In den letzten Wochen und Monaten haben sich viele Anleger bemüht ihre ADR/GDR in russische Aktien zu wandeln. In den meisten Fällen verliefen sämtliche Tauschbemühungen erfolglos. Der europäische Weg über Clearstream scheiterte an den russischen Depots, die von den Anlegern bis auf wenige Ausnahmefälle nicht eröffnet werden konnten. Eine Nominee-Sammeldepot (Treuhandkonten) Lösung bei der Citi-Moskau führte in den meisten Fällen auch nicht zum Erfolg. Die Sanktionierung der NSD (russischer Zentralverwahrer) im 6. Sanktionspaket blockierte endgültig einen Tausch und Übertrag der Aktien in russische Depots. Selbst die teilweise Aufweichung der Sanktionen gegen die NSD, wenn diese auf Gebühren verzichtet, machte eine Depoteröffnung in Russland nicht überflüssig. Der sogenannte "russische Weg" unter Ausschaltung der westlichen Infrastruktur (Depotbanken, Zentralverwahrer) scheiterte an den hohen Hürden der Einreichung von Geschäftsunterlagen an die ADR-Verwahrstellen (JPMorgan, Mellon etc.) in Russland. Die wenigen bekannten Tauscherfolge wurden wohl bei der Gazprombank erzielt und hier auch nur bei der Einbuchung und dem Tausch in Gazprom-Aktien. Diejenigen Glücklichen, die einen Tausch ihrer Gazprom-Aktien erfolgreich abschließen konnten, werden vielleicht um die "Früchte ihrer Bemühungen" betrogen. Die Gazprombank gehörte zu einer der wenigen nicht sanktionierten russischen Banken wie die Raiffeisen Russland oder VTB-Bank. Was passiert, wenn die Gazprom-Bank mit den russischen Depots von Anlegern "unfreundlicher Länder" sanktioniert werden. Ist das ausgeschlossen?? Die "Zuspitzung" des Ukraine-Konflikt macht ein neues Sanktionspaket notwendig. Neben Einzelpersonen könnten auch nicht sanktionierte Banken mit dem Ausschluss aus dem SWIFT-System belegt werden. Der nachstehende Artikel soll diese Möglichkeiten beleuchten. Ölpreisdeckel, Diamanten, LuxusprodukteNeue Sanktionen gegen Russland: Was die EU plant und wie erfolgreich die Maßnahmen bisher waren Auszugsweise: Polen, Irland und die baltischen Staaten wollen noch weitere russische Banken sanktionieren und vom Swift-System abkoppeln, darunter die Gazprom-Bank. „Die Zahlungen europäischer Unternehmen an die Gazprom-Bank für russisches Gas ist der einzige Grund, warum die Bank noch nicht von Sanktionen betroffen ist“, erklärt Rolf Langhammer vom Kiel-Institut für Weltwirtschaft. Wenn Russland seine Gaslieferungen vollständig einstellt, stehe einem Ausschluss der Gazprom-Bank aus dem Swift-System nichts mehr im Weg, sagt der Experte im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Durch Russland verlaufen aber auch Pipelines mit Gas aus zentralasiatischen Ländern. „Unklar ist, ob Russland dieses Gas nicht auch abklemmen würde“, gibt Langhammer zu bedenken. Quelle: RND Meinung: Die EU hat angeblich vor alle russischen Konten einzufrieren. Auch die von Gazprom. Putin könnte sehr schnell die gegen Russland verhängten Sanktionen spiegeln. Es bedarf dazu nur eines Beschlusses der Duma. Wie schnell sich die Situation in Russland ändern kann zeigt sich an den Überlegungen eine Gewinnabschöpfung russischer Aktien von Anlegern "unfreundlicher Staaten" in einen Ausgleichsfonds für Verluste eingefrorener Vermögenswerte von Russen zu übertragen. Kaum jemand hatte Anfang des Jahres die militärische Entwicklung in der Ukraine für möglich gehalten. Russland ist von einer Rechtsstaatlichkeit weit entfernt. Vielleicht sollten viele von uns der Gelegenheit nicht nachtrauern ein russisches Depot nicht eröffnet zu haben. Nach der neuerlichen Eskalation der Gewaltspirale könnte es für viele Anleger mit ihren russischen Depot ein böses Erwachen geben. Eine Lösung für die "eingefrorenen Vermögenswerte" wird es meiner Meinung nach erst nach Beendigung des Ukraine Konflikts mit einer Nachkriegslösung geben können. Die eingefrorenen russischen Vermögenswerte müssen eines Tages für die Stabilisierung der russischen Wirtschaft bzw. dem Wiederaufbau der Ukraine freigegeben werden. Im Gegenzug wird es auch eine Lösung für unsere Vermögenswerte geben. Wie ich schon wiederholt an dieser Stelle schrieb. Unsere ADR/GDR mögen zwar in unseren Depots mit 0 bewertet sein. Unsere Gläubigerreche auf Herausgabeanspruch aus den ADR/GDR können eines Tages noch sehr viel Wert sein.
Verfasser: Admin
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