04.10.610 Herakleios nimmt Konstantinopel ein
Herakleios wurde von Historikern traditionell günstig beurteilt, was primär mit seinen Erfolgen um 628 zusammenhängt, während man ihn von der Verantwortung für die Katastrophen vor 620 und nach 636 weitgehend freisprach. In letzter Zeit haben allerdings Forscher wie Chris Wickham oder Ralph-Johannes Lilie deutlich negativere Einschätzungen formuliert, während Historiker wie James Howard-Johnston zugleich den tatsächlichen Anteil des Kaisers am Sieg über die Sassaniden relativieren, wenngleich auch sie grundsätzlich die militärischen Fähigkeiten des Kaisers im Rahmen seiner Gegenoffensiven 622 bis 627 betonen. Der Ausgang der Debatte ist offen.
Herakleios setzte im Inneren des Reiches weitreichende Reformen durch, die für das Byzantinische Reich bis zu seinem Untergang prägend sein sollten und das Ende der spätantiken Phase des Reiches markierten. Unter ihm verlor das oströmische bzw. frühbyzantinische Reich durch die Gräzisierung des Staates auch weitgehend seinen spätrömischen Charakter. Herakleios war augenscheinlich ein kompetenter Militär.[36] Er konnte zwar das Reich vor den Sassaniden retten, aber nicht mehr vor dem Ansturm der Araber. Mit dem Verlust der wichtigsten Provinzen und der Beschränkung auf Kleinasien, Süditalien und den Balkan endete das spätantike oströmische Reich, und das byzantinische Reich des Mittelalters nahm seinen Anfang. Quelle: Wikipedia / Bildquelle: Wikipedia
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