Das sowjetische Abenteuer in Afghanistan begann mit der Intervention im Jahr 1979 und endete im Trauma im Jahr 1989. Das Ziel der sowjetischen Invasion war einen sozialistischen Staat Afghanistan zu schaffen und die islamische Revolution nach dem Vorbild Iran zu bekämpfen. Russland wird in Afghanistan die Geister (Taliban und extremistische Gruppierungen) nicht mehr los, die sie bei der Invasion 1979 - 1989 gerufen haben. Das Gefühl des Triumpfes, dass die USA mit ihren Verbündeten, nach 20-jähriger Besetzung, das Land im Jahr 2021 als Verlierer verlassen wird nicht lange anhalten. Nie wieder sollen die Amerikaner einen Fuß in Moskaus „Vorhof“ Zentralasien setzen. Unter diesem Blickwinkel ist die westliche Niederlage in Afghanistan ein Erfolg für Russland. Aber was ist, wenn Terroristen einsickern? (Quelle: FAZ net) Russland und vor allem einige Nachbarländer (Turkmenistan, Tadschikistan, Usbekistan) stehen nach Abzug der USA und ihrer Verbündeten vor der Gefahr vor Destabilisierung durch Flüchtlinge, Drogenschmuggel und islamischen Terror. Eine Ausbeutung von Rohstoffen sowie die Beherrschung von Handelsrouten und Öltrassen dürften nicht nur von den künftigen Machthabern in Afghanistan abhängig sein. Wobei zunächst erst einmal die Machtverhältnisse innerhalb Afghanistans geklärt werden müssen. Welche Gebietsanteile beherrschen überhaupt die Taliban. Welche weiteren Gruppierungen von hiesigen Warlords, Al Kaida bis IS und radikalen Taliban kämpfen um die künftige Vormacht. Außenpolitisch stehen China, Pakistan, Indien, Iran, Russland und eine Allianz aus Katar und der Türkei bereit um ihre Interessen in Afghanistan zu vertreten. Welche Rolle spielen künftig die USA bei der IS-Bekämpfung und Unterstützung verschiedener Gruppen durch Geld- und Waffenlieferungen. Afghanistan wird vor einem Bürgerkrieg oder zumindest Stellvertreterkrieg stehen, der das Land über viele Jahre in Chaos und Not stürzen wird. Autor: Blog Editor
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