Russland hat im Dezember 2,4 Bio. Rubel (32 Mrd. Euro) aus dem Nationalen Wohlstandsfonds entnommen, um damit den Staatshaushalt zu finanzieren. Im Einzelnen veräußerte das Finanzministerium aus dem Fonds 28,5 Mrd. Euro sowie die Restbestände an britischem Pfund und japanischem Yen, wie aus den Zahlen des Ministeriums hervorgeht. Zum 1. Januar 2023 hatte der Staatsfonds noch einen Wert von 10,4 Bio. Rubel (140 Mrd. Euro). Der Fonds bestand dabei u. a. aus 10,5 Mrd. Euro, 310 Mrd. chinesische Yuan (43 Mrd. Euro) und 555 Tonnen Gold. In Rubel gerechnet, ist der Fonds im vergangenen Monat des Jahres weniger stark geschmolzen. Anfang Dezember betrug sein Volumen 11,4 Bio. Rubel. Grund dafür ist der Kursverlust der russischen Währung im Dezember um mehr als 10% sowie der gestiegene Goldpreis. Der russische Bestand an Gold- und Devisenreserven legte dadurch „auf dem Papier“ um 1,35 Bio. Rubel (18 Mrd. Euro) zu, wie das Wirtschaftsportal RBC schreibt. Im Dezember "stieg der NWF im Preis" um ₽ 1 Billion aufgrund der Schwächung des Rubels - RBC Quelle: rbc.ru Meinung:
Nationaler Wohlstandsfonds vs. ADR (Verkauf von nicht getauschten Aktien). Was hat der Nationale Wohlstandsfonds mit einem möglichen Ankauf von Aktien aus nicht gewandelten ADR zu tun. Hierzu später. Es stimmt sehr bedenklich, dass der Nationale Wohlstandsfonds für den Finanzausglich des Staatshaushaltes herhalten muss. Der Wert des Nationalen Wohlstandsfonds hängt zum einen von seinen Vermögensanlagen ab. Die Gold- und Devisenreserven stabilisieren aktuell das Fondsvermögen. Die große Unsicherheit besteht jedoch in der Entwicklung der russischen Währung. Die russische Zentralbank stützt sehr geschickt die Währung des Rubels durch Swap-Transaktionen (Devisen-Tauschgeschäfte), insbesondere mit der chinesischen Währung. Der Rubel-Kurs scheint zur Zeit stark überbewertet zu sein und spiegelt nicht die wirtschaftliche Ökonomie Russlands wider. Sollte der Rubel weiter abwerten, wird der Nationale Wohlstandsfonds weitere Wertberichtigungen vornehmen müssen. Für die ADR-Inhaber steht zur Zeit die bange Frage im Raum wann und an wen die Aktien aus nicht gewandelten ADR verkauft werden könnten. Die normalen Anleger dürften nicht in der Lage ein solch großes Aktienvolumen aus ADR-Zwangsverkäufen abzuwickeln. Ganz im Gegenteil. Sollte bekannt werden, dass ADR-Aktien Zwangsverkäufe anstehen, dürften sich die russischen Anleger in Scharen von ihren Aktienbeständen trennen um diese nach einem Abverkauf durch die Zwangsverkäufe wieder günstig einzudecken. Eine mögliche Kaufadresse dürften nur die russischen Fonds sein. Sollten diese aber weiter abwerten, dürfte diese aber auch nicht die Liquidität aufbringen um die Aktienverkäufe auch nur ansatzweise aufzunehmen. In einem weiteren Artikel werde ich noch einmal die Funktion des russischen Stabilisierungsfonds darlegen. Dieser Artikel stellt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. Alle Angaben wie immer ohne mein Obligo. Verfasser: Admin
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