05.06.1870 Großer Brand in Konstantinopel Pera war im Osmanischen Reich der am westlichsten geprägte Stadtteil Istanbuls. Wegen der guten Wasserversorgung hatten sich viele Menschen hier angesiedelt, nach 1492 zogen auch die ausländischen Botschaften hierher, deren Residenzen eine große Stilvielfalt begründeten. Bald folgten auch Krankenhäuser. Die osmanische Regierung unterstützte diese Entwicklung, indem sie Paläste, Schulen und Amtsgebäude errichten ließ. Pera entwickelte sich erst in osmanischer Zeit zu einem Stadtviertel außerhalb des alten Mauerrings um Galata, das ebenfalls hauptsächlich von Italienern (Venezianern und Genuesen) bewohnt wurde.
Sultan Mahmut II. setzte die Entwicklungen seines Vorgängers Selim III. fort, während seiner Regierungszeit erstrahlte Pera in neuem Glanz und unterschied sich in Aussehen, Lebensstil und in der Kleidung der Einwohner deutlich vom restlichen Istanbul. Zwischen 1860 und 1864 wurden zwei Friedhöfe und die alte Stadtmauer abgerissen und neue Straßen gebaut. Am 5. Juni 1870 brach in Pera ein Großbrand aus, der mindestens 3.000 Häuser zerstörte und den Tod von etwa 1.300 Bewohnern verursachte.[1] 1875 wurde die unterirdische Standseilbahn in Betrieb genommen, die Pera mit der Galatabrücke verbindet. 1913 fuhren die ersten elektrischen Straßenbahnen. Quelle: Wikipedia / Bildquelle: Wikipedia
0 Comments
Leave a Reply. |