Einleitung: Das ganze Dilemma mit den geschlossenen Büchern beruht auf nicht abgestimmten und unterschiedlichen Wegen einer ADR Übertragung bzw. Wandlung in Original Aktien auf dem europäischer Weg und dem russischen Weg. Da eine Koordination und Abstimmung zwischen der russischen NSD und russischen Lagerstellen sowie den nicht russischen Lagerstellen möglich war, erfolgte ein mismatch (Unstimmigkeit) in den Büchern der westlichen Verwahrstellen, so dass nicht mehr oder nur schwer ermittelt werden konnte, welcher Anleger seine ADR getauscht hat und wer nicht. Nur ist ein Abgleich wirklich nicht möglich oder blockieren die ADR-Ausgeber und Verwahrstellen einen Abgleich der Bücher?? Die Feststellung der ADR-Eigentümer dürfte für die westliche Finanzbranche über die Lagerstellenketten-Verfolgung kein Problem sein. Also wäre es möglich auch ein Aktionärsregister der westliche ADR-Inhaber zu erstellen. Wenn es so gewollt wäre!!! Ein Beispiel, dass die Kunden den ADR-Ausgebern über die Lagerstellen und Brokern bekannt sein müssen, zeigt das Beispiel des Aktienrückkaufs von Magnit. Wie kann Magnit den Euroclear Kunden ein Rückkaufangebot unterbreiten, wenn deren Daten nicht bekannt wären. Wieso wurde das Rückkaufangebot nur Euroclear und nicht Clearstream Kunden unterbreitet. Das ist doch ein eindeutiger Beleg, dass die Kundendaten einschließlich der Verwahrstellendaten bekannt sind/waren. Sind die in Russland gewandelten Original Aktien wirklich nicht mehr zu verfolgen?? Mitnichten. Die Verwahrstellen der ADR-Ausgeber (Gazprombank, Deutsche Bank Russia, Raiffeisenbank Russia, Citi Russia) sind eng mit den ADR-Ausgebern verbunden. In Russland werden Aktienregister geführt, die eine Identifizierung von Konten Typ C ermöglichen wie der nachstehende Artikel zeigt. JURISTISCHE ARTIKEL Wie erhalte ich einen Auszug aus dem Aktionärsregister? Im Begleitdokumentenfluss einer JSC (PJSC) ist eine Liste der Miteigentümer der Unternehmensanteile zwingend erforderlich. Im folgenden Artikel werden die rechtliche Notwendigkeit eines Auszugs aus dem Aktionärsregister, die Rechte der Aktionäre an diesem Dokument und das Verfahren zur Erlangung dieses Dokuments erörtert. Angaben im Auszug aus dem AktionärsregisterGemäß Art. Gemäß Artikel 8 des Gesetzes der Russischen Föderation „Über den Wertpapiermarkt“ ist das Aktionärsregister erforderlich, um Daten über Wertpapierinhaber aufzubewahren und zu systematisieren (aufgrund der Notwendigkeit eines späteren Abgleichs). Das Wertpapierregister ist ein Verzeichnis der Vermögenseigentümer, in dem die Anzahl der Wertpapiere und deren (Unter-)Arten aufgeführt sind. Die in der Wertpapierliste enthaltenen Informationen sind stets aktuell. Dies ist zur Verhinderung von Betrug und aufgrund der Notwendigkeit erforderlich, die Eigentümer von Wertpapieren auf Antrag autorisierter Personen und verschiedener zuständiger Behörden (Steuerbehörden, Gerichte, Staatsanwälte usw.) rechtzeitig zu ermitteln. Gemäß dem Gesetz „Über den Wertpapiermarkt“ gilt die Eintragung von Daten über eine Person in die Aktionärsliste einer Aktiengesellschaft (PJSC) als Bestätigung ihrer Eigentumsrechte an der in der Liste angegebenen Anzahl von Aktien. Manchmal der Gründer der juristischen Person. Personen müssen ihre Eigentumsrechte gegenüber Dritten (Geschäftspartnern, Notar, Inspektionsorganisationen usw.) bestätigen. Auch bei verschiedenen Transaktionen mit Wertpapieren (Verkauf, Schenkung, Übertragung durch Erbschaft) ist ein Nachweis des Aktienbesitzes erforderlich. Darüber hinaus ist ein Auszug aus der Liste der Eigentümer der Wertpapiere der Gesellschaft erforderlich, damit der Aktionär seinen Anspruch auf Dividenden ausüben kann. Gemäß der Verordnung des Föderalen Finanzmarktdienstes der Russischen Föderation vom 30. Juli 2013, Nr. 13-65/pz-n, muss der Auszug aus der Liste der Aktionäre einer Aktiengesellschaft (PJSC) Folgendes enthalten Daten:
Wer hat das Recht, einen Auszug aus dem Aktionärsregister zu verlangen?Auf Antrag eines berechtigten Antragstellers ist die zuvor zum Verwalter der PO-Teilnehmertabelle ernannte Person verpflichtet, spätestens 3 Tage nach Einreichung des entsprechenden Antrags einen Auszug aus der Gesellschafterliste der Gesellschaft zu erstellen. Der ausgestellte Auszug muss alle Anforderungen gemäß den Standards der Zentralbank der Russischen Föderation vollständig erfüllen. Andernfalls wird es als unbedeutend angesehen. Gemäß der geltenden Gesetzgebung gibt es heute zwei Kategorien privater Antragsteller, die das Recht haben, einen Antrag auf einen Auszug aus dem Aktionärsregister der Gesellschaft zu stellen:
Verfahren zur Einreichung eines Antrags im AktionärsregisterHeute wurde eine Regel verabschiedet, nach der nur eine für diese Tätigkeit offiziell zugelassene Registrarorganisation (Registerinhaber) berechtigt ist, Registerinhaber zu sein. Als Registrator kann nur eine juristische Person fungieren. Gesicht. Einzelunternehmern ist die Ausübung solcher Tätigkeiten gesetzlich nicht gestattet. Wegen Verstoßes gegen die Regeln und Verfahren zur Führung der Gesellschafterliste einer juristischen Person. Für den Standesbeamten gelten die Bestimmungen des Art. 15. 22 Ordnungswidrigkeitengesetz. Gemäß diesem Artikel droht dem Zuwiderhandelnden eine Geldstrafe von bis zu 1 Million Rubel. Die Verantwortung erstreckt sich auch auf Fälle, in denen der Standesbeamte dem Antrag eines Miteigentümers einer juristischen Person ohne Angabe von Gründen nicht nachkommt. Personen einen Registerauszug zu erhalten. Es ist möglich, Informationen über den Inhaber des Miteigentümerregisters eines bestimmten Unternehmens zu erhalten, indem Sie einen Antrag auf einen Auszug aus dem Unified State Register of Legal Entities stellen. Diese Informationen sind offen und der Service kann auf der offiziellen Internetseite des Federal Tax Service oder über die Dienste zur Überprüfung der Gegenpartei vereinbart werden. Um einen Auszug aus dem Aktionärsregister zu erhalten, müssen Sie einen entsprechenden Antrag an den Registerführer richten. Im Antrag muss die Notwendigkeit angegeben werden, einen Auszug aus dem Register der Mitgründer der Aktiengesellschaft (PJSC) mit Informationen über die Anzahl und den Nennwert der in der Bilanz enthaltenen Aktien zu erhalten. Der Antrag muss auch Informationen über die Art der Übermittlung des Auszugs enthalten: persönlich, per Fax, per Post oder per E-Mail. Der Antrag auf einen Registerauszug muss persönlich oder durch einen Bevollmächtigten gestellt werden. Im Falle der Feststellung der Geschäftsunfähigkeit des Antragstellers bedarf der Antrag zusätzlich der Unterschrift seines Erziehungsberechtigten. Wo und wie erhalte ich einen Auszug aus dem Register der JSC (PJSC)?Gemäß Abschnitt 3.116 der Verordnung des Föderalen Dienstes für Finanzmärkte vom 30. Juli 2013, Nr. 13-65/pz-n, ist der Registerführer verpflichtet, spätestens einen Auszug aus der Liste der Aktionäre der Gesellschaft zu erstellen als 3 Tage nach Absenden des entsprechenden Antrags. Der Standesbeamte hat das Recht, den Antrag abzulehnen, wenn der Antrag von einer unbefugten Person gestellt wird oder der Antrag keine Unterschrift einer befugten Person enthält. Wenn der Vertreter des Standesbeamten Sie ohne Angabe von Gründen ablehnt, haben Sie das Recht, eine Beschwerde an die Zentralbank der Russischen Föderation zu richten. Zu seinen Befugnissen gehört die Überwachung der Tätigkeit der Standesbeamten. Quelle: Verband der Juristen in Russland Lösungsansatz: Erstellung eines Aktienregisters der unfreundlichen Staaten und Abgleich mit dem russischen Aktienregister. Anschließend eine ADR Bereinigung derjenigen Positionen, die bereits in Russland getauscht wurden. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte man ggf. Nominee-Depots (Treuhanddepots) für eine geordnete Abwicklung eröffnen. Wenn man denn nur wollte!!!! Meinung: Die Zuordnung der Bestände von ADR und Original Aktien sind meiner Meinung nach gegeben. Der vermeintlich fehlende Abgleich der Bücher ist eine reine Schutzbehauptung der ADR-Ausgeber. Meiner Meinung nach gibt es gute Gründe die Bücher diverser DR-Programme vorübergehend oder für immer zu schließen. Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt und das haben diverse ADR-Ausgeber zugegeben, dass Aktien verschiedener DR-Programme abhanden gekommen sind. Der Pro-Ration Faktor der Citibank deutet auch auf fehlende Aktienbestände zur Belieferung der ADR hin. Die nachgewiesenen offenen Leerverkaufspositionen in diversen Aktiengattungen konnten bislang auch nicht geschlossen werden und sind ein weiteres Indiz für ein mismatch.
Die Zeit ist überfällig, fehlende Transparenz durch Öffnung der Bücher nachzuholen. Jeder Tag an dem die Anleger aufgrund von Schweigen, Vertuschung und Blockaden ihre Vermögenswerte vorenthalten werden, wird den Ruf nach Offenlegung und Haftung lauter werden lassen. Merkt eigentlich keiner der Beteiligten, dass hier der Ruf einer ganzen Finanzbranche einschließlich von ganzen Produktpalletten (ADR/GDR, ETF, Fonds etc.) auf dem Spiel stehen??? Dieser Artikel spiegelt ausschließlich wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst und spiegelt die Meinung des Verfassers wider. Alle Angaben und Feststellungen sind ohne Obligo. Verfasser: Autor
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