Die ADR auf russische Aktien sind nicht mehr dividendenberechtigt, sondern nur noch die Inhaber von Original russischen Aktien die erfolgreich ihre ADR wandeln konnten. Die Eigentümer von russischen Aktien können je nach Gattung die Dividenden bis zu 3 Jahren rückwirkend anfordern. Gesetzliche Grundlage am Ende des Artikels. Dividenden werden im Regelfall personenunabhängig auf die jeweiligen Aktien gezahlt. Meiner Meinung nach wären auch die Aktien der nicht gewandelten ADR, die in den jeweiligen russischen Verwahrstellen lagern, dividendenberechtigt. Ob nun Müller, Meier oder Schulze als Einzelaktionär dividendenberechtigt sind, wären das auch die ADR-Ausgeber (wie JPMorgan, BNY Mellon, Citi, Deutsche Bank)??? Da mir keiner diese Frage beantworten konnte, schrieb ich eine Mail an die in den USA ansässige renommierte Anwaltskanzlei Morgan Lewis. Der Hintergrund meiner Anfrage war zu ermitteln ob nicht vielleicht doch die ADR-Ausgeber über ihre Verwahrstellen die Dividenden abfordern könnten. Dann hätten die ADR-Inhaber ggf. bei einem späteren Zwangsverkauf der Aktien auch einen Anspruch auf die zustehenden Dividenden. Sehr geehrter Herr ...... mit Interesse habe ich ihren interessanten Artikel vom 14.03.2023 gelesen. UPDATE: DIE FRIST FÜR DIE OBLIGATORISCHE KONVERTIERUNG DER HINTERLEGUNGSSCHEINE RUSSISCHER EMITTENTEN IST ABGELAUFEN – WIE GEHT ES WEITER? Zum Thema Dividenden auf russische Aktien hätte ich jedoch noch eine Frage.Diejenigen Anleger, die die entsprechenden DRs nach dem Record Date (dem Stichtag, der von einem russischen Emittenten festgelegt wurde, um zu bestimmen, welche Aktionäre dividendenberechtigt sind) erfolgreich in russische Aktien umgewandelt haben, können keine Dividendenzahlungen automatisch erhalten und sollten ihre Dividende innerhalb von drei Jahren nach der Dividendenausschüttung über ein spezielles Verfahren bei einem russischen Emittenten einfordern. Wohin werden die Dividenden von nicht berechtigten DR-Anlegern gezahlt?? Weder die DR-Ausgeber noch die DR-Inhaber nicht gewandelten Aktien verfügen über ein Konto Typ C und sind auch nicht dividendenberechtigt. Unabhängig von der personenbezogenen Dividendenberechtigung müsste jede einzelne Original Aktie dividendenberechtig sein. Die Original Aktien werden von einer russischen Depotbank in einem Sondervermögen verwaltet. Ist dieses Sondervermögen jetzt dividendenberechtigt oder fließen die fälligen Dividenden an die auszahlende Gesellschaft zurück. Wenn die Dividenden im Sondervermögen verbleiben, müssten die DR-Inhaber bei einem späteren Verkauf neben den Verkaufserlösen aus den Aktien auch die anteiligen Dividenden erhalten. Könnten Sie mir bitte hierzu eine Auskunft erteilen?? Für Ihre Bemühungen danke ich Ihnen recht herzlich. Mit freundlichem Gruß Hier die Antwort: Lieber Detlef, Bitte beachten Sie, dass Inhaber von DRs im Rahmen der beendeten DRs-Programme gemäß dem russischen Delisting-Gesetz keinen Anspruch auf Dividenden haben. Folglich kumuliert die entsprechende russische Depotbank (die die mit den DRs verbundenen zugrunde liegenden Aktien hält) keine Dividenden im Zusammenhang mit den DRs. Etwaige Dividendenansprüche sind daher nur für Inhaber von Aktien eines russischen Emittenten möglich, nicht jedoch für Inhaber von DRs eines russischen Emittenten. Daher sollte ein DR-Inhaber zunächst DRs in die zugrunde liegenden russischen Aktien umtauschen. Derzeit besteht die einzig mögliche Option darin, die DRs über ein Standardumwandlungsverfahren in Aktien umzuwandeln, das nur für einige DRs verfügbar ist, bei denen derzeit keine Stornierungsmöglichkeiten bestehen. Bitte beachten Sie, dass Broker keine Verbindung zum russischen Verwahrsystem haben, um DRs umzuwandeln. Daher müssen Sie ein lokales Depotkonto in Ihrem eigenen Namen bei einer russischen Verwahrstelle eröffnen, um die zugrunde liegenden Aktien akzeptieren zu können. Wir können Sie sowohl bei der Umwandlung von DRs (vorbehaltlich der Möglichkeit, je nachdem, welche DRs Sie besitzen) als auch bei den Dividendenanspruchsverfahren unterstützen. Beste grüße... *) Gesetzliche Grundlage
Das Verfahren für die Ausschüttung von Dividenden an Gebietsfremde aus "unfreundlichen Jurisdiktionen" wird durch das Dekret Nr. 95 des russischen Präsidenten geregelt – die Dividendenzahlungen sollten in russischen Rubeln auf ein spezielles gesperrtes "Typ-C"-Bankkonto überwiesen werden. Gemäß den CBR-Vorschriften vom 29. Dezember 2022 sollte die russische Verwahrstelle, bei der der russische Emittent nach der DR-Umwandlung die erste Dividendenausschüttung vornimmt, automatisch für nicht in Russland ansässige Personen aus "unfreundlichen Gerichtsbarkeiten" ein separates "Typ-C"-Bankkonto für Dividenden eröffnen, wenn der russische Emittent die erste Dividendenausschüttung nach der DR-Umwandlung vornimmt. Danach werden alle weiteren Dividendenzahlungen auf diesem separaten "Typ-C"-Konto gutgeschrieben. Diejenigen Anleger, die die entsprechenden DRs nach dem Record Date (dem Stichtag, der von einem russischen Emittenten festgelegt wurde, um zu bestimmen, welche Aktionäre dividendenberechtigt sind) erfolgreich in russische Aktien umgewandelt haben, können keine Dividendenzahlungen automatisch erhalten und sollten ihre Dividende innerhalb von drei Jahren nach der Dividendenausschüttung über ein spezielles Verfahren bei einem russischen Emittenten einfordern. In der Regel können die Aktionäre die vergangenen Dividendenzahlungen über die Verwahrstelle beantragen, bei der die Aktien gehalten werden.
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