Rückblick Juli 2022Von kühlen Temperaturen bis Temperaturen über 40 Grad war im Juli alles dabei. Ebenfalls gab es einzelne Gewitterlagen. Wie war der Juli 2022 in Bezug auf die Temperatur, den Niederschlag und die Sonnenscheindauer?
Der Juli startete normal bis leicht zu warm. Ab der Monatsmitte wurde Mitteleuropa von mehreren Hitzewellen heimgesucht. Dazu gab es nur sehr wenig Niederschlag, was zu einer extremen Trockenheit führte. Schließlich kam es im Osten zu Waldbränden. Der Juli 2022 war mit einer bundesweiten Mitteltemperatur von 19,12 Grad um 2,18 Grad deutlich zu warm gegenüber dem langjährigen Mittel von 1961-1990. Große Abweichungen gab es in der Südhälfte, wo der Juli teilweise bis zu 4 zu warm war. Im Norden war der Juli nicht ganz so heiß, wodurch die Abweichung +0,5 bis +2 Grad beträgt. So ist auch der Juli, wie auch die bisherigen Monate im Kalenderjahr 2022 zu warm ausgefallen gegenüber dem langjährigen Mittel von 1961-1990. Ein Blick auf die Niederschlagssummen des Monats Juli zeigt, dass es keine gleichmäßige Niederschlagsverteilung in Deutschland gibt. Im Südwesten war der Juli viel zu trocken. Dort gab es eine Station, die nur 0,5 Liter Regen auf den Quadratmeter in einem ganzen Monat zu verbuchen hatte. In der östlichen Mitte und im Norden wurden die größten Niederschlagssummen erreicht. Insgesamt und bundesweit gemittelt war der Juli mit einer Summe von 38 Litern auf den Quadratmeter und einer Niederschlagssumme in Prozent von 49,90 % viel zu trocken gegenüber den Julimonaten von 1961-1990. Ein Blick auf die Sonnenscheindauer zeigt, dass in fast ganz Deutschland die 100 % gegenüber dem langjährigen Mittel erreicht wurden. Im Südwesten liegt der Wert teilweise bei über 150 %. Im bundesweiten Mittel wurden mit 264,26 Sonnenstunden eine Sonnenscheindauer in Prozent von 136,95 % erreicht. Somit war der Juli sonniger gegenüber den Julimonaten von 1961-1990. Außerdem ist der Juli der sechste Monat in Folge, bei dem die 100 % bundesweit überschritten wurden. Im Januar 2022 gab es zuletzt eine Sonnenscheindauer von unter 100 % deutschlandweit. Quelle: wetter.net
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Das Wetter im Juni 2022: Erheblich zu warm, extrem trocken mit einem zu viel an Sonnenschein
Der Juni hatte - wie bereits der Mai - aus Sicht des Wetters einiges zu bieten. Er begann kühl, hatte seine Hitze-Phasen und sorgte für die ersten Wüstentage. Zwischendurch gab es kräftige Unwetter und am Ende war der Juni vor alles eines - extrem zu trocken! Wirklich stabil war die Wetterlage im Juni nicht und immer wieder sorgten Schauer und Gewitter für Abwechslung. Doch ohne Zweifel war das Wetter im Juni von hohem Luftdruck und einer schwül-warmen Luftmasse dominiert und sorgte so für Extreme. Das eine Extrem gleich zu Beginn. Die Wetterlage stellte sich von einer Trogwetterlage Ende Mai in den ersten Juni-Tagen um, bevor sich in der zweiten Juni-Dekade das zweite Extrem ergab, das sich bis Ende des Monats hat festigen können. Mit einem Tief westlich und einem Hoch östlich von Europa ergab sich eine Pattsituation, bei der Deutschland zwischen den Fronten lag und so eine ganze Serie von Gewittern auslöste, die mancherorts unwetterartig und ihren Höhepunkt mit dem letzten Juni-Tag erreichten. Die TemperaturenAufgrund der Pattsituation zweier Wetterfronten gab es auch im Juni keine Westwetterlage. Vielmehr war die Grundströmung von Süd nach Nord - und damit meridional geprägt. Dennoch gab es Übergangsphasen, bei der das Strömungsmuster kurzzeitig auf Nord-Süd kippte und kühlere Luftmassen nach Deutschland führte. Das war gleich zu Beginn des Monats, als am 2. und 3. Juni mit +1,1 Grad die tiefste Temperatur über Oberharz am Brocken-Stiege (Sachsen-Anhalt) und über Gilsberg-Moischeid (Hessen) erreicht wurde. Doch kurz darauf setzt sich die schwül-warme bis heiße Witterung durch und sorgte mit Spitzenwerten von +39,2 Grad am 19. Juni über Dresden-Strehlen für einen Wüstentag, der nur knapp am Rekord von +39,6 Grad vorbeischrammte, der im Jahre 2019 über Bernburg (Sachsen-Anhalt) aufgestellt wurde. Ungewöhnlich viele Sommer- und HitzetageAn insgesamt 13,6 Tagen überschritten die Temperaturen die +25 Grad-Marke und konnten so als Sommertage definiert werden. Normal sind im Juni im Vergleich zum Mittelwert von 1961 und 1990 rund 5,8 Sommertage (91/20: 7,9 Tage). Auf andere Art formuliert hat der Juni mit seiner hohen Anzahl an Sommertagen bereits 61 Prozent des Solls an Sommertagen für den gesamten Sommer erfüllt. Aber nicht nur das - auch die Hitzetage waren mit 3,6 an der Zahl überproportional zum Mittelwert von 0,7 Tagen (91/20: 1,6 Tage). Die Temperaturen im Juni 2022: Am Ende viel zu warmTrotz des kühlen Starts und des Wetterwechsels zum Ende des Monats, konnte die Hitzewelle das Temperaturmittel auf +18,31 Grad erwärmen, was einem Überschuss von +2,96 Grad entspricht (1991 bis 2020: +1,96 Grad). Das Wetter im Juni 2022 war somit extrem zu warm. Quelle: Wetterprognose Zur Bearbeitung hier klickeEine Zusammenfassung des Wetters im Mai.
Im Mai dürfen wir oft schon sommerlich warmes Wetter genießen. Aber auch der Wonnemonat hat so seine Höhen und Tiefen. Dass sich das Wetter im Mai fast durchweg wonnig präsentiert, ist eher die Ausnahme. 1. Wetter im Mai 2022Hoher Luftdruck, der sich von Mittel- nach Nordeuropa verlagerte, sorgte in Deutschland für einen sehr sonnenscheinreichen und warmen Mai 2022. Heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel gelangten von Süden zeitweilig bis in die Mitte und den Westen Deutschlands. Sie sorgten vor allem in Nordrhein-Westfalen für Tornados bis zur Stärke F2 sowie für Millionenschäden und viele Verletzte. Der Mai zeigt sich extrem in Sachen Hitze und Unwetter. Diese Intensität sieht man sonst nur im Hochsommer. Den Osten erreichten die Niederschläge meist nicht, so dass dort weiterhin große Trockenheit herrschte. Insgesamt zu warmMit 14,4 Grad lag der Temperaturdurchschnitt im Mai 2022 um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Die Eisheiligen blieben dieses Jahr aus. Hoch WOLF und Nachfolger XENOPHON bescherten uns in der zweiten Monatsdekade frühsommerliche Temperaturen mit knapp an die 30 Grad. Subtropische Luftmassen strömten aus Nordafrika zu uns. Vor allem im Süden des Landes wurde es heiß. Örtlich gab es Rekordtemperaturen für den Mai. Dabei registrierte Ohlsbach, nordöstlich von Freiburg im Breisgau, am 20. Mai mit 33,7 Grad den deutschlandweit höchsten Messwert. Mai deutlich zu trocken Der Mai 2022 fiel mit rund 50 Litern pro Quadratmeter deutlich zu trocken aus und erreichte nur 70 Prozent seines Niederschlagsolls von 71 Liter pro Quadratmeter. Die Niederschläge verteilten sich außerdem ungleichmäßig. So fielen im Süden regional über 180 Liter pro Quadratmeter. Dagegen bekamen Regionen im Lee der zentralen Mittelgebirge örtlich nur 10 Liter pro Quadratmeter ab. Außergewöhnlich viel Sonnenschein Dazu gab es in diesem Mai Sonne satt. Ganze 250 Stunden schien die Sonne und übertrifft damit den Durschnittswert von 202 Stunden. 2. Klimatische Einordnung des MaisDie letzten Jahre wich der Mai vom Trend ab und war jeweils zu kühl. Grund für den kühlen Mai 2021 war ein umfangreicher Tiefdruckkomplex über Nordeuropa, an dessen Südflanke die Zufuhr kühler Atlantikluft nicht enden wollte. Dadurch erlebte Deutschland den kältesten Mai seit 2010. Insgesamt war der Monat nicht nur zu kühl, sondern auch sonnenscheinarm und sehr niederschlagsreich. Ganz anders zeigte sich der Mai in diesem Jahr. Der Frühlingsmonat war 2022 wieder deutlich zu warm und zu trocken. Quelle: Wetter.com Der April 2022 hat mal wieder seine gesamte Bandbreite gezeigt. Von heftigen Schneefällen, Frost, 26 Grad, über Regen und strahlenden Sonnenschein war alles dabei. Nach dem viel zu trockenen und sehr sonnenreichen März schlug das Wetter zu Beginn des Aprils um. Der Monat begann eher unterkühlt mit Nachtfrost und regionalen Schneefällen. In der zweiten Hälfte setze sich dann eine stabilere und trockene Wetterlage durch. So war auch Ostern in den meisten Landesteilen warm und sonnig. Ende des Monats wurde das Wetter dann wieder unruhiger. Erste Gewitter bildeten sich. Die Temperaturen waren diesen April relativ im Durchschnitt. Mit 7,8 Grad lag die Temperatur nur 0,4 Grad über dem Normalwert. Das deutschlandweite Minimum wurde am 4. April mit -14,6 Grad in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb gemessen. Das Monatsmaximum meldete Wolfach am 13. April mit 26,0 Grad. Insgesamt war der Monat etwas zu trocken. Er begann zwar mit viel Niederschlag, doch in der zweiten Monatshälfte war es deutlich zu trocken. Mit rund 55 Litern pro Quadratmeter gab es knapp 5 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 mit 58 Litern pro Quadratmeter. Auch Schnee gab es. Dieser stellte sogar Rekorde auf, denn teilweise gab es in Orten am 2. und 9. April mehr Schnee als im gesamten Winter gefallen war. In Ruppertsecken wurden 16 cm und in Beerfelden wurden 27 cm Schnee gemessen, was einen neuen Schneerekord für den Monat April bedeutet. Bei den Sonnenstunden gab es im April 2022 mehr S als im Mittel. Mit 195 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im April ihr Soll von 154 Stunden. Besonders viel Sonne gab es an den Küsten mit über 200 Sonnenstunden. Quelle: Wetter.com Deutschlandwetter im März 2022 Sonnigster März seit Aufzeichnungsbeginn, insgesamt mild und erheblich zu trocken Offenbach, 30. März 2022 – Den ersten Frühlingsmonat 2022 prägte eine außergewöhnlich lange Schönwetterperiode. Hoher Luftdruck mit verbreitet neuen Rekordwerten über dem nördlichen Mitteleuropa regenerierte sich immer wieder. Er ließ der West-Ost-Zugbahn der Tiefdruckgebiete kaum eine Chance, sodass uns deren Ausläufer nur kurzzeitig erreichten. Dies führte zu einer ungewöhnlich langen trockenen und sehr sonnigen Witterungsphase. Unterm Strich ergab dies einen milden, sehr niederschlagsarmen und außergewöhnlich sonnigen ersten Frühlingsmonat. „Der März 2022 war mit sehr deutlichem Abstand zum bisherigen Spitzenreiter aus dem Jahre 1953, der sonnenscheinreichste seit Aufzeichnungsbeginn 1951 und übertraf damit sogar den vieljährigen Mittelwert für den Juli“, sagt DWD Pressesprecher Andreas Friedrich. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Einem kühlen Monatsstart folgte frühlingshafte Wärme Der Temperaturdurchschnitt lag im März 2022 mit 5,1 Grad Celsius (°C) um 1,6 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung +0,5 Grad. In der ersten Dekade blieb es trotz viel Sonnenschein noch relativ kalt und die Nächte fast landesweit frostig. Reit im Winkl verzeichnete am 1. mit -11,2 °C den tiefsten Monatswert. Der März verbuchte im Mittel 18 Frosttage und war damit der frostreichste Monat im Winterhalbjahr. Nachfolgend wurde es aus Südwesten vor allem tagsüber spürbar milder, wodurch auch die Natur aus ihrem Winterschlaf erwachte. In der dritten Monatswoche erreichten die Temperaturen im Einflussbereich des stabilen Hochs „Peter“ ein frühlingshaftes Niveau. Hierbei stieg das Thermometer in Regensburg am 28. mit 23,0 °C bundesweit am höchsten. Zum Monatsende ging „Peter“ jedoch langsam die Puste aus und von Norden sickerten allmählich kältere Luftmassen ein, welche auch im Süden die frühlingshafte Wärme beendete und teilweise für Neuschnee sorgte. Verbreitet erheblich zu trocken; regional hohe Waldbrandgefahr Der März 2022 fiel mit aufgerundet 20 Litern pro Quadratmeter (l/m²) deutlich zu trocken aus und erreichte nur 35 Prozent des Solls der Referenzperiode 1961 bis 1990 (57 l/m²). Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 waren dies ebenfalls nur 35 Prozent. Damit zählte der März zu den trockensten seit Beginn kontinuierlicher Wetteraufzeichnung 1881. Schuld an den oftmals niederschlagsarmen Witterungsabschnitten waren ausgedehnte Hochdruckgebiete, die in manchen Regionen, besonders im Nordosten, die Regenmesser regelrecht einstauben ließen. Gebietsweise kam dort kein messbarer Niederschlag zustande. Hier war die Waldbrandgefahr bereits sehr hoch, es kam zu ersten kleinräumigen Bränden. Tage, an denen in Deutschland regional nennenswerter Niederschlag fiel, ließen sich an einer Hand abzählen. Pressemitteilung Seite 2 von 5 Ihre Ansprechpartner in der DWD-Pressestelle Uwe Kirsche (Leiter), Telefon 0 69 / 8062 - 4500 Andreas Friedrich, Telefon 0 69 / 8062 - 4503 Deutscher Wetterdienst (DWD) Frankfurter Straße 135, 63067 Offenbach E-mail: pressestelle@dwd.de, Twitter: @dwd_presse Dies war um die Monatsmitte sowie zum Monatsende, vor allem in einem breiten Streifen vom Westen bis in den Südosten der Fall. Hier kam es Mitte März aufgrund des Zustroms von Saharastaub und der Auswaschung durch den Regen gebietsweise zu Ablagerungen auf Gegenständen und Schneeflächen. Am meisten Niederschlag gab es im äußersten Südosten Bayerns mit teils 30 l/m². Hier wurde am 15. in Marktschellenberg mit 25,4 l/m² auch die größte Tagesmenge für den März gemessen (Stand 29.3.2022). Sonnigster März seit Messbeginn 1951 Mit über 235 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im März ihr Soll von 111 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um mehr als das Doppelte. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung gut 85 Prozent. Aufgrund dessen war der Märzmonat 2022 der mit Abstand sonnenscheinreichste seit Messbeginn 1951 und lag damit deutlich über dem bisherigen Rekord von 195 Stunden im März 1953. Im Süden schien die Sonne mit bis zu 250 Stunden am häufigsten. In der Lüneburger Heide, dem Thüringer Wald und dem Frankenwald war sie mit rund 200 Sonnenstunden etwas seltener zu sehen. Quelle: DWD Mildes und trübes Tieflandwetter unter weiß-glänzenden Bergwelten Offenbach, 31. Januar 2022 – Der frühlingshafte Start in das neue Jahr wurde nach wenigen Tagen durch kräftige Niederschläge beendet und im weiteren Monatsverlauf brachte hoher Luftdruck über Westeuropa den Niederungen oftmals kontrastarme und trist-trübe Witterungsverläufe, während sich das südliche Bergland über oftmals sonniges Winterwetter erfreuen konnte. Deutlich messbar zog am Abend des 15. die Druckwelle des Vulkanausbruchs im Seegebiet bei Tonga über das Bundesgebiet hinweg und konnte als „Ausschlag“ von den DWD-Luftdruckmessgeräten allerorts festgehalten werden. Für deutlich mehr Lebendigkeit sorgten aber zeitweilige Wind- und Sturmfelder, die das Monatsende vor allem im Norden und Nordosten prägten. Der Januar war bei annähernd durchschnittlicher Sonnenscheindauer und Niederschlagsmenge deutlich zu warm. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Ein deutlich zu warmer Januar, Dauerfrost nur vorübergehend im Bergland Die Durchschnittstemperatur lag im Januar 2022 mit 2,6 Grad Celsius (°C) um 3,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 1,7 Grad. Der Januar zeigte sich zumindest in den Niederungen wenig winterlich, denn der Temperaturverlauf war durchweg überdurchschnittlich. Besonders zu Beginn des Monats erreichten die Mitteltemperaturen ein Niveau, womit erst Ende April zu rechnen wäre. In Rheinfelden, im äußersten Südwesten Baden-Württembergs, wurde am 4. mit 18,2 °C die deutschlandweit höchste Januartemperatur 2022 registriert. Lokal traten im Südwesten des Landes auch neue Monatsrekorde auf. Durch die milde Witterung begann bereits der Pollenflug von Hasel und Erle. Frost mit typischem Winterfeeling gab es nur in den höheren Berglagen. In Oberstdorf wurde am 12. mit -17,3 °C die tiefste Temperatur des Monats gemessen. Regenreiche Mitte und dauerweiße Bergwelt Im Januar fielen rund 60 Liter pro Quadratmeter (l/m²) und damit in etwa so viel Niederschlag wie im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 (61 l/m²). Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 war die Niederschlagsmenge 10 Prozent geringer. Am 4. erfasste ein riesiges Niederschlagsgebiet weite Gebiete Deutschlands und ließ im Anschluss in der Mitte und im Süden die Flusspegel ansteigen. Baiersbronn-Schönegründ, im Nordschwarzwald, meldete mit 57,2 l/m² in diesem Zusammenhang den höchsten Tagesniederschlag. Während das Bergland mit Dauerwinter grüßte, blieb es im Flachland nur bei Winter-Stippvisiten. So wie am 8., als kräftige Schneefälle über die mittleren Landesteile hinwegzogen. Der höchste Monatsniederschlag fiel in den Mittelgebirgen. Über 150 l/m² wurden dort gemessen. Besonders trocken blieb es dagegen vor allem in der Magdeburger Börde mit teils unter 20 l/m². Oftmals trüb in den Niederungen und Tälern, dagegen viel Sonnenschein im Gebirge Mit 45 Stunden erreichte die Sonnenscheindauer in etwa ihr Januar-Soll von 44 Stunden (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die negative Abweichung 15 Prozent. Inversionswetterlagen bescherten den Niederungen und Tälern deutlich zu wenig Sonnenschein. Mit weniger als 20 Sonnenstunden blieb es in vielen Gebieten in der Mitte oft trüb. Dagegen lockten die Bergregionen nicht nur mit reichlich Sonnenschein, sondern auch mit beeindruckenden Fernsichten. Auf den südlichen Mittelgebirgen und den Alpen schien die Sonne örtlich sogar über 100 Stunden. Quelle: DWD Ein milder, trockener und sonnenscheinarmer November Offenbach, 29. November 2021 – Im November dominierte zumeist hoher Luftdruck und hielt Tiefdruckgebiete von Mitteleuropa weitgehend fern. Somit reihte er sich in die vergleichsweise trockenen Novembermonate der letzten Jahre ein. Nur zu Beginn gab es im Osten nennenswerte Niederschläge und zum Ende besonders im Westen und Süden bis in mittlere Lagen eine Stippvisite des anstehenden Winters. Zählte der November 2020 noch zu den sonnigsten, gehörte der diesjährige eher zu den sonnenscheinärmsten seit Messbeginn 1951. Zumeist dominierte zäher Nebel oder Hochnebel das Wettergeschehen, wobei sich die Temperaturen eher im einstelligen Bereich einpendelten. Oberhalb vom tristen Grau, schien in den Hochlagen der Mittelgebirge und an den Alpen meist die Sonne. Daraus resultierte ein etwas zu milder, zu trockener und sonnenscheinarmer November. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Auflösung des Nebels bestimmte den Temperaturverlauf Mit 4,7 Grad Celsius (°C) lag im November 2021 die Durchschnittstemperatur um 0,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 lag die negative Abweichung bei -0,1 Grad. Zum Novemberauftakt lag Deutschland im Zustrom sehr milder Meeresluft, die sich in den Folgetagen allmählich etwas abkühlte. In der zweiten und zu Beginn der dritten Dekade bestimmte eine ausgeprägte Inversionswetterlage die Auflösung von Nebel oder Hochnebel, sowie die Höhenlage der jeweiligen Region häufig den Temperaturverlauf. Vor allem im Süden herrschten regional große Temperaturunterschiede: Am 12. verzeichnete Rottweil, nordöstlich von Villingen-Schwenningen eine Höchsttemperatur von 15,9 °C. Das nur durch den Schwarzwald getrennte Lahr, nördlich von Freiburg meldete hingegen kühle 2,7 °C. In Garmisch-Partenkirchen kletterte das Quecksilber durch Föhnunterstützung am 11. mit 17,2 °C bundesweit am höchsten. Zum Monatsende führten polare Luftmassen besonders im Süden auch tagsüber für Temperaturen um den Gefrierpunkt. Der tiefste Novemberwert, abseits der Bergwetterstationen, stammt aus Zwiesel im Bayerischen Wald mit -7,7 °C am 25. November. Insgesamt zu trocken, nur im Osten niederschlagsreich Der November konnte bereits zum 4. Mal in Folge seinen Klimawert von 66 Liter pro Quadratmeter (l/m²) nicht erfüllen: Mit knapp 50 l/m² erreichte er 2021 nur 75 Prozent des Mittels der Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der aktuellen Periode 1991 bis 2020 lag das Minus bei fast 20 Prozent. Im ersten Monatsdrittel sorgten heranziehende Tiefausläufer häufig für flächendeckende, jedoch meist nur leichte Regenfälle. Eine Ausnahme bildete hierbei das Vb-Tief „Peter“, welches am 4. vor allem dem Osten hohe Mengen an Regen brachte. Die größte Tagessumme meldete dabei Usedom an der pommerschen Ostseeküste mit 64,5 l/m². An einigen Wetterstationen wurde bis zum 5. das Monatssoll bereits überschritten. In der zweiten und zu Beginn der dritten Monatsdekade blieb es unter Hochdruckeinfluss insbesondere in der Mitte und dem Süden Deutschlands so gut wie trocken. Zum ersten Adventswochenende fielen die Niederschläge bis in mittlere Lagen gebietsweise in fester Form und sorgten dort für frühwinterliche Stimmung. So akkumulierte sich die weiße Pracht am 27. in Bad Berleburg im Rothaargebirge auf 15 cm, in Utzenfeld im Südschwarzwald und in Börfink-Thranenweier im Hunsrück auf jeweils 12 cm. Am 29. lagen in Freudenstadt-Kniebis im Nordschwarzwald 27 cm und in Oberstdorf-Birgsau sowie in Ruhpolding-Seehaus jeweils 25 cm. Den meisten Niederschlag erhielten im November die pommersche Ostseeküste und der unmittelbare Alpenrand mit örtlich über 80 l/m², den wenigsten mit teils nur 10 l/m² Nord- und Osthessen sowie das Lee des Schwarzwaldes. Meist Dauergrau, nur im Süden und auf den Bergen mehr Sonnenschein Mit nahezu 45 Stunden unterschritt die Sonnenscheindauer ihr November-Soll von 53 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 15 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die negative Abweichung annähernd 20 Prozent. Den allermeisten Sonnenschein verzeichneten der Bayerische Wald, der Südschwarzwald und der unmittelbare Alpenrand mit stellenweise über 80 Stunden, den wenigsten hingegen die Uckermark und das südöstliche Vorpommern mit teils unter 20 Stunden. Quelle: DWD |
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