Neue Russland-Sanktionen treffen Putins Vetternwirtschaft – Kreml-Reaktion lässt tief blicken19/12/2023 Putins Cousine, Medwedews Sohn Neue Russland-Sanktionen treffen Putins Vetternwirtschaft – Kreml-Reaktion lässt tief blickenDie EU hat neue Sanktionen gegen Russland beschlossen. Diese treffen auch Putins Familien-Zirkel. Der Kreml reagiert direkt und lässt dadurch tief blicken. Moskau/Brüssel – Das mittlerweile zwölfte Sanktionspaket hat die EU gegen Russland wegen seines Angriffskrieges gegen den Nachbarn Ukraine beschlossen. Darin sollen besonders Schlupflöcher in den bisherigen Sanktionen geschlossen werden. Doch auch viele neue Einzelpersonen stehen nun auf der Liste. Dabei trifft es auch Putins engsten Zirkel. EU beschließt neue Sanktionen gegen Russland wegen Ukraine-Krieg: Neues Paket trifft weitere Firmen61 Personen und 86 Unternehmen sind von der EU in dem neuen Paket zusätzlich auf die Sanktionsliste mitaufgenommen worden. Ihre Vermögenswerte in der EU werden nun unter anderem eingefroren. Darunter sind auch enge Familienangehörige aus Putins Herrschaftskreis. So steht laut dem US-Portal Newsweek auch Wladimir Putins Cousine Anna Tsivileva jetzt auf der Liste. Sie ist die Vorsitzende der Gruppe „Verteidiger des Vaterlandes“ – eine Stiftung, die russische Soldaten unterstützt, die an Putins Ukraine-Krieg teilnehmen. Zudem ist ihr Ehemann Sergey Tsivilev Gouverneur der Kohle-Region Kemerowo. Das Paar hat nach Angaben der britischen Regierung, die das Paar schon 2022 sanktionierten, erheblich von seiner Beziehung zu Putin profitiert. Ein Beispiel? Anna Tsivileva ist auch Präsidentin des bekannten russischen Kohlebergbauunternehmens JSC Kolmar Group. Um das Familien-Konstrukt noch deutlicher zu machen: Annas Bruder Mikhail Evgenievich ist seit 2018 Vorstandsvorsitzender von Gazprom. Ukraine-Sanktionen gegen Russland treffen auch Putins FamilienzirkelAuch der Sohn des ehemaligen Präsidenten Dmitri Medwedew wird sanktioniert. Ilja Medwedew wird vorgeworfen, in den „illegal besetzten ukrainischen Regionen Donezk, Luhanks, Cherson und Saporischja digitale Dienste geschaffen zu haben“, zitiert das Portal aus dem EU-Papier. Hier ist der 28-Jährige seit wenigen Monaten Chef des Online-Portals „Ich bin Russland“, wie der Tagesspiegel berichtet. Das Portal soll den Bewohnern der von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine mit Hinweisen die Integration ins „Mutterland“ erleichtern. Die Sanktionen zeigen damit auch, wie tief die Vetternwirtschaft in Putins Herrschaft verstrickt ist und wie Familienangehörige den Krieg unterstützen und auch Profit daraus schlagen. Diamanten-Sanktionen treffen Russland: Kreml reagiert direktGleichzeitig greift die EU mit dem neuen Paket auch Russlands Wirtschaft weiter an. So gilt nun ein verschärftes Regime für die Einfuhr von Flüssigerdgas im Umfang von einer Milliarde Euro im Jahr. Zudem nimmt die EU jetzt auch Russlands Diamanten-Handel in den Fokus. So ist der Import von natürlichen und synthetischen Diamanten und Schmuck aus Russland ab Januar verboten. Ab September kommenden Jahres dürfen dann auch keine aus Russland stammenden und in anderen Ländern geschliffenen Diamanten mehr eingeführt werden. Schätzungen zufolge nimmt Russland jährlich rund 3,7 bis 4,6 Milliarden Euro mit dem Diamantenhandel ein. Ein Einschnitt, der Russlands Wirtschaft und Putins Kriegskasse empfindlich treffen könnte. Während man im Kreml stets bemüht ist, darauf hinzuweisen, dass die westlichen Sanktionen keine Wirkung hätten, ließ die Reaktion auf das Verbot von Diamanten durchaus tief blicken. Russland will EU-Sanktionen umgehen: Peskow mit Ankündigung für Putins WirtschaftKreml-Sprecher Dmitri Peskow hat nur einen Tag nachdem die Sanktionen der EU wegen des Ukraine-Kriegs bekannt wurden, öffentlich deren Umgehung angekündigt. Das Verbot der Diamanten sei „vorhersehbar“ gewesen und Russland sei darauf vorbereitet, so der Sprecher. „Ich denke, es gibt Möglichkeiten, diese Sanktionen zu umgehen. Es gibt sie, und sie werden umgesetzt werden, um unsere Interessen zu wahren.“
Das zeigt deutlich, dass Russland auf das Geld aus diesen Geschäften angewiesen ist. Zudem will man offenbar weiteres Unbehagen in der Gesellschaft vermeiden. Gerade erst hatten die Eierpreise in Russland für großes Aufsehen gesorgt. Die Welle der Empörung war so groß, dass eine Rentnerin Wladimir Putin live im Fernsehen eine Entschuldigung abrang. (rist) Quelle: MSN
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