Die nächste Route führt uns über insgesamt ca. 180 km durch abwechslungsreiche und Imposante Gebirgslandschaften. Wir besuchen die schönste Kreuzfahrerburg des Mittelmeerraums, den Krak des Chevaliers. Wir besuchen die Stadt Safita mit der Burg Chastel Blanc (Weißer Turm) und die zweitgrößte Hafenstadt des Landes, die Stadt Tartus. Unsere Weg führt uns weiter nach Banyas, der kleinen Ortschaft und dem östlichsten der drei Quellflüsse des Jordan. In der Umgegend besuchen wir die traumhafte Festung Marqab und fahren weiter zu unserem Reiseziel dieser Tour nach Lathaqiya. Aufgrund der vielen Besichtigungsmöglichkeiten sollte man für diese Tour mehrere Tage planen. Übernachtungsmöglichkeiten in verschiedenen Ortschaften sind vorhanden.
Crac des Chevaliers
- Kreuzfahrerburg in Syrien
Namesherkunft:
- vermutlich aus dem Altsyrischen und bedeutet „Festung"
Zur Unterscheidung von der Burg Crac de Montréal (heute Shobaq, Jordanien)
festigte sich dann der Name Crac de l’Hospital bzw. Crac des Chevaliers
Lage:
- auf dem Ausläufer des Alawitengebirges
- Herrschaft über das Alawitental und dem Libanongebirge
- Festungsanlage sicherte die Handelsroute zwischen Tripolis und Homs
und bildetete mit der Festung Akkar und verschiedenen Forts und Türmen
ein wirksames Verteidigungssystem
Bedeutung:
- herausragende Stellung und Symbol der Kreuzritterzeit aus der Sicht des Okzidents
als auch des Orients
- Verklärung und Romantisierung der Bedeutung in der Vergangenheit bis in die Gegenwert
- 1927 Übernahme der Burg durch Frankreich als Mandatsmacht über Syrien
- Ausbau und Restauration der Burg und Abriss des Dorfes
- 1947 Rückgabe der Burg an Syrien
- Aufnahme der Burg in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO
Geschichte des Crak des Chevaliers:
- Erste Erwähnung unter dem Namen Hisn al-Akrād (Kurden-Burg)
- 1099 Besetzung der Burg durch das Heer des Ersten Kreuzzugs
unter Raimund von Saint-Gilles, das sich auf dem Weg nach Jerusalem befand
- Aufenthalt des Kreuzfahrer Heeres für 10 Tage, danach Weiterzug zur Belagerung
der Stadt Arga
- Übernahme der Burg durch Muslime nach Abzug der Kreuzfahrer
- Rückkehr Raimund von Toulouse zur Eroberung der Burg und Errichtung
einer Grafschaft Tripolis
- 1102 Einnahme der Hafenstadt Tartus durch die Kreuzritter
- Hisn al-Akrād (Crak des Chavaliers) und die Hafenstadt Tripolis leisten
erbitterten Widerstand
- 1105 nach Raimunds Tod setzte sein Sohn Bertrand von Saint-Gilles sein
Vorhaben der Errichtung der Grafschaft Tripolis fort
- 1109 Eroberung von Tripolis durch Bertrand von Saint-Gilles
- 1110 Eroberung Crak des Chevaliers durch den normannischen
Heerführer Tankred von Tiberias
Tankred bildete den Gegenpart zu den provencalischen Saint-Gilles’ und
ihrer Grafschaft Tripolis. Tankred verfolgte die Ausweitung der normannischen
Herrschaft um das von seinem Onkel Bohemund von Tarent gegründeten
Fürstentum Antiochia
Zeit der Kreuzritter:
- April 1112 Tod des Bertrand von Saint-Gilles
- 1112 Thronfolger wird er Sohn Pons
- Dezember 1112 Tod des Trankred
- 1113 Vermählung der Witwe Trankreds, Cäcilia von Frankreich mit Pons
Einbringung der Burg Crak des Chevaliers und weiterterer Burgen in
die Grafschaft Tripolis
Verwaltung der Burg durch Vasallen (de Crato) des Grafen von Tripolis
Pons’, Graf Raimund von Tripolis, konnte den Erhalt der Burg und deren
Garnison nicht mehr finanzieren
- 1142 Verkauf der Burg und Übernahme durch Richard II, den
Grafen von Tripoli. Übergabe an den Johanniterorden
Willelmus de Crato wurde mit 600 Gold-Byzantinern und Bodenrechten
abgefunden
- 12. Jh. keine Überlieferung zur Bausubstanz der Burganlage. Vermutlich
bestand eine dünne Ringmauer mit runden Mauertürmen
- 1157 / 1170 schwere Zerstörungen der Burganlage durch Erdbeben
nach arabischen Angaben vermutlich völlige Zerstörung
- ab 1170 Wiederaufbau der Burganlage mit Hauptturm, der Kapelle, dem
Torbau und der mit umlaufender Halle versehenen Ringmauer.
Verstärkung:
Die Anlage durch drei wenig vorspringende Mauertürme verstärkt. Im Nordwesten
ragte der Latrinenturm aus der Mauerlinie hervor. Er war in die Zwingermauer
eingebunden, die wahrscheinlich die gesamte Burg umschloss. Im Osten existierte
eine Vorburg. Als eine große Besonderheit für eine Höhenburg in einem so
wasserarmen Land verfügte die Burg an der Süd-, West- und Nordseite
über einen Wassergraben, dessen Rest das noch heute an der Südseite
vorhandene Wasserreservoir ist
- 1188 nonatelange vergebliche Belagerung der Burg durch Sultan Saladin
auf seinem Feldzug nach Nordyrien
- 1201/1202 Ausbau der Burganlage durch erneute Erdbeben
- Westseite der Kernburg wird verstärkt. Die Türme werden zu Rundtürmen umgebaut
der Talus (Geröllhalde, Schuttkegel) wudre als Erdbebenschutz errichtet und die
äußere Zwingmauer erbaut.
Südseite der Kernburg erhielt eine außergewöhnlich starke Befestigung.
Drei gewaltige nach außen abgerundete Türme wurden durch eine starke
Mauer verbunden. Die Mauerstärke erreichte am mittleren Turm acht Meter.
Bemerkenswert ist die handwerklich gute Steinmetzarbeit am Schnittpunkt
zwischen Südmauer und Talus.
- Die Auffahrtsrampe zur Kernburg wird von einem fünfeckigen Turm aus
großen Bossensteinen gesichert. Diese Neubauten wurden im Wesentlichen
wahrscheinlich schon nach wenigen Jahren abgeschlossen. Der Bau der mit den
Halbrundtürmen versehenen äußeren Zwingermauer erfolgte um 1250.
- 1250 Errichtung eines Saalbaus im Inneren der Burg
(hochgotischer Stil mit repräsentativen Charakter)
Wahrscheinlich waren zum Zeitpunkt der mamlukischen Eroberung die
Verteidigungselemente des Zwingers noch nicht vollständig errichtet.
In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde vor allem die äußere Zwingermauer
an der Südost- und Nordostseite der Anlage verstärkt. Das Mauerwerk dieser Zeit ist
von minderer Qualität und demonstriert augenscheinlich die Bedrängnis und damit
den Niedergang des Johanniterordens.
- 1267 Angriff Sultan Baibars auf die Verteidigungslinien
Eroberung dreier Burgen und 16 feste Türme in der Umgebung
- 1271 Belagerung der Burg durch Sultan Baibar
Beschuss der Burg durch Bliden (die größte und präziseste Wurfwaffe unter
den mittelalterlichen Belagerungsmaschinen) von einem 300 Meter von der Burg
entfernten Berg.
Beschädigung eines Turmes an der Südswestecke und das heute nicht mehr
vorhandene Vorwerk
- 22.03.1271 Einnahme des Vorwerkes und einer Befestigungsanlage vor dem Osttor
- 31.3.1271 Erstürmung des Zwingers durch die Mamluken
- 8.04.1271 Übergabe der Burg durch die Johanniter gegen Zusicherung des freien Abzugs
- 1290 erneute Ausbaustufe mit zahlreichen Bauten durch die Mamluken,
Erneuerung der beiden Rundtürme an der südlichen Zwingermauer,
Verkleidung und Erhöhung des Osttores Überwölbung der Zugangsrampe
- 1285 Errichtung eines quadratischen Turmes an der Südseite durch Sultan Qalwun
Anfang 19. Jh. Militärische Nutzung der Anlage bis Anfang des 19. Jh.
Errichtung eines kleinen Dorfes am Ende des 19. Jh.
Crac des Chevaliers
- Kreuzfahrerburg in Syrien
Namesherkunft:
- vermutlich aus dem Altsyrischen und bedeutet „Festung"
Zur Unterscheidung von der Burg Crac de Montréal (heute Shobaq, Jordanien)
festigte sich dann der Name Crac de l’Hospital bzw. Crac des Chevaliers
Lage:
- auf dem Ausläufer des Alawitengebirges
- Herrschaft über das Alawitental und dem Libanongebirge
- Festungsanlage sicherte die Handelsroute zwischen Tripolis und Homs
und bildetete mit der Festung Akkar und verschiedenen Forts und Türmen
ein wirksames Verteidigungssystem
Bedeutung:
- herausragende Stellung und Symbol der Kreuzritterzeit aus der Sicht des Okzidents
als auch des Orients
- Verklärung und Romantisierung der Bedeutung in der Vergangenheit bis in die Gegenwert
- 1927 Übernahme der Burg durch Frankreich als Mandatsmacht über Syrien
- Ausbau und Restauration der Burg und Abriss des Dorfes
- 1947 Rückgabe der Burg an Syrien
- Aufnahme der Burg in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO
Geschichte des Crak des Chevaliers:
- Erste Erwähnung unter dem Namen Hisn al-Akrād (Kurden-Burg)
- 1099 Besetzung der Burg durch das Heer des Ersten Kreuzzugs
unter Raimund von Saint-Gilles, das sich auf dem Weg nach Jerusalem befand
- Aufenthalt des Kreuzfahrer Heeres für 10 Tage, danach Weiterzug zur Belagerung
der Stadt Arga
- Übernahme der Burg durch Muslime nach Abzug der Kreuzfahrer
- Rückkehr Raimund von Toulouse zur Eroberung der Burg und Errichtung
einer Grafschaft Tripolis
- 1102 Einnahme der Hafenstadt Tartus durch die Kreuzritter
- Hisn al-Akrād (Crak des Chavaliers) und die Hafenstadt Tripolis leisten
erbitterten Widerstand
- 1105 nach Raimunds Tod setzte sein Sohn Bertrand von Saint-Gilles sein
Vorhaben der Errichtung der Grafschaft Tripolis fort
- 1109 Eroberung von Tripolis durch Bertrand von Saint-Gilles
- 1110 Eroberung Crak des Chevaliers durch den normannischen
Heerführer Tankred von Tiberias
Tankred bildete den Gegenpart zu den provencalischen Saint-Gilles’ und
ihrer Grafschaft Tripolis. Tankred verfolgte die Ausweitung der normannischen
Herrschaft um das von seinem Onkel Bohemund von Tarent gegründeten
Fürstentum Antiochia
Zeit der Kreuzritter:
- April 1112 Tod des Bertrand von Saint-Gilles
- 1112 Thronfolger wird er Sohn Pons
- Dezember 1112 Tod des Trankred
- 1113 Vermählung der Witwe Trankreds, Cäcilia von Frankreich mit Pons
Einbringung der Burg Crak des Chevaliers und weiterterer Burgen in
die Grafschaft Tripolis
Verwaltung der Burg durch Vasallen (de Crato) des Grafen von Tripolis
Pons’, Graf Raimund von Tripolis, konnte den Erhalt der Burg und deren
Garnison nicht mehr finanzieren
- 1142 Verkauf der Burg und Übernahme durch Richard II, den
Grafen von Tripoli. Übergabe an den Johanniterorden
Willelmus de Crato wurde mit 600 Gold-Byzantinern und Bodenrechten
abgefunden
- 12. Jh. keine Überlieferung zur Bausubstanz der Burganlage. Vermutlich
bestand eine dünne Ringmauer mit runden Mauertürmen
- 1157 / 1170 schwere Zerstörungen der Burganlage durch Erdbeben
nach arabischen Angaben vermutlich völlige Zerstörung
- ab 1170 Wiederaufbau der Burganlage mit Hauptturm, der Kapelle, dem
Torbau und der mit umlaufender Halle versehenen Ringmauer.
Verstärkung:
Die Anlage durch drei wenig vorspringende Mauertürme verstärkt. Im Nordwesten
ragte der Latrinenturm aus der Mauerlinie hervor. Er war in die Zwingermauer
eingebunden, die wahrscheinlich die gesamte Burg umschloss. Im Osten existierte
eine Vorburg. Als eine große Besonderheit für eine Höhenburg in einem so
wasserarmen Land verfügte die Burg an der Süd-, West- und Nordseite
über einen Wassergraben, dessen Rest das noch heute an der Südseite
vorhandene Wasserreservoir ist
- 1188 nonatelange vergebliche Belagerung der Burg durch Sultan Saladin
auf seinem Feldzug nach Nordyrien
- 1201/1202 Ausbau der Burganlage durch erneute Erdbeben
- Westseite der Kernburg wird verstärkt. Die Türme werden zu Rundtürmen umgebaut
der Talus (Geröllhalde, Schuttkegel) wudre als Erdbebenschutz errichtet und die
äußere Zwingmauer erbaut.
Südseite der Kernburg erhielt eine außergewöhnlich starke Befestigung.
Drei gewaltige nach außen abgerundete Türme wurden durch eine starke
Mauer verbunden. Die Mauerstärke erreichte am mittleren Turm acht Meter.
Bemerkenswert ist die handwerklich gute Steinmetzarbeit am Schnittpunkt
zwischen Südmauer und Talus.
- Die Auffahrtsrampe zur Kernburg wird von einem fünfeckigen Turm aus
großen Bossensteinen gesichert. Diese Neubauten wurden im Wesentlichen
wahrscheinlich schon nach wenigen Jahren abgeschlossen. Der Bau der mit den
Halbrundtürmen versehenen äußeren Zwingermauer erfolgte um 1250.
- 1250 Errichtung eines Saalbaus im Inneren der Burg
(hochgotischer Stil mit repräsentativen Charakter)
Wahrscheinlich waren zum Zeitpunkt der mamlukischen Eroberung die
Verteidigungselemente des Zwingers noch nicht vollständig errichtet.
In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde vor allem die äußere Zwingermauer
an der Südost- und Nordostseite der Anlage verstärkt. Das Mauerwerk dieser Zeit ist
von minderer Qualität und demonstriert augenscheinlich die Bedrängnis und damit
den Niedergang des Johanniterordens.
- 1267 Angriff Sultan Baibars auf die Verteidigungslinien
Eroberung dreier Burgen und 16 feste Türme in der Umgebung
- 1271 Belagerung der Burg durch Sultan Baibar
Beschuss der Burg durch Bliden (die größte und präziseste Wurfwaffe unter
den mittelalterlichen Belagerungsmaschinen) von einem 300 Meter von der Burg
entfernten Berg.
Beschädigung eines Turmes an der Südswestecke und das heute nicht mehr
vorhandene Vorwerk
- 22.03.1271 Einnahme des Vorwerkes und einer Befestigungsanlage vor dem Osttor
- 31.3.1271 Erstürmung des Zwingers durch die Mamluken
- 8.04.1271 Übergabe der Burg durch die Johanniter gegen Zusicherung des freien Abzugs
- 1290 erneute Ausbaustufe mit zahlreichen Bauten durch die Mamluken,
Erneuerung der beiden Rundtürme an der südlichen Zwingermauer,
Verkleidung und Erhöhung des Osttores Überwölbung der Zugangsrampe
- 1285 Errichtung eines quadratischen Turmes an der Südseite durch Sultan Qalwun
Anfang 19. Jh. Militärische Nutzung der Anlage bis Anfang des 19. Jh.
Errichtung eines kleinen Dorfes am Ende des 19. Jh.