Fakten: Die Zentralbank verlängerte die Beschränkung der Offenlegung von Informationen für Banken bis 2023 Die Bank von Russland erlaubte Kreditinstituten, bestimmte Informationen über öffentlich zugängliche Ressourcen bis zum 1. Januar 2023 nicht zu veröffentlichen, berichtete der Pressedienst der Regulierungsbehörde. Insbesondere dürfen Banken keine Bilanzierungs- und Verlustrechnungen und deren einzelne Elemente offenlegen. Dies geschieht, um die Folgen aktueller und potenzieller Sanktionen für Banken, ihre Kunden und Gegenparteien zu minimieren. Im Jahr 2023 wird es möglich sein, die Berichterstattung von Kreditinstituten schrittweise offenzulegen. Informationen und Berichte über Eigentümerstrukturen, die Zusammensetzung der Leitungsorgane und die Liste der kontrollierenden Personen werden jedoch weiterhin nicht verfügbar sein. "Es wird davon ausgegangen, dass in der ersten Phase Informationen in begrenztem Umfang offengelegt werden, während Kunden und der Markt auf ihrer Grundlage die Finanzlage der Banken beurteilen können", sagte die Zentralbank. Jetzt arbeitet die Regulierungsbehörde an einer Richtlinie bezüglich der Regeln für die Offenlegung von Berichten, bis Ende des Jahres wird sie die endgültigen Statistiken der Banken nicht vorlegen. Im April 2022 erlaubte der Verwaltungsrat der Bank of Russia den Banken, im Zeitraum vom 31. Dezember 2021 bis einschließlich 1. Oktober 2022 keine Erklärungen mit Informationen zu Risiken und Kapital zu veröffentlichen. Natalja Semenowa Kommersant Meinung: Wen wundert es schon, wenn immer mehr russische Aktien auf eine Handelsverbotsliste gesetzt werden. Als Begründung werden dann immer "Floskeln" wie "Unternehmen von strategischer oder sensiblen Bereichen" angeführt. Der Grund liegt darin, wie der og. Artikel aufzeigt, dass keine Wirtschaftsdaten (Bilanzen, Geschäftsberichte etc.) offengelegt werden. Das lässt Spekulationen "Tür und Tor" offen, dass die Kurse an den russischen Börsen keiner üblichen Unternehmensbewertung unterliegen sondern manipuliert werden. Der russische Staat ist an vielen börsennotierten Unternehmen beteiligt. Börsen spiegeln das aktuelle Wirtschaftsgeschehen wider. Da Russland zur Zeit keine bewertbaren Wirtschaftsdaten veröffentlicht und auch die Unternehmen keine aktuellen Bilanzzahlen bekannt geben, ist davon auszugehen, dass die Kurse an den russischen Börsen manipuliert sein könnten. Ein Verkaufsdruck durch ausländische Verkäufer würden die Börsen in Russland kollabieren lassen. Vielfach wird kolportiert, dass sich nach einem Ausverkauf an den russischen Märkten die Kurse wieder schnell erholen könnten. Weit gefehlt. Genau das Gegenteil könnte/würde eintreten. Der russische Aktienmarkt könnte in seiner Bewertung über viele Jahre "zurückgeworfen" werden, wenn sich herausstellt, dass die aktuellen Bewertungsniveaus "reine Luftnummern" waren. Das würde nicht nur bei den Anlegern sondern vor allem bei dem russischen Staat mit seinen Beteiligungen und Fonds zu erheblichen Vermögensverwerfungen führen.
Alles ohne mein Obligo. Autor: Admin
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