Millî Görüş
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Millî Görüş, vereinzelt Milli Görüsch geschrieben (deutsch „Nationale Sicht“), ist eine länderübergreifend aktive islamistische[1] Bewegung. Ihre wichtigste Organisationseinheit ist eine türkische Kleinpartei namens „Glückseligkeitspartei“ (Saadet Partisi, SP), ihr Sprachrohr die Zeitung Millî Gazete.[2] Die Anhänger sind nun jedoch von der Glückseligkeitspartei unabhängig: Neben dem Schwerpunkt Europa ist Millî Görüş auch in Nordamerika, Australien und Zentralasien aktiv.
In vielen Staaten ist Millî Görüş umstritten. Bis zur Machtübernahme Erdoğans wurden in der Türkei die politischen Parteien der Millî Görüş wegen islamistischer Tendenzen verboten. Die Innenministerien von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sehen in der Bewegung antisemitische Charakterzüge und unter anderem auch damit eine deutliche Gegnerschaft zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.[3] Gerichtsprozesse, die Millî Görüş gegen diese Feststellungen geführt hat, wurden von ihren Anhängern verloren.[4] Das Bundesamt für Verfassungsschutz kam zu der Überzeugung, dass Millî Görüş ein antidemokratisches Staatsverständnis zeige sowie westliche Demokratien ablehne.[5][6]
In vielen Staaten ist Millî Görüş umstritten. Bis zur Machtübernahme Erdoğans wurden in der Türkei die politischen Parteien der Millî Görüş wegen islamistischer Tendenzen verboten. Die Innenministerien von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sehen in der Bewegung antisemitische Charakterzüge und unter anderem auch damit eine deutliche Gegnerschaft zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.[3] Gerichtsprozesse, die Millî Görüş gegen diese Feststellungen geführt hat, wurden von ihren Anhängern verloren.[4] Das Bundesamt für Verfassungsschutz kam zu der Überzeugung, dass Millî Görüş ein antidemokratisches Staatsverständnis zeige sowie westliche Demokratien ablehne.[5][6]
Inhaltsverzeichnis
Islamische Gemeinschaft Millî Görüş
Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş e. V. (Abk. “IGMG”, türkisch İslâm Toplumu Millî Görüş) ist ein seit 1995 eingetragener Verein mit Sitz in Köln. Sie ist aus der islamistischen Millî-Görüş-Bewegung in der Türkei entstanden und stellt eine der größten sunnitisch-islamischen Gemeinschaften in Deutschland dar.[1] Die IGMG ist Mitglied im Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland, der wiederum Gründungsmitglied des Koordinationsrats der Muslime ist. Sie wird bis heute aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet.