Al-Bab
- Stadt im Gouvernement Aleppo
- Lage ca. 35 km nordöstlich von Aleppo
- keine antiken Reste zu besichtigen
- Neugründung der Stadt um 1860 n.Chr.
- landwirtschaftlicher Anbau von Wintergetreide und Gemüse (Tomaten, Auberginen)
Sehenswürdigkeiten:
- ländlicher Suq
Manbidsch (Manbidj)
- ist ein Titularbistum der katholischen Kirche
- Ort im Gouvernement Aleppo
- lokaler Markt und Verwaltungszentrum mit kleiner Garnison
- südwestlich des Zusammenflusses von Sagur und Euphrat - das antike Hierapolis Bambyke
- das aramäische Mabog (durch Plinius so bezeichnet)
- Lage etwa 30 km vor der Brücke über den Euphrat an der Tabqa-Talsperre
Sehenswürdigkeiten:
- Moschee im Stadtzentrum mit quadratischem Minarett
- erbaut um 1202 n.Chr.
- Reste der alten Stadtmauer
- Ausflugsmöglichkeit zur Festung Qala’at an _Nadjm
Geschichte:
- 3. Jh. n. Chr. Hauptstadt der Provinz Euphratensis (Kommagene) als Nachfolge von Samosata
- 363 Rast des Kaiser Julians in der Stadt auf dem Weg zu einem Feldzug gegen Schapur
- um 500 Befestigungsbau unter Justinian
- 1060 Eroberung der Stadt durch die Selschuken unter Alp Arslan
- 1068 Rückeroberung der Stadt unter Romanos IV Diogenes
Kaiserübersicht:
1063-1072 Alp Arslan
1068-1071 Romanus IV
Herrschaft des Hauptmanns Phlaretos Brachamios
1071 Schlacht von Mantzikert
1071-1078 Michael VII
1072-1092 Malik Schah I
1078-1081 Nikephoros III
1078 Eroberung Urfa
1080 Machtantritt in Antiochia
1081-1118 Alexios I.
1085 Fall ovn Samosata
1086 Fall von Antiochia / Fall von Urfa
um 1080 Eroberung durch den Seldschuken Malik Schah I
mehrfache Zerstörung der Stadt (zuletzt unter Hülägü)
1879 Neugründung im Osmanischen Reich durch Tscherkessen
Umsiedlung der Bewohner der Stadt Widin (Balkan) naach Manbidsch
1905 Ansiedlung weiterer tscherkessischer Familien
Tempel
- der Artagatis, der zweimal im Jahr von Pilgern beuscht wurde um Wasser In einen Schlund zu gießen.
- Artagatis ist eine semitische Gottheit besonders im Norden von Syrien, zu deren Kult unter
anderem die rituelle Kastration gehörte.
- Der Schlund ist noch ein Überrest der Großen Flut
„Wegen der Verdorbenheit der Menschen beschloss Zeus, das Eherne Zeitalter mit einer großen Flut zu beenden (die Deukalische Flut).] Vor allem die Söhne des Lykaon sollen ihn zu diesem Entschluss gebracht haben.. „Prometheus hatte seinem Sohn befohlen, ein Schiff zu bauen. Als es zu regnen begann, bestiegen Deukalion und seine Frau Pyrrha den Kasten. Ganz Griechenland wurde überschwemmt, nach neun Tagen und neun Nächten, als die Flut abgelaufen war, landete das Paar auf dem Parnassos, nach anderer Überlieferung auf dem Othrys. Der gerechte Deukalion und seine Frau Pyrrha waren die einzigen Überlebenden. Apollodor berichtet, dass auch andere Menschen, die sich auf die Berge gerettet hatten, überlebten.Deukalion befragte das Orakel der Themis, was zu tun sei, um die Erde wieder zu bevölkern (nach einer anderen Quelle gab ihm Zeus selbst den Auftrag). Ihm wurde geraten, die Knochen seiner Mutter über seine Schulter zu werfen. Zunächst über diesen Frevel entsetzt, verstanden sie die „Mutter“ dann als Gaia („Mutter Erde“) und die „Knochen“ als Felsen; also warfen sie Steine über ihre Schultern. Es wurden Menschen daraus, eine neue Menschheit, „ein hartes Geschlecht, in Drangsal erfahren“. Pyrrhas Steine wurden zu Frauen und Deukalions zu Männern. In Hierapolis Bambyke befand sich laut Lukian von Samosata (De Dea Syriaca) unter dem Tempel der Dea Syria ein Schlund, der ein Überbleibsel der deukalischen Flut sein sollte. Der Überlieferung nach hatte Deukalion selbst hier den ersten Tempel erbaut. Nach der Parischen Chronik ereignete sich die Deukalische Flut im Jahr 1529/8 v. Chr., als Kranaos König von Athen war.“ (Quelle: Wikipedia)
- Darbietung von Opfern im Tempel (Knaben ersten Bartwuchs, Mädchen ihre Locken), aber auch gelegentliche Kinderopfer 53. v. Chr.
- Plünderung des reichen Tempels durch Marcus Licinius Crassus auf dem Feldzug gegen die Parther
„Der christliche Autor (Pseudo-)Melito von Sardes (Spicilegium Syriacum 44) beschreibt, wie die Göttin Simi, Tochter des höchsten Gottes Adad einen Dämonen besiegte, indem sie die Grube, in der er lebte, mit Seewasser füllte. Simi wird von Sayce mit Semiramis gleichgesetzt. Ambrosius Theodosius Macrobius (Saturnalia (I. xvii. §§ 66, 67) erwähnt der Verehrung einer spitzbärtigen Apollo-Statue in Hierapolis. Der Gott trägt einen Brustpanzer und hält einen Speer in der Hand, sein Mantel ist mit Schlangen verziert. Nach Makrobios hält er in der anderen Hand etwas, das wie eine Blume aussieht, vermutlich handelt es sich aber um den Blitz des Hadad. Der Gott ist von Adlern, zwei Frauen und einem Drachen begleitet.“ (Quelle: Wikipedia) Unweit des Tempels befand sich ein Teich mit heiligen Fischen, die herbeischwammen, wenn sie gerufen wurden. Lukian konnte einen Fisch beobachten, der golden war und ein Juwel auf seiner Flosse trug.
Berühmte Bürger
• Bardesanes, ein gnostischer Theologe
• die Hl. Golinduch († 13. Juli 591), eine Perserin, die unter Hormizd IV. wegen ihrer Religion gefoltert worden war.
Bischöfe
Alexander, ein Nestorianer, nach Ägypten verbannt
• Philoxenos von Mabbug, auch Xenajas von Mabbug († 523)
• Stefanos II. (Ende 6. Jahrhundert), der Autor einer Vita von St. Golinduch
• Anastasius im 6. Jahrhundert • der lateinische Bischof Franko 1136
Quelle: Wikipedia
Qal'at an-Najm
- Lage nahe der Stadt Manbidsch
- erste Befestigungsanlagen entstanden vermutlich zur römischen Zeit mit dem Namen Caeciliana
- eine erste Erwähnung in arabischen Texten mit der Bezeichnung Djisr Manbidj
- Brückenbau in arabischer Zeit über den Euphrat durch den KalifenUthman
- Eroberung des Gebietes durch die Umayyaden
- Beherrschung der Festung durch die Hamdaniden und Mirdasiden Dynastien
- Übernahme der Festung durch den Nomadenstamm des Banu Numayr
- die Festung wurde im 12 und 13 Jahrhundert an einer strategisch wichtigen Stelle ausgebaut
von Nur ad-Din Zangi und Az-Zahir Ghazi Dynastie
- Mogolensturm im 13. und 14. Jahrhundert mit Eroberung und Zerstörung
- in der Folgezeit Wiederaufbau und immer wieder Streitobjekt zwischen Verschiedenen
Herrscherdynastien aufgrund der strategisch wichtigen Lage
Sehenswürdigkeiten:
- herrlicher Landschaftsblick über den Euphrat mit mehreren Inseln
- mächtiger Eingangsbereich mit einer Rampe und einem massiven Tor
- Innenbereich mit starken Wehrmauern, Komplex mit Palastbad, einem Brunnen, Moschee und vielen Geheimgängen
Quamischli
liegt am Fluss Jaghjagh, dessen Quelle in der Türkei liegt und ca. 80 km südlich in den Chabur mündet. Die Ortschaft gehört zum Gouvernement Al-Hasakah im Nordosten Syriens. Die Region ist durch eine intensive landwirtschaftiche Nutzung geprägt. Der Regenfeldbau in der Dschazira wird zum Anbau von Weizen und Baumwolle genutzt. In den Sommermonaten erfolgt die Bewässerung der Felder über die Entnahme des Grundwassers, welches sich in den Wintermonaten durch starke Niederschläge wieder auffüllt. Die Bevölkerung setzt sich aus Kurden, Arabern, Ameniern, Assyrern/Aramäern Zusammen. Der hohe Bevölkerungsanteil der christlichen Aramäer ist auf die Verfolgung dieser Volksgruppe durch die Osmanen zurückzuführen, die die Stadt im Jahr 1926 gegründet hatten. Nach der Gründung siedelten in den Folgejahren ein Großteil der Bevölkerung der türkischen Stadt Nusaybin (heute auf der türkischen Seite liegenden Nachbarstadt) nach Quamischl. Im Jahr 1928 wurde Der Ort an die berühmte Bagdadbahn (v. Mosul nach Aleppo) angebunden. Im Verlauf Der Zeit siedelten sich auch armenische und kurdische Flüchtlinge in dem Ort an. Qamischli wurde in der Zeit nach 1920 (französische Mandatszeit) eine Grenzstadt. Der Grenzverlauf zur heutigen Türkei wurde entlang der Bahnlinie festgelegt. Damit wurden Qamishli und Nusaybin getrennt. Die Entfernung vom Stadtzentrum bis zum offiziellen Grenzübergang beträgt etwa einen Kilometer, auf der anderen Seite liegt unmittelbar die türkische Stadt. Die heutige Stadt erlebt seit den 70-/80-iger Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung, der auf die intensive Ausbeutung der Ölfelder von von Qarah Shuk und Rumaylan an der irakischen Grenze im äußersten Nordosten des Landes zurückzuführen ist. Entlang und in der Umgebung der Hauptstraße ar-Ra’is Hafiz al-Assad sind seither mehrere Hotels gebaut worden. Das geschäftige moderne Stadtzentrum wird im Osten durch den Fluss begrenzt. Auf der östlichen Seite bildet das Viertel einer informellen Siedlung einen Kontrast. Nach allen Richtungen, abgesehen von Norden, wächst die Stadt schnell durch zwei- bis viergeschossige Reihenhäuser oder freistehende größere Wohneinheiten, mit denen teilweise ältere dörfliche Strukturen überbaut werden. Im Jahr 2004 waur die Stadt Ausgangspunkt landesweiter kurdischer Unruhen. Nach einem Fußballspiel kam es zwischen arabischen und kurdischen Fußballanhängern im Stadium zu Auseinandersetzungen mit 30 Todesopfern und über 160 Verletzten. Die kurdischen Opfer dieser Unruhen gelten seither als weitere Märtyrer der kurdischen Nationalbewegung.
- Stadt im Gouvernement Aleppo
- Lage ca. 35 km nordöstlich von Aleppo
- keine antiken Reste zu besichtigen
- Neugründung der Stadt um 1860 n.Chr.
- landwirtschaftlicher Anbau von Wintergetreide und Gemüse (Tomaten, Auberginen)
Sehenswürdigkeiten:
- ländlicher Suq
Manbidsch (Manbidj)
- ist ein Titularbistum der katholischen Kirche
- Ort im Gouvernement Aleppo
- lokaler Markt und Verwaltungszentrum mit kleiner Garnison
- südwestlich des Zusammenflusses von Sagur und Euphrat - das antike Hierapolis Bambyke
- das aramäische Mabog (durch Plinius so bezeichnet)
- Lage etwa 30 km vor der Brücke über den Euphrat an der Tabqa-Talsperre
Sehenswürdigkeiten:
- Moschee im Stadtzentrum mit quadratischem Minarett
- erbaut um 1202 n.Chr.
- Reste der alten Stadtmauer
- Ausflugsmöglichkeit zur Festung Qala’at an _Nadjm
Geschichte:
- 3. Jh. n. Chr. Hauptstadt der Provinz Euphratensis (Kommagene) als Nachfolge von Samosata
- 363 Rast des Kaiser Julians in der Stadt auf dem Weg zu einem Feldzug gegen Schapur
- um 500 Befestigungsbau unter Justinian
- 1060 Eroberung der Stadt durch die Selschuken unter Alp Arslan
- 1068 Rückeroberung der Stadt unter Romanos IV Diogenes
Kaiserübersicht:
1063-1072 Alp Arslan
1068-1071 Romanus IV
Herrschaft des Hauptmanns Phlaretos Brachamios
1071 Schlacht von Mantzikert
1071-1078 Michael VII
1072-1092 Malik Schah I
1078-1081 Nikephoros III
1078 Eroberung Urfa
1080 Machtantritt in Antiochia
1081-1118 Alexios I.
1085 Fall ovn Samosata
1086 Fall von Antiochia / Fall von Urfa
um 1080 Eroberung durch den Seldschuken Malik Schah I
mehrfache Zerstörung der Stadt (zuletzt unter Hülägü)
1879 Neugründung im Osmanischen Reich durch Tscherkessen
Umsiedlung der Bewohner der Stadt Widin (Balkan) naach Manbidsch
1905 Ansiedlung weiterer tscherkessischer Familien
Tempel
- der Artagatis, der zweimal im Jahr von Pilgern beuscht wurde um Wasser In einen Schlund zu gießen.
- Artagatis ist eine semitische Gottheit besonders im Norden von Syrien, zu deren Kult unter
anderem die rituelle Kastration gehörte.
- Der Schlund ist noch ein Überrest der Großen Flut
„Wegen der Verdorbenheit der Menschen beschloss Zeus, das Eherne Zeitalter mit einer großen Flut zu beenden (die Deukalische Flut).] Vor allem die Söhne des Lykaon sollen ihn zu diesem Entschluss gebracht haben.. „Prometheus hatte seinem Sohn befohlen, ein Schiff zu bauen. Als es zu regnen begann, bestiegen Deukalion und seine Frau Pyrrha den Kasten. Ganz Griechenland wurde überschwemmt, nach neun Tagen und neun Nächten, als die Flut abgelaufen war, landete das Paar auf dem Parnassos, nach anderer Überlieferung auf dem Othrys. Der gerechte Deukalion und seine Frau Pyrrha waren die einzigen Überlebenden. Apollodor berichtet, dass auch andere Menschen, die sich auf die Berge gerettet hatten, überlebten.Deukalion befragte das Orakel der Themis, was zu tun sei, um die Erde wieder zu bevölkern (nach einer anderen Quelle gab ihm Zeus selbst den Auftrag). Ihm wurde geraten, die Knochen seiner Mutter über seine Schulter zu werfen. Zunächst über diesen Frevel entsetzt, verstanden sie die „Mutter“ dann als Gaia („Mutter Erde“) und die „Knochen“ als Felsen; also warfen sie Steine über ihre Schultern. Es wurden Menschen daraus, eine neue Menschheit, „ein hartes Geschlecht, in Drangsal erfahren“. Pyrrhas Steine wurden zu Frauen und Deukalions zu Männern. In Hierapolis Bambyke befand sich laut Lukian von Samosata (De Dea Syriaca) unter dem Tempel der Dea Syria ein Schlund, der ein Überbleibsel der deukalischen Flut sein sollte. Der Überlieferung nach hatte Deukalion selbst hier den ersten Tempel erbaut. Nach der Parischen Chronik ereignete sich die Deukalische Flut im Jahr 1529/8 v. Chr., als Kranaos König von Athen war.“ (Quelle: Wikipedia)
- Darbietung von Opfern im Tempel (Knaben ersten Bartwuchs, Mädchen ihre Locken), aber auch gelegentliche Kinderopfer 53. v. Chr.
- Plünderung des reichen Tempels durch Marcus Licinius Crassus auf dem Feldzug gegen die Parther
„Der christliche Autor (Pseudo-)Melito von Sardes (Spicilegium Syriacum 44) beschreibt, wie die Göttin Simi, Tochter des höchsten Gottes Adad einen Dämonen besiegte, indem sie die Grube, in der er lebte, mit Seewasser füllte. Simi wird von Sayce mit Semiramis gleichgesetzt. Ambrosius Theodosius Macrobius (Saturnalia (I. xvii. §§ 66, 67) erwähnt der Verehrung einer spitzbärtigen Apollo-Statue in Hierapolis. Der Gott trägt einen Brustpanzer und hält einen Speer in der Hand, sein Mantel ist mit Schlangen verziert. Nach Makrobios hält er in der anderen Hand etwas, das wie eine Blume aussieht, vermutlich handelt es sich aber um den Blitz des Hadad. Der Gott ist von Adlern, zwei Frauen und einem Drachen begleitet.“ (Quelle: Wikipedia) Unweit des Tempels befand sich ein Teich mit heiligen Fischen, die herbeischwammen, wenn sie gerufen wurden. Lukian konnte einen Fisch beobachten, der golden war und ein Juwel auf seiner Flosse trug.
Berühmte Bürger
• Bardesanes, ein gnostischer Theologe
• die Hl. Golinduch († 13. Juli 591), eine Perserin, die unter Hormizd IV. wegen ihrer Religion gefoltert worden war.
Bischöfe
Alexander, ein Nestorianer, nach Ägypten verbannt
• Philoxenos von Mabbug, auch Xenajas von Mabbug († 523)
• Stefanos II. (Ende 6. Jahrhundert), der Autor einer Vita von St. Golinduch
• Anastasius im 6. Jahrhundert • der lateinische Bischof Franko 1136
Quelle: Wikipedia
Qal'at an-Najm
- Lage nahe der Stadt Manbidsch
- erste Befestigungsanlagen entstanden vermutlich zur römischen Zeit mit dem Namen Caeciliana
- eine erste Erwähnung in arabischen Texten mit der Bezeichnung Djisr Manbidj
- Brückenbau in arabischer Zeit über den Euphrat durch den KalifenUthman
- Eroberung des Gebietes durch die Umayyaden
- Beherrschung der Festung durch die Hamdaniden und Mirdasiden Dynastien
- Übernahme der Festung durch den Nomadenstamm des Banu Numayr
- die Festung wurde im 12 und 13 Jahrhundert an einer strategisch wichtigen Stelle ausgebaut
von Nur ad-Din Zangi und Az-Zahir Ghazi Dynastie
- Mogolensturm im 13. und 14. Jahrhundert mit Eroberung und Zerstörung
- in der Folgezeit Wiederaufbau und immer wieder Streitobjekt zwischen Verschiedenen
Herrscherdynastien aufgrund der strategisch wichtigen Lage
Sehenswürdigkeiten:
- herrlicher Landschaftsblick über den Euphrat mit mehreren Inseln
- mächtiger Eingangsbereich mit einer Rampe und einem massiven Tor
- Innenbereich mit starken Wehrmauern, Komplex mit Palastbad, einem Brunnen, Moschee und vielen Geheimgängen
Quamischli
liegt am Fluss Jaghjagh, dessen Quelle in der Türkei liegt und ca. 80 km südlich in den Chabur mündet. Die Ortschaft gehört zum Gouvernement Al-Hasakah im Nordosten Syriens. Die Region ist durch eine intensive landwirtschaftiche Nutzung geprägt. Der Regenfeldbau in der Dschazira wird zum Anbau von Weizen und Baumwolle genutzt. In den Sommermonaten erfolgt die Bewässerung der Felder über die Entnahme des Grundwassers, welches sich in den Wintermonaten durch starke Niederschläge wieder auffüllt. Die Bevölkerung setzt sich aus Kurden, Arabern, Ameniern, Assyrern/Aramäern Zusammen. Der hohe Bevölkerungsanteil der christlichen Aramäer ist auf die Verfolgung dieser Volksgruppe durch die Osmanen zurückzuführen, die die Stadt im Jahr 1926 gegründet hatten. Nach der Gründung siedelten in den Folgejahren ein Großteil der Bevölkerung der türkischen Stadt Nusaybin (heute auf der türkischen Seite liegenden Nachbarstadt) nach Quamischl. Im Jahr 1928 wurde Der Ort an die berühmte Bagdadbahn (v. Mosul nach Aleppo) angebunden. Im Verlauf Der Zeit siedelten sich auch armenische und kurdische Flüchtlinge in dem Ort an. Qamischli wurde in der Zeit nach 1920 (französische Mandatszeit) eine Grenzstadt. Der Grenzverlauf zur heutigen Türkei wurde entlang der Bahnlinie festgelegt. Damit wurden Qamishli und Nusaybin getrennt. Die Entfernung vom Stadtzentrum bis zum offiziellen Grenzübergang beträgt etwa einen Kilometer, auf der anderen Seite liegt unmittelbar die türkische Stadt. Die heutige Stadt erlebt seit den 70-/80-iger Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung, der auf die intensive Ausbeutung der Ölfelder von von Qarah Shuk und Rumaylan an der irakischen Grenze im äußersten Nordosten des Landes zurückzuführen ist. Entlang und in der Umgebung der Hauptstraße ar-Ra’is Hafiz al-Assad sind seither mehrere Hotels gebaut worden. Das geschäftige moderne Stadtzentrum wird im Osten durch den Fluss begrenzt. Auf der östlichen Seite bildet das Viertel einer informellen Siedlung einen Kontrast. Nach allen Richtungen, abgesehen von Norden, wächst die Stadt schnell durch zwei- bis viergeschossige Reihenhäuser oder freistehende größere Wohneinheiten, mit denen teilweise ältere dörfliche Strukturen überbaut werden. Im Jahr 2004 waur die Stadt Ausgangspunkt landesweiter kurdischer Unruhen. Nach einem Fußballspiel kam es zwischen arabischen und kurdischen Fußballanhängern im Stadium zu Auseinandersetzungen mit 30 Todesopfern und über 160 Verletzten. Die kurdischen Opfer dieser Unruhen gelten seither als weitere Märtyrer der kurdischen Nationalbewegung.