Schwarzmeertour
18. – 22. Juli = 5 Tage
Fahrtkilometer ca. 2.800 km
18. – 22. Juli = 5 Tage
Fahrtkilometer ca. 2.800 km
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Vorbemerkung:
Nachdem ich die halbe Strecke der Schwarzmeerküste schon von Ost nach West, sprich Trabzon bis Samsun, gefahren war, wollten wir nun den schöneren Westabschnitt „erkunden“. Detlef hatte mir die Planung überlassen und ich habe bewusst eine Streckenführung gewählt, die ich noch nicht kannte – also auch Überraschungen möglich. Ausser der Strecke haben wir alles offen gelassen, wollten uns „treiben“ lassen, je nach Sehenswürdigkeiten auf dem Weg und Verweildauer. Ich habe den Dumont Kunstreiseführer „Zentralanatolien“ (Wolfgang Dorn) und ein Merian-Heft für die Schwarzmeerküste mitgenommen.
Nachdem ich die halbe Strecke der Schwarzmeerküste schon von Ost nach West, sprich Trabzon bis Samsun, gefahren war, wollten wir nun den schöneren Westabschnitt „erkunden“. Detlef hatte mir die Planung überlassen und ich habe bewusst eine Streckenführung gewählt, die ich noch nicht kannte – also auch Überraschungen möglich. Ausser der Strecke haben wir alles offen gelassen, wollten uns „treiben“ lassen, je nach Sehenswürdigkeiten auf dem Weg und Verweildauer. Ich habe den Dumont Kunstreiseführer „Zentralanatolien“ (Wolfgang Dorn) und ein Merian-Heft für die Schwarzmeerküste mitgenommen.
Allgemeines:
Detlef hatte sich um’s Auto gekümmert, da er in Antalya angereist ist. Er hat den gleichen Skoda Fabia 1) bekommen wie im letzten Jahr – ein sparsames wendiges Auto, mehr als ausreichend für 2 Leute praktisch ohne Gepäck. Wir sind in 5 Tagen 2.800 km gefahren, Detlef war immer am Steuer. Obwohl ich nun schon häufig unterwegs war in der Türkei, war ich wieder erstaunt – die ganze Türkei ist eine große Straßenbaustelle! Besonders im Großraum Istanbul – haben wir wie Bursa „links liegen gelassen“ – werden Tunnel, Brücken, Schnell-strassen und Schienen gebaut, dass es eine Pracht ist! Ausgerechnet die westl. Abschnitte der Küstenstraße D010 (08 – 12), die wir befahren haben, sind in schlechtem Zustand – und eigentlich Bergstrecke. Das Flächenland Türkei ist ein Agrarland mit riesigen bewirtschafteten Flächen. Es gibt aufstrebende Industriestädte und den Tourismus, aber wenn man durch’s Land fährt, sieht man hauptsächlich Landwirtschaft. Wenn die Türkei in der aktuellen wirtschaftlichen Verfassung Mitglied der EU würde, also Agrargelder aus Brüssel flössen, wäre die EU bald pleite – unabhängig von der politischen Lage. Unabhängig von der politischen Lage ist eine Fahrt durch’s Land auch jetzt sicher, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, besonders uns Deutschen gegenüber.
Detlef hatte sich um’s Auto gekümmert, da er in Antalya angereist ist. Er hat den gleichen Skoda Fabia 1) bekommen wie im letzten Jahr – ein sparsames wendiges Auto, mehr als ausreichend für 2 Leute praktisch ohne Gepäck. Wir sind in 5 Tagen 2.800 km gefahren, Detlef war immer am Steuer. Obwohl ich nun schon häufig unterwegs war in der Türkei, war ich wieder erstaunt – die ganze Türkei ist eine große Straßenbaustelle! Besonders im Großraum Istanbul – haben wir wie Bursa „links liegen gelassen“ – werden Tunnel, Brücken, Schnell-strassen und Schienen gebaut, dass es eine Pracht ist! Ausgerechnet die westl. Abschnitte der Küstenstraße D010 (08 – 12), die wir befahren haben, sind in schlechtem Zustand – und eigentlich Bergstrecke. Das Flächenland Türkei ist ein Agrarland mit riesigen bewirtschafteten Flächen. Es gibt aufstrebende Industriestädte und den Tourismus, aber wenn man durch’s Land fährt, sieht man hauptsächlich Landwirtschaft. Wenn die Türkei in der aktuellen wirtschaftlichen Verfassung Mitglied der EU würde, also Agrargelder aus Brüssel flössen, wäre die EU bald pleite – unabhängig von der politischen Lage. Unabhängig von der politischen Lage ist eine Fahrt durch’s Land auch jetzt sicher, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, besonders uns Deutschen gegenüber.
1. Tag – Dienstag, 18.07.
Route: Gazipasa – Antalya – Isparta – Afyon – Eskisehir – Bozüyük
Tageskilometer: ca. 687 km
Route: Gazipasa – Antalya – Isparta – Afyon – Eskisehir – Bozüyük
Tageskilometer: ca. 687 km
Wir starten um 6 h in Gazipasa in den Tag, noch ist wenig Verkehr, die Temperatur angenehm. Statt der geplanten Strecke über Burdur nehmen wir die erste Ausfahrt vor Antalya entlang des Karacaören Stausees nach Isparta (D685). Hinter Afyon sind wir auf das Phrygische Hochland, wo der Dumont einige Ziele beschreibt. Detlef konnte sich erinnern, dass er schon mal am Emre-See war. So sind wir von der Hauptstrasse abgefahren nach Döğer an den Emre-See. Dort gibt es phrygische Kultstätten und Felshöhlen 2), ähnlich wie in Kappadokien. Hier ist der Tuffstein schon weg erodiert, nur der harte Fels steht noch, teilweise in „irren“ Formationen. In einigen Mio Jahren könnte Kappadokien so aussehen. Auf Nebenstrecken fahren wir mit Hilfe von Detlef’s Navi zur Midas-Stadt, dem sagenhaften König, dem angeblich alles zu Gold wurde. Auch mit Navi und braunen Hinweisschildern am Weg war es schwierig, das Midas-Monument 3) zu finden. Durch Eskisehir – eine Industriestadt – fahren wir weiter nach Bozüyük. Das Lehrerhaus hat Zimmer für uns, das Computersystem kann aber Ausländer nicht einbuchen ...? Wir treffen einen Türken vor’m Haus, der uns in Deutsch anspricht. Wie wir erfahren, hat er einige Jahre in Basel/CH gearbeitet und aktuell in der Nähe von Amsterdam/NL. Er bietet uns seine Hilfe an, fragt Freunde nach Hotels in der Stadt und leitet uns dahin. Im Hotel Taskin (EZ TL 50) bleiben wir. Er kommt mit in ein einfaches Restaurant und kennt die „Bar“, in der es Bier gibt – bekanntlich überall in Anatolien ein Problem.
2. Tag – Mittwoch, 19.07.
Route: Bozüyük – Sakarya/Adapazari – Karasu – Zonguldag – Safranbolu
Tageskilometer: ca. 420 km
Route: Bozüyük – Sakarya/Adapazari – Karasu – Zonguldag – Safranbolu
Tageskilometer: ca. 420 km
Wir frühstücken um 8 h – wie auch weiterhin – und fahren im Regen Richtung Küste. Im Großraum Istanbul – Bursa wird „überall“ an der Infrastruktur gebaut: Wir sehen „jede Menge“ Tunnel im Bau, Brückenbauwerke, neue Schienenstränge und Schnellstraßen. In Karasu treffen wir auf die Schwarzmeerküste ... laut Karte. Die Küstenstraße D010 führt durch die Berge, das Meer ist kaum zu sehen. Wenn sie mal nahe am Meer entlang geht, dann auch gleich heftig: Schiffsrohbauten einer Werft ragen bis in die Straße! 4) .
Sie ist nicht im besten Zustand, schmal und kurvig – das hatte ich anders erwartet. Wir fahren durch großflächige Monokulturen von Haselnuss-Wäldern. Die Tages-Durchschnittsgeschwindiigkeit lässt uns nach einem Schnitt von gerade mal 42 km/h doch noch zu unserem Tagesziel bis Safranbolu 5), ein Stück weg vom Meer kommen.
Die Stadt ist im Merian als ein MUSS beschrieben, ist auch sehr schön. Die „angekündigten“ Touristenmassen gab es allerding nicht, vielleicht auch, weil es regnete. Für uns war der Regen nach der Hitze am Mittelmeer eine willkommene Abwechslung.Wir übernachten stilecht in der alten Karawanserei (EZ TL 150) 6) und finden gleich gegenüber die Bierbar des Ortes mit guter europäischer Musik – „Jack’s Bar, 100% Music“ ist das Motto.
Sie ist nicht im besten Zustand, schmal und kurvig – das hatte ich anders erwartet. Wir fahren durch großflächige Monokulturen von Haselnuss-Wäldern. Die Tages-Durchschnittsgeschwindiigkeit lässt uns nach einem Schnitt von gerade mal 42 km/h doch noch zu unserem Tagesziel bis Safranbolu 5), ein Stück weg vom Meer kommen.
Die Stadt ist im Merian als ein MUSS beschrieben, ist auch sehr schön. Die „angekündigten“ Touristenmassen gab es allerding nicht, vielleicht auch, weil es regnete. Für uns war der Regen nach der Hitze am Mittelmeer eine willkommene Abwechslung.Wir übernachten stilecht in der alten Karawanserei (EZ TL 150) 6) und finden gleich gegenüber die Bierbar des Ortes mit guter europäischer Musik – „Jack’s Bar, 100% Music“ ist das Motto.