Putin unterzeichnete ein Dekret über den Austausch von eingefrorenen Vermögenswerten von Russen8/11/2023 Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret über zusätzliche vorübergehende Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Umlauf ausländischer Wertpapiere unterzeichnet. Es ermöglicht Ihnen, den Prozess des Umtauschs von blockierten Vermögenswerten im Wert von 100 Tausend Rubel zu starten. Zunächst werden die Vermögenswerte russischer Kleinanleger (in der Regel handelt es sich um Investitionen in Wertpapiere) unter das Umtauschverfahren fallen. Nach dem durch das Präsidialdekret festgelegten Verfahren können interessierte ausländische Investoren gesperrte ausländische Wertpapiere von Russen auf Kosten von Geldern von Konten des Typs "C" kaufen. Transaktionen im Rahmen dieses Verfahrens werden durch Gebote durchgeführt. Auf Konten des Typs C werden Vermögenswerte ausländischer Anleger in Russland angehäuft. Ausländer aus unfreundlichen Ländern konnten nach der Einführung westlicher Sanktionen gegen die Russische Föderation keine Gelder von diesen Konten abheben. Anfang November 2022 schätzte die Bank von Russland den Gesamtbetrag der Gelder auf Konten des Typs C auf über 280 Mrd. Rubel. Die Teilnahme am Prozess des Umtauschs von gesperrten Vermögenswerten ist freiwillig. Wie das Bundesfinanzministerium erklärte, ist in der ersten Phase geplant, Konten in Höhe von etwa 100 Milliarden Rubel zu entsperren, die Kleinanlegern gehören. Zuvor hatte der russische Finanzminister Anton Siluanow erklärt, dass das Vermögen von mehr als 3,5 Millionen russischen Bürgern im Wert von 1,5 Billionen Rubel jetzt im Ausland blockiert sei. Quelle: Kommersant Meinung: Finanzexperten unter sich. Wenn man meint "schlimmer geht's nimmer" kommen immer abstrusere Ideen auf den Tisch. Der "russische Weg", ohne Nutzung der westlichen Infrastruktur, hat erst den Weg geebnet, dass aufgrund des fehlenden Informationsaustausches die Bücher der DR-Agenten aufgrund eines nicht mehr möglichen Abgleichs geschlossen werden mussten. Auf der einen Seite haben die Russen verfügt, dass aufgrund der Kündigung der ADR-Verträge ein Aktienumtausch bzw. ein Aktienhandel nur noch in Russland stattfinden kann. Dabei haben die Russen niemals eine ein ordentliches Verfahren für einen Tausch der ADR in Original Aktien implementieren können. Die Raiffeisenbank Russia als Verwahrstelle für JP Morgan blockiert fast alle Möglichkeiten dort ein Depot zu eröffnen und eine Wandlung der ADR zu ermöglichen. Die Gazprombank nimmt Depoteröffnungen nur vor Ort in Russland oder in einem befreundeten Land vor. Wer hat schon die Gelegenheit nach Kaliningrad zu fahren um dort ein Depot zu eröffnen. Das Dekret über einen möglichen Austausch von Vermögenswerten setzt dem Dilettantismus noch die Krone auf. Der Kreml-Führer kann Dekrete erlasse wie er will. Zu einem Tausch gehören immer mehrere Parteien.
Herr Putin stellt sich also vor, dass Aktienbestände vom Typ C in Russland verkauft werden können. Dann stellt sich die Frage zu welchem Kurs und welchen Abschlägen. 50% Bewertungsabschlag und 10% Sonderabschlag bei der Überführung der Vermögen in den Westen??? Die westlichen Anleger sollen dann russische Vermögen zu 100l% kaufen dürfen um diese ohne Abschlag nach Russland zu transferieren??? Nur ein Beispiel: Die westlichen Anleger durften ihre Magnit Aktien zu einem Bewertungskurs nach Abschlag für insgesamt 2.215 Rubel verkaufen. Der Kurs liegt zur Zeit so um die 6.000 Rubel. Auf der anderen Seite sollen die Russen dann ihre Vermögen nach Russland übertragen und zum offiziellen Aktienkurs von ca. 6.000 Rubel verkaufen können??? Ein tolles Geschäft. Ich nenne das Teilenteignung der westlichen Anleger und eine unangemessene Bereicherung der russischen Anleger, da diese sich bei einem möglichen Verkauf in Russland auf Kosten der westlichen Anleger bereichern. Glaubt etwa jemand im Ernst, dass die westlichen Stellen (Broker, Banken, Verwahrstellen) hier Werte zum Tausch freigeben??? Das Sanktionsregime lässt solch einen Tausch nach meinem Rechtsverständnis gar nicht zu. Nachdem sich der Westen mit seinen Ausnahmegenehmigungen bis auf die Knochen blamiert hat, setzt Russland mit einem möglichen Tausch "der Torte" noch das Sahnehäubchen auf. Vielleicht sei es den Beratern von Herrn Putin einmal angeraten darüber nachzudenken, das Dekret, welches zur Kündigung der ADR-Verträge geführt hat, noch einmal zu überdenken und nach Lösungen zu suchen den ADR-Handel wieder aufzunehmen. Bei einem ADR-Handel würde der russische Kapitalmarkt nicht belastet und die westlichen ADR-Ausgeber könnten "ihr kleines Geheimnis" verloren gegangener Aktien, die sie dann niemals tauschen müssten, für sich behalten. Die Wiederaufnahme des ADR-Handels und die Freigabe der Konten Typ C in Russland würde den meisten Sinn ergeben um die Vermögenswerte der nicht sanktionierten Anlegern wieder zurück zu geben. Es könnte alles so einfach sein, wenn hier Fachleute tätig werden und nicht Technokraten handeln würden. Im übrigen gilt das nicht nur für die russische sondern auch für die westliche Seite. Verfasser: Autor
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