Dersim-Aufstand
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Der Dersim-Aufstand war nach der Niederschlagung des Scheich-Said-Aufstands der letzte große Kurdenaufstand in der Türkei. Er ereignete sich 1937/38 in der Region Dersim, die in etwa der heutigen Provinz Tunceli entspricht, und wurde von den Eliten der sogenannten Dersim-Kurden angeführt, welche zu den Zaza zählen. Als Anführer gilt Seyit Rıza. Staatlichen türkischen Berichten zufolge sollen zehn Prozent der insgesamt 65.000 bis 70.000 Einwohner der betroffenen Teile des historischen Dersims[1] im Verlauf der Auseinandersetzungen getötet worden sein. Wahrscheinlich waren es 10.000 Todesopfer oder weit mehr.[2] Die Regierung schlug die Revolte mit massiver Gewalt gegen Rebellen und Zivilisten nieder. Zahlreiche Bewohner wurden aus ihren Dörfern vertrieben, die anschließend zerstört wurden. Die Verluste auf Seiten der Armee betrugen etwa 100 Soldaten.[3] Im Jahr 2011 entschuldigte sich die türkische Regierung für die Massaker und räumte 13.806 Todesopfer ein.