Geographie:
Lage der Toten Städte in Syrien. Das nordsyrische Kalksteinmassiv besteht aus durchschnittlich 400 bis 500 Meter hohen Hügelketten mit einigen über 800 Meter hohen Gipfeln, die von Binnenebenen unterbrochen werden. Es wird in eine nördliche, mittlere und südliche Region aufgeteilt. Im Norden liegen der Dschebel Siman (östlich der Straße Dar Taizzah – Basuta – Afrin) und der Dschebel Halaqa(um Dar Taizzah). Die drei mittleren Bergzüge sind von West nach Ost: die nord-südlich entlang des Orontes verlaufenden Bergketten von Dschebel Dueili (Duwayli) und Dschebel Wastani (im Süden bis Dschisr asch-Schugur), Dschebel il-Ala (um Qalb Loze) mit dem 819 Meter hohen Teltita als höchstem Gipfel und in der Mitte im Osten der durchschnittlich 400 bis 500 Meter hohe Dschebel Barischa mit der gleichnamigen Toten Stadt. Im südlichen Teil des Kalksteinmassivs, dem Dschebel Zawiye (auch Dschebel Riha) liegen die höchsten Erhebungen. Der Berg Nebi Aiyub (zwei Kilometer östlich von Juzif) erreicht hier 937 Meter, wenige Kilometer südlich ist ein weiterer Gipfel 876 Meter hoch.
Das verkrustete und verkarstete Hügelplateau ist dünn besiedelt und kann landwirtschaftlich nur extensiv genutzt werden; neben Oliven und in wenigen Regionen Trauben werden hauptsächlich Weizen und Gerste in den Wintermonaten angebaut. Dagegen sind die teilweise weiten Binnentäler Ausraumzonen mit oft tiefgründigen und fruchtbaren dunkelroten Kalksteinböden (Terra Rossa). In der sommerlichen Trockenzeit ist die Landschaft durch den Farbgegensatz von roter Erde und graublauem Kalkstein geprägt. Im Frühjahr sind die Karsthügel mit grünem Gras und wildwachsenden Blumen überzogen. Das Kalksteinmassiv ist eine Besonderheit Westsyriens. Es wird geologisch vom aufgebogenen Westrand der nordsyrischen Tafel gebildet. Nur hier treten Eozän und Miozän in einer tektonisch gehobenen Schicht von 200 bis 400 Meter mächtigen Bankkalken hervor, die zum Orontes und Afrin relativ steil abfällt.
Es gibt trotz reichlicher Niederschläge in den Wintermonaten keine Flüsse in dem Gebiet und nur in Talsohlen Grundwasserbrunnen. Die Bewohner der auf den Hügeln gelegenen Dörfer haben sich seit der Antike durch den Bau von Zisternen an diese ökologischen Bedingungen angepasst. Damals war das Bergland nicht wesentlich mehr bewaldet als heute, über den heute erodierten Kalksteinflächen könnte jedoch früher eine Schicht Lockerboden gelegen haben. In einigen Senken ermöglicht Pumpenbewässerung aus dem Grundwasser auch den Anbau von Gemüse im Sommer.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tote_Städte
Lage der Toten Städte in Syrien. Das nordsyrische Kalksteinmassiv besteht aus durchschnittlich 400 bis 500 Meter hohen Hügelketten mit einigen über 800 Meter hohen Gipfeln, die von Binnenebenen unterbrochen werden. Es wird in eine nördliche, mittlere und südliche Region aufgeteilt. Im Norden liegen der Dschebel Siman (östlich der Straße Dar Taizzah – Basuta – Afrin) und der Dschebel Halaqa(um Dar Taizzah). Die drei mittleren Bergzüge sind von West nach Ost: die nord-südlich entlang des Orontes verlaufenden Bergketten von Dschebel Dueili (Duwayli) und Dschebel Wastani (im Süden bis Dschisr asch-Schugur), Dschebel il-Ala (um Qalb Loze) mit dem 819 Meter hohen Teltita als höchstem Gipfel und in der Mitte im Osten der durchschnittlich 400 bis 500 Meter hohe Dschebel Barischa mit der gleichnamigen Toten Stadt. Im südlichen Teil des Kalksteinmassivs, dem Dschebel Zawiye (auch Dschebel Riha) liegen die höchsten Erhebungen. Der Berg Nebi Aiyub (zwei Kilometer östlich von Juzif) erreicht hier 937 Meter, wenige Kilometer südlich ist ein weiterer Gipfel 876 Meter hoch.
Das verkrustete und verkarstete Hügelplateau ist dünn besiedelt und kann landwirtschaftlich nur extensiv genutzt werden; neben Oliven und in wenigen Regionen Trauben werden hauptsächlich Weizen und Gerste in den Wintermonaten angebaut. Dagegen sind die teilweise weiten Binnentäler Ausraumzonen mit oft tiefgründigen und fruchtbaren dunkelroten Kalksteinböden (Terra Rossa). In der sommerlichen Trockenzeit ist die Landschaft durch den Farbgegensatz von roter Erde und graublauem Kalkstein geprägt. Im Frühjahr sind die Karsthügel mit grünem Gras und wildwachsenden Blumen überzogen. Das Kalksteinmassiv ist eine Besonderheit Westsyriens. Es wird geologisch vom aufgebogenen Westrand der nordsyrischen Tafel gebildet. Nur hier treten Eozän und Miozän in einer tektonisch gehobenen Schicht von 200 bis 400 Meter mächtigen Bankkalken hervor, die zum Orontes und Afrin relativ steil abfällt.
Es gibt trotz reichlicher Niederschläge in den Wintermonaten keine Flüsse in dem Gebiet und nur in Talsohlen Grundwasserbrunnen. Die Bewohner der auf den Hügeln gelegenen Dörfer haben sich seit der Antike durch den Bau von Zisternen an diese ökologischen Bedingungen angepasst. Damals war das Bergland nicht wesentlich mehr bewaldet als heute, über den heute erodierten Kalksteinflächen könnte jedoch früher eine Schicht Lockerboden gelegen haben. In einigen Senken ermöglicht Pumpenbewässerung aus dem Grundwasser auch den Anbau von Gemüse im Sommer.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tote_Städte
Ruinenstätten im nordsyrischen Kalksteinmassiv
Dschebel Siman und Dschebel Halaqa im Norden
Dschebel Siman und Dschebel Halaqa im Norden
- Basufan: südöstlich von Deir Seman. Ort mit einer Kirche von 492, geringe Reste
- Brad (Kaprobarada): einstiges Verwaltungszentrum des Dschebel Seman, oberhalb von Basuta
- Burj Haidar (Kaprokera): drei Kilometer östlich Basufan, mehrere Kirchen
- Deir Seman (Telanissos): Wallfahrerstadt mit Pilgerherbergen und Klöstern beim Simeonskloster
- Deir Turmanin: eine der größten Basiliken, ähnlich Qalb Loze, die um 1900 bereits fast vollständig zerfallen war
- Fafertin: älteste datierte Kirche in Nordsyrien von 372
- Kalota: zwei Basiliken. Die um 600 fertiggestellte Westkirche zeigt am deutlichsten den beginnenden kulturellen Niedergang
- Kharab Shams: Säulenbasilika. Mittelschiffhochwände vollständig erhalten, Seitenschiffe fehlen, daher als „Stelzenkirche“ bezeichnet
- Mushabbak: isoliert stehende Säulenbasilika aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts
- Kafr Nabu: Nördlich von Burj Haidar. Tempel und Wohnhäuser ab der römischen Zeit. Orientalischen Gottheiten geweihte Ölpresse
- Qalʿat Simʿan, Simeonskloster
- Refade: Dorf mit stark zerstörten Residenzen bei Qatura, halbwegs zwischen beiden Orten liegt das Kloster von Sitt er-Rum
- Simkhar: Dorf mit Residenzen und einer Basilika aus dem 4. Jahrhundert
- Ba'uda (Baude): Handelszentrum, Wohngebäude mit zweigeschossigen Portiken
- Babisqa: Dschebel Barischa. Ort mit zwei Kirchen
- Baqirha: Ort mit zwei Basiliken an der Nordseite des Dschebel Barischa
- Barischa: Ort mit Residenzen
- Berriš Nord: Dschebel il-Ala. Letzte kleine Kirche im zentralen Kalksteinmassiv vom Ende des 6. Jahrhunderts
- Bettir: Dschebel il-Ala. Kleine frühe Kirche
- Dana (Nord): nördlich des Dschebel Barischa. Römisches Grabmal, die kleine Kirche des 5. Jahrhunderts ist verschwunden
- Dar Qita: einstiges Wirtschaftszentrum mit drei Basiliken, von zwei nur wenige Reste
- Dehes: Gründlich untersuchte große Siedlung auf der Hochfläche des Dschebel Barischa
- Deir Seta: Dschebel Barischa. Dorf aus dem 6. Jahrhundert mit modern verbauter Basilika. Einziges hexagonales Baptisterium
- Qalb Loze: Dschebel il-Ala. Eine der besterhaltenen frühen Kirchen
- Qirqbize: Dschebel il-Ala. Älteste Hauskirche Nordsyriens, gut erhaltene Wohnhäuser
- Al-Bara (Kapropera): ausgedehnte Stadt mit zwei Pyramidengräbern
- Ba'uda (Baude): Ort zwischen Serjilla und al-Bara, Pyramidengrab
- Btirsa: Siedlung mit kleiner Kirche
- Dana (Süd): Pyramidengrab an der Ostseite des Dschebel Zawiye, südlich Jerada
- Jerada: Ort mit Villen und einer Basilika, zwei Kilometer östlich Ruweiha
- M’rara (Meghara): römische Felsgräber mit Säulenportikus nördlich Serjilla
- Ruweiha: große Weitarkadenbasilika inmitten einer antiken Siedlung
- Serjilla: gut erhaltene Siedlung aus dem 5. Jahrhundert
- Shinsharah (Khirbet Hass): Siedlung mit gut erhaltenen Villen, einer Kirche und Kloster