Wiederholungstour nach Hattuscha, Amasya, Kappadokien mit Detlef, Sept. 2016
Einleitung
Detlef kenne ich seit längerer Zeit von kurzen Treffen bei Konrad, er veröffentlicht meine Reiseberichte auf www.anatolienreisen.info. In Vorbereitung seines Besuches hier hatte er mich gefragt, ob wir nicht mal gemeinsam eine Tour machen wollten. Wollte ich gerne ... Amasya wiedersehen und die Fahrt dahin und zurück durch viele verschiedene Landschaften. Wir haben uns auf die Strecke Hattuscha – Amasya – Kappadokien geeinigt, die wir in 4 Tagen „schaffen“ können, mit der Maßgabe, möglichst neue Streckenführungen in die Route einzubauen. Detlef hatte einen Kleinwagen bestellt, ein Skoda Fabia ist es geworden. Für zwei Leute mit wenig Gepäck ist das Auto groß und komfortabel genug, war gut ausgestattet – es hatte z.B. den Autobahn-Transponder, um Maut-stellen problemlos passieren zu können, da automatisch erfasst - und ausreichend motorisiert. Wir sind bewusst am Ende der Feiertagswoche (Opferfest) gestartet.
Detlef kenne ich seit längerer Zeit von kurzen Treffen bei Konrad, er veröffentlicht meine Reiseberichte auf www.anatolienreisen.info. In Vorbereitung seines Besuches hier hatte er mich gefragt, ob wir nicht mal gemeinsam eine Tour machen wollten. Wollte ich gerne ... Amasya wiedersehen und die Fahrt dahin und zurück durch viele verschiedene Landschaften. Wir haben uns auf die Strecke Hattuscha – Amasya – Kappadokien geeinigt, die wir in 4 Tagen „schaffen“ können, mit der Maßgabe, möglichst neue Streckenführungen in die Route einzubauen. Detlef hatte einen Kleinwagen bestellt, ein Skoda Fabia ist es geworden. Für zwei Leute mit wenig Gepäck ist das Auto groß und komfortabel genug, war gut ausgestattet – es hatte z.B. den Autobahn-Transponder, um Maut-stellen problemlos passieren zu können, da automatisch erfasst - und ausreichend motorisiert. Wir sind bewusst am Ende der Feiertagswoche (Opferfest) gestartet.
Sonntag, 18. Sept. 2016 Gazipasa - Yozgat
Tageskilometer: ca. 716 km
Tageskilometer: ca. 716 km
Wir wollten am ersten Tag möglichst nahe an Hattuscha heran kommen und sind daher früh um 6:30 h in’s Hellwerden gestartet. Wir sind von Anamur hoch auf’s Plateau nach Karaman und Aksaray gefahren, dann am großen Salzsee entlang auf der D750 bis zu dessen nördlichem Ende. Danach nach Nordosten über Kaman, Yerköy nach Yozgat – ein langer Fahrtag bis gegen 20:00 h. Im zunächst angesteuerten Lehrerhaus war eine Festivität, kein Zimmer frei. (Manchmal erinnern mich die schroffen Reaktionen am Empfang allerdings an ein Erlebnis in Indien: Wir hatten in der Nähe von Goa abends eine staatl. „Nobel-herberge“ angefahren. „Alles besetzt“, hieß es. Mein indischer Begleiter rief einen hohen Beamten in Mumbai an und plötzlich öffneten sich alle Türen – das Haus war leer, der Bedienstete nur zu faul zum arbeiten.) So sind wir im nächst besten Hotel an der Hauptstrasse gelandet, Hotel Yildirim, das seine besten Zeiten hinter sich hat, aber auch nur TL 50 einschl. Frühstück kostete. Die Zimmer waren einfach, abgewohnt, aber sauber. Zum Essen ging’s in eine bessere Imbissstube in der Nähe, eine Dose Bier als Schlaftrunk haben wir mit in’s Hotel genommen.
Montag, 19. Sept. Yozgat - Hattusa - AlacaHöyük- Amasya
Tageskilometer: ca. 230 km
Tageskilometer: ca. 230 km
Nach einem einfachen Frühstück – wir sind beide keine großen Frühstücker, haben uns etwas Marschverpflegung für den Tag mitgenommen bzw. besorgt, der Essens-schwerpunkt liegt auf dem Abend – sind wir gegen 8:30 h die kurze Strecke bis Hattuscha gefahren. Wir waren die einzigen Besucher! Hattuscha in der Sonne war ein ganz anderes Erlebnis als der verregnete Tag im Frühjahr. Auch das Felsenheiligtum Yasilikaya macht in der Sonne noch mehr her. Weiter zur nahe gelegenen Ausgrabung Alacahüyük, die wir im Frühjahr im Regen links liegen gelassen hatten – falsche Entscheidung: Sehr eindrucksvoll, in einer aktiven Ausgrabung herum zu gehen, es gibt viel zu sehen. Tagesziel war Amasya, das wir über Corum schon kurz nach Mittag im Stau erreichten. Also ging es erst auf die Burg mit einem tollen Blick auf die Stadt und den Fluss. Das als erstes angefragte Lehrerhaus hatte nichts frei (?), so ging’s wie im Frühjahr ein paar Meter weiter in’s Hotel ULUHAN direkt am Fluss. Zufällig bekam ich das gleiche Zimmer wie im Frühjahr, TL 120 einschl. Frühstück. Auch unser Feierabendbier haben wir auf der gleichen Restaurantterrasse wie im Frühjahr genommen, gediegen in eisgekühlten Gläsern. Zum Abendessen ging’s in ein grosses, mehrräumiges Restaurant, das durch die Spiegel an den Wänden noch riesiger wirkte. Die bunte Beleuchtung der Häuser am Fluss, die wir im Frühjahr „bewundert“ hatten, war auf wenige reduziert. Auch hier in Amasya war der Abend gegen 22:00 h zu Ende.
Dienstag, 20. Sept.
Amasya - Kayseri - Erciyes Dağı - Göreme - Uçhisar
Tageskilometer: ca. 440 km
Amasya - Kayseri - Erciyes Dağı - Göreme - Uçhisar
Tageskilometer: ca. 440 km
Nach gutem Frühstück im Innenhof des Hotels haben wir uns auf den Weg nach Süden nach Kappadokien gemacht, über Zile *), Sorgun, Bogazliyan, an ausgetrockneten Seen vorbei (die in der Karte eingetragen waren) nach Kayseri. Von dort sind wir direkt auf den Vulkan Erciyes hoch gefahren, der für die Landschaft Kappadokien verantwortlich ist, dessen Gipfel 3917 m hoch reicht. Die Zufahrt ist auf einer „Autobahn“ – hier findet in diesem Winter der Welt Cup im Snowboard-Fahren statt. Die Strasse führt wenige hundert Meter am eingebrochenen Krater vorbei, unterhalb dessen mehrere Seilbahnen zu sehen sind. *) In der Nähe von Zile soll die für das Königreich Pontus vernichtende Schlacht gegen die Römer stattgefunden haben, von der Caesar später sagte ich kam, sah und siegte. Wir sind „auf der anderen Seite“ herunter gefahren nach Avanos, um Wein zu kaufen. Die Pension Erciyes in Uchisar war zwar nicht vorbestellt, aber festes Ziel. Der Wirt Halil hat sich sofort an mich erinnert und auch hier hatte ich zufällig das gleiche Zimmer wie im Frühjahr. Ausser einer jungen Familie mit kleinem Kind war kein Gast da. Halil erzählte, dass bis auf drei Pensionen alle anderen im Ort in diesem Jahr schon zu gemacht hätten oder ganz Pleite wären. Auch die Asiaten sind in diesem Jahr nicht gekommen. So haben wir auch am folgenden Morgen keine aufsteigenden Ballons gesehen. Da wir beide schon mehrfach in Kappadokien waren und schlechtes Wetter aufzog, haben wir es bei einer kurzen Rundfahrt mit dem Auto durch Uchisar und auf den durchhöhlten Burgberg bewenden lassen. Für Detlef war die Nahansicht von Uchisar neu und beeindruckend. Das frühere „Felshöhlen-Hotel“ 1001 Nacht ist nun ein staatl. Museum. Mit einer „draussen“ gekauften Dose Bier haben wir unser Abendessen in der Pension eingenommen und sind – wie immer in den letzten Tagen – früh schlafen gegangen. In der Nacht habe ich es „winden“ und regnen gehört, aber ganz gut dabei geschlafen.
Mittwoch, den 21. September
Uçhisar - Kizkalesi - Gazipasa
Tageskilometer: ca. 551 km
Uçhisar - Kizkalesi - Gazipasa
Tageskilometer: ca. 551 km
Gegen 8 h haben wir bei strahlendem Sonnenschein, aber frischen 10°C die Rückfahrt angetreten: Ab Nigde Autobahn bis hinter Mersin, dann weiter auf der Küstenstrasse D400. An der wird auf vielen Abschnitten fleissig gebaut, um sie 4-spurig auszubauen und durch Tunnel zu legen. Bei Kizkalesi wollte mir Detlef die röm. Ruinen mit antikem Theater und Grabmal-Strasse zeigen, wir haben aber den Zugang nicht gefunden. Von der Hauptstrasse kann man viele Mauerreste sehen und in etwa abschätzen, dass es eine größere Stadt gewesen sein muss. Das lohnt sich als Nahziel bei nächster Gelegenheit. „Pünktlich“ waren wir zurück in Gazipasa, um die in Kappadokien gekauften Kartoffeln bei Manfred und Joanna abzuliefern. Leider hatte sich Detlef in Amasya eine leichte Lebensmittelvergiftung „eingefangen“, so dass im folgenden die Abendessen – sonst meine „zelebrierte“ Hauptmahlzeit – nicht so „opulent“ ausfielen. Immerhin haben wir es gut zurück nach Hause geschafft.
Wir sind uns einig, dass wir eine nächste Tour machen werden – die Schwarzmeer-küste kennen wir beide noch nicht gut.
Wir sind uns einig, dass wir eine nächste Tour machen werden – die Schwarzmeer-küste kennen wir beide noch nicht gut.