Bosra
Unsere Rundreise führt uns weiter von Salkhad durch atemberaubende Landschaften nach Bosra. Bosra war einst das bedeutendste städtische Zentrum im großsyrischen Raum südlich von Damaskus und gilt heute als eines der besterhaltendsten antiken Freilichtmuseen. Die Fahrt führt uns weiter nach Deraa bis an die jordanische Grenze.
Bosra
- 140 südöstlich von Damaskus in der Region Hauran gelegen
- Geologische Umgebung besteht aus einer dunklen Basaltlandschaft
- Wasserversorgung in trockenen Sommern durch zahlreiche Quellen
- Umgebung von landwirtschaftlicher Prägung (Getreideanbaugebiet)
Geschichte:
- ca. 2. Jahrausend v. Chr. bronzezeitlicher Kleinstaat Budrūn
- 4. Jh. v. Chr. Teil des Seleukidenreiches
- 2. Jh. v. Chr. Herrschaft der Nabatäer
- 70-106 n.Chr. Hauptstadt der Nabatäer
- 106 n.Chr. Eroberung durch den römischen Kaiser Trajan
- Eingliederung des Nabatäer Reiches in das römische Reich
- Stationierung der römischen Legion Legio III Carenaica
- 106 n.Chr. Bosra wird Hauptstadt der Provinz Arabia Petraea
- wichtiges Handelszentraum und Marktort unter dem Namen
Nova Trajana Bostra
- 3. Jhr. Erhebung zur Colonie (Colonia) unter Kaiser Severus Alexander
- Erhebung zur Metropole unter Philippus Arabs
- 3. Jhr. Bischofssitz (Sitz eines Metropoliten)
Zielsetzung Christianisierung der Nomadenstämme
- 4. Jhr. große stadt mit Brunkbauten, Kirchen und Theatern
- 5. Jhr. byzantinische Herrschaftszeit
- Fluchtpunkt des Paulus nach der Vertreibung aus Damaskus
- 6. Jhr. Christianisierung der Araber durch Bischof Titus
- Prophet Mohammed soll als Knabe in das Christentum eingeweiht worden sein
- 539 Errichtung zahlreicher Bauten unter Justinian
- innerchristliche Kämpfe zwischen griechisch-orthodoxen Christen
und Monophysten
- 634 Jhr. Herrschaft der Araber
- Niedergang Bosras
- 1157 Erdbeben zerstört zahlreiche Bauten
- Provinzhauptstadt in arabischer und mameluckischer Zeit
- 11./12/13. Jh. Ausbau des römischen Theaters zu einer Zitadelle mit
Palastbauten
- Folgezeit Überfälle durch Beduinenstämme und Unterdrückung
sesshafter Bauern, durchreisende Mekka-Pilger
- Verlagerung der Handelswege von Bosra weg nach Westen
- Niedergang als Handelsstandort
- kurze Blütezeit während der Kreuzritterzeit im Mittelalter
- 17. Jh. Niedergang unter osmanischer Herrschaft
- 1715 Diozese wird von Griechen unterdrückt
- 20. Jh. wichtige Pilgerstation von Damaskus nach Mekka
- 20. Jh. Niedergang durch Verlegung der Hidjaz-Bahn nach Westen
- 1980 Altstadt von Bosra wird als Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen
Sehenswürdigkeiten:
Zitadelle von Bosra
Die Zitadelle von Bosra ist eine fast komplett erhaltene ayyubidische Festung.
Sie wurde um ein römisches Theater herum errichtet.
Geschichte:
- 2. Jhr. n.Chr. Bau eines römischen Theaters mit ca. 9000 Plätzen
- 6. Jhr. Umayyidische Zeit Zumauerung der Portale
- 8. Jhr. Abbasidische Zeit Zufluchtsort
- 11. Jhr. seldschukische Zeit Ausbau als Zitadelle nach der Eroberung
Damaskus im Jahr 1076
- 1147/1148 weiterer Ausbau der Zitadelle (Turm, Torturm)
- 1202/1203 Zweite Ausbauphase (Ausbau von 8 Türemen) in der
Konsolidierungsphase des Ayyubidenreiches unter Saladins
Bruder al-Adil Abu Bakr
- 1246 Herrschafltiche Residenz unter as-Alih Ismail (Sohn des al-Adil Abu Bakr)
- Zäsur des Befestigungswesens (stärkere und niedrigere Mauern mit Schalenmauerwerk
und Wölbungstechnik)
- 1260 Mongolensturm mit kampfloser Übergabe der Festung
- Wiederaufbau unter dem Mamluckensultan Baibars nach dem Sieg
über die Mongolen
- Errichtung einer Garnison bis in osmanische Zeit
- 1897 Osmanische Garnison mit 100 Mann Stärke
- 20. Jh. syrische Antikenverwaltung unternimmt Renovierungsmaßnahmen
gegen den baulichen Verfall
- 1946-1970 Beseitigung der mittelalterlichen Einbauten-
A Westtor
- Beginn der Besichtigungstour
- Blick auf die gesamte Länge der Säulenstraße (ca. 800 m)
B Thetrapylon
- auf einem kreisrunden Platz gelegen
(lateinisch Quadrifrons („vierstirnig"); ist ein vierteiliges Monument,
das häufig in der römischen Architektur vorkam. Seine Grundfläche ist quadratisch.)
- Reste zu besichtigen
C) Speicherhallen
- unterirdisch angelegt
- tonnengewölbte Hallen
- Speicherräume für Wein und andere Güter für die Versorgung und den Export bestimmt
D Laternentor (Bab al-Kandil)
- Abbiegung rechts in Richtung Theater / Festung
- 4 Säulen linksseitig gehören zum Nymphäum
E Theater
- besterhaltenes römisches Theater seiner Art
- ca. 15 Tsd. Plätze für Besucher
- (Öffnungszeit 8-18 öUhr, im Winter bis 16 Uhr)
- Besonderheit der Sicht von jedem Platz aus und der Akkustik
- Bauweise: untere Ränge und Orchestra im Boden eingelassen
- Säulenhalle schließt an obere Plätze an
- Zugang zur Zitadelle und zum Theater über das Osttor
- Eingang zweifach abgewinkelt
- Innere Wehrgänge mit Zuwegung zu den Türmen
- Zugang auf die Dächer der angrenzenden Bauten mit
großen Mosaiken und vielen Plastiken
C Thermen
- T-förmiger Komplex
- von Säulenstraße begehbar
- überwölbter Kuppelraum mit breiten Ecknischen
D Säulenstraße
- Hauptverkehrsachse der antiken Stadt
- römische Wegebefestigung
E Kabyle-Heiligtum
Die Religion ist überwiegend sunnitisch-muslimisch geprägt.
F Marktplatz
- nördlich der Säulenstraße gelegen
G Umari-Moschee
- Erbauer Kalif Omar
- erneuert im 12. Jh. und spätere Erweiterung in nördlicher Ausrichtung
- größte Moschee Bosras
- Grundmauern gehen auf die frühe Umayyadenzeit zurück
- südlicher Gebetssaal mit Qiblawand (Kennzeichnung der Gebetsausrichtung)
und Teile des Mihrab (mit Nischen versehener vorgehobener Ort)
H Hammam Mandjak
- erbaut im 14. Jh.
- wunderschöne Restauration
I Römisches Lager
- nördlich des Hamman Mandjak gelegen
J Museum
- neben dem Mandjak-Hammam gelegen
K Mabrak an-Naba-Moschee
- ca. 200 m nordöstlich des Hammam Mandjak gelegen
- erbaut um 1136 n. che. im Zentrum eines islamischen Friedhofs
- Nambensgeber ist das Kamel, das das erste Koranexemplar nach Syrien
getragen haben soll
L römische Basilika
- nach dem Mönch Dair Bahira benannt
- der Mönche Bahira von dem die Legende erzählt, daß er dem jungen Kaufmann
Mohammed hier nicht nur Kenntnisse über das Christentum vermittelte,
sondern ihm auch eine religiöse Bestimmung vorausgesagt haben soll
M Fatima Moschee
- nach einer Inschrift sollen hier im Jahr 1148 n.Chr. von den Kreuzrittern
Gefangene Muslime freigekauft worden sein.
N Kathedrale
- erbaut im 6. Jh. zu Ehren des Hl. Sergius, Leontius und Baccus
O Osttor (Nabatäisches Tor)
- gewölbter tiefer Durchgang aus nabatäischer Zeit
- gewölbter Durchgang ruht auf 2 Pfeilerbauten
- Westseite des Tores Beginn des röischen Viertels
- westliche Torseite mit römishen Stilelementen
- östliche Torseite mit nabatäischen Stilelementen
P Nabatäischer Palast
- Grundmauern vermutlich aus nabatäischer Zeit
- heutiges erkennbares Bauwerk vermutlch aus byzantinischer Zeit
- byzantinsicher Bischofssitz
Q Zisterne
- am Ende des Weges gelegen
- angelegt vermutlich im 12. Jh.
R Yaqut Moschee
- nordöstlich der Zisterne gelegen
- mit Madrasa und Koranschule
- erbaut im 13. Jh.
- kreuzförimiger Grundriss zentralasiatischer / iranischer Architektur
Bosra
- 140 südöstlich von Damaskus in der Region Hauran gelegen
- Geologische Umgebung besteht aus einer dunklen Basaltlandschaft
- Wasserversorgung in trockenen Sommern durch zahlreiche Quellen
- Umgebung von landwirtschaftlicher Prägung (Getreideanbaugebiet)
Geschichte:
- ca. 2. Jahrausend v. Chr. bronzezeitlicher Kleinstaat Budrūn
- 4. Jh. v. Chr. Teil des Seleukidenreiches
- 2. Jh. v. Chr. Herrschaft der Nabatäer
- 70-106 n.Chr. Hauptstadt der Nabatäer
- 106 n.Chr. Eroberung durch den römischen Kaiser Trajan
- Eingliederung des Nabatäer Reiches in das römische Reich
- Stationierung der römischen Legion Legio III Carenaica
- 106 n.Chr. Bosra wird Hauptstadt der Provinz Arabia Petraea
- wichtiges Handelszentraum und Marktort unter dem Namen
Nova Trajana Bostra
- 3. Jhr. Erhebung zur Colonie (Colonia) unter Kaiser Severus Alexander
- Erhebung zur Metropole unter Philippus Arabs
- 3. Jhr. Bischofssitz (Sitz eines Metropoliten)
Zielsetzung Christianisierung der Nomadenstämme
- 4. Jhr. große stadt mit Brunkbauten, Kirchen und Theatern
- 5. Jhr. byzantinische Herrschaftszeit
- Fluchtpunkt des Paulus nach der Vertreibung aus Damaskus
- 6. Jhr. Christianisierung der Araber durch Bischof Titus
- Prophet Mohammed soll als Knabe in das Christentum eingeweiht worden sein
- 539 Errichtung zahlreicher Bauten unter Justinian
- innerchristliche Kämpfe zwischen griechisch-orthodoxen Christen
und Monophysten
- 634 Jhr. Herrschaft der Araber
- Niedergang Bosras
- 1157 Erdbeben zerstört zahlreiche Bauten
- Provinzhauptstadt in arabischer und mameluckischer Zeit
- 11./12/13. Jh. Ausbau des römischen Theaters zu einer Zitadelle mit
Palastbauten
- Folgezeit Überfälle durch Beduinenstämme und Unterdrückung
sesshafter Bauern, durchreisende Mekka-Pilger
- Verlagerung der Handelswege von Bosra weg nach Westen
- Niedergang als Handelsstandort
- kurze Blütezeit während der Kreuzritterzeit im Mittelalter
- 17. Jh. Niedergang unter osmanischer Herrschaft
- 1715 Diozese wird von Griechen unterdrückt
- 20. Jh. wichtige Pilgerstation von Damaskus nach Mekka
- 20. Jh. Niedergang durch Verlegung der Hidjaz-Bahn nach Westen
- 1980 Altstadt von Bosra wird als Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen
Sehenswürdigkeiten:
Zitadelle von Bosra
Die Zitadelle von Bosra ist eine fast komplett erhaltene ayyubidische Festung.
Sie wurde um ein römisches Theater herum errichtet.
Geschichte:
- 2. Jhr. n.Chr. Bau eines römischen Theaters mit ca. 9000 Plätzen
- 6. Jhr. Umayyidische Zeit Zumauerung der Portale
- 8. Jhr. Abbasidische Zeit Zufluchtsort
- 11. Jhr. seldschukische Zeit Ausbau als Zitadelle nach der Eroberung
Damaskus im Jahr 1076
- 1147/1148 weiterer Ausbau der Zitadelle (Turm, Torturm)
- 1202/1203 Zweite Ausbauphase (Ausbau von 8 Türemen) in der
Konsolidierungsphase des Ayyubidenreiches unter Saladins
Bruder al-Adil Abu Bakr
- 1246 Herrschafltiche Residenz unter as-Alih Ismail (Sohn des al-Adil Abu Bakr)
- Zäsur des Befestigungswesens (stärkere und niedrigere Mauern mit Schalenmauerwerk
und Wölbungstechnik)
- 1260 Mongolensturm mit kampfloser Übergabe der Festung
- Wiederaufbau unter dem Mamluckensultan Baibars nach dem Sieg
über die Mongolen
- Errichtung einer Garnison bis in osmanische Zeit
- 1897 Osmanische Garnison mit 100 Mann Stärke
- 20. Jh. syrische Antikenverwaltung unternimmt Renovierungsmaßnahmen
gegen den baulichen Verfall
- 1946-1970 Beseitigung der mittelalterlichen Einbauten-
A Westtor
- Beginn der Besichtigungstour
- Blick auf die gesamte Länge der Säulenstraße (ca. 800 m)
B Thetrapylon
- auf einem kreisrunden Platz gelegen
(lateinisch Quadrifrons („vierstirnig"); ist ein vierteiliges Monument,
das häufig in der römischen Architektur vorkam. Seine Grundfläche ist quadratisch.)
- Reste zu besichtigen
C) Speicherhallen
- unterirdisch angelegt
- tonnengewölbte Hallen
- Speicherräume für Wein und andere Güter für die Versorgung und den Export bestimmt
D Laternentor (Bab al-Kandil)
- Abbiegung rechts in Richtung Theater / Festung
- 4 Säulen linksseitig gehören zum Nymphäum
E Theater
- besterhaltenes römisches Theater seiner Art
- ca. 15 Tsd. Plätze für Besucher
- (Öffnungszeit 8-18 öUhr, im Winter bis 16 Uhr)
- Besonderheit der Sicht von jedem Platz aus und der Akkustik
- Bauweise: untere Ränge und Orchestra im Boden eingelassen
- Säulenhalle schließt an obere Plätze an
- Zugang zur Zitadelle und zum Theater über das Osttor
- Eingang zweifach abgewinkelt
- Innere Wehrgänge mit Zuwegung zu den Türmen
- Zugang auf die Dächer der angrenzenden Bauten mit
großen Mosaiken und vielen Plastiken
C Thermen
- T-förmiger Komplex
- von Säulenstraße begehbar
- überwölbter Kuppelraum mit breiten Ecknischen
D Säulenstraße
- Hauptverkehrsachse der antiken Stadt
- römische Wegebefestigung
E Kabyle-Heiligtum
Die Religion ist überwiegend sunnitisch-muslimisch geprägt.
F Marktplatz
- nördlich der Säulenstraße gelegen
G Umari-Moschee
- Erbauer Kalif Omar
- erneuert im 12. Jh. und spätere Erweiterung in nördlicher Ausrichtung
- größte Moschee Bosras
- Grundmauern gehen auf die frühe Umayyadenzeit zurück
- südlicher Gebetssaal mit Qiblawand (Kennzeichnung der Gebetsausrichtung)
und Teile des Mihrab (mit Nischen versehener vorgehobener Ort)
H Hammam Mandjak
- erbaut im 14. Jh.
- wunderschöne Restauration
I Römisches Lager
- nördlich des Hamman Mandjak gelegen
J Museum
- neben dem Mandjak-Hammam gelegen
K Mabrak an-Naba-Moschee
- ca. 200 m nordöstlich des Hammam Mandjak gelegen
- erbaut um 1136 n. che. im Zentrum eines islamischen Friedhofs
- Nambensgeber ist das Kamel, das das erste Koranexemplar nach Syrien
getragen haben soll
L römische Basilika
- nach dem Mönch Dair Bahira benannt
- der Mönche Bahira von dem die Legende erzählt, daß er dem jungen Kaufmann
Mohammed hier nicht nur Kenntnisse über das Christentum vermittelte,
sondern ihm auch eine religiöse Bestimmung vorausgesagt haben soll
M Fatima Moschee
- nach einer Inschrift sollen hier im Jahr 1148 n.Chr. von den Kreuzrittern
Gefangene Muslime freigekauft worden sein.
N Kathedrale
- erbaut im 6. Jh. zu Ehren des Hl. Sergius, Leontius und Baccus
O Osttor (Nabatäisches Tor)
- gewölbter tiefer Durchgang aus nabatäischer Zeit
- gewölbter Durchgang ruht auf 2 Pfeilerbauten
- Westseite des Tores Beginn des röischen Viertels
- westliche Torseite mit römishen Stilelementen
- östliche Torseite mit nabatäischen Stilelementen
P Nabatäischer Palast
- Grundmauern vermutlich aus nabatäischer Zeit
- heutiges erkennbares Bauwerk vermutlch aus byzantinischer Zeit
- byzantinsicher Bischofssitz
Q Zisterne
- am Ende des Weges gelegen
- angelegt vermutlich im 12. Jh.
R Yaqut Moschee
- nordöstlich der Zisterne gelegen
- mit Madrasa und Koranschule
- erbaut im 13. Jh.
- kreuzförimiger Grundriss zentralasiatischer / iranischer Architektur