Kurzbericht Städtereise Ankara
mit Detlef, 28. – 30. Mai 2018
Gesamtroute ca. 1.200 km
mit Detlef, 28. – 30. Mai 2018
Gesamtroute ca. 1.200 km
Nach einigen Touren durch’s Land wollten wir uns in Ankara hauptsächlich die Museen ansehen, denn (fast) alle ausgegrabenen Originale stehen im Museum in Ankara. Wir hatten ein paar Tage eingeplant. Detlef ha So sind wir Montag, 28.05. morgens um 7 h losgefahren, die schnellste Strecke über Konya. Am frühen Nachmittag erreichen wir Ankara und bei der Einfahrt fängt es an zu regnen, zu hageln, Sturzfluten ergießen sich. Sehr schnell stehen die Strassen, auf denen wir in die Stadt wollen, bis zu 20 cm unter Wasser, das fließt wie ein Bach. Da die Einwohner relativ unbeeidruckt davon weiterfahren, folgen wir vorsichtig, als der Hagelschauer vorüber ist.
Mit Hilfe Detlef’s Navi finden wir unser Ziel gegenüber einer großen wunderschönen Moschee und landen im http://www.otelankyra.com für TL 100 je EZ mit Frühstück (entspricht etwa 20 Euro/p.N).
Da es noch früh am Tag ist, entschließen wir uns zu einem Orientierungs-Spazier-gang trotz dunkler Wolken – und werden pitschnass. Also heisse Dusche, einfaches Hotelmenue und früh in’s Bett. Dienstag, 29.05. scheint die Sonne und nach einem ausgiebigen türk. Frühstück laufen wir zum „Hethitermuseum“, dem Museum für Anatolische Zivilisationen.
Der Rundgang ist chronologisch aufgebaut und beginnt im Paläolithikum, mehr als 8000 Jahre vor unserer Zeitrechnung.
Die Ausstellungen in großen Schaufenstern und Vitrinen sind beeindruckend und gut (in engl.) erklärt.
Wir erfahren u.a. etwas über eine Urartische Kultur im Gebiet um den Van-See, von der wir beide bisher noch nie gehört hatten. Viele Stücke stammen aus der Gegend um Gaziantep, das ich vor Jahren mit Rolf nur durchfahren habe – ein mögliches neues Reiseziel? Detlef fotografiert und filmt, ich kaufe den reich bebilderten Museumsführer (mehr ein Geschichtsbuch, in deutsch), den ich gerne ausleihe. Nach etwa 2½ Stunden haben wir alles gesehen. Die Ankara-Burg können wir sehen, wollen aber nicht hinauf. Wir suchen die römischen Reste, der Stadtführer erwähnt ein röm. Theater. Davon ist nicht viel zu sehen, alles überbaut mit modernen Strukturen.
Das „alte Basarviertel“ bietet Athmosphäre und viele „moderne“ Geschäfte. Unser Rundgang ist ein schöner „Ausgleich“ zum Museum. Bleibt das Ethnographische Museum, alles fußläufig zu erreichen, das aber ausser einem beeindruckenden Gebäude und Atatürk-Devotionalien nicht viel zu bieten hat.
So setzen wir uns in’s Auto und fahren zum „Atakuli in Cankaya, ein exklusives Einkaufszentrum mit gewaltigem Turm, von dem aus sich ein atemberaubender Blicküber Ankara bietet“ (Stadtführer). Es ist eine riesige Baustelle, alles geschlossen – leider. Wir fahren weiter zum Atatürk-Mausoleum, das wir vom Hotel aus schon auf einem Hügel gesehen hatten. Ankara mit mehr als 5 Mio Einwohnern ist auch auf Hügeln aufgebaut. Das Anit Kabir ist ein riesiges Gelände mit einer großen Halle, in der der Sarkophag Atatürks steht. Er wird „bewacht“ von Elitesoldaten, von denen ich zunächst annahm, es seien Puppen, so stoisch still stehen die. Wir werden fatal an ähnliche Gebäude der Nazis in Deutschland erinnert.
Wir sind uns einig, dass wir das Wichtigste von Ankara gesehen haben – einschl. „unserer“ großen Moschee mit 4 Minarets, Großstädte ansich sind nur anstrengend. So entschließen wir uns, am nächsten Morgen zurück zu fahren und uns auf dem Weg noch Gordion anzusehen, die Grabstelle des König Midas’, die durch den Gordischen Knoten berühmt wurde. Abends essen wir Hamsi im Basar, darauf hatte ich mich schon gefreut, als ich sie beim Rundgang gesehen hatte.
Mittwoch, 30.05. fahren wir nach einem erneut guten Frühstück aus Ankara heraus und bei Polatli von der Schnellstraße ab nach Gordion. Die Ausgrabung ist angefangen und wenig beeindruckend, im kleinen Museum wird ein großer Mosaikboden im Original gezeigt.
Click to set custom HTML
Und wir werden in den großen Tumulus (Erdhügel) geführt, angeblich das Grabmal von König Midas.
Der Zugangsstollen und die Sicherung der Grabstätte mit tausende Jahre alten Baumstämmen sind sehr gut gemacht.
Bei der Weiterfahrt fällt Detlef vor Beysehir das braune Hinweisschild „Eflatun Pinar“ auf, das hethitische Wasserheiligtum. Die paar Kilometer Umweg nehmen wir gerne inkauf und schauen uns das auch noch an.
In den Bergen regnet es zwar, aber wir kommen gut zurück an die Küste bei Manavgat und wundern uns, wie schwül-heiss es hier unten ist.
Wir haben in insgesamt 3 Tagen sehr viel gesehen, wobei ein Tag in Ankara durchaus ausreichend war.
Wir haben in insgesamt 3 Tagen sehr viel gesehen, wobei ein Tag in Ankara durchaus ausreichend war.