermögens, welches durch den ADR-Ausgeber verursacht wurde, sein. Eine Störung des Sondervermögens könnte sein, dass zu irgendeinem Zeitpunkt während der ADR-Vertragslaufzeit bis zum Aussetze des Handels durch die verhängten Sanktionen, die Aktien nicht in voller Höhe hinterlegt und durch sogenannte Wertpapierleihe ersetzt worden sind. Ein weiterer Grund wäre eine Verzerrung der ADR-Bestände durch nachgewiesene Leerverkäufe. Hier wären dann erst einmal die short seller (Leerverkäufer) mit einer möglichen Haftung gefragt. Solange weder die Anleger, noch die Anwälte oder Vermögensverwalter Transparenz durch die Offenlegung der Bücher seitens der ADR-Ausgeber einfordern wird es zu keinen Haftungsansprächen geschweige denn Klagen kommen können.
Verfasser: Autor ment | Buch | 9783322906977 | eBayBook Title: Modernes Risikomanagement. Book Subtitle: Steuerung von Kassainstrumenten und Derivaten im Bankbetrieb. Authors: Detlef Heinzel, Peter Knobloch, Björn Lorenz. Editors: Roland Eller. DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90696-0. Publisher: Gabler Verlag Wiesbaden. eBook Packages: Springer Book Archive Meinung: Sorry, ich muss mein Buch nicht mehr verkaufen. Als Autor bekommt man nur Cent Beträge (knapp 2 Euro) als Autor. Den Rest bekommt der Verleger und der Verlag. Darum geht es mir nicht. Geschwätz in den Foren muss ich mir nicht antun. Deswegen mein Blog. Ohne Werbung, jeder kann seine Meinung haben. Mir folgen oder meinen Blog der Vergessenheit anheim werden lassen. Kann ich mit leben
Verfasser: Autor |
Nachrichten Kommersant
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