Türkisierung geographischer Namen in der Türkei
Die Änderung der geographischen Namen in der Türkei ist das Ergebnis der demographischen und politischen Umwälzungen im späten Osmanischen Reich sowie in der darauffolgenden Republik Türkei. Dabei wurde die Politik verfolgt, nicht-türkische geographische und topographische Namen durch türkische Namen zu ersetzen. Dies beruht im Wesentlichen auf dem türkischen Nationalismus, der ab Ende des 19. Jahrhunderts darauf abzielte, eine vorwiegend durch religiöse Loyalitäten bestimmte Gemeinschaft in eine Nation nach den Prinzipien des Laizismus und Nationalismus umzuwandeln, die im Kemalismus bestimmend wurden. Oftmals sollten auch ethnische und religiöse Bezüge getilgt werden. Dies war ein Teil der Türkisierungspolitik, die auf mehreren Bereichen ausgeweitet wurde. Die ersetzten Namen waren oft diejenigen armenischer, griechischer, kurdischer, aramäischer und arabischer Ortsnamen.[1]
Zahlreiche türkische Namen stammen aus der Zeit vor dem Beginn des Nationalismus. Seit dem Beginn der türkischen Besiedelung Anatoliens und des Balkan wurden die überkommenen Namen der türkischen Sprache angepasst bzw. auch eigene Namen kreiert. Beispiele dafür sind İstanbul, İzmir, Bursa, Konya oder Edirne. Sodann ist es nicht selten so, dass Orte verlassen oder nach einer Zerstörung nicht wieder aufgebaut wurden, bis dann später eine Neubesiedelung unter neuem Namen erfolgte. Auch Umbenennungen in älterer Zeit, wie die zu Ala'iyye (das heutige Alanya, nach dem Eroberer, dem Seldschukensultan Alaeddin Keykubad) sind nicht Ausdruck einer Türkisierungspolitik. Ferner hatten in der heutigen Ost- und Südosttürkei viele und gerade die größeren Orte überkommene Namen, die in der muslimischen Welt gebräuchlich waren und von den Namen abwichen, die von den lokalen christlichen Minderheiten gebraucht wurden.
Zahlreiche türkische Namen stammen aus der Zeit vor dem Beginn des Nationalismus. Seit dem Beginn der türkischen Besiedelung Anatoliens und des Balkan wurden die überkommenen Namen der türkischen Sprache angepasst bzw. auch eigene Namen kreiert. Beispiele dafür sind İstanbul, İzmir, Bursa, Konya oder Edirne. Sodann ist es nicht selten so, dass Orte verlassen oder nach einer Zerstörung nicht wieder aufgebaut wurden, bis dann später eine Neubesiedelung unter neuem Namen erfolgte. Auch Umbenennungen in älterer Zeit, wie die zu Ala'iyye (das heutige Alanya, nach dem Eroberer, dem Seldschukensultan Alaeddin Keykubad) sind nicht Ausdruck einer Türkisierungspolitik. Ferner hatten in der heutigen Ost- und Südosttürkei viele und gerade die größeren Orte überkommene Namen, die in der muslimischen Welt gebräuchlich waren und von den Namen abwichen, die von den lokalen christlichen Minderheiten gebraucht wurden.