Das antike Laodicea oder Laodiceia ist die größte syrische Hafenstadt und zugleich Hauptstadt des Distriks Latakia. Latakia ist heute ein wichtiges Handels- und Industriezentrum und liegt in einem schmalen landwirtschaftlich genutzen Küstenstreifen, der im Osten durch die Bergkette des Dschebel Aansariye angrenzt. In der Küstenregeion fallen in der Regel mehr Niederschläge als in anderen Regionen von Syrien. Die Regenzeit fällt in die Monate November bis März. Die Sommermonate sind hingegen nahezu regenfrei. Die Bevölkerungsstruktur setzt sich überwiegend aus Sunniten und Alawiten, Christen und Ismailiten zusammen. Latakia gilt als die syrische Hauptstadt der Alawiten. Das Stadtbild Von Latakia ist von der großen Hafenanlage geprägt. Der Ausbau des Hafens ab den 1970er Jahren veränderte das Stadtbild nachhaltig. Während man früher entlang der Corniche (Uferpromenade) mit einem herrlichen Blick auf das Meer spazieren gehen Konnte schaut man heute auf Container und Betonflächen. Latakia hat sich jedoch ein besonderes Mittelmeerflair erhalten, das an die kurze Kolonialzeit der französischen Besatzung erinnert. Von den Straßencafes hat man einen besonderen Blick auf das lebendige Treiben der Stadt. Das moderne Geschäftszentrum umfasst mehrgeschossige Gebäude für Konsumartikel des gehobenen Bedarfs und hat die Häuserzeilen der französischen Mandatszeit abgelöst. Von der ursprünglichen arabischen Altstadt sind nur noch wenige Meter einer schmalen Gasse zu besichtigen. Zu osmanischer Zeit bestand Latakia aus dicht stehenden Häusern mit massiven Kalksteinmauern und über- wölbten, fensterlosen Erdgeschossräumen in denen Werkstätten und Läden untergebracht wurden. Die Umgebungsbebauung mit fünf- bis sechsgeschossigen Wohnblockserstreckt sich über den 1,5 km im Osten gelegenen Hafen hinaus. In Küstennähe nach Süden folgen auf einen Wohnstadtteil zum Hafen gehörende Lagerhallen. Die jüngste Erweiterung der Wohnbebauung erstreckt sich in Richtung Norden. In drei bis vier Kilometer Entfernung vom Zentrum entstehen seit etwa 2000 im Bereich und nördlich des Fischer- und Yachthafens moderne Wohnanlagen mit Eigentumswohnungen. Das Villengebiet der Stadt befindet sich auf der Landzunge Ibn Hani, acht Kilometer nördlich. Dort reihen sich am Cote d'Azur genannten feinen Sandstrand mehrere Luxushotels. An der Nordküste der Halbinsel liegt die ugaritische Ausgrabungsstätte Ras Ibn Hani. Die Wirtschaft der Stadt ist durch den Warenumschlag des Hafens sowie den Fischfang geprägt. Der moderne Yachthafen schließt an moderne Wohnanlagen mit Eigentumswohnungen an. Das Villengebiet der Stadt befindet sich auf der Landzunge Ibn Hani, acht Kilometer nördlich. Dort stehen am Cote d'Azur genannten feinen Sandstrand mehrere Luxushotels. An der Nordküste der Halbinsel liegt die ugaritische Ausgrabungsstätte Ras Ibn Hani. Der nationale und ausländische Tourismus konzentriert sich auf den Strand der Halbinsel Ibn Hani, die Saison dauert von Frühjahr bis Mitte Oktober. Hauptsehenswürdigkeit ist das 16 Kilometer nördlich gelegene Ugarit. In Lattakia befindet sich die drittgrößte Universität des Landes (Tischrin-Unviersität). Der Bau der Universität geht auf das Jahr 1971 und auf dessen Gründer Hafiz al-Assad zurück. Latakia ist auch Namensgeber einer syrischen, feuergetrockneten Tabaksorte, die beispielsweise als Würztabak in klassisch-englischen Pfeifentabaken verwendet wird. Sie gibt den verschiedenen Pfeifentabaksorten, die aus verschiedenen Tabaken gemischt werden, eine typische kräftige Note. Eine weitere Latakia-Tabaksorte kommt aus Zypern. Latakia-Tabake werden von ihren Liebhabern geschätzt, weil sie insbesondere den Tabaksorten aus Virginia beim Rauchen die brennenden Spitzen auf der Zunge nehmen.
Sehenswürdigkeiten:
1. Ugarit
2. Saladinsburg
3. Berge der Umgebung
Geschichte:
- 2. Jht. v. Chr. Gründung einer Siedlung namens Ramatha im Einflussbereich von Ugarit
- 333 v. Chr. Durchzug Alexanders des Großen nach dem Sieg über die Perser
- 300 v.Chr. Gründung der Stadt Laodicea durch Seleukos I.
(Namensgeber die Mutter des Gründers)
Gründung einer Tetrapolis (Städtebund) Die Tetrapolis in Syrien war ein
antiker Vierstädtebund, der um 300 v. Chr. unter Seleukos I.
gegründet wurde und aus den Städten Antiochia (heutiges Antakya in der Türkei),
Seleukia Pieria (heutiges Samandağ in der Türkei), Apameia (bei der
Kleinstadt Qalaat al-Mudiq in Syrien) und Laodikeia
(heutiges Latakia in Syrien) bestand. Diese Stadtanlagen besaßen ein ähnliche
Gliederung in rechtwinklige, etwa 120 mal 57 Meter große Bezirke (insulae)
und bildeten die Grundlage für die Hellenisierung des syrischen Kleinasien.
Antike Baueste (Tetrapylon) aus der Zeit des Römerkaisers Septimius Severus.
Das Gerüst der antiken Stadt bildete der von Norden nach Süden
verlaufende Cardo, eine seiner drei kreuzenden Querachsen führte
zum Tetrapylon, eine andere verband den Hafen mit der Zitadelle 395 n. Chr.
Stadt wurde nach der Reichsaufteilung dem Byzantinischen Reich einverleibt.
- 638 n. Chr. Eroberung der Stadt durch die Araber
- 969 n. Chr. Rückeroberung der Stadt durch die Byzantiner (Instabilität der Abbasiden-Dynastie)
- 1084 n. Chr. Eroberung der Stadt durch die Seldschuken unter Malik Schah I
- 1097 n. Chr. Einnahme der Stadt durch die Kreuzfahrere (erster Kreuzzug)
- 1108 n. Chr. Stadt wird dem Fürstentum Antiochia (Kreuzfahrererstaat) Zugeschlagen.
- 1108 n. Chr. Eroberung der Burg Sahyun durch die Kreuzfahrer
- 1188 n. Chr. Eroberung der Burg durch Saladin Eroberung weiterer Teile des
Fürstentums Antiochia durch den Mamluken-Stulatan Baibars
Ende des Fürstentums Antiochia
- 1260 n. Chr. Stadt fällt an die Grafschaft Tripolis
- 1287 n.Chr. Eroberung der Region und die Burg Sahyun durch die Mamluken
- 16. Jh. Osmanische Herrschaft Niedergang der Stadt durch die Nutzung
anderer Hafenstädte Wie Alexandretta, Beirat, Tripoli
- 17. + 18. Jh. Mehrere Erdbeben verursachen Niedergang der Stadt
- 19. Jh. Versandung des Hafens. Schiffe ankern außerhalb des Hafens
- 1914 Latakia ist eine Kleinstadt mit ca. 7 tsd. Einwohnern
- 1920 Latakia gehört zum französischen Mandatsgebiet Hauptstadt
eines Alawitischen Territoriums
- 1939 Abtretung von Iskenderum an die Türkei
- 1945 Unabhängikeit Syriens Latakia verbleibt als einziger Seehafen
- 1950 Ausbau des Hafens durch ein großes Erweiterungsprogramm
- 1940 – 1967 Landflucht mit Baracken- und Lehmhäusersiedlungen
- 1975 Libanesischer Bürgerkrieg Hafenstädte Beirut und Tripolis
fallen für den syrischen Handel aus Latakia gewinnt an Bedeutung
- 1970 Machtübernahme Hafiz al-Asssad (Alawit) Großzügige
Unterstützung der Stadt Ausbau Hafen, Bau eines
überdimensionierten Fußballstadions und des internationelen
Flughafens (Bassel Al-Assad International Airport)
Sehenswürdigkeiten:
1. Ugarit
2. Saladinsburg
3. Berge der Umgebung
Geschichte:
- 2. Jht. v. Chr. Gründung einer Siedlung namens Ramatha im Einflussbereich von Ugarit
- 333 v. Chr. Durchzug Alexanders des Großen nach dem Sieg über die Perser
- 300 v.Chr. Gründung der Stadt Laodicea durch Seleukos I.
(Namensgeber die Mutter des Gründers)
Gründung einer Tetrapolis (Städtebund) Die Tetrapolis in Syrien war ein
antiker Vierstädtebund, der um 300 v. Chr. unter Seleukos I.
gegründet wurde und aus den Städten Antiochia (heutiges Antakya in der Türkei),
Seleukia Pieria (heutiges Samandağ in der Türkei), Apameia (bei der
Kleinstadt Qalaat al-Mudiq in Syrien) und Laodikeia
(heutiges Latakia in Syrien) bestand. Diese Stadtanlagen besaßen ein ähnliche
Gliederung in rechtwinklige, etwa 120 mal 57 Meter große Bezirke (insulae)
und bildeten die Grundlage für die Hellenisierung des syrischen Kleinasien.
Antike Baueste (Tetrapylon) aus der Zeit des Römerkaisers Septimius Severus.
Das Gerüst der antiken Stadt bildete der von Norden nach Süden
verlaufende Cardo, eine seiner drei kreuzenden Querachsen führte
zum Tetrapylon, eine andere verband den Hafen mit der Zitadelle 395 n. Chr.
Stadt wurde nach der Reichsaufteilung dem Byzantinischen Reich einverleibt.
- 638 n. Chr. Eroberung der Stadt durch die Araber
- 969 n. Chr. Rückeroberung der Stadt durch die Byzantiner (Instabilität der Abbasiden-Dynastie)
- 1084 n. Chr. Eroberung der Stadt durch die Seldschuken unter Malik Schah I
- 1097 n. Chr. Einnahme der Stadt durch die Kreuzfahrere (erster Kreuzzug)
- 1108 n. Chr. Stadt wird dem Fürstentum Antiochia (Kreuzfahrererstaat) Zugeschlagen.
- 1108 n. Chr. Eroberung der Burg Sahyun durch die Kreuzfahrer
- 1188 n. Chr. Eroberung der Burg durch Saladin Eroberung weiterer Teile des
Fürstentums Antiochia durch den Mamluken-Stulatan Baibars
Ende des Fürstentums Antiochia
- 1260 n. Chr. Stadt fällt an die Grafschaft Tripolis
- 1287 n.Chr. Eroberung der Region und die Burg Sahyun durch die Mamluken
- 16. Jh. Osmanische Herrschaft Niedergang der Stadt durch die Nutzung
anderer Hafenstädte Wie Alexandretta, Beirat, Tripoli
- 17. + 18. Jh. Mehrere Erdbeben verursachen Niedergang der Stadt
- 19. Jh. Versandung des Hafens. Schiffe ankern außerhalb des Hafens
- 1914 Latakia ist eine Kleinstadt mit ca. 7 tsd. Einwohnern
- 1920 Latakia gehört zum französischen Mandatsgebiet Hauptstadt
eines Alawitischen Territoriums
- 1939 Abtretung von Iskenderum an die Türkei
- 1945 Unabhängikeit Syriens Latakia verbleibt als einziger Seehafen
- 1950 Ausbau des Hafens durch ein großes Erweiterungsprogramm
- 1940 – 1967 Landflucht mit Baracken- und Lehmhäusersiedlungen
- 1975 Libanesischer Bürgerkrieg Hafenstädte Beirut und Tripolis
fallen für den syrischen Handel aus Latakia gewinnt an Bedeutung
- 1970 Machtübernahme Hafiz al-Asssad (Alawit) Großzügige
Unterstützung der Stadt Ausbau Hafen, Bau eines
überdimensionierten Fußballstadions und des internationelen
Flughafens (Bassel Al-Assad International Airport)