(Bilder zu Hauran)
Landschaftsbeschreibung
Das Gebiet des Hauran ist Teil eines zusammenhängenden Basaltplateaus, das sich von Saudi-Arabien über Jordanien bis fast zur Ghuta-Oase nahe Damaskus erstreckt. Das Gebiet des Hauran läßt sich weiteren Sinn über eine Ausdehnung von den jordanischen Bergen um Irbid bis nach Syrien beschreiben. In Syrien erstreckt sich der Hauran über die drei Landschaften Golan (Jawlan, Jaulan) im Westen, die eigentlich Hauran-Ebene im Zentrum und im Osten die Bergregion des Dschebel ad-Duruz. Der Nebenfluß Nahr al-Alak trennt den Golan und Hauran. Der Nahr al-Alak ist ein Nebenfluss des Ehrer, der in den Yarmuk fließt. Das Hermongebirge bildet die natürliche nordwestliche Grenze. In nördliche Richtung erstrecken sie die roten Anbauflächen mit vereinzelten Basaltbrocken bis etwa 50 km vor Damaskus und gehen in das Kalksteingebiet der mittelsyrischen Ebene mit hellbraunen Böden über. Die Basaltlandschaft in Syrien umfaßt ca. 18.000 Quadratkilometer Basaltlandschaft, darin enthalten ist weiter östlich eine Fläche von 8.000 Quadratkilometer trockener, unbesiedelter und abflussloser Basaltwüste, die bereits zur großen innersyrischen Wüstensteppe gezählt wird. Aufgrund der Ausdehnung des Hauran erstreckt sich dieser über die syrische Gouvernements Al-Qunaitira, As-Suwaida und Dar'a. Die größeren Städte der Region, die teilweise zu den touristischen Zielen gehören, sind Dera'a, Bostra, As-Suwaida, Shahba und Izra'. In den Wintermonaten (max. im Januar) fallen im Gebiet von Syrien die meisten Niederschläge. Die Regenmengen in und um Damaskus sind größer als in anderen Regeionen. Regenwinde Aus dem Mittelmeerraum können die niedrigen Golanhöhen leichter überwinden als die Bergketten weiter nördlich. Die Station Dera’a verzeichnet im Jahresdurchschnitt 280 Millimeter, in den Berggebieten fallen 300 bis 400 Millimeter Niederschlag. Grundsätzlich ist Trockenfeldbau möglich. Flüsse oder ergiebige Quellen gibt es dagegen nicht, mit Ausnahme des vom Yarmuk, der an der Landesgrenze im Südwesten des Gebietes entspringt und seinen kleineren Nebenflüssen. Die wenigen Quellen haben nur eine geringe Schüttung, daher ist Bewässerungsfeldbau im Hauran kaum möglich. Die Römer legten Zisternen und kleine Stauseen an, um den Hauran zu einer dicht besiedelten Provinz zu machen. Heute werden Brunnen bis zu den 100 bis 300 Meter tief gelegenen Grundwasservorräten in den Basaltuntergrund getrieben. Der Weizenanbau erfolgt seit dem 19. Jh. auf großen Feldern. Auf den schwarzen Lavasteinen des Dschebel ad-Duruz ranken sich Weinreben. Zwischen Lesesteinmauern wurden Bauminseln mit Oliven und Feigen angelegt. In den Ebenen sind Obstbaumplantagen zu sehen. Aufgrund von Holzmangel werden im Hauran seit der römischen Zeit Häuser einheitlich aus Basaltblöcken gebaut, mit Dachkonstruktionen, die ohne Holzbalken auskommen. Aber zumindest an einigen Stellen waren die heute überall kahlen Berggebiete noch Mitte des 19. Jahrhunderts dicht bewaldet. Geografische Studien aus dieser Zeit berichten, dass die Golanhöhen bei Qunaitra bis weit hinauf mit Steineichen und Ahorn bewachsen waren. Alte hohe Eichen am Dschebel ad-Duruz sollen zu Holzkohle für den Markt von Damaskus verarbeitet worden sein.
Geologie
Nach dem Alter des Vulkanismus lassen sich zwei Bodenformen unterscheiden:
1. Fladenlava aus dem Pleistozän
- bis heute nur unvollkommen verwittert
- flache Hügel und auf Bergen mit karstigen, unfruchtbaren Steinflächen sowie
einer dünnen Bodenschicht versehen.
2. Steinfelder aus dem Holozän
- Deckenergüsse von leichtflüssiger Lava im zentralen Hauran aus dem älteren Miozän
- vulkanisches Material ist mit tiefgründigen rotbraunen Lehmböden versehen
- Anbauböden für Getreide und Wein
Der Dschebel ad-Duruz bildet ein geschlossenes Berggebiet mit einer elliptischen Ausdehnung von 80 Kilometern Länge in Nord-Südrichtung und 40 Kilometern Breite über 1000 Meter hoch liegend. Die Vulkane erstrecken sich auf eine Höhe von ca. 1500 Metern. Der höchste Gipfel ist der Tell Qeni mit 1803 Metern. Zahlreiche Vulkankegel sind meist in Reihen angeordnet, die von Südsüdost nach Nordnordwest verlaufen und auf die Lage der Erdspalten hinweisenWirtschaft.
Transport und Handel
Im Gebiet des Hauran wurde aufgrund des fruchtbaren Vulkanbodens im 19. und bis ins 20. ahrhundert Getreide und Wein angebaut. Gerste und Mais waren für die Eigenversorgung des Landes bestimmt. Weizen wurde früher über die ca. 150 km entfernten palästinensischen Häfen Haifa und Akkon transportiert. Der Transport des Getreides erfolgte früher nach der Weizenernte im Frühsommer mittels Kamelkarawanen, die täglich 4000 – 6000 Kamele umfaßten. Ein Kamel war mit ca. 100kg Weizen beladen. Zur Senkung der imensen Transportkosten sowie zur Effizienzsteigerung des Transpots wurde im Jahr 1884 die Hauranbahn eröffnet. Im Jahr 1885 wurde das Verbindungsnetz dieser Schmalspurbahn bis Zum Hafen Beirut erweitert. Die parallel zur Hauranbahn verlaufende Hedschasbahn in Normalspur wurde 1903 für die Strecke Damaskus Amman für den Verkehr freigegeben. Für den Weizentransport wurde 1904/05 eine weitere Strecke von Dera’a nach Haifa eröffnet. Während des Ersten Weltkrieges wurden die Schienen teilweise demontiert, ab den Jahren danach wurde der Ausbau des Straßennetzes favorisiert. Im Jahre 1958 wurden Syrien und Ägypten zur Vereinigten Arabischen Republik zusammen geschlossen. In diese Zeit viel die erste große Bodenreform. Danach sollte der Großgrundbesitz Von mehreren hundert Hektar an Kleinbauern verteilt werden. Politische Krisen in 1961 sowie Dürreperioden (bis 1962) verhinderten die Bodenreform. Im Jahr 1963 wurde diese dann mit dem neuen sozialistischen Kurs der Regierung umgesetzt. Die Besitzgrößen für Regenfeldbauland wurden auf 80 bis 200 Hektar pro Familie festgesetzt. Dies betraf, so es denn überall umgesetzt wurde, im Hauran die großen Weizenfelder und einige Baumkulturen. Auf dem Dschebel ad-Duruz gab es keinen Großgrundbesitz, die dort in kleinen Dörfern verstreut lebenden Drusen sind überwiegend Kleinbauern auf eigenem Land.
Geschichte
- ca. 2. Jh. v. Chr. Kontrolle durch die Nabatäer
Gründung der Städte Bostra (heute Bosra) und Suada (römisch Dionysias, heute as-Suweida)
- 106 n.Chr. Annektion des Gebietes durch die Römer und Eingliederung in die
Provinz Arabia Petraea
- Bosra, einst wichtigster nabatäischer Handelsposten wird unter den Römern
Hauptstadt der Provinz
- Teilgebiet des Hauran wurde Auranitis bezeichnet. Nördlich angrenzend lag die
Römische Provinz Syria.
- Entwicklung des Baus von Zisternen, mit der Ansammlung von Regenwasser
für die nachfolgenden Dürreperioden ermöglichte eine dauerhafte Besiedlung
und führte zu Wohlstand und einer Blütezeit der Region
- Entstehung öffentlicher Gebäude und Tempel
- Verwaltung der Dörfer zum Teil durch „strategos" (Dorfoberhäupter)
- Ausbau der Infrastruktur durch ein dichtes, rechtwinkliges Wegenetz
- 3. Jh. Ausbau von Militär- und Karawanenstraßen (strata diocletiana)
von der östlichen Grenze des römischen Reiches über Resafa, Palmyra,
Damaskus und Bosra weiter nach Amman
- 3 Brücken sind aus dieser Zeit erhalten. Die Brücke von Djemerrin,
die Brücke von Kharaba und die Brücke bei Nimreh
- Byzantinische Zeit mit der Eweiterung der Anbaugebiete
- 7. Jh. Aufgabe vieler Dörfer nach Einfall der Araber
- nomadsiche Beduinen nutzten das Land für ihre Sommerweisen
- 1516 Einfall der Osmanen
- Entstehung des Vilayet Syrien mit dem Sandschaf Hauran
- Folgezeit mit häufigen Überfällen von Nomaden begleitet und einer
Landflucht der Dorfbevölkerung
- um 1700 Einwanderung von Drusen aus dem Libanon
Mitte des 19. Jh. Besiedlung des nörldlich gelegenen Dschebel ad-Duruz
- 1860 libanesischer Bürgerkrieg und Bestrafungsanktion
Beginn einer großen Auswanderungsbewegung der Drusen in den Hauran
- Keine Aufnahme amnestierter, rückkehrwilliger Drusen in den Libanon
- Ansiedlung der verstoßenen Drusen an den unbersiedelten West- und Südhängen
des Dschebal ad-Duruz
- Westlich an die Drusensiedlungen angrenzende Dörfer waren im 19. Jh. von
Christen und Muslimen besiedelt
- Spannungen der verschiedenenVolksgruppen aufgrund sich überschneidender
Landname
- 1870 Plünderung verschiedener Dörfer westlich von As-Suwaida durch die Drusen
- 1879 Militäraktion osmanischer Truppen
- Rückkehr der Volksgruppen in die alten Dörfer
- Anfang 20. Jh. Übergriffe von Drusen in der Hauranebene insbedonder
auf Dörfer nahe Bosra
- Strafaktionen der osmanischen Armee und Herstellung des alten Besiedlungszustandes
- 20. Jh. Besiedlung und Beherrschung des Golan durch Beduinen
- Hauran bildete für alle hier lebenden Bevölkerungsgruppen ein Rückzugsgebiet
in dem alten Traditionen bewahrt wurden
Landschaftsbeschreibung
Das Gebiet des Hauran ist Teil eines zusammenhängenden Basaltplateaus, das sich von Saudi-Arabien über Jordanien bis fast zur Ghuta-Oase nahe Damaskus erstreckt. Das Gebiet des Hauran läßt sich weiteren Sinn über eine Ausdehnung von den jordanischen Bergen um Irbid bis nach Syrien beschreiben. In Syrien erstreckt sich der Hauran über die drei Landschaften Golan (Jawlan, Jaulan) im Westen, die eigentlich Hauran-Ebene im Zentrum und im Osten die Bergregion des Dschebel ad-Duruz. Der Nebenfluß Nahr al-Alak trennt den Golan und Hauran. Der Nahr al-Alak ist ein Nebenfluss des Ehrer, der in den Yarmuk fließt. Das Hermongebirge bildet die natürliche nordwestliche Grenze. In nördliche Richtung erstrecken sie die roten Anbauflächen mit vereinzelten Basaltbrocken bis etwa 50 km vor Damaskus und gehen in das Kalksteingebiet der mittelsyrischen Ebene mit hellbraunen Böden über. Die Basaltlandschaft in Syrien umfaßt ca. 18.000 Quadratkilometer Basaltlandschaft, darin enthalten ist weiter östlich eine Fläche von 8.000 Quadratkilometer trockener, unbesiedelter und abflussloser Basaltwüste, die bereits zur großen innersyrischen Wüstensteppe gezählt wird. Aufgrund der Ausdehnung des Hauran erstreckt sich dieser über die syrische Gouvernements Al-Qunaitira, As-Suwaida und Dar'a. Die größeren Städte der Region, die teilweise zu den touristischen Zielen gehören, sind Dera'a, Bostra, As-Suwaida, Shahba und Izra'. In den Wintermonaten (max. im Januar) fallen im Gebiet von Syrien die meisten Niederschläge. Die Regenmengen in und um Damaskus sind größer als in anderen Regeionen. Regenwinde Aus dem Mittelmeerraum können die niedrigen Golanhöhen leichter überwinden als die Bergketten weiter nördlich. Die Station Dera’a verzeichnet im Jahresdurchschnitt 280 Millimeter, in den Berggebieten fallen 300 bis 400 Millimeter Niederschlag. Grundsätzlich ist Trockenfeldbau möglich. Flüsse oder ergiebige Quellen gibt es dagegen nicht, mit Ausnahme des vom Yarmuk, der an der Landesgrenze im Südwesten des Gebietes entspringt und seinen kleineren Nebenflüssen. Die wenigen Quellen haben nur eine geringe Schüttung, daher ist Bewässerungsfeldbau im Hauran kaum möglich. Die Römer legten Zisternen und kleine Stauseen an, um den Hauran zu einer dicht besiedelten Provinz zu machen. Heute werden Brunnen bis zu den 100 bis 300 Meter tief gelegenen Grundwasservorräten in den Basaltuntergrund getrieben. Der Weizenanbau erfolgt seit dem 19. Jh. auf großen Feldern. Auf den schwarzen Lavasteinen des Dschebel ad-Duruz ranken sich Weinreben. Zwischen Lesesteinmauern wurden Bauminseln mit Oliven und Feigen angelegt. In den Ebenen sind Obstbaumplantagen zu sehen. Aufgrund von Holzmangel werden im Hauran seit der römischen Zeit Häuser einheitlich aus Basaltblöcken gebaut, mit Dachkonstruktionen, die ohne Holzbalken auskommen. Aber zumindest an einigen Stellen waren die heute überall kahlen Berggebiete noch Mitte des 19. Jahrhunderts dicht bewaldet. Geografische Studien aus dieser Zeit berichten, dass die Golanhöhen bei Qunaitra bis weit hinauf mit Steineichen und Ahorn bewachsen waren. Alte hohe Eichen am Dschebel ad-Duruz sollen zu Holzkohle für den Markt von Damaskus verarbeitet worden sein.
Geologie
Nach dem Alter des Vulkanismus lassen sich zwei Bodenformen unterscheiden:
1. Fladenlava aus dem Pleistozän
- bis heute nur unvollkommen verwittert
- flache Hügel und auf Bergen mit karstigen, unfruchtbaren Steinflächen sowie
einer dünnen Bodenschicht versehen.
2. Steinfelder aus dem Holozän
- Deckenergüsse von leichtflüssiger Lava im zentralen Hauran aus dem älteren Miozän
- vulkanisches Material ist mit tiefgründigen rotbraunen Lehmböden versehen
- Anbauböden für Getreide und Wein
Der Dschebel ad-Duruz bildet ein geschlossenes Berggebiet mit einer elliptischen Ausdehnung von 80 Kilometern Länge in Nord-Südrichtung und 40 Kilometern Breite über 1000 Meter hoch liegend. Die Vulkane erstrecken sich auf eine Höhe von ca. 1500 Metern. Der höchste Gipfel ist der Tell Qeni mit 1803 Metern. Zahlreiche Vulkankegel sind meist in Reihen angeordnet, die von Südsüdost nach Nordnordwest verlaufen und auf die Lage der Erdspalten hinweisenWirtschaft.
Transport und Handel
Im Gebiet des Hauran wurde aufgrund des fruchtbaren Vulkanbodens im 19. und bis ins 20. ahrhundert Getreide und Wein angebaut. Gerste und Mais waren für die Eigenversorgung des Landes bestimmt. Weizen wurde früher über die ca. 150 km entfernten palästinensischen Häfen Haifa und Akkon transportiert. Der Transport des Getreides erfolgte früher nach der Weizenernte im Frühsommer mittels Kamelkarawanen, die täglich 4000 – 6000 Kamele umfaßten. Ein Kamel war mit ca. 100kg Weizen beladen. Zur Senkung der imensen Transportkosten sowie zur Effizienzsteigerung des Transpots wurde im Jahr 1884 die Hauranbahn eröffnet. Im Jahr 1885 wurde das Verbindungsnetz dieser Schmalspurbahn bis Zum Hafen Beirut erweitert. Die parallel zur Hauranbahn verlaufende Hedschasbahn in Normalspur wurde 1903 für die Strecke Damaskus Amman für den Verkehr freigegeben. Für den Weizentransport wurde 1904/05 eine weitere Strecke von Dera’a nach Haifa eröffnet. Während des Ersten Weltkrieges wurden die Schienen teilweise demontiert, ab den Jahren danach wurde der Ausbau des Straßennetzes favorisiert. Im Jahre 1958 wurden Syrien und Ägypten zur Vereinigten Arabischen Republik zusammen geschlossen. In diese Zeit viel die erste große Bodenreform. Danach sollte der Großgrundbesitz Von mehreren hundert Hektar an Kleinbauern verteilt werden. Politische Krisen in 1961 sowie Dürreperioden (bis 1962) verhinderten die Bodenreform. Im Jahr 1963 wurde diese dann mit dem neuen sozialistischen Kurs der Regierung umgesetzt. Die Besitzgrößen für Regenfeldbauland wurden auf 80 bis 200 Hektar pro Familie festgesetzt. Dies betraf, so es denn überall umgesetzt wurde, im Hauran die großen Weizenfelder und einige Baumkulturen. Auf dem Dschebel ad-Duruz gab es keinen Großgrundbesitz, die dort in kleinen Dörfern verstreut lebenden Drusen sind überwiegend Kleinbauern auf eigenem Land.
Geschichte
- ca. 2. Jh. v. Chr. Kontrolle durch die Nabatäer
Gründung der Städte Bostra (heute Bosra) und Suada (römisch Dionysias, heute as-Suweida)
- 106 n.Chr. Annektion des Gebietes durch die Römer und Eingliederung in die
Provinz Arabia Petraea
- Bosra, einst wichtigster nabatäischer Handelsposten wird unter den Römern
Hauptstadt der Provinz
- Teilgebiet des Hauran wurde Auranitis bezeichnet. Nördlich angrenzend lag die
Römische Provinz Syria.
- Entwicklung des Baus von Zisternen, mit der Ansammlung von Regenwasser
für die nachfolgenden Dürreperioden ermöglichte eine dauerhafte Besiedlung
und führte zu Wohlstand und einer Blütezeit der Region
- Entstehung öffentlicher Gebäude und Tempel
- Verwaltung der Dörfer zum Teil durch „strategos" (Dorfoberhäupter)
- Ausbau der Infrastruktur durch ein dichtes, rechtwinkliges Wegenetz
- 3. Jh. Ausbau von Militär- und Karawanenstraßen (strata diocletiana)
von der östlichen Grenze des römischen Reiches über Resafa, Palmyra,
Damaskus und Bosra weiter nach Amman
- 3 Brücken sind aus dieser Zeit erhalten. Die Brücke von Djemerrin,
die Brücke von Kharaba und die Brücke bei Nimreh
- Byzantinische Zeit mit der Eweiterung der Anbaugebiete
- 7. Jh. Aufgabe vieler Dörfer nach Einfall der Araber
- nomadsiche Beduinen nutzten das Land für ihre Sommerweisen
- 1516 Einfall der Osmanen
- Entstehung des Vilayet Syrien mit dem Sandschaf Hauran
- Folgezeit mit häufigen Überfällen von Nomaden begleitet und einer
Landflucht der Dorfbevölkerung
- um 1700 Einwanderung von Drusen aus dem Libanon
Mitte des 19. Jh. Besiedlung des nörldlich gelegenen Dschebel ad-Duruz
- 1860 libanesischer Bürgerkrieg und Bestrafungsanktion
Beginn einer großen Auswanderungsbewegung der Drusen in den Hauran
- Keine Aufnahme amnestierter, rückkehrwilliger Drusen in den Libanon
- Ansiedlung der verstoßenen Drusen an den unbersiedelten West- und Südhängen
des Dschebal ad-Duruz
- Westlich an die Drusensiedlungen angrenzende Dörfer waren im 19. Jh. von
Christen und Muslimen besiedelt
- Spannungen der verschiedenenVolksgruppen aufgrund sich überschneidender
Landname
- 1870 Plünderung verschiedener Dörfer westlich von As-Suwaida durch die Drusen
- 1879 Militäraktion osmanischer Truppen
- Rückkehr der Volksgruppen in die alten Dörfer
- Anfang 20. Jh. Übergriffe von Drusen in der Hauranebene insbedonder
auf Dörfer nahe Bosra
- Strafaktionen der osmanischen Armee und Herstellung des alten Besiedlungszustandes
- 20. Jh. Besiedlung und Beherrschung des Golan durch Beduinen
- Hauran bildete für alle hier lebenden Bevölkerungsgruppen ein Rückzugsgebiet
in dem alten Traditionen bewahrt wurden