11.07.2020 Umwandlung der Hagia Sophia in eine Mosche Sie war Kirche, Moschee, schließlich Museum: Jetzt soll die Hagia Sophia wieder eine Moschee werden. An der Entscheidung des Obersten Verwaltungsgericht der Türkei gab es - vor allem aus dem Ausland - viel Kritik.
Nach 85 Jahren als Museum wird die Hagia Sophia in Istanbul wieder eine Moschee. Präsident Recep Tayyip Erdogan ordnete an, das Gebäude aus dem 6. Jahrhundert in ein muslimisches Gotteshaus umzuwandeln. Kurz zuvor hatte das Oberste Verwaltungsgericht in der Türkei den Weg dafür frei gemacht. Es annullierte eine Entscheidung des türkischen Ministerrats aus dem Jahr 1934, mit der das Gebäude damals zu einem Museum geworden war. Dutzende gläubige Muslime quittierten das Urteil vor der Hagia Sophia mit Jubel und riefen "Allah ist groß". Orthodoxe Christen reagierten enttäuscht und empört. Die Entscheidung droht die Beziehungen zu Griechenland zu verschlechtern. Dessen Kulturministerin Lina Mendoni kritisierte sie als "offene Herausforderung der gesamten zivilisierten Welt, die den einzigartigen Wert und die Universalität des Monuments anerkennt". Der zyprische Außenminister Nikos Christodoulides erklärte bei Twitter, sein Land verurteile den Schritt aufs Schärfste und rufe "die Türkei auf, ihre internationalen Verpflichtungen zu achten". Quelle: Tagesschau
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