Osmanisches Reich
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Friedensvertrag von Lausanne
Für Erdoğan und seine Anhänger endet die laizistische Republik Türkei, und eine moderne Version des Osmanischen Reichs beginnt wieder. Das Datum ist deshalb nicht zufällig gewählt. Vor 97 Jahren, am 24. Juli 1923, wurde der Friedensvertrag von Lausanne unterschrieben, die Geburtsstunde der türkischen Republik. Diese Republik von Mustafa Kemal Atatürk, nach innen laizistisch und nach außen dem Westen zugeneigt, endete hochsymbolisch an diesem 24. Juli 2020. Mit der Wiederinbetriebnahme der Hauptmoschee des Osmanischen Reichs sendet Erdoğan nicht nur ein Signal nach innen, sondern vor allem auch nach außen. "Wir sind wieder da."
Wie einst die Osmanen betreibt Erdoğan eine expansive Außenpolitik. Türkische Soldaten stehen im Irak, in Syrien und in Libyen. Kriegsschiffe eskortieren türkische Gas- und Öl-Explorationen im östlichen Mittelmeer, aller Proteste Griechenlands, Zyperns und Ägyptens zum Trotz. Wenn es nicht anders geht, scheut Erdoğan sich nicht, Gewalt anzuwenden, das wird vor allem Griechenland erleben, wenn es ernsthaft versuchen sollte, sich ihm entgegenzustellen. Die Griechen wissen das. Es ist deshalb nicht nur eine religiöse Geste, wenn am Freitagabend in ganz Griechenland Trauergottesdienste stattfinden.
Quele: DerStandard
Für Erdoğan und seine Anhänger endet die laizistische Republik Türkei, und eine moderne Version des Osmanischen Reichs beginnt wieder. Das Datum ist deshalb nicht zufällig gewählt. Vor 97 Jahren, am 24. Juli 1923, wurde der Friedensvertrag von Lausanne unterschrieben, die Geburtsstunde der türkischen Republik. Diese Republik von Mustafa Kemal Atatürk, nach innen laizistisch und nach außen dem Westen zugeneigt, endete hochsymbolisch an diesem 24. Juli 2020. Mit der Wiederinbetriebnahme der Hauptmoschee des Osmanischen Reichs sendet Erdoğan nicht nur ein Signal nach innen, sondern vor allem auch nach außen. "Wir sind wieder da."
Wie einst die Osmanen betreibt Erdoğan eine expansive Außenpolitik. Türkische Soldaten stehen im Irak, in Syrien und in Libyen. Kriegsschiffe eskortieren türkische Gas- und Öl-Explorationen im östlichen Mittelmeer, aller Proteste Griechenlands, Zyperns und Ägyptens zum Trotz. Wenn es nicht anders geht, scheut Erdoğan sich nicht, Gewalt anzuwenden, das wird vor allem Griechenland erleben, wenn es ernsthaft versuchen sollte, sich ihm entgegenzustellen. Die Griechen wissen das. Es ist deshalb nicht nur eine religiöse Geste, wenn am Freitagabend in ganz Griechenland Trauergottesdienste stattfinden.
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