Die Ruinenstätte von El-Anderine, das antike Androna liegt ca. 1 Autostunde von der Westsyrischen Stadt Hama (Epiphania) entfernt. Die Stadt wurde in der weiten Steppenebene von Innersyrien in der Spätantike errichtet und erreichte eine erste Blütezeit, als die Macht auf Konstantinopel, das „Neue Rom“ übergegangen war. Die Ortschaft verfügte über ein gut geplantes Bewässerungssystem welches der Gewinnung von Grund- und Niederschlagwasser diente. Niederschlagsmengen von 250 – 300 mm in den Wintermonaten ermöglichten in antiker bis in die heutige Zeit die Lebensgrundlage dieser Gegend mit einem Anbau von Gerste und Weizen, Wein und Holzgewächsen. Der Niedergang der antiken Stadt begann mit dem Verfall der Bewässerungsanlagen und mit der Rodung des Baumbestandes in der Neuzeit. In der Zeit nach 1940 baute man verstärkt wasserintensive Baumwollfelder an. Hierzu nutzte man in diesem „Jungsiedelland“ verstärkt Motorpumpen. Durch eine unkontrollierte Bewässerung verändere sich der Grundwasserspiegel in der Region. Mit der Folge, dass die Brunnen versiegten und zahlreiche Dörfer aufgegeben werden mussten.
Erste Ausgrabungen:
Anfang des 20. Jahrhunderts besuchte Howard Crosby Butler das Ruinenfeld von El-Anderine. Butler fand eine große Anzahl von bedeutenden Monumenten, die er beschreiben und skizzieren konnte. Eine weitere wichtige Bestandsaufnahme des Ruinenfeldes gelang dem „fliegenden Jesuitenpater“ Antoine Poidebard. Mit seinem Potez-Doppeldecker gelangten ihm um 1935 faszinierende Luftaufnahmen von El-Anderine und dem benachbarten Qasr Ibn Wardan. Seit 1997 erforscht die Heidelberger Archäologin Professor Christine Strube mit syrischen und britischen Partnern das Geheimnis der versunkenen Stadt Christin Strube hat bislang elf Kirchen, ein Bad sowie ein großes Militärlager und zahlreihe Privathäuser entdeckt.
Fragen zu den Grabungsfunden:
Die Grabungsfunde werfen eine Reihe von Fragen auf. Die antike Ruinenstätte liegt heute Mitten im Nichts. Kein Fluss, keine ordentliche Zuwegung.
1. Warum wurde der Ort so reich?
2. Warum wurde das antike Androna mit einer mächtigen Stadtmauer
aus Basalttürmen geschützt?
3. Welche Funktion hatte die zweite vorgelagerte Stadtmauer?
4. Welche Schätze hatte der Ort zu verbergen?
5. Wer bewohnte die Stadt und wer verbirgt sich hinter Thomas,
der in Türinschriften des Kastrums -„Licht und Leben durch das
Werk des Thomas“ immer wieder genannt wird?
In den Gebäuden fand man Keramiken, die meisten aus dem 5. und 6. Jahrhundert. Eine Epoche, die von Abwehrkämpfen gegen die Sasaniden beherrscht wird.
Der antike Ort gehörte vermutlich, wie eine ganze Reihe isolierter oder mit Orten verbundener Castra (Legionslager) nachgewiesen, zu dem Verteidigungssystem des „Limes von Chalkis“. Die Anlage in Androna ist der größte und aufwendigste unter ihnen. Das Kastron bietet die Möglichkeit, exemplarisch und im überschaubaren zeitlichen Rahmen Antworten zu den Bauformen der Castra und zu ihrer Funktion innerhalb und außerhalb der Siedlungen zu finden.
Erste Ausgrabungen:
Anfang des 20. Jahrhunderts besuchte Howard Crosby Butler das Ruinenfeld von El-Anderine. Butler fand eine große Anzahl von bedeutenden Monumenten, die er beschreiben und skizzieren konnte. Eine weitere wichtige Bestandsaufnahme des Ruinenfeldes gelang dem „fliegenden Jesuitenpater“ Antoine Poidebard. Mit seinem Potez-Doppeldecker gelangten ihm um 1935 faszinierende Luftaufnahmen von El-Anderine und dem benachbarten Qasr Ibn Wardan. Seit 1997 erforscht die Heidelberger Archäologin Professor Christine Strube mit syrischen und britischen Partnern das Geheimnis der versunkenen Stadt Christin Strube hat bislang elf Kirchen, ein Bad sowie ein großes Militärlager und zahlreihe Privathäuser entdeckt.
Fragen zu den Grabungsfunden:
Die Grabungsfunde werfen eine Reihe von Fragen auf. Die antike Ruinenstätte liegt heute Mitten im Nichts. Kein Fluss, keine ordentliche Zuwegung.
1. Warum wurde der Ort so reich?
2. Warum wurde das antike Androna mit einer mächtigen Stadtmauer
aus Basalttürmen geschützt?
3. Welche Funktion hatte die zweite vorgelagerte Stadtmauer?
4. Welche Schätze hatte der Ort zu verbergen?
5. Wer bewohnte die Stadt und wer verbirgt sich hinter Thomas,
der in Türinschriften des Kastrums -„Licht und Leben durch das
Werk des Thomas“ immer wieder genannt wird?
In den Gebäuden fand man Keramiken, die meisten aus dem 5. und 6. Jahrhundert. Eine Epoche, die von Abwehrkämpfen gegen die Sasaniden beherrscht wird.
Der antike Ort gehörte vermutlich, wie eine ganze Reihe isolierter oder mit Orten verbundener Castra (Legionslager) nachgewiesen, zu dem Verteidigungssystem des „Limes von Chalkis“. Die Anlage in Androna ist der größte und aufwendigste unter ihnen. Das Kastron bietet die Möglichkeit, exemplarisch und im überschaubaren zeitlichen Rahmen Antworten zu den Bauformen der Castra und zu ihrer Funktion innerhalb und außerhalb der Siedlungen zu finden.