Konzepte der schiitischen Lehre
Es lassen sich drei Konzepte ausmachen, die untrennbar mit dem schiitischen Glauben verbunden sind: 1.) das Imamat bestimmter Nachkommen des Propheten, 2.) die Reinheit der Ahl al-bait, der „Familie des Propheten“, und 3.) die ʿIsma, die Unfehlbarkeit und Sündlosigkeit der Imame.
Die Hüterschaft des Imamats verspricht dem Gläubigen das Heil, denn ohne einen Imam, der das göttliche Licht vermittelt, kann die Schöpfung nicht existieren. Nur ein solcher Vermittler, der durch prophetisches Wort oder das Wort seines Vorgängers göttlich designiert ist, kann die Nachfolge des Propheten, die Nachfolge des Imams vor ihm, die Führerschaft der Muslime und der Menschheit, ja der gesamten Schöpfung übernehmen. Als Archetyp dieses soteriologischen Begriffes kann man Imam Mahdī sehen, ohne dessen Existenz die Schöpfung nicht denkbar sei. Der Glaube an das Imamat ist in der Schia tief verankert. Die Schiiten bezeichnen ʿAlī und seine Nachfolger als Imame. Die Imame gelten wie die Propheten als göttlich legitimiert, da sie durch das Wort des Propheten oder das Wort ihres unmittelbaren Vorgängers designiert wurden (naṣṣ). Dabei übernahmen die Propheten auch die Rolle von Imamen (vgl. Koran 2:124).
Die Reinheit der Familie des Propheten, der Ahl al-bait (Koran 33:33), gibt dem Gläubigen emotionale Vorbilder, zu denen er aufschauen kann. Nur sie sollen wirklich rein sein. Als Archetyp dieses emotionalen Begriffes kann man Fātima sehen, die das familiäre Element am konkretesten repräsentiert/verkörpert. Eine wichtige Grundlage für die schiitische Verehrung der Prophetenfamilie ist der „Hadith von den beiden Lasten“ (ḥadīṯ aṯ-ṯaqalain). Demnach hat der Prophet vor seinem Tod gesagt: „Ich hinterlasse euch etwas, durch das ihr nie in die Irre gehen werdet, wenn ihr euch daran haltet: das Buch Gottes und meine nächsten Nachkommen, die Angehörigen meines Hauses (ahl baitī).“[19]
Die ʿIṣma („Geschütztheit“) der maʿṣumūn („Geschützten“) ist eine Notwendigkeit für die schiitische Erkenntnis, da von den maʿṣumūn alle Erkenntnis herzuleiten ist. Als Archetyp dieses epistemologischen Begriffes könnte man Imam Ǧaʿfar sehen, von dessen Wissen die Schiiten – zumindest quantitativ – am stärksten profitieren.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schia
Es lassen sich drei Konzepte ausmachen, die untrennbar mit dem schiitischen Glauben verbunden sind: 1.) das Imamat bestimmter Nachkommen des Propheten, 2.) die Reinheit der Ahl al-bait, der „Familie des Propheten“, und 3.) die ʿIsma, die Unfehlbarkeit und Sündlosigkeit der Imame.
Die Hüterschaft des Imamats verspricht dem Gläubigen das Heil, denn ohne einen Imam, der das göttliche Licht vermittelt, kann die Schöpfung nicht existieren. Nur ein solcher Vermittler, der durch prophetisches Wort oder das Wort seines Vorgängers göttlich designiert ist, kann die Nachfolge des Propheten, die Nachfolge des Imams vor ihm, die Führerschaft der Muslime und der Menschheit, ja der gesamten Schöpfung übernehmen. Als Archetyp dieses soteriologischen Begriffes kann man Imam Mahdī sehen, ohne dessen Existenz die Schöpfung nicht denkbar sei. Der Glaube an das Imamat ist in der Schia tief verankert. Die Schiiten bezeichnen ʿAlī und seine Nachfolger als Imame. Die Imame gelten wie die Propheten als göttlich legitimiert, da sie durch das Wort des Propheten oder das Wort ihres unmittelbaren Vorgängers designiert wurden (naṣṣ). Dabei übernahmen die Propheten auch die Rolle von Imamen (vgl. Koran 2:124).
Die Reinheit der Familie des Propheten, der Ahl al-bait (Koran 33:33), gibt dem Gläubigen emotionale Vorbilder, zu denen er aufschauen kann. Nur sie sollen wirklich rein sein. Als Archetyp dieses emotionalen Begriffes kann man Fātima sehen, die das familiäre Element am konkretesten repräsentiert/verkörpert. Eine wichtige Grundlage für die schiitische Verehrung der Prophetenfamilie ist der „Hadith von den beiden Lasten“ (ḥadīṯ aṯ-ṯaqalain). Demnach hat der Prophet vor seinem Tod gesagt: „Ich hinterlasse euch etwas, durch das ihr nie in die Irre gehen werdet, wenn ihr euch daran haltet: das Buch Gottes und meine nächsten Nachkommen, die Angehörigen meines Hauses (ahl baitī).“[19]
Die ʿIṣma („Geschütztheit“) der maʿṣumūn („Geschützten“) ist eine Notwendigkeit für die schiitische Erkenntnis, da von den maʿṣumūn alle Erkenntnis herzuleiten ist. Als Archetyp dieses epistemologischen Begriffes könnte man Imam Ǧaʿfar sehen, von dessen Wissen die Schiiten – zumindest quantitativ – am stärksten profitieren.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schia