Ar-Raqqa liegt am mittleren Euphrat im Osten von Syrien. Die heutige Stadt, deren Neugründung auf den Anfang des 20. Jahrhunderts datiert werden kann, liegt auf einer Höhe von etwa 245 Metern am linken (nördlichen) Ufer des Euphrat und etwa 4 km vom Fluss Belich entfernt. Der Belich verläuft östlich des Euphrat und westlich des Chabur. Er entspringt in der Türkei und mündet bei der syrischen Stadt ar-Raqqa in den Euphrat. Eine Verkehrsanbindung (ca. 130 km südöstlich) nach Dair az-Zaur besteht auf der am rechten Euphrat-Ufer entlang führenden Schnellstraße. Der Flusswasserspiegel verläuft bei Ar-Raqqa in einer Höhe von etwa 235 Metern. Die fruchtbare bewässerte Euphratebene ist in Stadtnähe etwa fünf bis sechs Kilometer breit und wird an den steil ansteigenden Rändern von etwa 90 Meter hohen Gipsfelsen überragt. Die Felsformation leitet zur Zentralsyrischen Wüstensteppe weiter. Der Euphrat bildet hier die Südgrenze der geschichtsträchtigen Kulturregion Diyar Mudar. Diese Region entspricht dem westlichen, syrischen Teil der Dschazira. Der Innenstadtbereich sowie der Suq sind nicht besonders sehenwert.
Moderne Stadt (Kurzbeschreibung):
- Neuanlage im 20. Jahrhundert
- Anlage mit einem schachbrettartigen Straßenmuster innerhalb der abbasidischen Stadtmauern
- das Stadtmuseum, im Süden des ummauerten Gebietes gelegen, befindet sich in einem
während der französischen Mandatszeit errichteten Verwaltungsgebäudes
- Hauptgeschäftsstraße Sharia al-Quwatli (in Ost-West Richtung) verlaufend
- einfache Wohnviertel nördlich und östlich angrenzend
- Qasr al-Banat, innerhalb der Ostmauer, mit angrenzenden Straßen mit kleinen Autowerkstätten
- Uhrenturm am Platz in der Stadtmitte am Westende der Sharia al-Quwatli angrenzend
- Euphratbrücke ca. 1 km südlich der Stadtmitte
- Bahnhof (Bahnlinie Dair az-Zaur - Aleppo) etwa 2 km nörlich der Stadtmitte gelegen
- Wohnvierel der ärmeren Bevölkerung in Bahnhofsnähe und über den Altstadtring
hinaus Vis an den Rand von Tell Bi’a
- Stadtausdehung mit ungeplanten inselartigen Vororten in die umliegenden
landwirtschaftlichen Nutzflächen
- Geschätsviertel mit breiten Straßen, größeren Wohnblöcken und Grünflächen im
westlichen Bereich an die Altstadt anschließend
- Entstehung von mehrgeschossigen Häusern in westlicher Richtung
- Handwerksbetriebe bilden die westliche Randzone
Historische Bauwerke:
1. Stadtmauer:
- Stadtmauer (einst 4,5 km Länge) unter al-Mahdi in den Jahren 771 – 775 erbaut
- Zugänge an der West- und Ostseite, im Norden und in der Mitte
- 132 Rondelle in die Stadtmauer als Befestigungsanlage integriert
- 74 Rondelle sind noch intakt
- Äußerer Wall errichtet zwischen 796 und 806
durch Al-Mahdis Sohn, Harun ar-Raschid
2. Bagdad Tor:
- freistehendes Stadttor steht außerhalb der südöstlichen Bastion
- entspricht der iranischen Architektur des 12. Jahrhunderts
(zentraler Raum mit flachen Kielbögen)
- Erbauungsdatum wird auf die zweite Hälfte des
12. Jhr. (unter Nur ad-Din?) geschätzt
- Grundmaße des Bauwerks (Süd- und Ostseite tlw. erhalten)
sind etwa 12 x 8 Meter Qasr al-Banat
- teilrestaurierte Residenz aus dem 12. Jahrhudnert
- an der östlichen Stadtmauer gelegen
- einzigartige zentrale Vier-Iwan-Räume in Syrien
- Bauform ist auf iranische Moschee- und Palastvorbilder zurückzuführen
3. Große Moschee
- im nördlichen Teil des alten Stadtbezirks an der durch das Nordtor
führenden Straßenachse gelegen
- Standort der Moschee in einem 95 x 100 Meter ummauerten Hof
- Errichtungsdatum um 772 unter al-Mansur
- heutige sichtbare Reste basieren auf der Sanierung durch Nur ad-Din
- Anlage mit Gebetswand mit Mihrab, drei, aus Ziegel gemauerte
Pfeilerreihen (Qibla-Riwaq) und umlaufende Doppelarkaden an den
übrigen Seiten
- die frühe Pfeilermoschee enthielt Halbsäulen an den Wandanschlüssen
die Kapitelle aus Stuck trugen
- Gebetshalle mit 15 bis zu 11 Meter hohen Spitzbogenarkaden
Palastareal von Harun ar-Raschid
- Palastanlage ca. 1,5 – 3 km nordöstlich der ummauerten
Stadt gelegen
- Ausgrabungsfläche ca. 4 x 5 km
- Anlage bestehend aus 7 Palästen und zwei Wohngebäuden
4. Qasar as-Salam
- größte Anlage im Palastbezirk
- Kalifen-Residenz mit einer Grundfläche von ca. 300 x 350 Metern
Geschichte:
- ca. 6000 v. Chr. - erste Besiedlungsspuren
- ca. 2500 - 1700 v. Chr. - Tuttul, auch Tultul, arabisch Tell Bi'a; (ca. 2 km östlich von ar-Raqqa
ist ein Siedlungshügel am Euphrat im Osten von Syrien.
- Die Blütezeit der bedeutenden antiken Stadt im ehemaligen
Nordmesopotamien dauerte von der zweiten Hälfte des 3. Jahrtausends
bis zum 17. Jahrhundert v. Chr., als sie zuletzt während des altbabylonischen
Reiches unter der Vorherrschaft von Mari stand. (Quelle Wikipedia)
- ca. 300 v.Chr. - Stadtgründung 2 km südlich des Eurphrat-Ufers als
seleukidisches Nikephorion
- Folgezeit - Zugehörigkeit zum Partherreich
- 195 n. Chr. - Stadtbezeichnung während Herrschaft des römischen Reiches
als Callinicum (Kallinikos)
- Stadt ist zur römischen Zeit ein bedeutendes Handelszentrum
und ein Grenzort zum persischen Sassanidenreich
- 388 n.Chr. - Erstürmung der örtlichen Synagoge durch die Christen
vermutlich ausgelöst durch eine Christenverfolgung des
Sassanidenkönigs Schapur II
- Kaiser Theodosuis I.kann sich nicht gegen den Bischof durchsetzen,
der Progrom blieb ungesühnt
- 531 n.Chr. - Belisar (oströmischer General) erlitt bei Kallinikos eine Niederlage
gegen die Perser. Belisar wird zeitweilig abberufen, kann
aber durch seine Loyalität während des Nika-Aufstandes
die kaiserliche Gunst zurückgewinnen.
- 6. Jh. - Befestigung der Stadt unter Justinian Folgezeit wenige
bekannte Funde, vermutlich Errichtung von zwei Klöstern
- 639 - Eroberung durch muslimische Araber
- 641 - Errichtung der Freitagsmoschee (Erweiterung im 10. Jh.)
- Moschee nicht mehr erhalten
- um 730 - Errichtung von zwei Palästen zwischen Bewässerungskanälen
südlich des Euphrat durch Kalif Hischam Folgezeit
- Kalifat der Abbasiden verlegt die Hauptstadt von Damaskus Ar-Raqqa
erlebt aufgrund seiner Lage eine neue Blütezeit als Handelszentraum
- 772 - Aufbau einer neuen Stadt als Bollwerk gegen Byzanz Anlage
der Stadt kreisrund nach dem Vorbild von Bagdad
(komsmogonisches Modell)
- Erbauer al-Mahdi (reg. 775-785), der Sohn von al-Mansur
- Die Stadt erhält den Namen al-Rafika Bis zum 10. Jhr.
- Verlagerung der Besiedlung von die alte in die Neue Stadt.
- Verfall der alten Stadt.
- 796 bis 808 - al-Rafiga wird Hauptstadt des abbasidischen Reiches anstelle.
- al-Rafiga wird Residenz des Harun ar-Raschid
- Errichtung eines ausgedehnten Palastareals nordöstlich
außerhalb der Stadtmauer
- Anfang 9. Jh. - Al-Battani, ein astronomisher Mathematiker,
führt astronomische Beobachtungen durch
- 10.-11. Jh.. - Herrschaft der Banu Namair Bediunen über das Gelich-Tal
Handelswege und Plünderungszüge begleiten den Weg der Beduinen
- 944 - Feuersbrunst in der Stadt al-Rafiga durch vermutliche Unruhen
- 1087 - Malik Schah I, Sultan der persischen Seldschuken erobert den
Nordteil Syriens Vertreibung der Beduinen
- 12.-13. Jh. - Herrschaft der Zengiden und Ayyubiden
- Ar-Raqqa erlebt eine neue Blütezeit Qasr al-Banat,
das Mädchenschloss wird erbaut
- Wiederaufbau der Großen Moschee durch den Zengiden Nur ad-Din
- 1182/1183 - Herrschaft der Ayyubiden unter Saladin Ausbau der Stadt
- 1201-1228 - Herrschaft des ayyubidischen Prinzen al-Malik a-Adil Abu Bakr
- Anlage eines Palastes, Bäder und Gärten Ar-Raqqa war
eine der blühendsten Städte in Diyar Mudar Islamische Kleinkunst
erlebt mit emaillierten und mit Golddekor versehenen Gläsern
einen Höhepunkt der Handwerkskunst
- 1258 - Eroberung des Zweistromlandes durch die Mongolen
- Zertörung al-Raqqas
- 1321 - Chronisten berichten über eine verlassene Stadt
- 1516 - Syrien gerät unter osmanische Herrschaft
- 16. u. 17. Jh. - ar-Raqqa wird Hauptort eines Eyâlet (Großprovinz)
- Vernachlässigung der Provinz durch die Osmanen führte zu
deren Rückständigkeit und Verarmung
- 1865 - ar-Raqqa besteht im wesentlichen aus einem Militärposten,
einigen Unterkünften für Regierungsangestellte, einer Moschee
und wenigen Häusern Neugründung des Ortes Zuwanderer
aus Aleppo oder sesshaft gewordene Beduinen
- 1912 - Gründung einer Siedlung durch die Tscherkessen Französische
Truppen besetzen nach dem I. Weltkrieg Aleppo und Damaskus
- 1920 - der Führer des arabischen Muhayd-Familienclans,
Scheikh Hajim ibn Muhayd, macht ar-Raqqa zur Hauptstadt
eines unabhängigen Staates
- 1921 - Festlegung einer gemeinsamen Greznzlinie durch den Friedensvertrag
- Zwischen Frankreich und der Türkei Ar-Raqqa wird französisches
Mandatsgebiet und zum Hauptort eines Verwaltungsbezirks
Folgezeit - Nach dem zweiten Weltkrieg begann das Wachstum der
Stadt durch den Baumwollanbau, der durch die Bewässerung von
Dieselpumpen möglich wurde.-
Moderne Stadt (Kurzbeschreibung):
- Neuanlage im 20. Jahrhundert
- Anlage mit einem schachbrettartigen Straßenmuster innerhalb der abbasidischen Stadtmauern
- das Stadtmuseum, im Süden des ummauerten Gebietes gelegen, befindet sich in einem
während der französischen Mandatszeit errichteten Verwaltungsgebäudes
- Hauptgeschäftsstraße Sharia al-Quwatli (in Ost-West Richtung) verlaufend
- einfache Wohnviertel nördlich und östlich angrenzend
- Qasr al-Banat, innerhalb der Ostmauer, mit angrenzenden Straßen mit kleinen Autowerkstätten
- Uhrenturm am Platz in der Stadtmitte am Westende der Sharia al-Quwatli angrenzend
- Euphratbrücke ca. 1 km südlich der Stadtmitte
- Bahnhof (Bahnlinie Dair az-Zaur - Aleppo) etwa 2 km nörlich der Stadtmitte gelegen
- Wohnvierel der ärmeren Bevölkerung in Bahnhofsnähe und über den Altstadtring
hinaus Vis an den Rand von Tell Bi’a
- Stadtausdehung mit ungeplanten inselartigen Vororten in die umliegenden
landwirtschaftlichen Nutzflächen
- Geschätsviertel mit breiten Straßen, größeren Wohnblöcken und Grünflächen im
westlichen Bereich an die Altstadt anschließend
- Entstehung von mehrgeschossigen Häusern in westlicher Richtung
- Handwerksbetriebe bilden die westliche Randzone
Historische Bauwerke:
1. Stadtmauer:
- Stadtmauer (einst 4,5 km Länge) unter al-Mahdi in den Jahren 771 – 775 erbaut
- Zugänge an der West- und Ostseite, im Norden und in der Mitte
- 132 Rondelle in die Stadtmauer als Befestigungsanlage integriert
- 74 Rondelle sind noch intakt
- Äußerer Wall errichtet zwischen 796 und 806
durch Al-Mahdis Sohn, Harun ar-Raschid
2. Bagdad Tor:
- freistehendes Stadttor steht außerhalb der südöstlichen Bastion
- entspricht der iranischen Architektur des 12. Jahrhunderts
(zentraler Raum mit flachen Kielbögen)
- Erbauungsdatum wird auf die zweite Hälfte des
12. Jhr. (unter Nur ad-Din?) geschätzt
- Grundmaße des Bauwerks (Süd- und Ostseite tlw. erhalten)
sind etwa 12 x 8 Meter Qasr al-Banat
- teilrestaurierte Residenz aus dem 12. Jahrhudnert
- an der östlichen Stadtmauer gelegen
- einzigartige zentrale Vier-Iwan-Räume in Syrien
- Bauform ist auf iranische Moschee- und Palastvorbilder zurückzuführen
3. Große Moschee
- im nördlichen Teil des alten Stadtbezirks an der durch das Nordtor
führenden Straßenachse gelegen
- Standort der Moschee in einem 95 x 100 Meter ummauerten Hof
- Errichtungsdatum um 772 unter al-Mansur
- heutige sichtbare Reste basieren auf der Sanierung durch Nur ad-Din
- Anlage mit Gebetswand mit Mihrab, drei, aus Ziegel gemauerte
Pfeilerreihen (Qibla-Riwaq) und umlaufende Doppelarkaden an den
übrigen Seiten
- die frühe Pfeilermoschee enthielt Halbsäulen an den Wandanschlüssen
die Kapitelle aus Stuck trugen
- Gebetshalle mit 15 bis zu 11 Meter hohen Spitzbogenarkaden
Palastareal von Harun ar-Raschid
- Palastanlage ca. 1,5 – 3 km nordöstlich der ummauerten
Stadt gelegen
- Ausgrabungsfläche ca. 4 x 5 km
- Anlage bestehend aus 7 Palästen und zwei Wohngebäuden
4. Qasar as-Salam
- größte Anlage im Palastbezirk
- Kalifen-Residenz mit einer Grundfläche von ca. 300 x 350 Metern
Geschichte:
- ca. 6000 v. Chr. - erste Besiedlungsspuren
- ca. 2500 - 1700 v. Chr. - Tuttul, auch Tultul, arabisch Tell Bi'a; (ca. 2 km östlich von ar-Raqqa
ist ein Siedlungshügel am Euphrat im Osten von Syrien.
- Die Blütezeit der bedeutenden antiken Stadt im ehemaligen
Nordmesopotamien dauerte von der zweiten Hälfte des 3. Jahrtausends
bis zum 17. Jahrhundert v. Chr., als sie zuletzt während des altbabylonischen
Reiches unter der Vorherrschaft von Mari stand. (Quelle Wikipedia)
- ca. 300 v.Chr. - Stadtgründung 2 km südlich des Eurphrat-Ufers als
seleukidisches Nikephorion
- Folgezeit - Zugehörigkeit zum Partherreich
- 195 n. Chr. - Stadtbezeichnung während Herrschaft des römischen Reiches
als Callinicum (Kallinikos)
- Stadt ist zur römischen Zeit ein bedeutendes Handelszentrum
und ein Grenzort zum persischen Sassanidenreich
- 388 n.Chr. - Erstürmung der örtlichen Synagoge durch die Christen
vermutlich ausgelöst durch eine Christenverfolgung des
Sassanidenkönigs Schapur II
- Kaiser Theodosuis I.kann sich nicht gegen den Bischof durchsetzen,
der Progrom blieb ungesühnt
- 531 n.Chr. - Belisar (oströmischer General) erlitt bei Kallinikos eine Niederlage
gegen die Perser. Belisar wird zeitweilig abberufen, kann
aber durch seine Loyalität während des Nika-Aufstandes
die kaiserliche Gunst zurückgewinnen.
- 6. Jh. - Befestigung der Stadt unter Justinian Folgezeit wenige
bekannte Funde, vermutlich Errichtung von zwei Klöstern
- 639 - Eroberung durch muslimische Araber
- 641 - Errichtung der Freitagsmoschee (Erweiterung im 10. Jh.)
- Moschee nicht mehr erhalten
- um 730 - Errichtung von zwei Palästen zwischen Bewässerungskanälen
südlich des Euphrat durch Kalif Hischam Folgezeit
- Kalifat der Abbasiden verlegt die Hauptstadt von Damaskus Ar-Raqqa
erlebt aufgrund seiner Lage eine neue Blütezeit als Handelszentraum
- 772 - Aufbau einer neuen Stadt als Bollwerk gegen Byzanz Anlage
der Stadt kreisrund nach dem Vorbild von Bagdad
(komsmogonisches Modell)
- Erbauer al-Mahdi (reg. 775-785), der Sohn von al-Mansur
- Die Stadt erhält den Namen al-Rafika Bis zum 10. Jhr.
- Verlagerung der Besiedlung von die alte in die Neue Stadt.
- Verfall der alten Stadt.
- 796 bis 808 - al-Rafiga wird Hauptstadt des abbasidischen Reiches anstelle.
- al-Rafiga wird Residenz des Harun ar-Raschid
- Errichtung eines ausgedehnten Palastareals nordöstlich
außerhalb der Stadtmauer
- Anfang 9. Jh. - Al-Battani, ein astronomisher Mathematiker,
führt astronomische Beobachtungen durch
- 10.-11. Jh.. - Herrschaft der Banu Namair Bediunen über das Gelich-Tal
Handelswege und Plünderungszüge begleiten den Weg der Beduinen
- 944 - Feuersbrunst in der Stadt al-Rafiga durch vermutliche Unruhen
- 1087 - Malik Schah I, Sultan der persischen Seldschuken erobert den
Nordteil Syriens Vertreibung der Beduinen
- 12.-13. Jh. - Herrschaft der Zengiden und Ayyubiden
- Ar-Raqqa erlebt eine neue Blütezeit Qasr al-Banat,
das Mädchenschloss wird erbaut
- Wiederaufbau der Großen Moschee durch den Zengiden Nur ad-Din
- 1182/1183 - Herrschaft der Ayyubiden unter Saladin Ausbau der Stadt
- 1201-1228 - Herrschaft des ayyubidischen Prinzen al-Malik a-Adil Abu Bakr
- Anlage eines Palastes, Bäder und Gärten Ar-Raqqa war
eine der blühendsten Städte in Diyar Mudar Islamische Kleinkunst
erlebt mit emaillierten und mit Golddekor versehenen Gläsern
einen Höhepunkt der Handwerkskunst
- 1258 - Eroberung des Zweistromlandes durch die Mongolen
- Zertörung al-Raqqas
- 1321 - Chronisten berichten über eine verlassene Stadt
- 1516 - Syrien gerät unter osmanische Herrschaft
- 16. u. 17. Jh. - ar-Raqqa wird Hauptort eines Eyâlet (Großprovinz)
- Vernachlässigung der Provinz durch die Osmanen führte zu
deren Rückständigkeit und Verarmung
- 1865 - ar-Raqqa besteht im wesentlichen aus einem Militärposten,
einigen Unterkünften für Regierungsangestellte, einer Moschee
und wenigen Häusern Neugründung des Ortes Zuwanderer
aus Aleppo oder sesshaft gewordene Beduinen
- 1912 - Gründung einer Siedlung durch die Tscherkessen Französische
Truppen besetzen nach dem I. Weltkrieg Aleppo und Damaskus
- 1920 - der Führer des arabischen Muhayd-Familienclans,
Scheikh Hajim ibn Muhayd, macht ar-Raqqa zur Hauptstadt
eines unabhängigen Staates
- 1921 - Festlegung einer gemeinsamen Greznzlinie durch den Friedensvertrag
- Zwischen Frankreich und der Türkei Ar-Raqqa wird französisches
Mandatsgebiet und zum Hauptort eines Verwaltungsbezirks
Folgezeit - Nach dem zweiten Weltkrieg begann das Wachstum der
Stadt durch den Baumwollanbau, der durch die Bewässerung von
Dieselpumpen möglich wurde.-