07.12.2017 Türkisch-griechisches Wechselbad der Gefühle in Athen Erdogans Griechenlandbesuch ist sowohl von Zugeständnissen als auch von Unnachgiebigkeit geprägt. Offensichtlich irritiert waren die Gastgeber von Forderungen nach einer Revision des Grenzverlaufs. Freund oder Feind? Erdogan (li.) und Tsipras in Athen
Recep Tayyip Erdogan ist der erste türkische Präsident seit mehr als 60 Jahren, der dem Nachbarland Griechenland einen Besuch abstattet. Doch allen guten Vorsätzen zum Trotz, die Spannungen zwischen ihren Ländern mithilfe vertrauensbildender Maßnahmen abzubauen, geriet die Kommunikation in Athen zu einem politisch-diplomatischen Wechselbad der Gefühle. Wichtige Themen der Visite: Die Umsetzung de EU-Flüchtlingspakts mit der Türkei und auf bilateraler Ebene der Umgang mit den aus der Türkei nach Griechenland geflohenen Militärs und die Streitigkeiten um Hoheitsrechte in der Ägäis. Dabei irritierte der türkische Präsident seine Gesprächspartner in Athen mit der Forderung nach der Revision des Grenzverlaufs. Nach Erdogans Ansicht sollte der seit 1923 geltende "Vertrag von Lausanne" aktualisiert werden, durch den die Hoheitsrechte und die Meeresgrenzen in der Ägäis definiert werden. Immerhin stellte der türkische Staatschef klar, die Türkei stelle keine territorialen Forderungen an Griechenland. Quelle: DW.com
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