Homs, das antike Emesa liegt im Westen Syriens im fruchtbarten Tal des Nahr al-Asi (antiker Orontes). Homs bietet dem heutigen Besucher nur wenige Sehenswürdikeiten (2 Museen, eine Moschee und zwei Kirchen). Der Besucher von Homs taucht in ein unverfälschtes Alltagsleben ein. Der Suq mit seinen Bäumen, alten Häusern, Teehäusern Cafes lädt zum längeren verweilen ein. Der Park vor der Kahled-Moschee ist vor allem freitags ein beliebter Treffpunkt für ein kleines Picknick für ganze Großfamilien. Wichtigste Wirtschaftszweige ist seit vielen Jahrhunderten die Weberei und Seidenproduktion. Homs bildet seit je her ein Zentrum der Textilindustrie.
Geschichte:
3. Jht. v.Chr. Besiedlung des Zitadellenhügels
1. Jh. v. Chr. Gründung Emesa durch eingewanderter Nomadenstämme
unter der Kontrolle arabischer Fürsten
64 v. Chr. Sampsigeramos I nimmt den Seleukidenkönig Antiochos XIII
gefangen und tötet ihn
- gutes Verhältnis zu Pompejus
- kleines Reich (mit der Stadt Arethusa (heute Restan/Rastan)
bildete wichtige Regionalmacht
- Regionalfürsten waren Vasallen Roms und nahmen an
den römischen Bürgerkriegen teil
Römerzeit - wirtschaftlicher Aufschwung durch günstige strategische
Lage an wichtigen Handelswegen zum persischen Golf
- Beteiligung am Krieg gegen die Juden zur Zeit Kaiser Neros und
Vespanians
70 n.Chr. - Zerstörung Jerusalems
- Aufhebung der Eigenständigkeit Emesas und Eingliederung
in das römische Reich (Provinz Syria) durch Kaiser Domitioan
1. Jh.n.Chr. Begründung des Kultes des Gottes Elagabal
Ursprünglich war es ein lokaler Berggott; später erhoben seine
Anhänger den Anspruch, dass er der Sonnengott und als solcher
der höchste aller Götter sei. Im Zentrum des Elagabal-Kults
stand ein riesiger, ungefähr bienenkorbförmiger, höckriger schwarzer
Stein (Meteorit?), der in einem prächtigen, berühmten Tempel
aufbewahrt wurde.
138/143 Emesener Münzprägung mit den Sympbolen Elagabals
Das Römische Reich wird in der Zeit zwischen 211 – 235 n.Chr.
(Unterbrechung 217-218) von den Nachkommen der Alagabal Priestern
beherrscht.
Die Würde des Oberpriesters war in einer Familie erblich, die wohl von
dem alten Fürstengeschlecht von Emesa abstammte.
Nachkommen der Alagabal Priester:
1. Julia Komna (römische Kaiserin) und Gemahlin
Septimus Severus (193-211) ;
Söhne Kaiser Carcalla (211-217) und zeitweiliger Mitregent Geta
2. Julia Maesa (Großmutter) der Kaiser Elagabal (218-222)
und Severus Alexander (222-235)
219 Überführung des heiligen Steines durch Kaiser Elagabal
nach Rom. Begründung des Elagabal-Kults zur Weltreligion
222 Ermordung Kaiser Elagabal
„heiliger Stein" kehrt nach Emesa zurück
Elagabal-Kult blüht in Emesa weiter
261 Emesa wird Residenz des Gegenkaisers Quietus
272 Kaiser Aurelian besiegt bei Emesa das Heer der
Palmyrenischen Herrscherin Zenobia
284 Kaiser Diokletian lässt in Stadtnähe des Orontes eine
2-km lange Staumauer zum See von Homs aufstauen
(größtes römisches Wasserreservoir im Nahen Osten)
- Emesa war schon vor der Etablierung des Christentums
Bischofssitz. Erster nahmentlich bekannte Bischof stirbt
unter Diokletanischer Verfolgung
Mitte 4. Jh. Bischof Eusebios von Emesa theologischer Schriftsteller
400 Bischof Nemesios von Emesa Verfasser des Werkes
„Über die Natur des Menschen" (wichtiges Werk der Anthropoliegeschichte
452 Fundort des vermeintlichen Hauptes Johannes des Täufers in einem
Kloster in der Nähe von Emesa
Bistum erlangt den Rang eines Metropoitansitzes
451 Konzil von Chalkedon
- Spaltung der Kirche
- Chalkedon-Gegner (Monophysiten) richten einen konkurrierenden
Metropolitansitz ein und werden staatlich verfolgt
609 – 628 Perser erobern und halten Emesa in Kriegen gegen die byzantinischen
Kaiser Phokas und Herakleios
637 Entscheidungsschlacht zwischen Byzantinern und Persern am Jarmuk
Niederlassung vieler Prophetengefährten und Einwanderung
von Jemeniten
ca. 650 Bürgerkrieg zwischen Muawiya I und Ali ibn Abi Talib
Nach der Ermordung von Kalif Uthman ibn Affan (656) schlossen sich
dessen Anhänger teilweise Muawiya an. Dieser erkannte den
neu gewählten Kalifen Ali ibn Abi Talib (656-661) nicht an, dem er
vorwarf, an der Ermordung seines Vorgängers mitverantwortlich
zu sein. Die Auseinandersetzungen gipfelten in der Schlacht von
Siffin; da siese aber zu keiner Entscheidung führte, ließ sich Ali auf
Verhandlungen ein.Die darauf folgende Spaltung der Partei Alis
(Schia) stärkte die Position
Muawiyas, sodass er nach der Ermordung Alis (661) vom größeren
Teil der Muslime als Kalif anerkannt wurde.
944 Eroberung der Stadt durch Asif ad-Daula und Unterstellung
unter die Herrschaft der Hamdaniden von Aleppo
969 Eroberung der Stadt durch den byzantinischen Kaiser Nikephoros II Phokas
973 Abzug der Byzantiner und Rückkehr der Hamdanide
995 Rückeroberung durch den Byzantiner Kaiser Basileios II mit starken
Verwüstungen der Stadt
Kreuzfahrer-
Zeit Kreuzfahrer konnten die Stadt nie einnehmen. Wichtiger Stützpunkt
für die Gegner der Kreuzfahrer
Gute Befestigungsanlagen und sehr gute Bewässerungsanlagen
1157 + 1170 Zerstörung durch Erdbeben
1175 Eroberung durch Saladin. Übertragung der Kontrolle der Stadt
auf die lokale Dynastie der Asadis
1260 Mongolensturm und Eroberung durch Hülägüs
Folgezeit Vertreibung der Mongolen und Machtübernahme durch Mamluken
1516 Übernahme der Macht durch die Osmanen
18. Jh. Niedergang in der Osmanenzeit
Sehenswürdigkeiten:
A Suq
- angrenzende Altstadt mit Reste der Stadtmauer
- Überreste der alten Zitadelle (weit vom Zentrum entfernt)
B Großes Museum
- schlecht sortiert und beschriftet
C Khaled ibn al-Walid Moschee
- Knisa Umm az-Zunnar (Mutter des Gürtels)
- erbaut zwischen 198 – 1913
- Namensgeber der Feldherr der Homs den Islam brachte
- Mausoleum im inneren der Moschee?
- Meisterwerk spätosmanischer und syrischer Baukunst
- Kuppeln silberfarben, schlanke Minarette
D Kanisa az-Zunar
- Kirche des Gürtels
- Kirche etwa im 3. oder 4. Jahrundert erbaut
- Reliquie eines Gürtels, der der Jungfrau Maria zugeschrieben wird
E Ehtnologisches Museum
- in einem Altstadthaus untergebracht
- dem Azm-Palast in Damaskus nachempfunden
(Öffnungszeit tgl. außer Dienstag 9-14 Uhr)
F Kirche des Heiligen Elian
- russisch orthodoxe Kirche
- errichtet vermutlich unter Kaiser Theodosius II
- gewidmet dem Stadtheiligen Elian
Elian wich trotz Drohung und Folter nicht von Seinem christlichen Glauben ab.
Auch sein Vater konnte ihm den christlichen Glauben nicht austreiben.
Aus Zorn ließ er seinen eigenen Sohn töten
- das Grab ist bis heute unentdeckt
Geschichte:
3. Jht. v.Chr. Besiedlung des Zitadellenhügels
1. Jh. v. Chr. Gründung Emesa durch eingewanderter Nomadenstämme
unter der Kontrolle arabischer Fürsten
64 v. Chr. Sampsigeramos I nimmt den Seleukidenkönig Antiochos XIII
gefangen und tötet ihn
- gutes Verhältnis zu Pompejus
- kleines Reich (mit der Stadt Arethusa (heute Restan/Rastan)
bildete wichtige Regionalmacht
- Regionalfürsten waren Vasallen Roms und nahmen an
den römischen Bürgerkriegen teil
Römerzeit - wirtschaftlicher Aufschwung durch günstige strategische
Lage an wichtigen Handelswegen zum persischen Golf
- Beteiligung am Krieg gegen die Juden zur Zeit Kaiser Neros und
Vespanians
70 n.Chr. - Zerstörung Jerusalems
- Aufhebung der Eigenständigkeit Emesas und Eingliederung
in das römische Reich (Provinz Syria) durch Kaiser Domitioan
1. Jh.n.Chr. Begründung des Kultes des Gottes Elagabal
Ursprünglich war es ein lokaler Berggott; später erhoben seine
Anhänger den Anspruch, dass er der Sonnengott und als solcher
der höchste aller Götter sei. Im Zentrum des Elagabal-Kults
stand ein riesiger, ungefähr bienenkorbförmiger, höckriger schwarzer
Stein (Meteorit?), der in einem prächtigen, berühmten Tempel
aufbewahrt wurde.
138/143 Emesener Münzprägung mit den Sympbolen Elagabals
Das Römische Reich wird in der Zeit zwischen 211 – 235 n.Chr.
(Unterbrechung 217-218) von den Nachkommen der Alagabal Priestern
beherrscht.
Die Würde des Oberpriesters war in einer Familie erblich, die wohl von
dem alten Fürstengeschlecht von Emesa abstammte.
Nachkommen der Alagabal Priester:
1. Julia Komna (römische Kaiserin) und Gemahlin
Septimus Severus (193-211) ;
Söhne Kaiser Carcalla (211-217) und zeitweiliger Mitregent Geta
2. Julia Maesa (Großmutter) der Kaiser Elagabal (218-222)
und Severus Alexander (222-235)
219 Überführung des heiligen Steines durch Kaiser Elagabal
nach Rom. Begründung des Elagabal-Kults zur Weltreligion
222 Ermordung Kaiser Elagabal
„heiliger Stein" kehrt nach Emesa zurück
Elagabal-Kult blüht in Emesa weiter
261 Emesa wird Residenz des Gegenkaisers Quietus
272 Kaiser Aurelian besiegt bei Emesa das Heer der
Palmyrenischen Herrscherin Zenobia
284 Kaiser Diokletian lässt in Stadtnähe des Orontes eine
2-km lange Staumauer zum See von Homs aufstauen
(größtes römisches Wasserreservoir im Nahen Osten)
- Emesa war schon vor der Etablierung des Christentums
Bischofssitz. Erster nahmentlich bekannte Bischof stirbt
unter Diokletanischer Verfolgung
Mitte 4. Jh. Bischof Eusebios von Emesa theologischer Schriftsteller
400 Bischof Nemesios von Emesa Verfasser des Werkes
„Über die Natur des Menschen" (wichtiges Werk der Anthropoliegeschichte
452 Fundort des vermeintlichen Hauptes Johannes des Täufers in einem
Kloster in der Nähe von Emesa
Bistum erlangt den Rang eines Metropoitansitzes
451 Konzil von Chalkedon
- Spaltung der Kirche
- Chalkedon-Gegner (Monophysiten) richten einen konkurrierenden
Metropolitansitz ein und werden staatlich verfolgt
609 – 628 Perser erobern und halten Emesa in Kriegen gegen die byzantinischen
Kaiser Phokas und Herakleios
637 Entscheidungsschlacht zwischen Byzantinern und Persern am Jarmuk
Niederlassung vieler Prophetengefährten und Einwanderung
von Jemeniten
ca. 650 Bürgerkrieg zwischen Muawiya I und Ali ibn Abi Talib
Nach der Ermordung von Kalif Uthman ibn Affan (656) schlossen sich
dessen Anhänger teilweise Muawiya an. Dieser erkannte den
neu gewählten Kalifen Ali ibn Abi Talib (656-661) nicht an, dem er
vorwarf, an der Ermordung seines Vorgängers mitverantwortlich
zu sein. Die Auseinandersetzungen gipfelten in der Schlacht von
Siffin; da siese aber zu keiner Entscheidung führte, ließ sich Ali auf
Verhandlungen ein.Die darauf folgende Spaltung der Partei Alis
(Schia) stärkte die Position
Muawiyas, sodass er nach der Ermordung Alis (661) vom größeren
Teil der Muslime als Kalif anerkannt wurde.
944 Eroberung der Stadt durch Asif ad-Daula und Unterstellung
unter die Herrschaft der Hamdaniden von Aleppo
969 Eroberung der Stadt durch den byzantinischen Kaiser Nikephoros II Phokas
973 Abzug der Byzantiner und Rückkehr der Hamdanide
995 Rückeroberung durch den Byzantiner Kaiser Basileios II mit starken
Verwüstungen der Stadt
Kreuzfahrer-
Zeit Kreuzfahrer konnten die Stadt nie einnehmen. Wichtiger Stützpunkt
für die Gegner der Kreuzfahrer
Gute Befestigungsanlagen und sehr gute Bewässerungsanlagen
1157 + 1170 Zerstörung durch Erdbeben
1175 Eroberung durch Saladin. Übertragung der Kontrolle der Stadt
auf die lokale Dynastie der Asadis
1260 Mongolensturm und Eroberung durch Hülägüs
Folgezeit Vertreibung der Mongolen und Machtübernahme durch Mamluken
1516 Übernahme der Macht durch die Osmanen
18. Jh. Niedergang in der Osmanenzeit
Sehenswürdigkeiten:
A Suq
- angrenzende Altstadt mit Reste der Stadtmauer
- Überreste der alten Zitadelle (weit vom Zentrum entfernt)
B Großes Museum
- schlecht sortiert und beschriftet
C Khaled ibn al-Walid Moschee
- Knisa Umm az-Zunnar (Mutter des Gürtels)
- erbaut zwischen 198 – 1913
- Namensgeber der Feldherr der Homs den Islam brachte
- Mausoleum im inneren der Moschee?
- Meisterwerk spätosmanischer und syrischer Baukunst
- Kuppeln silberfarben, schlanke Minarette
D Kanisa az-Zunar
- Kirche des Gürtels
- Kirche etwa im 3. oder 4. Jahrundert erbaut
- Reliquie eines Gürtels, der der Jungfrau Maria zugeschrieben wird
E Ehtnologisches Museum
- in einem Altstadthaus untergebracht
- dem Azm-Palast in Damaskus nachempfunden
(Öffnungszeit tgl. außer Dienstag 9-14 Uhr)
F Kirche des Heiligen Elian
- russisch orthodoxe Kirche
- errichtet vermutlich unter Kaiser Theodosius II
- gewidmet dem Stadtheiligen Elian
Elian wich trotz Drohung und Folter nicht von Seinem christlichen Glauben ab.
Auch sein Vater konnte ihm den christlichen Glauben nicht austreiben.
Aus Zorn ließ er seinen eigenen Sohn töten
- das Grab ist bis heute unentdeckt