Ausländische Investoren aus sogenannten "unfreundlichen" Staaten müssen möglicherweise beim Verkauf russischer Vermögenswerte massive Abschläge in Kauf nehmen. Das Finanzministerium in Moskau veröffentlichte das Protokoll einer Sitzung der zuständigen Regierungskommission vom 22. Dezember, in dem über einen Abschlag von "mindestens 50 Prozent des Marktwertes" die Rede ist. Diskutiert wurde demnach auch eine Pflicht zu gewissen Zahlungen über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren oder von zehn Prozent des Wertes der Transaktion an den Staat. Betroffen wären "ausländische Personen, die mit ausländischen Staaten verbunden sind, die unfreundliche Handlungen gegen russische juristische und natürliche Personen begehen". Mit "unfreundlich" werden in Russland Staaten bezeichnet, die nach dem Einrücken in die Ukraine Sanktionen verhängt haben. Es bleibt unklar, wie die Regierung in Moskau die besprochenen Maßnahmen umsetzen würde und ob sie für jeden Verkauf gelten sollen. Quelle: https://www.n-tv.de/23143824 Meinung: "Wenn der Wunsch der Vater des Gedankens ".
Alle Woche wieder tauchen mögliche Enteignungsfantasien in der Presselandschaft in Russland auf. 1. Medwedew zielt auf Enteignung ausländischer Vermögenswerte als Antwort auf die Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte 2. Russland wird sich an ausländischen Investitionen schadlos halten, falls es zu Reparationszahlungen verpflichtet wird 3. Die Russische Föderation kann einen Fonds einrichten, um Verluste von Anlegern auszugleichen, deren Vermögenswerte eingefroren sind. Die eingefrorenen Russischen Vermögenswerte werden auf ca. 350 Mrd. Euro beziffert. Das beschlagnahmte westliche Vermögen lässt sich nur schwer ermitteln, zumal es sich hier neben Vermögenswerten in Geld, Anleihen und Aktien auch Firmenvermögen (die bereits überwiegend liquidiert wurden) handelt. Die russische Regierung wird sich genau überlegen müssen ob sie hier die Investoren aus "unfreundlichen Ländern" abstraft. Russland steht an einem "Scheideweg". Entweder künftiger "Junior-Partner und Bittsteller", der Gefahr läuft zwischen den Machtblöcken zerrieben zu werden und in Abhängigkeit von China, Indien, den Arabischen Staaten etc. zu geraten. Russland wird künftig ohne Kapital aus dem Westen und ohne die Wiederaufnahme von geordneten Handelsbeziehungen an den Rand eines wirtschaftlichen Kollaps geraten. Deswegen halte ich die angekündigten Maßnahmen zur weiteren Blockierung, Beschlagnahme und möglicher Enteignung von Vermögenswerten unfreundlicher Staaten im Moment als Drohgebärde. Das alles hilft uns in unserer misslichen Situation der Vermögensblockade nicht weiter. Eine endgültige Lösung wird sich meiner Meinung nach erst zu einem Ende des Krieges abzeichnen. Vielleicht wird es dann Deals in der Form geben. Freigabe von gesperrten russischen Vermögen nicht sanktionierter Personen im Tausch gegen gesperrte westliche Vermögenswerte. Alles wie immer nur meine persönliche Meinung und ohne mein Obligo. Verfasser: Admin
0 Comments
Leave a Reply. |
1. Offizieller Wechselkurs
2. Finanzmarkt-Schutzmassnahmen 3. C-Konten Verordnung 4. Leerverkäufe 5. Pro-Ration Faktor 6. US-Gesetze 7. EU-Sanktionen Nachrichten Kommersant
![]()
Kategorien
Alle
|