In Bezug auf die Dividendenberechtigung von ADR's russischer Aktien gibt es viel Verwirrung. Ich danke an dieser Stelle meinem sachkundigen Leser diese Blogs, unserem versierten Erich, für eine Aufklärung von Irrungen und Verwirrungen zu diesem Thema. An dieser Stelle meinen ganz herzlichen Dank an Erich auch im Namen aller Leser. Gemäß dem Bundesgesetz Nr. 114-FZ vom 16. April 2022 (im Folgenden das „Gesetz“) waren russische Emittenten verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, die auf die Beendigung von Verwahrungsverträgen abzielten und den Umlauf von Hinterlegungsscheinen für Aktien russischer Emittenten untermauerten. Gemäß dem Gesetz ist die Ausgabe neuer Hinterlegungsscheine ab dem 27. April 2022 verboten. Nur Personen, die am 27. April 2022 Inhaber von Hinterlegungsscheinen waren, haben Anspruch auf den Bezug von Stammaktien (im Folgenden „Aktien“). durch Umwandlung ihrer Hinterlegungsscheine. Bis die Quittungen in Anteile umgewandelt werden, haben die Inhaber von Hinterlegungsscheinen kein Stimmrecht und keinen Anspruch auf den Erhalt von Dividenden. Am 5. Mai 2022 teilte PJSC „LUKOIL“ der Depotbank Citibank N.A. (im Folgenden „Citibank“) ihre Absicht mit, die Depotverträge im Rahmen der American Depositary Receipt-Programme Level 1 und Rule 144A (im Folgenden „Citibank“) zum 30. Dezember 2022 zu kündigen. das „ADR“) (https://www.lukoil.com/PressCenter/Pressreleases/Pressrelease?rid=584526). Die Citibank wiederum informierte die ADR-Inhaber über ihre Absicht, ADR-Programme auf ihrer Website zu beenden (https://depositaryreceipts.citi.com/adr/common/file.aspx?idf=5975). Erlass des russischen Präsidenten Nr. 254 vom 4. Mai 2022 regelt die Auszahlung von Gewinnen Es wurde ein vorübergehendes Verfahren für die Auszahlung von Gewinnen russischer Unternehmen an ihre Miteigentümer aus sogenannten "unfreundlichen Staaten" (die Sanktionen gegen Rusland verhängt haben) eingeführt. Wenn eine Entscheidung über die Gewinnverteilung getroffen wird, können russische Unternehmen diese Gewinnanteile an Gebietsfremde aus sogenannten "unfreundlichen Staaten" in Rubel zahlen. Die Zentralbank und das Finanzministerium sind ermächtigt, ein anderes Verfahren für die Auszahlung von Gewinnen an ausländische Gläubiger festzulegen und Genehmigungen für die Auszahlung von Gewinnen auszustellen, ohne das festgelegte Verfahren einzuhalten. (Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation Nr. 254 vom 4. Mai 2022) Der russische Präsident unterzeichnete Anfang März zwei Erlasse:
https://www.focus.de/magazin/archiv/russland-warten-auf-das-kriegsende_id_188122776.html#:~:text=In%20der%20Regel%20besitzen%20ADRs,an%20die%20sanktionierten%20Depotbanken%20gezahlt. Von den Sanktionen sind sämtliche Finanzprodukte betroffen, beispielsweise auch American Depositary Receipts (ADR). Dabei handelt es sich um von einer US-amerikanischen Bank ausgegebene Hinterlegungsscheine für russische Originalaktien. ADRs verbriefen laut Deutscher Börse das Eigentum an Aktien. In der Regel besitzen ADRs wie Aktien einen Anspruch auf die Dividende. Wie in Bankenkreisen betont wird, würden die russischen Unternehmen weiterhin Dividende auch an ausländische Aktionäre ausschütten. Dividenden werden an die sanktionierten Depotbanken gezahlt. Die Beträge stehen aber nur auf dem Papier. Denn an die hinterlegten Dividenden kommen die Besitzer von Aktien und von ADRs seit Kriegsausbruch nicht mehr heran. Selbst wenn Russland die Markthandelsbedingungen erleichtern sollte, haben Besitzer von ADRs noch ein zusätzliches Problem: Die ADRs unterliegen US-amerikanischem-Recht und nicht europäischem. Meinung: Bis die Quittungen in Anteile umgewandelt werden, haben die Inhaber von Hinterlegungsscheinen kein Stimmrecht und keinen Anspruch auf den Erhalt von Dividenden. Irgendwann sollte jedoch jeder ADR, sofern er überhaupt durch Aktien unterlegt ist, in Original-Aktien getauscht werden. Spätestens bei der Realisierung der ADR durch Tausch und Verkauf!!!
Im Umkehrschluss bedeutet das bei einem Verkauf der ADR eine Wandlung der hinterlegten Aktien erfolgen muss, da nur die Aktien verkauft werden können. Bei Wandlung wird der ADR-Inhaber aber Aktionär und somit hat er Anspruch auf die Dividenden. Da der Einzelaktionär jedoch sein Recht nicht ausüben kann, ist der ADR-Ausgeber in der Pflicht die Dividenden der Aktien abzufordern und anteilig den ehemaligen ADR-Inhabern auszukehren. Ich gehe sogar davon aus, dass die ADR-Ausgeber auf separaten Konten Typ C die Dividenden gutgeschrieben bekommen. Es wird lediglich suggeriert, dass der ADR-Inhaber nicht dividendenberechtigt ist. Alle Angaben zu den Inhalten nach bestem Wissen und Gewissen und ohne Obligo. Verfasser der Meinung: Admin
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