Das byzantinische Hawarin lag an einer strategisch günstigen Stelle an der Handelsroute zwischen Palmyra und Damaskus. Der zweite umayyadische Kalif Yazid besvorzugte die Jagd, die Frauen und den Wein. Dieser Lebensstil brachte dem Kalifen in der islamischen Welt wenig Bewunderung ein. Das bevorzugte Jagdgebiet von Yazid war das Gebiet um Hawarin. Nach der Legende starb Yazid in dieser Gegend und wurde dort Begraben. Hawarin war eine zeitlang Residenzstadt der Umayyaden. Bis heute ist Ein Gebäude erhalten, welches den Namen Yazids Schluss (Qasr Yazid) trägt. Die heute noch sichtbaren Bauwerke datieren aus der byzantinischen Zeit. Spoilen aus älteren Monumenten, lassen erkennen welche gewaltigen Ausmaße die Gebäude gehabt haben müssen. Das Zentrum der heutigen Siedlung bildet ein kubischer Baublock. Hierbei handelt Es sich vermutlich um eine kleine Festung mit dem Charakter eines Donjons. Das Bauwerk besteht aus ungegliederten, hohen Außenwänden, die sich nur im Süden und Norden durch zwei Tore öffnen. Der Innenraum wird im Westen und Osten durch jeweils zwei vorspringende Mauersegmente in sechs Seitenräumen und einem Mittelhof geteilt. Im Osten der Festung ist die Chorpartie einer dreischiffigen christlichen Basilika sichtbar. Die Apsis war dreifach durchfenstert. Der hufeisenförmige Grund- und Aufriß war zwischen den seitlichen Annexräumen geradlinig verkleidet. Eine zweite Dreischiffige Basilika steht im Norden der Siedlung. Die Arkaden des Mittelschiffes ruhten auf Pfeilern. Die Apsis ist ähnlich dem Prinzip der Südbasilika gestaltet. Beeindruckend sind die gewaltigen. auf eine Seitenkante gestellten Säulenbasen, die den Unteren Bereich der Außenmauern bilden. Die attischen Basen sind nach innen gewandt, während die glatten Unterseiten außen als riesige Quadersteine erscheinen