Dair az-Zaur (Dair az-Zur) wird auch „Perle des Euphrats“ oder Verlobte der Wüste“ genannt. In Wirklichkeit trifft weder die eine noch die andere Bezeichnung zu. Die am Euphrat gelegene Stadt ist von fruchtbarem Boden umgeben, auf dem Getreide und Baumwolle angepflanzt werden. In der Mitte der 90-iger Jahre wurde Erdöl in der Region gefunden, so dass die Stadt ein Zentrum der syrischen Erdölförderung wurde. Die Stadtgründung ist durch die Türken auf das Jahr 1860 zurückzuführen. Hier kreuzen sich die Strecken Aleppo – Bagdad und Damaskus – Mosul. Die Stadt liegt an der Eisenbahnlinie Aleppo–Qamischli der CFS und ist als Kopf für eine geplante Eisenbahnlinie in den Irak, nach Kaem über Abu Kemal vorgesehen. Aufgrund der politischen Gegebenheiten erstreckte sich die bisherige Bauphase der Eisenbahn nur über wenige Kilometer. Der Flughafen (IATA: DEZ) liegt im Vorort Al-Dschafra. Neben der Erdölförderung ist ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig der Tourismus. Trauriges Kapitel der Stadt ist der Genozid an den Armeniern. Im Jahr 1915 wurde eine Art Konzentrationslager für Armenier errichtet. Im Jahr 2001 wurde der Völkermord an den Armeniern jedoch zum ersten Mal offiziel von der französischen Nationalversammlung anerkannt. Eine Gedenkkapelle an den armenischen Völkermord erinnert noch heute an dieses dunkle Kapitel. Dair az-Zaur gilt als wohl heißeste Stadt Syriens auf die Temperaturen bezogen. In der Stadt gibt es bis auf wenige Ausnahmen wenige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Interessant sind jedoch Ausfllüge von Dair az-Zaur nach Dura-Europos (85 km) und Mari (120) km.
Sehenswürdigkeiten:
- regionales Museum und Kulturzentrum
Die Sammlung ist in fünf Themenbereiche gegliedert: -
a) Urgeschichte
b) Antikes Syrien (spätes Chalkolithikum bis 1. Jahrtausend v. Chr.)
c) klassische Antike
d) islamische Geschichte
e) Ethnologie
- 2 Hängebrücken aus französischer Mandatszeit
- Gedenkkapelle an den armenischen Völkermord
Geschichte:
- Römische Epoche - Ortschaft ist ein bedeutender Handelsstützpunkt
- Fernverbindung entlang des Euphrat zwischen dem Mittelmeer
und dem Sassanidenreich
Römische Befestigungsanlagen:
a) Halabiya (50 km nordwestlich)
Halabiya war eine befestigte Stadt am Euphrat in Syrien, deren Gründung der palmyrenischen Herrscherin Zenobia um 270 n. Chr. zugeschrieben wird. Die heute sichtbaren Ruinen stammen überwiegend aus dem 6. Jahrhundert, als der byzantinische Kaiser Justinian die Stadt restaurieren und ausbauen ließ.
b) Duro Europos (85 km entfernt)
- Gründung der Stadt um 300 v. Chr. unter Seleukos I
Die Stadt gehörte spätestens seit den Severern als Grenzfestung zum Imperium Romanum, wurde 256/57 von den Sassaniden erobert und schwer zerstört und wohl 273 für immer verlassen. Die Ruinen sind deshalb gut erhalten; das trockene Wüstenklima bewahrte auch viele organische Materialien. Der Ort wird aus diesem Grund auch oft als das „Pompeii des Ostens“ bezeichnet
- 270 n.Chr. Königin Zenobia
erobert die Region und weitet ihren Herrschaftseinfluss aus. Die Herrscherin des palmyrenischen Teilreichs erkannte die Kaiser in Rom zwar an, andererseits nutzte sie aber auch die Krise im Römischen Reich geschickt aus, um das Einflussgebiet Palmyras bis auf Arabien und Ägypten auszudehnen. Die beiden Provinzen wurden im Jahr 270 von ihren Truppen besetzt. Ihr wird die Gründung der beiden benachbarten Festungen Halabiya und Zalabiya am Euphrat zugeschrieben. Auch Teile Anatoliens, so etwa Kilikien und die Stadt Tyana, wurden ihrem Machtbereich angeschlossen. Ein Vorstoß in das westliche Kleinasien scheiterte allerdings.
- 13. Jh. - Zerstörung des Ortes durch die Mongolen
- 1921 - Besetzung durch die Franzosen
- 1922 – 1941 Syrien als französisches Mandatsgebiet
- 1946 - Dair az-Zaur wird Teil des unabhängigen Syrien
Sehenswürdigkeiten:
- regionales Museum und Kulturzentrum
Die Sammlung ist in fünf Themenbereiche gegliedert: -
a) Urgeschichte
b) Antikes Syrien (spätes Chalkolithikum bis 1. Jahrtausend v. Chr.)
c) klassische Antike
d) islamische Geschichte
e) Ethnologie
- 2 Hängebrücken aus französischer Mandatszeit
- Gedenkkapelle an den armenischen Völkermord
Geschichte:
- Römische Epoche - Ortschaft ist ein bedeutender Handelsstützpunkt
- Fernverbindung entlang des Euphrat zwischen dem Mittelmeer
und dem Sassanidenreich
Römische Befestigungsanlagen:
a) Halabiya (50 km nordwestlich)
Halabiya war eine befestigte Stadt am Euphrat in Syrien, deren Gründung der palmyrenischen Herrscherin Zenobia um 270 n. Chr. zugeschrieben wird. Die heute sichtbaren Ruinen stammen überwiegend aus dem 6. Jahrhundert, als der byzantinische Kaiser Justinian die Stadt restaurieren und ausbauen ließ.
b) Duro Europos (85 km entfernt)
- Gründung der Stadt um 300 v. Chr. unter Seleukos I
Die Stadt gehörte spätestens seit den Severern als Grenzfestung zum Imperium Romanum, wurde 256/57 von den Sassaniden erobert und schwer zerstört und wohl 273 für immer verlassen. Die Ruinen sind deshalb gut erhalten; das trockene Wüstenklima bewahrte auch viele organische Materialien. Der Ort wird aus diesem Grund auch oft als das „Pompeii des Ostens“ bezeichnet
- 270 n.Chr. Königin Zenobia
erobert die Region und weitet ihren Herrschaftseinfluss aus. Die Herrscherin des palmyrenischen Teilreichs erkannte die Kaiser in Rom zwar an, andererseits nutzte sie aber auch die Krise im Römischen Reich geschickt aus, um das Einflussgebiet Palmyras bis auf Arabien und Ägypten auszudehnen. Die beiden Provinzen wurden im Jahr 270 von ihren Truppen besetzt. Ihr wird die Gründung der beiden benachbarten Festungen Halabiya und Zalabiya am Euphrat zugeschrieben. Auch Teile Anatoliens, so etwa Kilikien und die Stadt Tyana, wurden ihrem Machtbereich angeschlossen. Ein Vorstoß in das westliche Kleinasien scheiterte allerdings.
- 13. Jh. - Zerstörung des Ortes durch die Mongolen
- 1921 - Besetzung durch die Franzosen
- 1922 – 1941 Syrien als französisches Mandatsgebiet
- 1946 - Dair az-Zaur wird Teil des unabhängigen Syrien