Wer soll den Rubel retten? Russland zwingt zahlreiche Unternehmen in großem Umfang Devisen zu verkaufen, um damit den Rubel zu stärken. Beschwört Alexander Nowak, Vizepremier und Wladimir Putins Mann zur Lösung aller Energiefragen im Land, dass die Diversifizierung des Brennstoff- und Energiekomplexes läuft, unterzeichnete der russische Präsident jüngst im Oktober hinter dem Schleier der Nahost-Ereignisse einen Erlass zur Verkaufspflicht von Währungseinnahmen aus dem Exportgeschäft. Um den Rubel-Sinkflug zu bremsen, sollen auf dieser Grundlage 43 Unternehmensgruppen in Russland, darunter Unternehmen der Metallurgie, der Chemie-, Forst- und Getreideindustrie sowie Kraftstoff- und Energieunternehmen, ihre erwirtschafteten Devisen verkaufen. Auch wenn die Regierung die Branchen nannte, ist der Erlass und die Nennung der konkreten Unternehmen selbst Verschlusssache. Ob das auch den Kriegsgewinnler Novatek betrifft, ist demnach reine Vermutung. Ein Ausscheren aus der Staatsräson ist zugleich keine Option. Russland braucht DevisenDevisenzwangsbewirtschaftung ist ein Signal, dass sich die Wirtschaft eines Landes in Schieflage befindet. Auch die Warschauer Pakt-Staaten ächzten seinerzeit schwer unter Devisenmangel und ließen sich diese und jene Kniffe einfallen, um an Devisen zu kommen. Für die Sowjetunion war das die Geburtsstunde zum Röhrengeschäft mit der Bundesrepublik, das mit den Sprengungen an den Nord-Stream-Gasleitungen im letzten Herbst seinen Abschluss fand. Dadurch verlor der russische Gaskonzern Gazprom das Gros seiner Währungseinnahmen. Die eingeführte Bezahlpflicht in Rubel tat ihr Übriges. Für den größten LNG-Produzenten Novatek schlug derweil die Gunst der Stunde. LNG und Schiffsverkehr gelten als die globalen Instrumente, um Verluste an Land wettzumachen. Insofern dürfte das neue Dekret zum Währungszwangsverkauf in Russland bei Milliardär und Unternehmenschef Leonid Michelson nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen, sofern Novatek zu den Unternehmen gehört, die verpflichtet werden, ihre Devisen aus Exportgeschäften zu verkaufen, um über diesen Weg das Devisenangebot auf dem Inlandsmarkt zu erhöhen und den Rubel zu stärken. Das Dekret soll unter Verschluss bleiben Am 11. Oktober informierte die russische Regierung über das Dekret und Putins Unterschrift. Beim Kreml selbst findet sich über diesen Vorgang keinen Eintrag. Wieso das so ist, erklärte russischen Medien zufolge Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Es (das Dekret) bleibt unter Verschluss, es handelt sich um ein Dokument zum Dienstgebrauch. Aus offensichtlichen Gründen kann die Liste dieser Unternehmen angesichts des unfreundlichen Vorgehens einer Reihe von Ländern nicht veröffentlicht werden“, sagte Peskow laut russischer Nachrichtenagentur Tass am 12. Oktober. Zum Dekret selbst erläuterte er, dass die Regierung eine Liste mit großen Exportunternehmen in Russland zusammenstelle, die zum Währungsverkauf verpflichtet werden. Dazu lege sie fest, ab wann die betreffenden Exporteure ihre Fremdwährungen auf Konten autorisierter Banken gutschreiben und verkaufen müssen. Außerdem stelle die Regierung den Prozentsatz der Währungseinkünfte, die dem Zwangsverkauf unterliegen, fest. Mit der Überwachung des Zwangsverkaufs von Devisen sei die föderale Finanzaufsichtsbehörde beauftragt. Die Behörde müsse bevollmächtigte Vertreter bei den jeweiligen Unternehmen benennen. „Man muss verkaufen“ Die Überschrift von Nadeschda Sarapina zu ihrem Artikel bei der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti zum angeordneten Zwangsverkauf von Devisen lautete am 15. Oktober unmissverständlich: „Man muss verkaufen – Russische Exporteure haben keine Wahl.“ Dies weist darauf hin, dass Exporteure dem Devisenzwangsverkauf nachkommen müssen. „Ziel ist es, das Währungsangebot auf dem heimischen Markt zu erhöhen und so die Nachfrage danach zu verringern. Solche Einschränkungen wurden bereits im Frühjahr 2022 eingeführt – mit guten Ergebnissen“, so Sarapina in ihrem Beitrag. Der obligatorische Verkauf von ausländischem Geld habe zusammen mit einer starken Erhöhung des Leitzinses den Rückgang des Rubels kompensiert. Auch die positive Handelsbilanz habe ihren Zweck erfüllt und die russische Währung deutlich an Wert gewonnen. Der Anteil der Währungsverkäufe soll in naher Zukunft festgelegt werden. Bereits im August habe dies zur Debatte gestanden. Doch hätten Zentralbank und Wirtschaft informell eine Einigung erzielt. Demnach hätten sich die Unternehmen in Russland bereit erklärt, freiwillig Dollar, Euro, Rupien, Yuan und jede andere ausländische Währung auf dem Inlandsmarkt zu verkaufen. Experten erklärten, dass strenge Grenzwerte damals nicht eingeführt worden seien, da die Unternehmen bereits bis zu 80 Prozent verkauften. Dies sei genau die Schwelle, die im Februar letzten Jahres festgelegt wurde. Als sich die Situation verbesserte, sei die Grenze auf 50 Prozent gesenkt und im Juni 2022 ganz gestrichen worden. Unternehmen müssten Währungsverluste hinnehmen Analysten gehen davon aus, dass die Messlatte dieses Mal höher ausfallen könnte. Finanzanalyst Michail Beljajew hält sogar 100-prozentige Währungsverkäufe von Unternehmen in Russland für zulässig. „Natürlich ist es für Konzerne bequemer, eine bestimmte Menge Währung für die operative Tätigkeit bereitzuhalten, sonst müssen sie doppelte Wechselkursverluste hinnehmen, aber das wird den Handel nicht beeinträchtigen. Gleichzeitig verringert sich dadurch die Schwankungsbreite“, erklärte er. Unmittelbar nach der Unterzeichnung des Dekrets legte der Rubel etwas zu. Kostete der Dollar vor Putins Unterschrift gut 100 Rubel, sanken die Kosten in den Folgetagen sukzessive auf 97,4 Rubel. Der BitRiver-Finanzanalyst Wladislaw Antonow meint, dass sich die Position der Zentralbank aufgrund des stark gestiegenen Drucks auf den Rubel geändert habe. Zuvor hoffte diese, die Situation mit sanften Methoden zu stabilisieren. Doch der Einbruch des Wechselkurses zwang zu strengeren Maßnahmen. Dank des erhöhten Angebots könnte die Währung für Importeure billiger werden, was den Kauf von Waren aus dem Ausland erleichtern, aber das Importvolumen wahrscheinlich nicht wesentlich beeinflussen und daher die Handelsbilanz nicht verschlechtern werde. In der Wirtschaft von Russland klemmt es
Die Analysten gehen davon aus, dass das Dekret in naher Zukunft für eine gewisse Stärkung des Rubel sorgt und sich der Wechselkurs zum Dollar auf dem Niveau von 95-98 US-Dollar einpendeln wird. Für eine nachhaltige Wirkung sei jedoch ein integrierter Ansatz zur Lösung systemischer Probleme erforderlich. „Die Währung spiegelt die Wirtschaftslage wider. Es ist möglich, Marktschwankungen auszugleichen. Aber um den allgemeinen Trend zu ändern, ist es notwendig, die zugrunde liegenden Ursachen zu verstehen“, sagte Beljajew. Die stetige Abwertung der Landeswährung gegenüber den drei Hauptwährungen Dollar, Euro und Yuan deute auf Defizite in der Effizienz und den Wachstumsraten der Wirtschaft in Russland hin. Dies könne durch Unternehmensförderung, einschließlich günstiger Kredite, gelöst werden. Darauf baut vermutlich Vizepremier Nowak und verkündete im Parteitagsstil auf der Plenarsitzung des Jugendtages bei der Russischen Energiewoche am 13. Oktober: „Wir werden unseren Kraftstoff- und Energiekomplex weiter diversifizieren und neue Ausrichtungen und neue Produkte entwickeln. Zum Beispiel ist das die Petrochemie und die Produktion von Flüssigerdgas.“ Ob Novatek die Staatsdoktrin vom Devisenzwangsverkauf hinnimmt, ist schwer vorstellbar. Wenn doch, hat das sicher einen Preis. Immerhin winkt der freie LNG-Export. Zugleich engt Devisenzwangsbewirtschaftung unternehmerische Spielräume ein, was sich auf die Motivation und Kreativität beim Entwickeln technischer Lösungen in Russland äußerst negativ niederschlagen kann. Das hat die Geschichte der Sowjetunion und des Warschauer Paktes eindrücklich vorgeführt. Führt Putin jetzt Michelson vor? Quelle: Finanzmarktwelt
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Moskau. 11. Oktober. INTERFAX.RU - Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret über die Einführung einer sechsmonatigen Anforderung für die obligatorische Repatriierung und den Verkauf von Deviseneinnahmen auf dem russischen Markt durch einzelne Exporteure unterzeichnet.
Nach Angaben des Pressedienstes der Regierung werden Umfang und Zeitpunkt des Verkaufs von Fremdwährungen durch eine separate Regierungsverordnung innerhalb eines Tages festgelegt. Das Dekret führt auch eine Verpflichtung für einzelne Unternehmen ein, der Bank von Russland und dem Föderalen Finanzüberwachungsdienst indikative Pläne und Zeitpläne für den Kauf und Verkauf von Fremdwährungen auf dem Inlandsmarkt vorzulegen. In einigen Unternehmen werden Bevollmächtigte von Rosfinmonitoring eingeführt, zu deren Aufgaben die Überwachung und Sicherstellung der Einhaltung der Regeln der Währungsregulierung gehört. Das Dekret legt eine spezifische Liste von Exporteuren fest, für die die aufgeführten Maßnahmen eingeführt wurden, aus 43 Unternehmensgruppen, die mit den Sektoren Brennstoff- und Energiekomplex, Eisen- und Nichteisenmetallurgie, Chemie- und Holzindustrie sowie Getreideanbau verbunden sind. "Das Hauptziel dieser Maßnahmen ist es, langfristige Bedingungen zu schaffen, um die Transparenz und Vorhersehbarkeit des Devisenmarktes zu erhöhen und die Möglichkeit von Währungsspekulationen zu verringern. Wir gehen davon aus, dass die eingeführten Verpflichtungen für den Verkauf von Deviseneinnahmen für die gutgläubigen Marktteilnehmer nicht belastend werden", kommentierte der erste stellvertretende Ministerpräsident der Russischen Föderation, Andrej Beloussow, dessen Worte in der Botschaft zitiert werden. Der Pressesprecher des Staatsoberhauptes, Dmitri Peskow, stellte auch klar, dass "der Prozentsatz der Währung, der dem obligatorischen Verkauf unterliegt, von der russischen Regierung festgelegt wird". Er fügte hinzu, dass die Überwachung des obligatorischen Verkaufs von Fremdwährungen vom Finanzüberwachungsdienst durchgeführt wird. "Gemäß dem Dekret und zu seiner Umsetzung wird der genannte föderale Dienst bevollmächtigte Vertreter für dieselben russischen Exporteure ernennen. Das Dekret regelt detailliert die Befugnisse der Vertreter, die im Unternehmen ernannt werden", sagte Peskow. Er fügte hinzu, dass die Regierung angewiesen ist, die für die Umsetzung des Dekrets erforderlichen Maßnahmen innerhalb von sieben Tagen zu erlassen und die russischen Exporteure über ihre Aufnahme in die genannte Liste zu informieren. Die Executive Order wurde in Übereinstimmung mit dem Bundesgesetz Nr. 4 vom 2018. Juni 127 "Über Maßnahmen zur Beeinflussung (Gegenwirkung) unfreundlicher Handlungen der Vereinigten Staaten und anderer ausländischer Staaten" unterzeichnet. MarktreaktionDer Devisenhandel an der Moskauer Börse endet um 19:00 Uhr Moskauer Zeit, so dass die Reaktion des Rubels auf das Präsidialdekret erst bei der Eröffnung des Marktes am Donnerstag sichtbar sein wird. Das Potenzial für eine Aufwertung des Rubels lässt sich anhand der unterschiedlichen Dynamik der Futures auf die derzeit an der Börse gehandelten RTS- und MOEX-Indizes abschätzen. Um 22:48 Uhr Moskauer Zeit stiegen die Futures für den RTS-Index um 1,55 % und die Futures für den MOEX-Index um 1,45 %. Daher preist der Markt derzeit eine Aufwertung des Rubels um etwa 3% gegenüber dem US-Dollar als Reaktion auf die Einführung eines obligatorischen Verkaufs der Erlöse ein, so die Analysten von Interfax-CEA. Die Diskussion über mögliche Devisenkontrollmaßnahmen wurde in den letzten Monaten vor dem Hintergrund eines deutlichen Rückgangs des Rubelkurses lebhaft geführt, der trotz eines recht günstigen externen Umfelds die Marke von 100 Rubel/1 $ durchbrochen hat. Mitte August wurde die Abschwächungswelle der Landeswährung durch geldpolitische Notfallmaßnahmen gestoppt: Die Zentralbank hob den Leitzins in einer außerplanmäßigen Sitzung des Direktoriums auf einen Schlag um 350 Basispunkte von 8,5 % auf 12 % pro Jahr an. Ende September und Anfang Oktober begann der Rubelkurs jedoch wieder deutlich zu fallen. Der Tiefststand wurde am 9. Oktober verzeichnet, als das Niveau von 102,345 Rubel/1 $ während des Handels an der Moskauer Börse erreicht wurde. Mitte September sagte Putin, dass die russischen Behörden eine "zurückhaltende" Rückkehr der Einnahmen der Exporteure sehen. "Bis heute haben sich die Logistikketten für die Warenversorgung nahezu erholt. Alles scheint sich wieder normalisiert zu haben. Aber wir sehen, einschließlich des Wechselkurses der Landeswährung, eine gelinde gesagt verhaltene Rendite der Deviseneinnahmen und den Wunsch, wieder etwas im Ausland zu platzieren. Wir sehen es, wir verstehen alles", sagte der Präsident auf dem Östlichen Wirtschaftsforum. Dann sagte er, dass es notwendig sei, sich mit der Wirtschaft zu einigen. "Sie sollten verstehen und von der Tatsache ausgehen, dass es zuverlässiger ist, hier zu arbeiten, also sollten sie nicht auf die gleiche Harke treten. Ich bin sicher, dass ich von denen, an die ich appelliere, verstanden werde", sagte Putin. Gleichzeitig fügte er hinzu, dass niemand "scharfe Bewegungen" im Bereich der Währungskontrollmaßnahmen machen werde. Wenig später sagte die Gouverneurin der Bank von Russland, Elvira Nabiullina, dass der Anteil des Rubels an den Einnahmen der Exporteure nach den neuesten Daten 42% beträgt, während die exportierenden Unternehmen weiterhin etwa 90% der zurückgegebenen Deviseneinnahmen verkaufen. Nabiullina hat wiederholt Vorschläge kritisiert, zum obligatorischen Verkauf von Deviseneinnahmen zurückzukehren, um die Volatilität des Rubel-Wechselkurses zu beseitigen. Es ist notwendig, Kapitalströme, die den Wechselkurs beeinflussen, durch wirtschaftliche Maßnahmen und administrative Beschränkungen auf dem Devisenmarkt zu beeinflussen, wenn sie eine Wirkung haben, dann für eine begrenzte Zeit, sagte der Chef der Zentralbank am 15. September. "Die Diskussion über Währungsrestriktionen ist in vollem Gange. Dies ist weitgehend die Entscheidung der Regierung. Ich werde über die Position der Zentralbank sprechen. Wenn es notwendig ist, Kapitalflüsse zu beeinflussen, die sich auf den Wechselkurs auswirken, dann ist es besser, dies durch wirtschaftliche und nicht durch administrative Maßnahmen zu tun", sagte sie. Nabiullina erinnerte daran, dass im vergangenen Jahr, auf dem Höhepunkt der Krise, zahlreiche restriktive Maßnahmen eingeführt wurden. "Sie hätten ein gewisses Ergebnis bringen können, aber wir haben sie zusammen mit anderen Maßnahmen eingeführt, und unsere Analyse zeigt, dass das Hauptergebnis mit der sofortigen Reaktion der Geldpolitik verbunden war, einem starken Anstieg der Zinssätze, dann wurde es durch die Dynamik der Exporte und Importe unterstützt", sagte der Chef der Zentralbank. "Es ist notwendig zu verstehen, dass administrative Beschränkungen, wenn sie wirksam sind - meiner Meinung nach können wir ihre Auswirkungen im letzten Jahr nicht ausreichend hervorheben, weil es in anderen Bereichen Kardinalentscheidungen gab -, aber wenn wir der Meinung sind, dass sie wirksam sind, dann sind sie in der Regel nur für eine begrenzte Zeit wirksam. Je länger sie dauern, desto weniger effektiv sind sie", sagte sie. Unternehmen beginnen, solche Maßnahmen zu umgehen, wenn sie über einen längeren Zeitraum genutzt werden. "Erinnern Sie sich an die Erfahrung der späten 90er und frühen 2000er Jahre. Und jetzt leben wir in einer Situation, in der Unternehmen gezwungen sind, verschiedene, komplexe Ketten von außenwirtschaftlichen Aktivitäten und Zahlungen aufzubauen. Diese Ketten ermöglichen es, Beschränkungen zu umgehen, aber gleichzeitig können diese Beschränkungen Schwierigkeiten und Hindernisse für die Ausübung ausländischer wirtschaftlicher Aktivitäten, für den Kauf der erforderlichen Waren, Dienstleistungen und Komponenten schaffen. Wir sehen diesen Trend", sagte Nabiullina. "Diskutiert wird vor allem die Rückkehr zum Verkauf von Deviseneinnahmen. Ein erheblicher Teil unseres Umsatzes wird bereits in Rubel erzielt. Der Anteil der Exporteure am Verkauf von Deviseneinnahmen am Markt ist nahezu konstant. Es gibt eine Volatilität, aber sie bleibt recht hoch. Aber nachdem sie ihre Deviseneinnahmen verkauft haben, haben die Exporteure die Möglichkeit, sie in den Mengen zurückzukaufen, die sie für notwendig halten. Infolgedessen wird nur der Umsatz auf dem Devisenmarkt steigen. Der Verkauf und Kauf dieser Währung, aber das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage nach dieser Währung wird sich nicht ändern. Und gleichzeitig wird dies Unannehmlichkeiten für Unternehmen mit sich bringen, für die Einnahmen für den Kauf importierter Geräte benötigt werden, Kosten für zusätzliche Umrüstungen, aber dies wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Wechselkurs haben", erklärte sie. Der Transfer von Fremdwährungsgeldern von einer ausländischen Bank zu einer russischen Bank bedeute nicht, dass das Angebot an Fremdwährungen auf dem lokalen Markt um diesen Betrag steigen werde, warnte Nabiullina. "Denn unabhängig davon, wo man die Ersparnisse dieser Währung aufbewahrt - bei einer ausländischen oder einer russischen Bank - wird sie nicht auf dem Markt erscheinen, sondern einfach auf Fremdwährungskonten bei einer russischen Bank aufbewahrt werden, und das wird den Wechselkurs nicht beeinflussen", sagte sie. Diese Woche stellte die Zentralbank in einem ihrer traditionellen Berichte fest, dass Zeitverzögerungen beim Erhalt und der Rückgabe von Deviseneinnahmen der Exporteure die Umrechnung des Ölpreiswachstums in den Rubel-Wechselkurs verhindern. "Der derzeitige Anstieg der Kohlenwasserstoffpreise und ein Rückgang des Abschlags (des russischen Ölpreises) haben den Rubel vor dem Hintergrund von Verzögerungen beim Erhalt und der Rückkehr von Deviseneinnahmen auf den russischen Markt nicht wesentlich unterstützt", heißt es in dem Bericht. Die Bank von Russland und die Regierung der Russischen Föderation reagieren auf die Schwächung des Rubels, diese Schritte seien richtig, sagte Wladimir Putin Anfang Oktober im Waldai-Club. "Ja, wir haben Probleme, wir sehen sie - die Nichtrückgabe von Einnahmen, die Schwächung der nationalen Währung. Wir sehen es. Sowohl die Zentralbank als auch die Regierung reagieren darauf. Ich bin sicher, dass die Schritte richtig sind und die Ergebnisse gut sein werden", sagte Putin. Sein Assistent Maxim Oreschkin antwortete auf die Frage von Journalisten, wann diese Maßnahmen zur Stärkung des Rubels führen würden: "Früher oder später." Quelle: Interfax Wladimir Putin Bei einer Veräußerung von Vermögenswerten in Russland werden aktuell Abläge von 50% zuzüglich einer Sonderabgabe von 10% erhoben. So war es auch im Fall des Rückkaufes der Aktien des Einzelhändlers Magnit und so ist es auch demnächst bei Rückkäufen von Lukoil Aktien vorgesehen. Ein weiterer wichtiger Faktor für eine Rückführung von Rubel Erlösen spielt der jeweilige Umrechnungskurs in Hartwährung wie US-Dollar, Euro, Schweizer Franken etc.. Der Rubelkurs ist nicht mehr frei konvertierbar, d.h. an den westlichen Devisenbörsen nicht mehr frei handelbar. Die russische Zentralbank ist dazu übergegangen einen täglichen Referenzkurs auch gegenüber anderen Währungen zu ermitteln. Die Zentralbank der Russischen Föderation hat am ...... die folgenden Wechselkurse von Fremdwährungen gegenüber dem Rubel der Russischen Föderation ohne die Verpflichtung der Bank von Russland, diese Währungen zu diesem Kurs zu kaufen oder zu verkaufen; Man stelle sich einmal vor es würde ein ordnungsgemäßer Börsenhandel für die Aktien von Anlegern aus unfreundlichen Ländern möglich und es würden Milliarden Aktien an den russischen Börsen zum Verkauf anstehen. Jedem Verkauf würde auch eine Umrechnung von Rubel in Hartwährung gegenüberstehen sofern die Verkaufserlöse in den Westen transferiert werden sollte. Die Russische Zentralbank hat die Devisenreserven in den letzten Monaten sukzessive zurückgefahren und wichtige Geschäfte mit anderen Ländern wie Indien (in Rubel) oder China (in Yuan) abgeschlossen ohne dass hier die Leitwährung des US-Dollar noch eine wesentliche Rolle gespielt hat. Wenn in dem besagten Fall Milliarden US-Dollar, Euro etc. aufgrund von Aktienverkäufen in Hartwährung eingedeckt werden müssten, bedeutet das einen Verkauf von Rubel und Eindeckung von anderen Währungen. In diesem Fall würde der Rubel weiter geschwächt und die anderen Währungen kurzfristig aufgewertet. Bei meinen Berechnung zu möglichen Wertindikatoren von Aktienkursen "Was sind russische Aktien noch Wert-Wertindikatoren" hatte ich einen Rubelkurs gegen Euro von 120 angenommen, obwohl dieser zur Zeit um die 104 notiert. Ich erhielt daraufhin verschiedene Anfragen wie ich auf einen Umrechnungskurs für den Rubel von 120 gekommen wäre. Der Rubel notierte in den letzten Wochen bereits um die 110 zum Euro. Der Rubel wird voraussichtlich aufgrund eines anhaltenden militärischen Konflikts und einer daraus resultierenden Wirtschaftsschwäche vermutlich weiter abwerten. Aus diesem Grund habe ich für meine Berechnungen noch einen Risikopuffer von ca. 15% einbezogen. Am Ende weiß letztlich keiner wie der Rubelkurs bei einer möglichen Beendigung des Konflikts bzw. bei einer möglichen Aufhebung der Sanktionen notieren wird. Ich finde es nur wichtig auch aktuell eine mögliche Wertindikation für die Aktien ermitteln zu können. Denn aus 100 Rubel abzüglich 50% Abschlag abzüglich 10% Sonderabgabe und einem Rubelkurs von etwa 120 ergeben sich nur noch ca. 38 Cent.
Nehmen wir ein aktuelles Beispiel von Gazprom. Der Kurs wäre jetzt aktuell bei 160 Rubel würde das einem Wert von ca. 60 Cent pro Aktien entsprechen. Ein anderer Leser in einem Forum drückte das Verhältnis etwas anders aus. Wenn ich also 10.000 Gazprom Aktien besitzen würde, hätte ich nach der Maßnahme nur noch etwa 4.000 Aktien. Man könnte auch sagen: "Das nennt man eine klassische Teilenteignung". Verfasser: Autor Die Zentralbank verlängerte das Verbot für Auslandsüberweisungen von Brokerkonten ins Ausland26/9/2023 Die Bank von Russland hat die Beschränkungen für Überweisungen von Geldern von Nichtansässigen unfreundlicher Länder ins Ausland von Brokerkonten um sechs Monate verlängert. Dies wurde in einer Pressemitteilung der Regulierungsbehörde gemeldet . „Die Beschränkungen gelten für Überweisungen von Konten sowohl natürlicher als auch juristischer Personen, die bei russischen Maklern und Treuhändern eröffnet wurden“, heißt es in der Mitteilung. Derartige Beschränkungen wurden erstmals am 1. April 2022 eingeführt. Die Zentralbank sagte in einer Erklärung, dass die Entscheidung zur Verlängerung „zur Wahrung der Finanzstabilität getroffen wurde“. Das letzte Mal, dass die Zentralbank die Beschränkungen verlängerte, war im April – bis zum 30. September. Auf einer Sitzung des Finanzmarktausschusses der Staatsduma am 20. September sagte der stellvertretende Finanzminister Alexei Moiseev, dass die Regierung die Idee einer teilweisen Wiederherstellung der Währungskontrollen erwäge, um den Kapitalabfluss in befreundete Länder einzudämmen. Bei derselben Sitzung sagte der stellvertretende Vorsitzende der Zentralbank Alexei Zabotkin, dass die Regulierungsbehörde eine Verschärfung der Devisenkontrollen nicht unterstütze. Weitere Einzelheiten finden Sie im Kommersant-Text „Der Kapitalabfluss hat die Richtung geändert . “ Petr Buslaev Quelle: Kommersant Der stellvertretende Finanzminister Russlands, Alexej Moisejew, sagte, dass die Regierung nun die Option einer teilweisen Wiederherstellung der Währungskontrolle in Betracht ziehe. Diese Maßnahmen seien notwendig, um den Kapitalabfluss in befreundete Länder einzudämmen. Diese Idee wird von der Bank von Russland abgelehnt. "Derzeit wurden eine Reihe von Maßnahmen entwickelt, die darauf abzielen, eine Reihe von Währungskontrollmaßnahmen wiederherzustellen. Ich möchte sie jetzt nicht nennen, weil die Maßnahmen noch diskutiert werden, es ist noch nicht klar, welche von ihnen letztendlich umgesetzt werden ", sagte Herr Moiseev in der Staatsduma. "Ich möchte ein wenig hervorheben: Diese Maßnahmen zielen auf den Abfluss von Kapital ab, das jetzt über befreundete Länder geht", fügte der stellvertretende Minister hinzu. Er glaubt auch, dass diese Maßnahmen in der Lage sein werden, kurzfristige Wechselkursschwankungen einzudämmen. Der stellvertretende Vorsitzende der Bank von Russland, Alexej Sabotkin, sagte als Antwort, dass die Regulierungsbehörde die Verschärfung der Beschränkungen des Kapitalverkehrs nicht unterstütze, berichtet RIA Novosti. Am 1. September erklärten Finanzminister Anton Siluanow und die Vorsitzende der Zentralbank, Elvira Nabiullina, auf einer gemeinsamen Konferenz, dass sich die beiden Ministerien nicht über Währungskontrollmaßnahmen einig seien. Laut Elvira Nabiullina müsse der im Finanzministerium "befürchtete" Kapitalabfluss "mit ganz anderen Methoden" behandelt werden, einschließlich einer Änderung des Leitzinses. Sie ist der Meinung, dass "die Währungskontrollmaßnahmen, die einen spiegelnden, vergeltungsartigen Charakter haben", beibehalten werden sollten. Seit Anfang August hat sich der Rubel gegenüber dem Dollar um 9 % abgeschwächt (seit Jahresbeginn um 20 %). In diesem Zusammenhang hob die Zentralbank am 15. August den Leitzins von 8,5 % auf 12 % an. Quelle: Kommersant Kapitalverkehrskontrollen sind im Außenhandel staatliche Maßnahmen zur Beschränkung der Freiheit des internationalen freien Kapitalverkehrs. Hierzu gehören Steuern auf Kapitalimporte bzw. Kapitalexporte, Mengenbeschränkungen, Genehmigungs- und Meldepflichten.[1] Kapitalverkehrskontrollen werden somit auch im Rahmen der Außenwirtschaftstheorie betrachtet. Quelle: Wikipedia Meinung: Der Russische Rubel ist mehr oder weniger zu einer "Kunstwährung" verkommen. Da die freie Konvertierung an den Devisenbörsen zu Hartwährungen wie US-Dollar oder Euro zur Zeit nicht möglich ist, wird von der Zentralbank täglich ein Referenzkurs ermittelt. Die Zentralbank der Russischen Föderation hat 21.09.2023 die folgenden Wechselkurse von Fremdwährungen gegenüber dem Rubel der Russischen Föderation ohne die Verpflichtung der Bank von Russland, diese Währungen zu diesem Kurs zu kaufen oder zu verkaufen; Quelle: cbr
Kapitalverkehrskontrollen bedeuten für die Anleger unfreundlicher Staaten im Moment noch nichts, da die Vermögen gesperrt sind. Sollte jedoch ein späterer Verkauf möglich sein und Kapitalverkehrskontrollen weiter Bestand haben bedeutet dies ggf. das die Vermögen Russland nur sehr eingeschränkt oder gar nicht verlassen können. Das wäre dann eine Reise ohne Wiederkehr. ohne Obligo Verfasser: Autor Der Rubel fiel zu Beginn des Handels im Preis, woraufhin er versuchte, sich zu erholen, was jedoch nicht erfolgreich war. Die russische Währung hat ihre Tagestiefs aktualisiert, hat den Abwärtstrend jedoch noch nicht beschleunigt und wird mit moderaten Verlusten gehandelt.
Die bisherige Steuerperiode folgt dem Szenario der beiden vorangegangenen Monate: Zusätzliche Devisenverkäufe halten den Rubel nur vor einer weiteren Abschwächungswelle zurück. Darüber hinaus sollte das Volumen dieser Geschäfte im Rahmen des Abkommens zwischen den Exporteuren und den Behörden zur Stabilisierung des Devisenmarktes erhöht werden. Das Fehlen eines sichtbaren Effekts dieser Maßnahme und des Steuerzeitraums erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Schwächung des Rubels nach dem Überschreiten des Höhepunkts der Steuerzahlungen am 28. August. Der Rubel könnte noch durch einen deutlichen Anstieg der Ölpreise gestützt werden, der seit Ende Juni zu verzeichnen ist. In den letzten Sitzungen haben die Ölpreise jedoch ihren Rückgang wieder aufgenommen, der sich aufgrund der Verschlechterung der langfristigen fundamentalen Faktoren für den Rohstoffmarkt fortsetzen könnte. Darüber hinaus können Sanktionen und geopolitische Beschränkungen, einschließlich der Preisobergrenze für russisches Öl, die Erholung der Exporterlöse behindern, obwohl sie teilweise umgangen werden kann. Gleichzeitig bleibt das Problem der begrenzten Konvertibilität bestimmter Währungen, mit denen unsere Exporte bezahlt werden, bestehen. Der chinesische Yuan (CNY/RUB) gepaart mit dem Rubel wird in einer positiven Position gehandelt, die mit der US-Währung vergleichbar ist. Vor diesem Hintergrund sieht der Hongkong-Dollar (HKD/RUB) gegenüber dem Rubel weiterhin stärker aus, weshalb er gegenüber dem US-Dollar im Vergleich zu seinem Auslandsverhältnis (USD/HKD-Paar) überbewertet bleibt. Diese Differenz beträgt 1,5 %, was den Hongkong-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen für Investitionen in Rubel weniger attraktiv macht. Der russische Anleihenmarkt riskiert, eine Reihe von vier Wachstumssitzungen zu unterbrechen. Der RGBI-Staatsanleihenindex ist gestern von einem neuen Wochenhoch stark zurückgegangen und hat fast das gesamte Plus verloren. Heute kehrte der Indikator nach einem positiven Start in den Abwärtstrend zurück und fiel auf ein leichtes Minus. Quelle: Finam Der Rubelkurs wird oft zum Protagonisten von Finanznachrichten. Analysten beobachten jeden seiner Schritte genau. An der Börse kann sich der Rubelkurs jede Sekunde ändern, aber es gibt auch einen offiziellen Kurs - lassen Sie uns darüber sprechen. Wer bestimmt den offiziellen Wechselkurs des Rubels? Der offizielle Wechselkurs wird in Russland, wie auch in anderen Ländern, von der Zentralbank festgelegt. Es sei daran erinnert, dass in der allgemeinen Praxis häufiger die umgekehrte Notierung verwendet wird - das heißt, auf der Suche nach dem aktuellen Rubelkurs werden wir wahrscheinlich die Kosten für eine Fremdwährungseinheit in Rubel sehen. Zum Beispiel ist es in den Medien üblicher, "der Dollar ist 93,5 Rubel wert" als "der Rubelkurs hat 0,010 US-Dollar erreicht". Warum ändert sich der Kurs? Seit November 2014 hat die Bank von Russland auf ein System mit variablen Wechselkursen umgestellt. Das bedeutet, dass der Wert der Landeswährung nicht festgelegt ist und nicht von der Regierung oder der Regulierungsbehörde festgelegt wird. In diesem Modus wird die Dynamik des Rubels nur durch Marktfaktoren bestimmt - das Verhältnis von Angebot und Nachfrage nach Fremdwährung. Wie oft ändert sich der offizielle Wechselkurs? Die Wechselkurse gegenüber dem Rubel werden jeden Werktag auf Anordnung der Zentralbank festgelegt. Ihre Werte werden am nächsten Kalendertag nach der Veröffentlichung wirksam und sind bis zur Installation des nächsten Updates wirksam. Der genaue Zeitpunkt der Veröffentlichung der offiziellen Daten ist nicht geregelt, die Bank von Russland stellt Informationen auf ihrer Website bis 17:00 Uhr Moskauer Zeit. Für welche Währungen legt die Zentralbank den offiziellen Kurs fest? Heute legt die russische Zentralbank die Kurse von 43 Währungen fest, darunter US-Dollar, Euro, Hongkong-Dollar, Yuan, Yen sowie den georgischen Lari, das ägyptische Pfund, die türkische Lira und den kasachischen Tenge. Die aktuellen Wechselkurse können Sie auf der Website der Zentralbank unter dem Link http://www.cbr.ru/currency_base einsehen. So berechnen Sie den offiziellen Wechselkurs des Rubels Der offizielle Wechselkurs des US-Dollars gegenüber dem Rubel wird auf der Grundlage der Daten der Moskauer Börse für alle Dollar-Rubel-Transaktionen festgelegt, die zwischen 10:00 und 15:30 Uhr Moskauer Zeit abgeschlossen werden. Es wird ein gewichteter Durchschnittswert verwendet: Er wird berechnet, indem der Kurs jedes Handels mit seinem Volumen multipliziert und der Gesamtbetrag durch das gesamte Handelsvolumen geteilt wird. Auf diese Weise können Sie die Bedeutung jedes Vorgangs bei der Berechnung des Durchschnittswerts des Tarifs berücksichtigen. Daher haben kleine Trades weniger Einfluss auf das Ergebnis, während größere Trades einen größeren Einfluss haben. Grob gesagt, wenn jemand 1000 Dollar mindestens für 200, mindestens für 500 Rubel gekauft hat, ist dies für den Markt unbedeutend, und der Kauf-/Verkaufspreis für Hunderte von Millionen kann den gewichteten Durchschnitt ablehnen. Die Wechselkurse von Euro und Yuan werden nach dem gleichen Prinzip berechnet. So berechnen Sie den Wert anderer Währungen Die Zentralbank berechnet die Kurse anderer Währungen zum Kreuzkurs oder als Verhältnis des Wertes dieser Währung zum Dollar und nach dem Dollar zum Rubel. Zum Beispiel, wie man den Wert des georgischen Lari zum Rubel berechnet. Die georgische Nationalbank legt den offiziellen Wechselkurs des Lari gegenüber dem Dollar fest, und die russische Zentralbank wiederum legt den Wechselkurs des Dollars gegenüber dem Rubel fest. Dividiert man den zweiten Kurs durch den ersten, erhält man den Wechselkurs des Lari zum Rubel. Wo ist der offizielle Wechselkurs der Zentralbank zu verwenden? Die Bank von Russland ist verpflichtet, offizielle Wechselkurse festzulegen und zu veröffentlichen. Die Agentur kontrolliert jedoch nicht den Umfang ihrer obligatorischen Anwendung. Der offizielle Wechselkurs, der von der Zentralbank festgelegt wird, wird hauptsächlich bei der Arbeit von Regierungsabteilungen, für amtliche Berechnungen, Buchhaltung und Steuerbuchhaltung verwendet. Zum Beispiel für Budgetierung, Zölle, statistische und finanzielle Berichterstattung, Gerichtsverfahren, Außenhandelsverträge und Abrechnungen mit ausländischen Gegenparteien. Wie hängen der offizielle Wechselkurs und die Wechselkurse in den Banken zusammen? Die Zentralbank reguliert nicht die Geldpolitik der Geschäftsbanken. Sie legen ihre eigenen Kurse für den Verkauf und Kauf von Fremdwährungen fest. Die offiziellen Werte, die von der Zentralbank festgelegt werden, können als Grundlage genommen werden, aber der endgültige Kurs hängt auch von Wechselkursschwankungen, aktuellem Angebot und Nachfrage, Zinssätzen konkurrierender Banken und anderen Faktoren ab. Quelle: bcs.express Wichtig!!!
Die Zentralbank der Russischen Föderation hat 22.08.2023 die folgenden Wechselkurse von Fremdwährungen gegenüber dem Rubel der Russischen Föderation ohne die Verpflichtung der Bank von Russland, diese Währungen zu diesem Kurs zu kaufen oder zu verkaufen. Quelle: cbr Exporteure stärken „freiwillig“ Rubel: Einigung im Streit um Devisenerlöse von Exporteuren erzielt17/8/2023 Die Devisenkontrollen werden verschoben, da die Exporteure freiwillig zugestimmt haben, mehr Devisen zu verkaufen, berichtet Wedomosti. Forbes-Quellen sagen, dass die Entscheidung nicht so „freiwillig“ war – es handelte sich eher um informelle „Empfehlungen“, deren Nichteinhaltung bestraft werden kann. Der Rubel reagierte auf die Nachricht mit einer kurzfristigen Aufwertung, fiel dann aber wieder zurück.
Laut Wedomosti werden die Behörden noch keine Normen für den Verkauf von Devisenerlösen durch Exporteure festlegen oder Beschränkungen für den Kapitalverkehr einführen. Diese Frage wurde beim Treffen von Wladimir Putin mit der Regierung und Zentralbankchefin Elvira Nabiullina besprochen. Dabei sei es den Behörden gelungen, „mit den Exporteuren informell zu vereinbaren, den Verkauf von Devisen zu erhöhen, so dass beschlossen wurde, sich vorerst auf die Überwachung ihrer Aktivitäten zu beschränken“. Laut Wedomosti betreffen die Vereinbarungen vor allem Unternehmen außerhalb des Energiesektors. Der Ölsektor verkaufe bereits den größten Teil seiner Exporteinnahmen, da die Hälfte der Einnahmen für Steuern verwendet werde. Vor allem Düngemittelhersteller ignorierten die Rückführung der Einnahmen ins Land, hieß es. Wenn sich die Unternehmen nicht an die mündlichen Vereinbarungen hielten, werde der Zwangsverkauf der Exporteinnahmen unausweichlich, so einer der Gesprächspartner. Außerdem werde die Steuerlast wahrscheinlich steigen. Forbes-Quellen, die mit dem Treffen der Regierung mit den Exporteuren vertraut sind, sagen, dass es nicht um eine freiwillige Erhöhung des Verkaufs von Devisenerlösen geht, sondern um informelle „Empfehlungen“, die im September veröffentlicht werden könnten. Diese „Empfehlungen“ sehen unter anderem vor, die Rückführung und den Verkauf von 70 bis 90 Prozent der Devisenerlöse zu gewährleisten und keine Devisen in Form von Dividenden oder Krediten aus dem Land abzuziehen, auch nicht an „befreundete“ Länder. Zuwiderhandelnde können von der Vorexportfinanzierung ausgeschlossen werden, einem Mechanismus, den Exporteure nutzen, um schnelle Lieferungen sicherzustellen. Gleichzeitig sind sich die Behörden bewusst, dass eine Verschärfung der Devisenkontrollen den Rubel nur vorübergehend stärken kann, da sie die grundlegenden Probleme der russischen Wirtschaft nicht lösen wird, wie Wedomosti anmerkt. Es wird jedoch erwartet, dass die Zunahme der Devisenverkäufe das Wachstum der Kreditvergabe verlangsamen wird, die zum Hauptfaktor für die Schwächung des Rubels geworden ist. Derzeit nehmen Exporteure oft Rubelkredite auf, um laufende Ausgaben zu finanzieren, anstatt Devisenerlöse zu verkaufen, erklären Experten. Um die Nachfrage nach Importen zu drosseln, die ebenfalls ein Grund für die Rubelschwäche ist, schlug Nabiullina vor, die Regierung solle eine Erhöhung der Importzölle in Erwägung ziehen, berichtete Wedomosti. Andere Vorschläge beinhalten das Verbot von Dividenden und Krediten im Ausland, die Streichung von Exportsubventionen und die Beschränkung von Währungsswaps und Währungsabhebungen durch Exporteure. Die Behörden erwägen noch nicht, die Grenze für die Ausfuhr von Bargeld durch Privatpersonen zu senken (sie liegt derzeit bei 10.000 Dollar oder dem Gegenwert), sagten die Forbes-Gesprächspartner. Die Idee direkter Devisenbeschränkungen war bei der ersten Regierungssitzung zum Rubel am Montag nur von Finanzminister Anton Siluanow unterstützt worden. Der Rubel reagierte verhalten auf die Nachricht von der Einigung der Behörden mit den Exporteuren. Am Morgen fiel der Dollar kurzzeitig unter 94, der Euro wurde bei 102 Rubel gehandelt. Doch dann stieg der Rubel wieder auf 95 für den Dollar und 103 für den Euro. Quelle: Russland.capital Nach ihrem Höhenflug Mitte letzten Jahres hat die russische Währung Rubel deutlich Federn lassen müssen. Am Montag gab es für einen Dollar erstmals 100 Rubel – nach eher kurzfristigen Schwankungen zu Kriegsbeginn. Kein Zweifel: Für Russlands obersten Kriegsherrn Wladimir Putin wird das zum Problem. Aber mit welchen Folgen? Zumindest reagierte die russische Zentralbank am Dienstag prompt und hob den Leitzins um 3,5 Prozentpunkte auf 12 Prozent an – ein drastischer Schritt! Die Schwäche der russischen Währung beschäftigt die Welt derzeit stärker als die Situation im Kriegsgebiet, wo nicht viel passiert. Schon gibt es Finanzexpertinnen und ‑experten, die hier, am Finanzmarkt, die eigentliche Sommeroffensive sehen – die Wladimir Putins Aggressionsarmee doch noch das Genick brechen könnte. Der schwache Rubel ist bisher das deutlichste Signal, dass Russland diesen Krieg verliert. „Der schwache Rubel ist bisher das deutlichste Signal, dass Russland diesen Krieg verliert“, kommentiert Timothy Ash, Schwellenländerstratege bei der Fondsgesellschaft RBC Bluebay. „Dies ist ein Signal der Schwäche an die Außenwelt – die russischen Behörden würden den Absturz auf keinen Fall zulassen, wenn sie nicht in Schwierigkeiten wären.“ Putin würde derzeit auf dem Schlachtfeld genauso „bluten wie in der Wirtschaft, an der Heimatfront“, frohlockte Ex‑CIA-Chef David Petraeus. „Putin ist in einer sehr, sehr schwierigen Situation“, so Petraeus gegenüber CNN. „Wir müssen die Schrauben weiter anziehen.“ Eine Kriegswirtschaft folgt nicht den Gesetzen des MarktesWas war passiert? Am Montag rutschte die russische Währung – Tiefpunkt einer monatelangen Talfahrt – erstmals wieder unter eine symbolische Marke. Für einen Euro gab es 100 Rubel. Das sind 25 Prozent Wertverlust seit Jahresanfang. Deutet das Abrutschen des Rubel auf den Anfang vom Ende der Herrschaft Putins hin? Übersehen wird dabei, dass eine Kriegswirtschaft nicht den normalen Gesetzen des Marktes folgt. Aber: Die Rubelschwäche ist Ausdruck einer systemischen Störung und Schieflage der russischen Wirtschaft, die es auch schon gab, als der Rubel vor einem Jahr ob seiner vermeintlichen Stärke bewundert wurde. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema: Was sind die Ursachen für die derzeitige Rubelschwäche?Es gibt die harten Faktoren und die weichen. Als harte Faktoren machen Experten vor allem die Verschlechterung der russischen Handelsbilanz verantwortlich. Durch die staatlichen Ausgaben für den Krieg – darunter fallen nicht nur Ausgaben für Rüstungsgüter, sondern auch Zahlungen an Soldaten, Ausgaben im Transportwesen, für die Genesung Verletzter, die Kosten der Besatzung annektierter Gebiete etc. – ist die Wirtschaft nur nominal gewachsen. Das alles wirkt wie ein gigantisches Investitionsprogramm, bringt dem Staat aber keinerlei Einnahmen oder nachhaltiges Wachstum. Importe, die in Devisen bezahlt werden, sind durch die Sanktionen jedoch teurer geworden, auch weil oft Umwege in Kauf genommen werden. Gleichzeitig sind die Einnahmen aus dem Export von Öl und Gas gesunken. Die Präsidentin der Notenbank, Elvira Nabiullina, hat für die Rubel-Schwäche vor allem die Verschlechterung der Außenhandelsbedingungen verantwortlich gemacht. Die von den westlichen Industriestaaten auferlegte Preisobergrenze für Rohöl hat zu einem anhaltenden Rückgang der Exporteinnahmen geführt. Russland verkauft zwar mehr Öl in andere Länder wie China oder Indien, muss aber Abschläge vom Weltmarktpreis hinnehmen. Dies belastet die Handelsbilanz. Der Verfall des Rubels signalisiert, dass die westlichen Sanktionen das Land doch erheblich schwächen. Der jetzt erfolgte Absturz der russischen Währung ist umso bemerkenswerter, als zuletzt die Ölpreise wieder kräftig gestiegen sind. „Weiche Faktoren“, die auf die Rubelschwäche wirken, sind oft psychologischer Natur: Verunsicherte Menschen retten ihr Vermögen, tauschen Rubel gegen Devisen oder transferieren ihr Geld ins Ausland. Hier wirkte zum Beispiel der gescheiterte Aufstand des Chefs der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, wie ein Brandbeschleuniger: In der Folge gab es erstmals für einen Euro 100 Rubel. Der Abfluss von Kapital aus Russland war Ende Juni deutlich und sprunghaft gestiegen. Wenn jetzt wieder viele Menschen in Russland Rubel abstoßen und stattdessen in Euro, Dollar oder chinesische Yuan investieren, fehlt innen das Vertrauen in die Währung des eigenen Landes – in der Endkonsequenz auch in den Kurs der eigenen Führung. Beides, weiche und harte Faktoren, führen dazu, dass der Rubelkurs sinkt. Wächst Russlands Wirtschaft? Die russische Wirtschaft ist im Frühjahr nach offiziellen Angaben wieder gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte danach im zweiten Quartal um 4,9 Prozent zum Vorjahr zu. Zuvor war die russische Wirtschaft vier Quartale in Folge im Jahresvergleich geschrumpft. Dass Kriegswirtschaften wachsen, ist eigentlich der Normalfall. Eine Kriegswirtschaft ist wie ein gigantisches staatliches Investitionsprogramm – nur eben ohne positiven Effekt auf künftige Entwicklungen. Das nominale Wachstum wird durch die Ausweitung der Rüstungsproduktion beeinflusst, durch den Bau von Panzern und Raketen und durch die hohen Staatsausgaben für Soldzahlungen und Kompensationen für die Angehörigen getöteter Soldaten. Übrigens: Auch die Wirtschaft des Deutschen Reiches wuchs in beiden Weltkriegen exorbitant, wie Zahlen der Uni Münster zeigen. Gestützt wird das Wachstum aber vor allem durch die Staatsausgaben – die nicht zwingend durch Einnahmen gedeckt sind. Die Ausgaben für den Krieg gegen die Ukraine wurden immer wieder erhöht. Das stützt die Industrieproduktion. Der private Konsum wird durch gestiegene Sozialleistungen und höhere Löhne beflügelt. Gleichzeitig sinken Russlands Staatseinnahmen. Die Folge ist ein wachsendes Staatsdefizit, das zunehmend durch Schulden – eine Art Wette auf den Sieg – ausgeglichen werden muss. Welche Folgen hat die Rubelschwäche für die Russen?Obwohl Russlands Wirtschaftsleistung wächst, schrumpft der Wohlstand der Russen deutlich. Der schwache Rubel führt dazu, dass sich die Importe verteuern. Das wiederum führt zu steigenden Verbraucherpreisen, auch wenn Russland kaum noch Waren des täglichen Gebrauchs importiert – anders als zum Beispiel Industriegüter. Russland hat bislang, weil weitgehend abgekoppelt vom globalen Markt, eine vergleichsweise geringe Inflation von 4,3 Prozent, die ja weltweit vor allem auf den explodierenden Rohstoffpreisen basierte. Zudem stehen alle offiziellen Zahlen des Kreml unter Vorbehalt. Für den Kreml ist vor allem katastrophal, dass sich der Rubel seit Januar auch zum chinesischen Yuan um rund 23 Prozent verbilligt hat. Denn Moskau nutzt seit den westlichen Sanktionen gezwungenermaßen die chinesische Währung für den eigenen Außenhandel. Zwar haben die Importe wieder das Vorkriegsniveau erreicht, nur dass ein Großteil der Konsumgüter und Waren nun nicht mehr aus dem Westen, sondern aus China, der Türkei, Zentralasien und den Emiraten importiert werden. Dass die Einfuhren oft in Yuan bezahlt werden, hat den Rubel zusätzlich geschwächt. Gesamtwirtschaftlich ist der schwächere Rubel auch folgenreich, weil er zu höheren Kosten für den Schuldendienst führt und damit die Staatskassen unter Druck setzt. Der russische Staatshaushalt schloss im ersten Halbjahr mit einem Defizit von 2,6 Billionen Rubel, das sind etwa 26 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten 2022 wurde noch ein Überschuss von 1,48 Billionen Rubel erzielt. Für den Staat wächst damit die Lücke aus steigenden Kosten für den Krieg und geringeren Einnahmen aus Energieexporten. Ist der Rubelkurs ein Indikator für eine ernsthafte Wirtschaftskrise? Nur bedingt, weil der Rubel nur noch bedingt eine frei konvertierbare Währung ist. Durch die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen im März 2022 sollte die Flucht des Geldes außer Landes nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine verhindert werden – gleichzeitig wurden die Leitzinsen kräftig angehoben, um so den Rubel attraktiver zu machen. Dass der Kreml im Frühjahr 2022 bestimmte, für Gasexporte künftig nur noch Rubel zu akzeptieren statt wie vertraglich vereinbart Dollar oder Euro, führte zu einer zusätzlichen Stabilisierung der russischen Währung, ebenso wie der Druck auf einheimische Unternehmen, Devisenreserven „umzurubeln“. Im Normalfall bestimmten Angebot und Nachfrage den Kurs einer Währung. Doch die oben geschilderten Eingriffe (und einige weitere) waren so schwerwiegend, dass manche Fachleute sogar davon sprachen, der Rubel habe seine Konvertierbarkeit verloren, der Rubelkurs werde von staatlichen Stellen mehr oder weniger festgelegt. Wie frei konvertierbar der Rubel tatsächlich ist – darüber sind sich Expertinnen und Experten uneins. Auch die westlichen Sanktionen hatten mit dem vorübergehenden Anstieg des Rubel zu tun: Die Exporteinnahmen des Kreml nahmen zu, weil die Energiepreise stark stiegen und Russland damals noch weitgehend uneingeschränkt Rohstoffe exportierte. Gleichzeitig griffen die Sanktionen für Exporte nach Russland schneller, das Land konnte also weniger Waren kaufen und gab weniger Rubel aus. Der Überschuss im Außenhandel stieg steil an, im Jahresverlauf 2022 auf den Rekordwert von 332 Milliarden Dollar. All das trieb den Kurs des Rubel nach oben, war aber nie ein Ausdruck für die wahre Stärke der russischen Wirtschaft. Jetzt hat sich die Situation gedreht: Die Ölpreise sind an den Weltmärkten gesunken, der von den G7‑Nationen verhängte Preisdeckel für russisches Öl entfaltet in Teilen seine Wirkung. Welche Möglichkeiten hat der russische Staat, um gegenzusteuern? Normalerweise sind Devisenkäufe der Königsweg einer Zentralbank, den Verfall der eigenen Währung aufzuhalten. Doch die russische Zentralbank hat dafür zu wenig Munition. Von den offiziell ausgewiesenen Devisenreserven in Höhe von 585 Milliarden Dollar sind rund 330 Milliarden in westlichen Ländern eingefroren. Die Entscheidung zielt darauf ab, Preisstabilitätsrisiken zu begrenzen. Also bleibt als letztes Mittel die ungeliebte weil wachstumshemmende Zinserhöhung. Davon machte man am Dienstag reichlich Gebrauch: Der Leitzins werde von 8,5 auf 12,0 Prozent angehoben, teilte die Zentralbank nach einer außerordentlichen Sitzung mit. Es ist die stärkste Zinsanhebung seit März 2022. „Die Entscheidung zielt darauf ab, Preisstabilitätsrisiken zu begrenzen“, hieß es in der Stellungnahme der Notenbank. Der Effekt blieb aber eher gering. Am Dienstag setzte sich der Wertverfall der russischen Landeswährung fort, wenn auch verlangsamt. Bringt die Rubel-Schwäche Russland auch Vorteile? Der russische Rubel hilft dem Kreml, das wachsende Defizit im Staatshaushalt etwas zu deckeln – auf Kosten der Bevölkerung, nach dem Prinzip: wertvollere Einnahmen, wertlosere Ausgaben. Das liegt daran, dass die Rohstoffeinnahmen aus dem Export im Wesentlichen in ausländischen Währungen verdient werden, Renten, Beamtengehälter und Rüstungsverträge vom Staat aber in Rubel bezahlt werden. Mit jedem so eingenommenen Dollar oder Euro stehen dem russischen Staat zudem mehr Rubel für Militärausgaben zur Verfügung, die ja überwiegend in der eigenen Rüstungsindustrie gekauft werden. Wenn der Rubel gegenüber Dollar oder Yuan an Wert verliert, stehen Russland pro exportiertem Fass Rohöl so mehr Rubel zur Verfügung, selbst bei einem unveränderten Ölpreis. Bedingung dafür ist aber, dass zum Beispiel Chinas Wirtschaft nicht schwächelt und deren „Ölappetit“ nicht nachlässt. Und dass der Ölpreis nicht fällt. Quelle: RND Meinung: Der Ukraine Krieg weist Parallelen zur Vergangenheit auf. Mit dem Kriegseintritt der USA in den 2. Weltkrieg verfügten die Alleierten über fast unbegrenzte finanzielle Mittel, Ressourcen an Menschen und Kriegstechnik, während die damaligen Achsenmächte ihre Kriegsmittel zunehmend verbrauchten und nicht mehr ersetzen konnten. In einer ähnlichen Form verlief der Niedergang der damaligen Sowjetunion. Sie konnten das damalige Wettrüsten wirtschaftlich und technologisch nicht mehr durchhalten, was letztlich zum Kollaps führte. In ähnlicher Form verläuft der aktuelle Ukraine Krieg. Der Westen pumpt unentwegt finanzielle Hilfen und Rüstungsgüter in die Ukraine, während die Kriegswirtschaft Russland an den wirtschaftlichen Abgrund führt. Das aller Entscheidende wird sein, wer noch über ausreichend Soldaten verfügt, die diesen Konflikt weiterhin durchstehen können.
Ich bin der Meinung. Russland wird wirtschaftlich implodieren und das Reich an den Rand es Abgrund führen. Die russische Führung wird früher oder später gezwungen sein sich wieder dem Westen anzunähern um den kompletten Kollaps der Wirtschaft abzuwenden. Verfasser: Autor - alles ohne Obligo - Wechselkurse sind nicht nur trockene ökonomische Daten. Besonders in Russland sind sie zudem Massstab für das internationale Prestige und für die eigene Wertschätzung des Landes. Der Wechselkurs des Rubels zum Dollar spiegelt auch das Gefühl in der Bevölkerung, wie wirtschaftlich und gesellschaftlich stabil gerade die Zeiten sind. Auf abschüssiger EbeneNach dem Beginn der russischen Grossinvasion in der Ukraine im Februar 2022 tauchte der Aussenwert des Rubels zunächst ab. Kurz darauf stieg der Wert der russischen Währung gegenüber dem Dollar wieder stark, was in Moskau als Zeichen dafür galt, dass die westlichen Sanktionen Russland nichts anhaben können. Die Nationalbankpräsidentin Elwira Nabiullina erreichte den Status einer technokratischen Garantin der russischen Wirtschaft. Kapitalkontrollen und eine Erhöhung des Leitzinses auf 20 Prozent brachten neben den üppig fliessenden Einnahmen aus dem Erdöl- und Erdgasgeschäft sowie stark schwindenden Importen den Rubel wieder auf Spur. Wenn eine Volkswirtschaft viel einnimmt und wenig einführt, stärkt sich ihre Währung. Die russische Zentralbank nahm denn auch die Zinserhöhung wieder zurück. Seit rund einem Jahr befindet sich der Aussenwert des Rubels aber auf einer abschüssigen Ebene. In den vergangenen Tagen ging es Schlag auf Schlag: Am Montag war es so weit, dass zum ersten Mal seit März des vergangenen Jahres ein US-Dollar mehr als 100 Rubel kostete. Die russische Währung hat sich bereits seit Anfang 2023 um mehr als 20 Prozent gegenüber dem Dollar abgeschwächt. Sondersitzung der NationalbankAm Dienstag entschied die Nationalbank in einer Sondersitzung, auf Druck des Kremls die Leitzinsen von 8,5 auf 12 Prozent zu erhöhen. Der Fall des Rubels bremste sich zwar etwas ab, der langfristige Trend lässt sich aber auch mit technokratischer Alchemie der Notenbank nicht brechen. Denn dafür liegen die wirtschaftlichen Probleme Russlands zu tief. Der Wechselkurs des Rubels zum Dollar ist zudem in vergangener Zeit weniger wichtig geworden. Der Handel mit dem Währungspaar ist wegen der westlichen Sanktionen und der russischen Kapitalkontrollen ausgedünnt. Der Rubel spiegelt derzeit vielmehr die verschlechterte Aussenhandelsposition: Die Einnahmen aus dem Erdölverkauf sind wegen eines gesunkenen Ölpreises und der Sanktionen zurückgegangen. Gleichzeitig haben die Importe zugelegt. Die russische Regierung schüttet ihr Füllhorn über der Bevölkerung aus, um keine Unzufriedenheit aufkommen zu lassen. Dadurch können sich die Russinnen und Russen mehr leisten. Dies hat aber zur Folge, dass der Aussenwert des Rubels fällt, was wiederum die Importkosten erhöht und die Inflation anheizt. Die Teuerung steigt ohnehin in Russland, weil der Arbeitsmarkt eng ist und die russische Wirtschaft durch die Militärausgaben aufgebläht wird. Die Wirtschaft als Anhängsel des KriegsDie Rubelschwäche zeigt die wirtschaftlichen Kosten des Krieges in der Ukraine auf. Sie ist Symptom und nicht Ursache. Der Kreml steht vor dem Problem, den Krieg zu finanzieren und dabei die Bevölkerung vor den ökonomischen Konsequenzen zu schützen. Eine Möglichkeit, um den Rubel zu stärken und die Inflation zu dämpfen, wäre es, die Staatsausgaben zu senken. Das würde vor allem bedeuten: weniger Geld für den Krieg.
Der Kreml entscheidet sich aber bewusst anders: Steigende Inflation und höhere Zinsen schränken die Kaufkraft der Bevölkerung ein, die sich dadurch weniger ausländische Güter leisten kann. Wirtschaftspolitik ist in Russland ohnehin nur mehr ein Anhängsel des Kriegs. Das Land rutscht noch mehr in eine Kriegswirtschaft, die auf lange Zeit das wirtschaftliche Potenzial Russlands zunichtemacht. Der Kreml-Herrscher Wladimir Putin war 2000 mit dem Versprechen angetreten, nach den 1990er Jahren für Stabilität zu sorgen und das Ansehen Russlands in der Welt zu stärken. Er ist kolossal gescheitert, wenn er das wirklich wollte. Insofern ist der Wechselkurs tatsächlich ein Massstab für das internationale Prestige und die eigene Wertschätzung. Quelle: MSN |
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