Shaqqa-Shahba-Quanawat-Sia-Mushannaf-Suweida-Salkhad
Shaqqa
- ca. 25 km nordöstlich von As-Suwaida gelegen
- Ortschaft im Gouvernement As-Suweida
- Bevölkerung überwiegend Drusen (im 18./19. Jh. aus dem Libanon zugewandert
- Versammlungsort drusischer Shaiks
Sehenswürdigkeiten:
- Al-Kaisariye (Ruine eines Gebäudes), vermutlich Palastbau
- Basilika (zu weniger als 1/3 erhalten)
- ehem. Seitenschiff wird heute von den Drusen als Kultraum genutzt
Geschichte
- Titularbistum Maximianopolis in Arabia
wichtige Stadt in römischer und byzantinischer Zeit (Polis)
Colonia (mit eigener Verwaltung) in römischer Zeit
wichtiger Getreidemarkt der Provinz
- 286 n.Chr. mit Kaiserakklamation Maximilians beinnende Jahreszählung
Schriftlicher Beleg eines Tempels für Zeus Megistos
- Bischofssitz in christlicher Zeit
- 451 n. Chr. Konzl von Chalcedon
- 594 n. Chr. Martyrion (Reliquienkammer) des Hl. Georg von Bischof Tiberiu
errichtet
- 596 n.Chr. Martyrion des Hl. Theodor
Shahba
- antikes Philippopolis
- ansehnliches kleines Städtchen
- Altstadt mit besonderer Architektur
(neue Häuser werden in alte römische Ruinen integriert)Sehenswürdigkeiten:
- 3 Stadttore
- Teile der römischen Stadtpflasterung
- Tetrapylon (ist ein vierteiliges Monument, das häufig in der römischen Architektur
vorkam. Seine Grundfläche ist quadratisch) und Thermen
- Museum in einem römischen Stadthaus
in antiker Zeit
- wichtige römische Provinzsstadt
- Neugründung und Ausbau durch den römischen Soldatenkaiser Philippus Arabs (244-249)
- Römischer Städtebau in Reinkultur
- Paläste, Kultstätten, Triumphbögen, Bäder und ein Theater
- Stadtmauer (1000 x 1200 m) umschloss die Stadt
- im Innenbereich verliefen 2 Straßen
- im Kreuzungsbereich der Straßen bsefand sich ein Tetrapylon
- antikes Theater im Westteil der antiken Stadt
- Mausoleum des Vaters des Philippus
- nach Ermordung des Philippus Arabs wurde die Stadt Bischofssitz
Quanawat
- antikes Kanatha
- Stadt der Dekapolis (loser Verbund griechisch-römischer Städte im antiken Palästina
- Lage am heutigen Dorf El-Qanawat (1200 Meter hoch) nordöstlich von Bosra gelegen
- am Wadi al-Djahr gelgegen (durch die Schneeschmelze im Winter stürzen
reißende Fluten entlang der Stadt, dadurch Qanawat oder Stadt der Kanäle)
- Ruinenausdehnung ca. 1500 x 750 Meter
Sehenswürdigkeiten:
- Palast „Serail" mit sakralen Bauten
a) römischer Tempel aus dem 2. Jh., der im 4. Jh. zu einer Kirche umgewidmet wurde
b) Basilika aus dem 4. Jh. mit einem Atrium und einer Vorhalle
- römische Brücke
- römisches Theater aus dem Fels gehauen
- Nyphäum (ist ein Nymphenheiligtum, gewöhnlich über einem Brunnen oder einer Quelle
errichtet. Meist sind Nymphäen halbkreisförmige Gebäude in Säulenarchitektur,
bisweilen mehrgeschossig)
- Kryptoportikus (ist ein ganz oder teilweise unterirdisch gelegener Gewölbegang.
In der römischen Architektur wurden Kryptoportiken genutzt, um Höhenunterschiede bei der
Planung und Schaffung von Gebäuden zu kompensieren und diesen ein solides Fundament zu verschaffen
- ein Aquädukt- ein Prostylos-Tempel Beim Prostylos ist dem Pronaos, der Vorhalle
eines Antentempels, oder der Cella eines Tempels bei fehlendem Pronaos auf ganzer Breite
eine Säulenreihe vorgestellt)
- ein Peripteros-Tempel (ist ein Typus des antiken Tempels, bei dem die Cella von einem durch
einen Säulenkranz (Peristasis) begrenzten Umgang (Pteron) umgeben ist)
Geschichte der Stadt
- Anfänge wenig erfortscht
- keine Bedeutung unter der Herrschaft der Seleukiden und Nabatäer
- 64 v. Chr. Einverleibung in die Provinz Syrien durch Pompejus
- Verleihung Stadtrechte
- 4.-5. Jh. Bischofssitz
- heutige Zeit: Canatha ist ein Titularbistum der Römisch-Katholischen Kirche
Sia
- Wegeführung von der Straße linksseitig am Serail in Quanawat gerade aus
- Nabatäer Siedlungsreste (tlw. nur Grundmauern zu erkennen)
- Duschara Tempel (parthischer Einfluss)
Mushannaf
- ehemaliges deutsch-syrisches Ausgrabungsprojekt
- besterhaltener römischer Sakralbau in Syrien
- Heiligtum zu Ehren Zeus Patroos
(Inschriften, Grabbauten und plastische Bildansichten aus Basalat)
Suweida
- auch as-Suwayda, Suweida
- Hauptstadt des Gouvernement as-Suwaida („Hauptstadt der Drusen")
- starker gesellschaftlicher Zusammenhaht der Drusen
- Minderheit der syrisch-orthodoxen Christen
- Lage in etwas 1080 m Höhe in der Hauran-Region (Westrand des Dschebel ad-Duruz)
- Bodenbeschaffenheit ist schwarzer Basalt und fruchtbare rote Ackerböden
- Abaugebiet für Weintrauben
- Moderne Stadtentwicklung verdrängte die antiken Baudenkmäler
Wirtschaft:
- Landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Äpfel, Mandel, Oliven und Wein
- Herstellung hanwerkliche Erzeugnisse wie Teppiche, Schuhe und Kunststoffe
Sehenswürdigkeiten:
- Wiederaufbau eines römischen Bogens eines einstigen Stadttores
(Lage ca. 1 km südöstlich des zentralen Marktbereichs)
- kleines römisches Odeion mit restaurierten Sitzreihen
- modernes Museum mit nabatäischen und römischen Mosaiken,
Statuen und Säulen
(Öffnungszeit tägl. außer Di. 9-18 Uhr, im Winter bis 16 Uhr)
- Palast der drusischen Fürstenfamilie al-Atrash (el Atrache)
(Basaltarchitektur mit Reliefs aus römischen Tempeln und Diwanen)
Umgebung von Suweida als Ausgangspunkt für Tagestouren nach
- Damaskus beträgt etwa 100 Kilometer
- Shahba (ca. 15 Kilometer, das antike Philippopolis)
- die römische Gründung Schaqqa (25 Kilometer)
- Bosra liegt rund 30 Kilometer südlich
Qasar Abyad
- umayyadisches Wüstenschloss aus dem 7. Jh.
- erster islamischer Profanbau
- Reste des quadratischen Grundrisses und 4 Ecktürme
- noch gut zu erkennen
Jebel Sais
- umayyadische Wüstenschloss aus dem 8. Jh.
- erbaut unter den Kalifen Walid
- Palastruinen, Häuserreste, Hammam und Moschee
- Salzseen der östlichen Wüste
Anmerkung:
Ausflüge nach Qasar Abyad, Jebel Sais und den Salzseen unbedingt
ein Führer empfohlen, Geländewagen sowie polizeiliche Genehmigung
erforderlich. Tourenbuchungen ab Damaskus über www.nawafir-tours.co
oder direkt in über Touristeninformaion in Suwaida)
Geschichte:
- 1. Jh. v Chr. vermutl. Gründung durch die arabischen Nabatäer als Handelsstückpunkt Suada
- ca. 30 v. – 30 n.Chr. Entstehung des Tempels des Gottes Dushara
- ca. 85 v. Chr. Grabbau vom Hamrath (Dach in Form einer Stufenpyramide und
dorische Halbsäulen an der Eingangsfassade
- 2. Jh. n.Chr. Verleihung der Stadtrechte der nunmehr Dionysias genannten Besiedlung
unter Hadrian bzw. ggf. unter Kaiser Commodus der Stadtname des Weingottes Donysius
entspricht dem nabatäischen Dushara
- 4.-5. Jh. Stadt erlangt Bischofssitz
- 5. Jh. Basilika wurde vermutlich dem Heiligen Sergius gewidmet
(Märtyrertod des Hl. Sergius um 312 n.Chr.)
- Osmanische Zeit (Reste einer Residenz eines Gouverneurs erhalten)
- 17. Jh. Einwanderung der Drusen aus dem Libanon
- 19. Jh. Zweite Einwanderungswelle von Drusen aus dem Libanon, Palästina
und der Region um Aleppo
- Feudalherrschaft einiger Clans (Hamadan-Familienklan)
- 1868 n.Chr. Übernahme der Feutdalmacht an die Familie al-Atrasch
- 1890 n.Chr. Revolte der Landbevölkerung gegen die Großgrundbesitze
(tlw. Landaufteilung an die Bevölkerung in kleine Parzellen)
- 1920 Jahre syrisch-nationaler Widerstand während der französischen Mandatszeit
- 1925 – 1927 Revolte des bekannten Drusenführers Sultan al-Atrasch
- 20.07.1925 Angriff und Eroberund der Kleinstadt Salkhad
- 02.08.1925 Sieg über die Franzosen in as-Suwaid
- Ausweitung des Aufstandes in Damaskus und anderen Landesteile
- 1926 Franzosen stellen die Ordnung wieder her
Salkhad
- Lage etwa 1130 Meter hoch am Südhang eines Vulkankegels (1310 m)
- Umgebung ohne normales Oberflächengewässer
- Wasserversorgung aus Brunnenund Zisternen (Birkhe)
(Ansammlung von Regenwasser)
- Lage der Festungsanlage in einem Vulkankrater
- Festungsreste aus ayyubidische Zeit (Reste aus den Baujahren 1214 – 1247)
- Burg erbaut in nabatäischer Zeit
- Strategische Bedeutung der Festungsanlage während der
Kreuzritterzeit (Karawanenstützpunkt und letzter Ort auf dem Weg in den Irak)
Sehenswürdigkeiten:
- Burganlage
- Minarett (dreifarbig) aus ayyubidischer Zeit mit
sechseckiger Grundform (2 weiße Kalksteinbänder mit Kalligrafien)
- Grabmähler aus ayyubidischer Zeit (reich verzierte Inschriften)
Hinweis:
Hotels so gut wie nicht vorhanden.
Geschichte:
- Erste Erwähnung im alten Testemant
- Ort wird Salcha genannt, der im Land Baschan liegt, das von König Og
regiert wird (5. Mose 3, 10; Josua 12, 5 und 13, 11; 1. Chronik 5, 11).
- nach der Eroberung durch Mose lag demnach Salcha an der Ostgrenze
des israelitischen Herrschaftsgebietes
- 2. Jh. v. Chr. Gebiet gelangt unter den Einflussbereich der Nabatäer
- 106 n. Chr. Herrschaft Roms
- Eingliederung in die römischen Provinz Arabia Petraea
- Einfluss der Großmacht Byzanz
- 7. Jh. n.Chr. muslemische Eroberung der Region
- Machtbereich des arabischen Beduinenstammes der Banu Hillal
- Blütezeit durch Handel als wichtiger Karawanenstützpunkt auf der
Route durch die syrische Wüste nach Bagdad
- 1073/1074 Errichtung der ersten Befestigungsanlage durch den
fatimidischen Kalifen al-Mustansi
- während der Kreuzfahrerzeit
- Revolte der Mamluken des Altunats von Salkhad gegen die Herrschaft von
Mu'in ad-Din Unur in Damaskus und Verbündung mit dem Königreich Jerusalem
- 1146 n.Chr. Königreich Jerusalem marschiert gegen den Gouverneur von Damaskus
- 1147 n.Chr. Allianz zwischen dem Gouverneur von Damaskus mit dem
Zengiden-Herrscher Nur ad-Din von Aleppo
- Belagerung der Festungen von Salkhad und Bosra
- Rückzug der Kreuzfahrer
- 1193 Teilung des Reiches durch al-Afdal (ein Sohn des Saladin)
mit der Herrschaft über Damaskus einschließlich Südsyrien und Palästina
- Übernahme der Macht durch den Bruder al-Azis
- Machtkämpfe mit einem weiteren Bruder Abu-Bkr
- 1196 Al-Afdal bekommt Salkhad als Residenz zugewiesen
- Festungsanlage sollte mit der Festung in Bosra ein Bollwerk gegen das
Königreich Jerusalem bilden
- 1277 Wiederaufbau der Festungsanlage durch Sultan Baibar I.
- Ende des 17. Jh. Einwanderung der Drusen aus dem Libanon
- 19. Jh. zweite Einwanderungswelle der Drusen aus dem Libanon
Palästina und der Gegend um Aleppo
- Neugründung des Ortes während dieser Zeit
- 1858-1860 Niederlassung weiterer Drusen
- Salkhad wurde der größte Ort im Süden des Berglandes, um den
sich bald 14 Weiler gruppierten Feudalherrschaft während der Osmanenzeit
- Hamdan Clan wird 1868 durch den al-Trasch Clan (Abstammung aus dem
Halabi Clan) abgelöst
- um 1900 Türkische Garnison
- französiche Mandatszeit mit starkem syrisch-nationalen Widerstand begleite
- 1925 Abbruch von Verhandlungen zwischen 3 Drusen-Delegtionen mit
dem französischen Hochkommissar Maurice Sarrail
- 20.06.1925 Angriff des Dorfes durch den Drusenführers Sultan al-Atrasch
- Drusenmilizen reiben französische Truppen (7 Offiziere, 166 Mann) auf, nur
weniger als 70 Überlebende
- 02.08.1925 Französische Truppe (3000 Mann) einschließlich Madagassischer
und Syrischer Hilfstruppen werden auf dem Weg von Izra’ nach as-Suweida
angegriffen und zurückgeschlagen
- Anfang 1928 Niederschlagung der Revolte durch die Franzosen
Anmerkung:
Übernachtungsmöglichkeiten sind aufgrund fehlender Unterkünfte in der
Kleinstadt im Distrikt des Gouvernements as-Suweida empfehlenswert
- ca. 25 km nordöstlich von As-Suwaida gelegen
- Ortschaft im Gouvernement As-Suweida
- Bevölkerung überwiegend Drusen (im 18./19. Jh. aus dem Libanon zugewandert
- Versammlungsort drusischer Shaiks
Sehenswürdigkeiten:
- Al-Kaisariye (Ruine eines Gebäudes), vermutlich Palastbau
- Basilika (zu weniger als 1/3 erhalten)
- ehem. Seitenschiff wird heute von den Drusen als Kultraum genutzt
Geschichte
- Titularbistum Maximianopolis in Arabia
wichtige Stadt in römischer und byzantinischer Zeit (Polis)
Colonia (mit eigener Verwaltung) in römischer Zeit
wichtiger Getreidemarkt der Provinz
- 286 n.Chr. mit Kaiserakklamation Maximilians beinnende Jahreszählung
Schriftlicher Beleg eines Tempels für Zeus Megistos
- Bischofssitz in christlicher Zeit
- 451 n. Chr. Konzl von Chalcedon
- 594 n. Chr. Martyrion (Reliquienkammer) des Hl. Georg von Bischof Tiberiu
errichtet
- 596 n.Chr. Martyrion des Hl. Theodor
Shahba
- antikes Philippopolis
- ansehnliches kleines Städtchen
- Altstadt mit besonderer Architektur
(neue Häuser werden in alte römische Ruinen integriert)Sehenswürdigkeiten:
- 3 Stadttore
- Teile der römischen Stadtpflasterung
- Tetrapylon (ist ein vierteiliges Monument, das häufig in der römischen Architektur
vorkam. Seine Grundfläche ist quadratisch) und Thermen
- Museum in einem römischen Stadthaus
in antiker Zeit
- wichtige römische Provinzsstadt
- Neugründung und Ausbau durch den römischen Soldatenkaiser Philippus Arabs (244-249)
- Römischer Städtebau in Reinkultur
- Paläste, Kultstätten, Triumphbögen, Bäder und ein Theater
- Stadtmauer (1000 x 1200 m) umschloss die Stadt
- im Innenbereich verliefen 2 Straßen
- im Kreuzungsbereich der Straßen bsefand sich ein Tetrapylon
- antikes Theater im Westteil der antiken Stadt
- Mausoleum des Vaters des Philippus
- nach Ermordung des Philippus Arabs wurde die Stadt Bischofssitz
Quanawat
- antikes Kanatha
- Stadt der Dekapolis (loser Verbund griechisch-römischer Städte im antiken Palästina
- Lage am heutigen Dorf El-Qanawat (1200 Meter hoch) nordöstlich von Bosra gelegen
- am Wadi al-Djahr gelgegen (durch die Schneeschmelze im Winter stürzen
reißende Fluten entlang der Stadt, dadurch Qanawat oder Stadt der Kanäle)
- Ruinenausdehnung ca. 1500 x 750 Meter
Sehenswürdigkeiten:
- Palast „Serail" mit sakralen Bauten
a) römischer Tempel aus dem 2. Jh., der im 4. Jh. zu einer Kirche umgewidmet wurde
b) Basilika aus dem 4. Jh. mit einem Atrium und einer Vorhalle
- römische Brücke
- römisches Theater aus dem Fels gehauen
- Nyphäum (ist ein Nymphenheiligtum, gewöhnlich über einem Brunnen oder einer Quelle
errichtet. Meist sind Nymphäen halbkreisförmige Gebäude in Säulenarchitektur,
bisweilen mehrgeschossig)
- Kryptoportikus (ist ein ganz oder teilweise unterirdisch gelegener Gewölbegang.
In der römischen Architektur wurden Kryptoportiken genutzt, um Höhenunterschiede bei der
Planung und Schaffung von Gebäuden zu kompensieren und diesen ein solides Fundament zu verschaffen
- ein Aquädukt- ein Prostylos-Tempel Beim Prostylos ist dem Pronaos, der Vorhalle
eines Antentempels, oder der Cella eines Tempels bei fehlendem Pronaos auf ganzer Breite
eine Säulenreihe vorgestellt)
- ein Peripteros-Tempel (ist ein Typus des antiken Tempels, bei dem die Cella von einem durch
einen Säulenkranz (Peristasis) begrenzten Umgang (Pteron) umgeben ist)
Geschichte der Stadt
- Anfänge wenig erfortscht
- keine Bedeutung unter der Herrschaft der Seleukiden und Nabatäer
- 64 v. Chr. Einverleibung in die Provinz Syrien durch Pompejus
- Verleihung Stadtrechte
- 4.-5. Jh. Bischofssitz
- heutige Zeit: Canatha ist ein Titularbistum der Römisch-Katholischen Kirche
Sia
- Wegeführung von der Straße linksseitig am Serail in Quanawat gerade aus
- Nabatäer Siedlungsreste (tlw. nur Grundmauern zu erkennen)
- Duschara Tempel (parthischer Einfluss)
Mushannaf
- ehemaliges deutsch-syrisches Ausgrabungsprojekt
- besterhaltener römischer Sakralbau in Syrien
- Heiligtum zu Ehren Zeus Patroos
(Inschriften, Grabbauten und plastische Bildansichten aus Basalat)
Suweida
- auch as-Suwayda, Suweida
- Hauptstadt des Gouvernement as-Suwaida („Hauptstadt der Drusen")
- starker gesellschaftlicher Zusammenhaht der Drusen
- Minderheit der syrisch-orthodoxen Christen
- Lage in etwas 1080 m Höhe in der Hauran-Region (Westrand des Dschebel ad-Duruz)
- Bodenbeschaffenheit ist schwarzer Basalt und fruchtbare rote Ackerböden
- Abaugebiet für Weintrauben
- Moderne Stadtentwicklung verdrängte die antiken Baudenkmäler
Wirtschaft:
- Landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Äpfel, Mandel, Oliven und Wein
- Herstellung hanwerkliche Erzeugnisse wie Teppiche, Schuhe und Kunststoffe
Sehenswürdigkeiten:
- Wiederaufbau eines römischen Bogens eines einstigen Stadttores
(Lage ca. 1 km südöstlich des zentralen Marktbereichs)
- kleines römisches Odeion mit restaurierten Sitzreihen
- modernes Museum mit nabatäischen und römischen Mosaiken,
Statuen und Säulen
(Öffnungszeit tägl. außer Di. 9-18 Uhr, im Winter bis 16 Uhr)
- Palast der drusischen Fürstenfamilie al-Atrash (el Atrache)
(Basaltarchitektur mit Reliefs aus römischen Tempeln und Diwanen)
Umgebung von Suweida als Ausgangspunkt für Tagestouren nach
- Damaskus beträgt etwa 100 Kilometer
- Shahba (ca. 15 Kilometer, das antike Philippopolis)
- die römische Gründung Schaqqa (25 Kilometer)
- Bosra liegt rund 30 Kilometer südlich
Qasar Abyad
- umayyadisches Wüstenschloss aus dem 7. Jh.
- erster islamischer Profanbau
- Reste des quadratischen Grundrisses und 4 Ecktürme
- noch gut zu erkennen
Jebel Sais
- umayyadische Wüstenschloss aus dem 8. Jh.
- erbaut unter den Kalifen Walid
- Palastruinen, Häuserreste, Hammam und Moschee
- Salzseen der östlichen Wüste
Anmerkung:
Ausflüge nach Qasar Abyad, Jebel Sais und den Salzseen unbedingt
ein Führer empfohlen, Geländewagen sowie polizeiliche Genehmigung
erforderlich. Tourenbuchungen ab Damaskus über www.nawafir-tours.co
oder direkt in über Touristeninformaion in Suwaida)
Geschichte:
- 1. Jh. v Chr. vermutl. Gründung durch die arabischen Nabatäer als Handelsstückpunkt Suada
- ca. 30 v. – 30 n.Chr. Entstehung des Tempels des Gottes Dushara
- ca. 85 v. Chr. Grabbau vom Hamrath (Dach in Form einer Stufenpyramide und
dorische Halbsäulen an der Eingangsfassade
- 2. Jh. n.Chr. Verleihung der Stadtrechte der nunmehr Dionysias genannten Besiedlung
unter Hadrian bzw. ggf. unter Kaiser Commodus der Stadtname des Weingottes Donysius
entspricht dem nabatäischen Dushara
- 4.-5. Jh. Stadt erlangt Bischofssitz
- 5. Jh. Basilika wurde vermutlich dem Heiligen Sergius gewidmet
(Märtyrertod des Hl. Sergius um 312 n.Chr.)
- Osmanische Zeit (Reste einer Residenz eines Gouverneurs erhalten)
- 17. Jh. Einwanderung der Drusen aus dem Libanon
- 19. Jh. Zweite Einwanderungswelle von Drusen aus dem Libanon, Palästina
und der Region um Aleppo
- Feudalherrschaft einiger Clans (Hamadan-Familienklan)
- 1868 n.Chr. Übernahme der Feutdalmacht an die Familie al-Atrasch
- 1890 n.Chr. Revolte der Landbevölkerung gegen die Großgrundbesitze
(tlw. Landaufteilung an die Bevölkerung in kleine Parzellen)
- 1920 Jahre syrisch-nationaler Widerstand während der französischen Mandatszeit
- 1925 – 1927 Revolte des bekannten Drusenführers Sultan al-Atrasch
- 20.07.1925 Angriff und Eroberund der Kleinstadt Salkhad
- 02.08.1925 Sieg über die Franzosen in as-Suwaid
- Ausweitung des Aufstandes in Damaskus und anderen Landesteile
- 1926 Franzosen stellen die Ordnung wieder her
Salkhad
- Lage etwa 1130 Meter hoch am Südhang eines Vulkankegels (1310 m)
- Umgebung ohne normales Oberflächengewässer
- Wasserversorgung aus Brunnenund Zisternen (Birkhe)
(Ansammlung von Regenwasser)
- Lage der Festungsanlage in einem Vulkankrater
- Festungsreste aus ayyubidische Zeit (Reste aus den Baujahren 1214 – 1247)
- Burg erbaut in nabatäischer Zeit
- Strategische Bedeutung der Festungsanlage während der
Kreuzritterzeit (Karawanenstützpunkt und letzter Ort auf dem Weg in den Irak)
Sehenswürdigkeiten:
- Burganlage
- Minarett (dreifarbig) aus ayyubidischer Zeit mit
sechseckiger Grundform (2 weiße Kalksteinbänder mit Kalligrafien)
- Grabmähler aus ayyubidischer Zeit (reich verzierte Inschriften)
Hinweis:
Hotels so gut wie nicht vorhanden.
Geschichte:
- Erste Erwähnung im alten Testemant
- Ort wird Salcha genannt, der im Land Baschan liegt, das von König Og
regiert wird (5. Mose 3, 10; Josua 12, 5 und 13, 11; 1. Chronik 5, 11).
- nach der Eroberung durch Mose lag demnach Salcha an der Ostgrenze
des israelitischen Herrschaftsgebietes
- 2. Jh. v. Chr. Gebiet gelangt unter den Einflussbereich der Nabatäer
- 106 n. Chr. Herrschaft Roms
- Eingliederung in die römischen Provinz Arabia Petraea
- Einfluss der Großmacht Byzanz
- 7. Jh. n.Chr. muslemische Eroberung der Region
- Machtbereich des arabischen Beduinenstammes der Banu Hillal
- Blütezeit durch Handel als wichtiger Karawanenstützpunkt auf der
Route durch die syrische Wüste nach Bagdad
- 1073/1074 Errichtung der ersten Befestigungsanlage durch den
fatimidischen Kalifen al-Mustansi
- während der Kreuzfahrerzeit
- Revolte der Mamluken des Altunats von Salkhad gegen die Herrschaft von
Mu'in ad-Din Unur in Damaskus und Verbündung mit dem Königreich Jerusalem
- 1146 n.Chr. Königreich Jerusalem marschiert gegen den Gouverneur von Damaskus
- 1147 n.Chr. Allianz zwischen dem Gouverneur von Damaskus mit dem
Zengiden-Herrscher Nur ad-Din von Aleppo
- Belagerung der Festungen von Salkhad und Bosra
- Rückzug der Kreuzfahrer
- 1193 Teilung des Reiches durch al-Afdal (ein Sohn des Saladin)
mit der Herrschaft über Damaskus einschließlich Südsyrien und Palästina
- Übernahme der Macht durch den Bruder al-Azis
- Machtkämpfe mit einem weiteren Bruder Abu-Bkr
- 1196 Al-Afdal bekommt Salkhad als Residenz zugewiesen
- Festungsanlage sollte mit der Festung in Bosra ein Bollwerk gegen das
Königreich Jerusalem bilden
- 1277 Wiederaufbau der Festungsanlage durch Sultan Baibar I.
- Ende des 17. Jh. Einwanderung der Drusen aus dem Libanon
- 19. Jh. zweite Einwanderungswelle der Drusen aus dem Libanon
Palästina und der Gegend um Aleppo
- Neugründung des Ortes während dieser Zeit
- 1858-1860 Niederlassung weiterer Drusen
- Salkhad wurde der größte Ort im Süden des Berglandes, um den
sich bald 14 Weiler gruppierten Feudalherrschaft während der Osmanenzeit
- Hamdan Clan wird 1868 durch den al-Trasch Clan (Abstammung aus dem
Halabi Clan) abgelöst
- um 1900 Türkische Garnison
- französiche Mandatszeit mit starkem syrisch-nationalen Widerstand begleite
- 1925 Abbruch von Verhandlungen zwischen 3 Drusen-Delegtionen mit
dem französischen Hochkommissar Maurice Sarrail
- 20.06.1925 Angriff des Dorfes durch den Drusenführers Sultan al-Atrasch
- Drusenmilizen reiben französische Truppen (7 Offiziere, 166 Mann) auf, nur
weniger als 70 Überlebende
- 02.08.1925 Französische Truppe (3000 Mann) einschließlich Madagassischer
und Syrischer Hilfstruppen werden auf dem Weg von Izra’ nach as-Suweida
angegriffen und zurückgeschlagen
- Anfang 1928 Niederschlagung der Revolte durch die Franzosen
Anmerkung:
Übernachtungsmöglichkeiten sind aufgrund fehlender Unterkünfte in der
Kleinstadt im Distrikt des Gouvernements as-Suweida empfehlenswert