Aleppo – Simeonskloster (Qala`AT Samaan – Tell Ain Data – Afrin – Azaz – Cyrrhus
(Fahrtroute aufgrund schlechten Kartenmaterials z.T. ungenau)
(Karte)
Die Fahrtrouten sind zum Teil schlecht ausgeschildert. Am besten erkundigt man sich in Aleppo nach einem Sammeltaxi um die eindrucksvolle Fahrt ohne Fahrtstress genießen zu können.
Der erste Tagesausflug von Aleppo erfolgt über die sog. toten Städte mit reizvollen kontrastreichen Landschaften und vielen antiken Stätten.
Tote Städte
werden die Ruinen der ehemals etwa 700 dörflichen Siedlungen aus spätrömischer und frühbyzantinischer Zeit im nordsyrischenKalksteinmassiv genannt. Die Blütezeit der Siedlungen begann im 4. Jahrhundert n. Chr. und gründete sich auf dem Anbau und der Vermarktung von Oliven, Wein und Getreide. Die Erträge der überwiegend feudal organisierten Gesellschaftsordnung investierten die griechisch sprechenden Landbesitzer in prächtig gestaltete Villen, öffentliche Gebäude und vor allem in Kirchen, die aus Kalkstein massiv gemauert waren. Die meisten Bewohner traten im Lauf des 4. Jahrhunderts zum Christentum über. Im Gebiet der Toten Städte vollzog sich die Entwicklung des syrischen Kirchenbaus von der einfachen dörflichen Hauskirche bis zur städtischen Kathedrale. Anfang des 7. Jahrhunderts, noch vor der arabischen Eroberung, begann der wirtschaftliche Niedergang aus Gründen, über die es nur Vermutungen gibt. In den beiden Jahrhunderten danach wurden die Dörfer allmählich verlassen.
Mushabbak
- ca. 25 km westlich von Aleppo
- frühbyzantinische Basilika aus dem 5. Jh.
- Dreischiffiges Gebäude mit Säulen und verschiedenen Kapitellen
Dar at-Tazi
- ca. 27 km außerhalb Aleppo
- ca. 30 km außerhalb Aleppo
Sicht auf das Simeonskloster
Abstecher nach:
Refada
- Sitti Rumi eine byzantinische Kathedrale
- Stadt aus dem 5. Jh.
- Traumhafter Blick auf das Simeonkloster
- Besichtigung des Turms von Refada
Qatura
- Felsengräber aus dem 2. Jh.
- Felsenhöhlen
- Grab des Aemilius Reginus 195 n.Chr.
mit 2 Säulen und Adlerkopf
Simeonskloster (Qala`at Samaan) (Karte)
- ca. 34 km von Aleppo entfernt
- vermutl. wirken des Heiligen Simeon (geb. 390 n.Chr.)
- Simon war ein bekannter Säulensteher
- Nach dem Tod des Simeon Errichtung eines Wallfahrtszentrums
- Simeon wurde nach alter Legende in der Kirche Konstantin des Großen
in Antiochia (Antakya) begraben
- Bau des Basilika-Komplexes ca. 476 -490 n.Chr.
- Achteckiger Hauptraum
- 19. m hohe Säule auf der Simeon fast 30 Jahre gelebt haben soll
* siehe jedoch auch Simeons-Kloster bei Antakya (Türkei)
- 3-schiffige Basilika
Pilgerdorf Dair Samaan
- vom Simeonskloster zu erreichen
- antikes Telanissos
- zahlreiche Ruinen
- Klosteranlage mit Ausbau zu einer Festungslanlage
(Qala`at = Burg)
- Renovierungsarbeiten durch die Byzantiner
Basuta
- ca. 54 km von Aleppo entfernt
- kleines Dorf mit schönem Ausblick auf den Afrin-Stasee
Barraat
- Tote Stadt hinter dem Dorf Basuta gelegen
- verm. Begräbnisort des 2. byzantinischen Papstes
- nur noch Reste einer Fassade und einem Steinsarophag-
Tell Ain Dara
- ca. 56 km von Aleppo entfernt
- Grabungshaus mit Garten und Kiosk
- 1954 Grabungs-Zufallsfund
- späthhethitische Tempelanlage aus dem 13. -8. Jh. v. Chr.
- Löwen-, Sphinx-Skulpturen und Stele der Göttin Ishtar
(Ishtar = Kriegs- und Liebesgöttin Mesopotamiens)
- weitere Siedlungsspugen Umayyaden- und Osmanenzeit
- Hauptattraktion ist die Tempelanlage auf dem Berg
- Reich verzierte Steine und Plastiken
- Portalraum (Allerheiligstes) über Freitreppe erreichbar
- 2 überdimensionale Fußspuren (1 m Größe) am Eingang des Portals
- Interpretationen der Fußabdrücke:
a) Zugeöhörigkeit der Fußabdrücke eines Gottes der den Tempel betreten haben soll
b) Größe des Gottes
c) Heiligkeit des Tempelinneren wird hervorgehoben, da die Füße nach innen zeigen
- sehenswert sind die Basaltqader um das Tempelareal mit eingehauenen Löwen und Sphingen
Afrin
- ca. 64 km nach Aleppo
- kleines Dorf mit Abstecher zum Staudamm des Afrin
Kafr Djanna
- ca 75 km von Aleppo entfernt
Azaz (an der türkischen Grenze)
- ca. 88 km von Aleppo entfernt
- Schlacht von Azaz
- Olivenhaine
- 2 antike Römerbrücken
a) erste = 90 m lang mit 3 Bögen übr den Afrin
b) zweite = 120 m lang. Fünfbögig überspannt den Sabun
Grab des Nabi Huri
- ca. 70 km nordwestlich von Aleppo entfernt
- ca. 28 km nördlich von Azaz
- auf einem steinigen Hügel gelegen
- nächstgelegenen Dorf Dayr Sawwan (6 km an der Zufahrtsstraße von Süden)
Cyrrhus und Nabu Huri
Mausoleum des Propheten Huri
- sechseckiges Mausoleum dess angeblichen muslimischen Propheten
Huri aus dem 2. oder 3. Jh.
- Wallfahrtsort für Kurden und Araber
- herrlicher Ausblick auf Cyrrhus
Ruinenfeld von Cyrrhus
- kurz vor dem Grab des Huri erreichbar
- Gründung durch Seleukos II um ca. 300 v. Chr.
- Eingliederung des Gebietes in das angrenzende Armenien im 1. Jh. v. Chr.
- Eroberung durch die Römer ca. 64 vo. Chr.
- Römische Blütezeit durch wichtige Handelsroute zwischen Antiochia und dem Euphratgebiet
- sehenswert römisches Theater und zwei Steinbrücken
- in der Folgezeit eroberten die Perser und die Byzantiner das Gebiet
- Cyrrhus wurde Bischofssitz
- Eroberung durch die Araber im Jahr 637 n.Chr.
- in späterer Zeit Interessenfeld der Kreuzzüge
- Ad-Din erobert die Stadt im Jahr 1150 n.Chr.
- Änderung der Handelsrouten und Aufgabe der Stadt
Rückfahrt nach Aleppo über Azaz
empfehlenswert:
Handbuch für individuelles Reisen
Syrien von muriel brunswig-ibrahim
Reise Know How Verlag
ISBN 978-3-8317-1787-3
(Fahrtroute aufgrund schlechten Kartenmaterials z.T. ungenau)
(Karte)
Die Fahrtrouten sind zum Teil schlecht ausgeschildert. Am besten erkundigt man sich in Aleppo nach einem Sammeltaxi um die eindrucksvolle Fahrt ohne Fahrtstress genießen zu können.
Der erste Tagesausflug von Aleppo erfolgt über die sog. toten Städte mit reizvollen kontrastreichen Landschaften und vielen antiken Stätten.
Tote Städte
werden die Ruinen der ehemals etwa 700 dörflichen Siedlungen aus spätrömischer und frühbyzantinischer Zeit im nordsyrischenKalksteinmassiv genannt. Die Blütezeit der Siedlungen begann im 4. Jahrhundert n. Chr. und gründete sich auf dem Anbau und der Vermarktung von Oliven, Wein und Getreide. Die Erträge der überwiegend feudal organisierten Gesellschaftsordnung investierten die griechisch sprechenden Landbesitzer in prächtig gestaltete Villen, öffentliche Gebäude und vor allem in Kirchen, die aus Kalkstein massiv gemauert waren. Die meisten Bewohner traten im Lauf des 4. Jahrhunderts zum Christentum über. Im Gebiet der Toten Städte vollzog sich die Entwicklung des syrischen Kirchenbaus von der einfachen dörflichen Hauskirche bis zur städtischen Kathedrale. Anfang des 7. Jahrhunderts, noch vor der arabischen Eroberung, begann der wirtschaftliche Niedergang aus Gründen, über die es nur Vermutungen gibt. In den beiden Jahrhunderten danach wurden die Dörfer allmählich verlassen.
Mushabbak
- ca. 25 km westlich von Aleppo
- frühbyzantinische Basilika aus dem 5. Jh.
- Dreischiffiges Gebäude mit Säulen und verschiedenen Kapitellen
Dar at-Tazi
- ca. 27 km außerhalb Aleppo
- ca. 30 km außerhalb Aleppo
Sicht auf das Simeonskloster
Abstecher nach:
Refada
- Sitti Rumi eine byzantinische Kathedrale
- Stadt aus dem 5. Jh.
- Traumhafter Blick auf das Simeonkloster
- Besichtigung des Turms von Refada
Qatura
- Felsengräber aus dem 2. Jh.
- Felsenhöhlen
- Grab des Aemilius Reginus 195 n.Chr.
mit 2 Säulen und Adlerkopf
Simeonskloster (Qala`at Samaan) (Karte)
- ca. 34 km von Aleppo entfernt
- vermutl. wirken des Heiligen Simeon (geb. 390 n.Chr.)
- Simon war ein bekannter Säulensteher
- Nach dem Tod des Simeon Errichtung eines Wallfahrtszentrums
- Simeon wurde nach alter Legende in der Kirche Konstantin des Großen
in Antiochia (Antakya) begraben
- Bau des Basilika-Komplexes ca. 476 -490 n.Chr.
- Achteckiger Hauptraum
- 19. m hohe Säule auf der Simeon fast 30 Jahre gelebt haben soll
* siehe jedoch auch Simeons-Kloster bei Antakya (Türkei)
- 3-schiffige Basilika
Pilgerdorf Dair Samaan
- vom Simeonskloster zu erreichen
- antikes Telanissos
- zahlreiche Ruinen
- Klosteranlage mit Ausbau zu einer Festungslanlage
(Qala`at = Burg)
- Renovierungsarbeiten durch die Byzantiner
Basuta
- ca. 54 km von Aleppo entfernt
- kleines Dorf mit schönem Ausblick auf den Afrin-Stasee
Barraat
- Tote Stadt hinter dem Dorf Basuta gelegen
- verm. Begräbnisort des 2. byzantinischen Papstes
- nur noch Reste einer Fassade und einem Steinsarophag-
Tell Ain Dara
- ca. 56 km von Aleppo entfernt
- Grabungshaus mit Garten und Kiosk
- 1954 Grabungs-Zufallsfund
- späthhethitische Tempelanlage aus dem 13. -8. Jh. v. Chr.
- Löwen-, Sphinx-Skulpturen und Stele der Göttin Ishtar
(Ishtar = Kriegs- und Liebesgöttin Mesopotamiens)
- weitere Siedlungsspugen Umayyaden- und Osmanenzeit
- Hauptattraktion ist die Tempelanlage auf dem Berg
- Reich verzierte Steine und Plastiken
- Portalraum (Allerheiligstes) über Freitreppe erreichbar
- 2 überdimensionale Fußspuren (1 m Größe) am Eingang des Portals
- Interpretationen der Fußabdrücke:
a) Zugeöhörigkeit der Fußabdrücke eines Gottes der den Tempel betreten haben soll
b) Größe des Gottes
c) Heiligkeit des Tempelinneren wird hervorgehoben, da die Füße nach innen zeigen
- sehenswert sind die Basaltqader um das Tempelareal mit eingehauenen Löwen und Sphingen
Afrin
- ca. 64 km nach Aleppo
- kleines Dorf mit Abstecher zum Staudamm des Afrin
Kafr Djanna
- ca 75 km von Aleppo entfernt
Azaz (an der türkischen Grenze)
- ca. 88 km von Aleppo entfernt
- Schlacht von Azaz
- Olivenhaine
- 2 antike Römerbrücken
a) erste = 90 m lang mit 3 Bögen übr den Afrin
b) zweite = 120 m lang. Fünfbögig überspannt den Sabun
Grab des Nabi Huri
- ca. 70 km nordwestlich von Aleppo entfernt
- ca. 28 km nördlich von Azaz
- auf einem steinigen Hügel gelegen
- nächstgelegenen Dorf Dayr Sawwan (6 km an der Zufahrtsstraße von Süden)
Cyrrhus und Nabu Huri
Mausoleum des Propheten Huri
- sechseckiges Mausoleum dess angeblichen muslimischen Propheten
Huri aus dem 2. oder 3. Jh.
- Wallfahrtsort für Kurden und Araber
- herrlicher Ausblick auf Cyrrhus
Ruinenfeld von Cyrrhus
- kurz vor dem Grab des Huri erreichbar
- Gründung durch Seleukos II um ca. 300 v. Chr.
- Eingliederung des Gebietes in das angrenzende Armenien im 1. Jh. v. Chr.
- Eroberung durch die Römer ca. 64 vo. Chr.
- Römische Blütezeit durch wichtige Handelsroute zwischen Antiochia und dem Euphratgebiet
- sehenswert römisches Theater und zwei Steinbrücken
- in der Folgezeit eroberten die Perser und die Byzantiner das Gebiet
- Cyrrhus wurde Bischofssitz
- Eroberung durch die Araber im Jahr 637 n.Chr.
- in späterer Zeit Interessenfeld der Kreuzzüge
- Ad-Din erobert die Stadt im Jahr 1150 n.Chr.
- Änderung der Handelsrouten und Aufgabe der Stadt
Rückfahrt nach Aleppo über Azaz
empfehlenswert:
Handbuch für individuelles Reisen
Syrien von muriel brunswig-ibrahim
Reise Know How Verlag
ISBN 978-3-8317-1787-3