Die Sunniten (bis zum 19. Jahrhundert auch: Sonniten) bilden die größte Glaubensrichtung im Islam. Ihre Glaubensrichtung selbst wird als Sunnitentum oder Sunnismus bezeichnet. Eine Eigenbezeichnung ist ahl as-sunna (أهل السنة ‚Volk der Tradition‘) oder im Türkischen Ehl-i Sünnet bzw. Sünnilik. Die Bezeichnung Sunniten stammt demnach von dem Wort Sunna (سنة ‚die Tradition des Propheten des Islam, Mohammed‘). Sunnitische Muslime werden auch als أهل السنة والجماعة ahl as-sunna wal-dschamāʿa ‚Volk der Tradition und der Einheit (der Muslime)‘ zusammengefasst, was darauf hinweisen soll, dass die Sunniten vereinigt sind. Heute gelten die Schiiten als die wichtigste Gegengruppe zu den Sunniten, allerdings hat sich das sunnitische Selbstbewusstsein im Mittelalter nicht nur in Absetzung zu den Schiiten, sondern auch zu den Muʿtaziliten und Charidschiten herausgebildet.
Sunniten stellen in den meisten islamischen Ländern die Mehrheit der Muslime, mit Ausnahme von Iran, Irak, Oman, Libanon, Aserbaidschan sowie Bahrain. In Bahrain sind ca. 75 Prozent der Bevölkerung schiitisch, doch wird das politische Leben seit dem 18. Jahrhundert von wenigen tribalen sunnitischen Familien beherrscht.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sunniten
Sunniten stellen in den meisten islamischen Ländern die Mehrheit der Muslime, mit Ausnahme von Iran, Irak, Oman, Libanon, Aserbaidschan sowie Bahrain. In Bahrain sind ca. 75 Prozent der Bevölkerung schiitisch, doch wird das politische Leben seit dem 18. Jahrhundert von wenigen tribalen sunnitischen Familien beherrscht.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sunniten
Lehrrichtungen
Im Bereich der Normenlehre (Fiqh) gibt es bei den Sunniten vier verschiedene Lehrrichtungen, die Madhhab genannt werden. Je nach Zugehörigkeit zu einer dieser Lehrrichtungen werden die Sunniten in Hanafiten, Malikiten, Hanbaliten und Schafiiten unterteilt. Unterschiede zwischen diesen Lehrrichtungen zeigen sich nicht nur bei rechtlichen Fragen, sondern auch auf ritueller Ebene, so zum Beispiel beim rituellen Gebet und den Reinheitsbestimmungen. Daneben gibt es mit den Salafisten und Ahl-i Hadīth andere sunnitische Strömungen, die die Madhhab-Zugehörigkeiten allgemein ablehnen.
Auf dogmatischer Ebene sind die wichtigsten sunnitischen Richtungen die Māturīdīya, die Aschʿarīya und die Salafīya. Während Māturīditen und Aschʿariten rationale Spekulation im Sinne des Kalām befürworten, wird diese von den Salafis abgelehnt. Für die Salafīya wird auch der Begriff Atharīya verwendet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sunniten
Im Bereich der Normenlehre (Fiqh) gibt es bei den Sunniten vier verschiedene Lehrrichtungen, die Madhhab genannt werden. Je nach Zugehörigkeit zu einer dieser Lehrrichtungen werden die Sunniten in Hanafiten, Malikiten, Hanbaliten und Schafiiten unterteilt. Unterschiede zwischen diesen Lehrrichtungen zeigen sich nicht nur bei rechtlichen Fragen, sondern auch auf ritueller Ebene, so zum Beispiel beim rituellen Gebet und den Reinheitsbestimmungen. Daneben gibt es mit den Salafisten und Ahl-i Hadīth andere sunnitische Strömungen, die die Madhhab-Zugehörigkeiten allgemein ablehnen.
Auf dogmatischer Ebene sind die wichtigsten sunnitischen Richtungen die Māturīdīya, die Aschʿarīya und die Salafīya. Während Māturīditen und Aschʿariten rationale Spekulation im Sinne des Kalām befürworten, wird diese von den Salafis abgelehnt. Für die Salafīya wird auch der Begriff Atharīya verwendet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sunniten