Gemäß den Ankündigungen, die unter adr.com und https://www.jpmorgan.ru/en/solutions verfügbar sind, wird die für die erzwungene Umwandlung verantwortliche lokale Depotbank die JSC „Raiffeisenbank“ sein. Alle Mitteilungen im Zusammenhang mit der erzwungenen Umwandlung der Hinterlegungsscheine für Aktien der Sberbank of Russia, Rosneft Oil Company, Novorossiysk Commercial Sea Port, Mobile Telesystems und Magnit sowie die Übermittlung der relevanten Informationen und Unterlagen sollten an die JSC „Raiffeisenbank “ gemäß dem unter https://www.raiffeisen.ru/en/corporate/depositary/?active_tab=tab-2 im Abschnitt „Forced Conversion“ beschriebenen Verfahren. Uns haben in den zurückliegenden zwei Wochen mehrere Mitglieder mitgeteilt, dass die Depotbanken den Umtausch von ADRs/GDRs ablehnen mit der Begründung, dass der Umtausch der ADRs/GDRs in die Originalaktien seitens der Bank, welche die Depositary Receipts emittiert hat, nicht abgewickelt wurde. Hintergrund ist unseren Recherchen zu Folge wohl, dass die Depositary Banken aktuell nicht mehr überprüfen können, ob der Anleger nicht eventuell bereits russische Stammaktien für seine ADRs/GDRs erhalten hat. Denn aufgrund des russischen Weges unter Umgehung von Depositary Banken und Clearstream könnte es möglich sein, dass die betreffenden ADRs/GDRs bereits in Stammaktien getauscht wurden. Dies gilt unseren Informationen nach für alle Umtauschanträge, die seit dem 16. August 2022 eingegangen sind. Ferner haben wir in den letzten Tagen von Mitgliedern die Information erhalten, dass zumindest in Bezug auf die Gazprom ADRs der Umtausch über den russischen weg erfolgreich war. Von weiteren erfolgreichen Umtauschaktionen, die auch andere Werte betreffen können wir bisher nicht berichten. Einige Anleger stoßen auch auf diesem Weg auf Probleme: So weigern sich einige Notare, die nötigen Beglaubigungen vorzunehmen. Ferner stellen manche Depotbanken keine nötige Depotbescheinigung aus. Generell ist es aus unserer Sicht aktuell eher nicht mehr empfehlenswert, jetzt noch den „russischen Weg“ einzuschlagen, da hierfür die nötige Zeit zur Beschaffung der nötigen Unterlagen fehlen dürfte, um innerhalb der Frist den Umtausch abzuwickeln. Quelle: SdK Infobrief Nr. 16 Meine Meinung:
Diese Maßnahme ist blanker Unsinn und ein Rohrkrepierer. Hätte JPMorgan den Umtausch selbst durchgeführt und dann die Original Aktien auf eine andere Depotbank (die Raiffeisen) als neue Depotbank überführt, wäre das stimmig gewesen. Dann hätte JPMorgan jederzeit den Überblick gehabt welche ADR nicht gewandelt wurden. Nach Recherchen der Sdk wurde in der letzten Zeit kein Umtausch mehr durchgeführt (siehe Ausführungen oben), da die Depositary Banken aktuell nicht mehr überprüfen können, ob der Anleger nicht eventuell bereits russische Stammaktien für seine ADRs/GDRs erhalten hat. Wie soll nun Raiffeisen den Umtausch durchführen wenn schon JPMogan keinen Überblick mehr hatte?? Einmal abgesehen von den Formalitäten, die ein Anleger erfüllen muss um den Tauschvorgang einzuleiten (Depotauszug, Kaufbestätigungen, Lagerstellenbestätigungen, Ablehnungsschreiben der Broker, Übersetzungen, notarielle Beglaubigungen, Apostille etc. etc.). Hier wird gemauert und blockiert und ein Umtausch unmöglich gemacht. In einem weiteren Blogbeitrag werde ich mich auch noch einmal mit dem Thema einer Unmöglichkeit des Tausches und Verkaufes der Aktien durch den ADR-Ausgeber beschäftigen. Verfasser: Admin
0 Comments
Leave a Reply. |
Nachrichten Kommersant
![]()
Kategorien
Alle
|