Islam "Osmanisches Reich"
Der Begriff Osmanischer Islam wurde in der Osmanistik geprägt,[1] um eine im Osmanischen Reich entwickelte besondere islamische Rechtsschule zu beschreiben. Ein Zweig des sunnitischen Islams der hanafitischen Rechtsschule entwickelte sich ab dem frühen 16. Jahrhundert unter der Herrschaft der osmanischen Sultane zur Staatsreligion des Osmanischen Reiches. Zeitgenössische Autoren bezeichnen die osmanischen Rechtsgelehrten als „Rūmi ḫānāfi (Hanafiten von Rūm [= des Osmanischen Reichs]), ʿulamā'-ı rūm (Gelehrtenschaft von Rūm) oder ʿulamā' al-dawla al-ʿUthmaniyyā (Gelehrtenschaft des Osmanischen Staats)“.[2]
Inhaltsverzeichnis
- 1Osmanische Muftis und der Şeyhülislam
- 2Quellen des 15. und 16. Jahrhunderts
- 2.1Symbolische Aneignung historischer Gestalten
- 2.2Gelehrtengenealogien (Tabaḳat)
2.3Biografische Lexika (Shaqa'iq)
- 3Das kanunnāme Süleymans des Prächtigen
- 4Osmanisches Kalifat
- 5Verlust der religiösen Legitimität
- 6Literatur
- 7Einzelnachweise