EZB drängt europäische Banken Rückzug aus Russland zu beschleunigen In einem Brief an die Mitglieder des Europäischen Parlaments erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsgremiums der Europäischen Zentralbank (EZB), Andrea Henrias, dass die EZB die in Russland tätigen europäischen Banken aufgefordert habe, einen klaren Fahrplan für den Ausstieg aus dem Russlandgeschäft aufzustellen und regelmäßig über die getroffenen Maßnahmen zu berichten. „Ich habe wiederholt öffentlich meine Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass die Banken frustrierend wenig Fortschritte bei der Reduzierung der Risiken machen, die sich aus ihren laufenden Geschäften auf dem russischen Markt ergeben“, sagte Enria in einem Brief an die Mitglieder des Europäischen Parlaments (der Brief liegt Bloomberg vor). Nach Angaben der EZB, die den Ratsvorsitzenden zitiert, haben europäische Banken ihre Präsenz auf dem russischen Markt bis 2022 um 37 Prozent reduziert. Laut einer gemeinsamen Schätzung von Bloomberg und JPMorgan hielten europäische Banken im ersten Quartal 2023 45 Milliarden Euro an Risikokapital in Russland. Der größte Teil davon gehört der österreichischen Raiffeisen Bank International (RBI), deren russisches Kapital sich auf mehr als 20 Milliarden Euro beläuft, berichtet die Agentur. Im März wurde bekannt, dass die EZB die Raiffeisen Bank aufgefordert hatte, ihre Geschäfte in Russland einzustellen. Laut Reuters bestand die EZB darauf, dass die Bank einen Aktionsplan ausarbeitet, um ihre Aktivitäten in dem Land zu beenden. Quelle: Russlandcapital Meinung: Die Raiffeisenbank Russia ist eines der wenigen Kreditinstitute, die in Russland noch eine SWIFT Anbindung haben und Geschäfte in beschränktem Umfang machen dürfen.
Wie der Artikel beschreibt, soll das Geschäft der Raiffeisenbank Russia weiter zurückgefahren werden. Eine Abspaltung vom Mutterkonzern bzw. ein Verkauf steht hier im Raum. Es ist doch ein Anachronismus, wenn man auf der einen Seite das Geschäft zurückfahren und auf der anderen Seite tausende Depots- und Konten Typ C im Zuge der DR-Programme eröffnen will. Die Raiffeisenbank ist allein personell und technisch gar nicht in der Lage Depot- und Konten in dieser anstehenden Größenordnung abzuwickeln. Die Anleger sollten sich nicht in der trügerischen Sicherheit wähnen ihre DR-Programme über die Raiffeisenbank Russia auf absehbare Zeit abgewickelt zu bekommen. Verfasser: Autor Diese Meinung spiegelt ausschließlich die persönliche Meinung des Autors wider.
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