Der russische Präsident Wladimir Putin und die Zentralbankchefin Elvira Nabiullina.Die von den Sanktionen betroffene russische Wirtschaft hat sich fast 22 Monate nach dem Krieg mit der Ukraine als ungewöhnlich widerstandsfähig erwiesen - aber vielleicht läuft sie einfach zu heiß. Tatsächlich läuft die russische Wirtschaft Gefahr, zu überhitzen, warnte Elvira Nabiullina, die Gouverneurin der russischen Zentralbank. Sie hob am vergangenen Freitag den Leitzins des Landes auf 16 Prozent an, wie aus einem offiziellen Protokoll hervorgeht. Russlands Wirtschaftswachstum befeuert die Inflation"Die Wirtschaft expandiert so schnell, weil sie fast alle verfügbaren Ressourcen nutzt", sagte Nabiullina. "Eine hartnäckig hohe Inflation ist ein Beweis dafür, dass die Wirtschaft von ihrem Potenzial abgewichen ist und es ihr an Kapazitäten fehlt, um die steigende Nachfrage zu befriedigen", fügte sie hinzu. Russland meldete für das dritte Quartal dieses Jahres ein BIP-Wachstum von fünfeinhalb Prozent - nach einem Rückgang von dreieinhalb Prozent im Vorjahreszeitraum -, während die Arbeitslosigkeit ein Rekordtief erreicht hat, da viele das Land verlassen haben oder im Krieg kämpfen. Berichten zufolge ist ein Großteil des Wachstums des Landes auf die massiven Militär- und Staatsausgaben zurückzuführen. Das russische Wirtschaftswachstum hat die Inflation angekurbelt, die im November 7,48 Prozent erreichte - gegenüber 6,69 Prozent im Oktober, wie aus den offiziellen Statistiken hervorgeht. Die russische Zentralbank versucht daher, die Wirtschaft abzukühlen, indem sie die Inflation durch höhere Zinssätze eindämmt, um die Nachfrage zu dämpfen und die Preise zu senken. Das mittelfristige Inflationsziel des Landes liegt bei vier Prozent. "Man muss sich die Wirtschaft wie ein Auto vorstellen. Wenn man versucht, schneller zu fahren, als es die Fahrzeugspezifikationen zulassen, wird der Motor früher oder später überhitzen, und wir werden nicht in der Lage sein, eine lange Strecke zurückzulegen. Möglicherweise werden wir schnell fahren, aber nur für eine kurze Zeit", erklärte Nabiullina. "Wenn die Wirtschaft überhitzt ist – das heißt, es ihr an ausreichenden Produktions- und Arbeitsressourcen mangelt –, wird die Herstellung jedes neuen Produkts immer schwieriger und die Kosten steigen ständig", fügte sie hinzu. Russland hofft auf niedrigere Inflation durch höhere ZinsenNach den Zinserhöhungen prognostiziert die Zentralbank, dass sich die Inflation von den für dieses Jahr erwarteten sieben bis siebeneinhalb Prozent auf vier bis viereinhalb Prozent im nächsten Jahr abschwächen wird. Die Inflationsrate in Russland ist ein heißes Thema im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im März, bei denen Putin eine fünfte Amtszeit anstrebt. Analysten zufolge ist der russische Staatschef siegessicher.
In einer jährlichen Fragestunde zum Jahresende mit den russischen Medien und der Öffentlichkeit am vergangenen Donnerstag entschuldigte sich der russische Präsident Wladimir Putin sogar für die seit Jahresbeginn um 40 Prozent gestiegenen Preise für Eier, ein Grundnahrungsmittel. Während es Putins Regierung gelungen ist, eine rosige Fassade für die russische Wirtschaft aufrechtzuerhalten, sind die offiziellen Wirtschaftsstatistiken des Landes fast unmöglich zu verifizieren. Igor Lipsits, ein prominenter russischer Wirtschaftswissenschaftler, sagte letzten Monat "Reuters", die tatsächliche Situation des Landes sei schlecht. Quelle: MSN
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Die Kriege gegen die russischsprachige Bevölkerung der Ukraine auf der einen Seite und die arabische Bevölkerung Gazas auf der anderen Seite werden von Washington auf die gleiche Weise gesteuert. Aus seiner Sicht kann das Imperium nicht verlieren, auch wenn alles vor Ort etwas anderes vermuten lässt. Selenskyj, der von Biden nach Washington eingeladen wurde, drängt den US-Kongress, das Ausgabengesetz zu verabschieden, das zusätzliche 50 Milliarden Dollar an Militärhilfe für die Ukraine vorsieht. Die New York Times räumt ein, dass "die ukrainische Gegenoffensive, die vor sechs Monaten gestartet wurde, gescheitert ist. Kiew sieht sich mit schwindendem Militärpersonal, Munitionsreserven und westlicher Unterstützung konfrontiert. Moskau demonstriert die Fähigkeit, einen langwierigen Krieg durchzuhalten." In einer solchen Situation schreibt auch die New York Times: "Die Vereinigten Staaten und die Ukraine suchen nach dem Scheitern der Gegenoffensive nach einer neuen Strategie: Das Pentagon schickt General Aguto, der von einem Stützpunkt in Deutschland aus die Unterstützung für die Ukraine befehligt, für längere Zeit nach Kiew. General Aguto wird direkter mit der militärischen Führung des Landes zusammenarbeiten." Während die Vereinigten Staaten den Krieg in der Ukraine weiterhin direkt und über die NATO anheizen, unterstützen sie Israel weiterhin im Krieg in Gaza. Der Plan der israelischen Führung sieht vor, die Bevölkerung von Gaza in die Sinai-Wüste zu deportieren und Gaza als palästinensisches Territorium auszulöschen, um dann dasselbe mit dem Westjordanland zu tun. Die US-Strategie, die von Israel unterstützt wird, zielt darauf ab, den Krieg in der Region des Nahen Ostens auszuweiten, wo die USA ihre vorherrschende Stellung angesichts der fortschreitenden politisch-wirtschaftlichen Projekte Russlands und Chinas, einschließlich der bevorstehenden BRICS-Erweiterung um den Iran und Saudi-Arabien, verlieren. Die russische Wirtschaft hat sich seither jedoch als widerstandsfähig erwiesen. DasBIP des Landes - ein Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit, der den Gesamtwert der von einem Land produzierten Waren und Dienstleistungen misst - wird laut einer Reuters-Umfrage in diesem Jahr um 0,7 % steigen, während andere europäische Volkswirtschaften stottern und stagnieren.
Quelle: Voltairenet Neue Russland-Sanktionen treffen Putins Vetternwirtschaft – Kreml-Reaktion lässt tief blicken19/12/2023 Putins Cousine, Medwedews Sohn Neue Russland-Sanktionen treffen Putins Vetternwirtschaft – Kreml-Reaktion lässt tief blickenDie EU hat neue Sanktionen gegen Russland beschlossen. Diese treffen auch Putins Familien-Zirkel. Der Kreml reagiert direkt und lässt dadurch tief blicken. Moskau/Brüssel – Das mittlerweile zwölfte Sanktionspaket hat die EU gegen Russland wegen seines Angriffskrieges gegen den Nachbarn Ukraine beschlossen. Darin sollen besonders Schlupflöcher in den bisherigen Sanktionen geschlossen werden. Doch auch viele neue Einzelpersonen stehen nun auf der Liste. Dabei trifft es auch Putins engsten Zirkel. EU beschließt neue Sanktionen gegen Russland wegen Ukraine-Krieg: Neues Paket trifft weitere Firmen61 Personen und 86 Unternehmen sind von der EU in dem neuen Paket zusätzlich auf die Sanktionsliste mitaufgenommen worden. Ihre Vermögenswerte in der EU werden nun unter anderem eingefroren. Darunter sind auch enge Familienangehörige aus Putins Herrschaftskreis. So steht laut dem US-Portal Newsweek auch Wladimir Putins Cousine Anna Tsivileva jetzt auf der Liste. Sie ist die Vorsitzende der Gruppe „Verteidiger des Vaterlandes“ – eine Stiftung, die russische Soldaten unterstützt, die an Putins Ukraine-Krieg teilnehmen. Zudem ist ihr Ehemann Sergey Tsivilev Gouverneur der Kohle-Region Kemerowo. Das Paar hat nach Angaben der britischen Regierung, die das Paar schon 2022 sanktionierten, erheblich von seiner Beziehung zu Putin profitiert. Ein Beispiel? Anna Tsivileva ist auch Präsidentin des bekannten russischen Kohlebergbauunternehmens JSC Kolmar Group. Um das Familien-Konstrukt noch deutlicher zu machen: Annas Bruder Mikhail Evgenievich ist seit 2018 Vorstandsvorsitzender von Gazprom. Ukraine-Sanktionen gegen Russland treffen auch Putins FamilienzirkelAuch der Sohn des ehemaligen Präsidenten Dmitri Medwedew wird sanktioniert. Ilja Medwedew wird vorgeworfen, in den „illegal besetzten ukrainischen Regionen Donezk, Luhanks, Cherson und Saporischja digitale Dienste geschaffen zu haben“, zitiert das Portal aus dem EU-Papier. Hier ist der 28-Jährige seit wenigen Monaten Chef des Online-Portals „Ich bin Russland“, wie der Tagesspiegel berichtet. Das Portal soll den Bewohnern der von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine mit Hinweisen die Integration ins „Mutterland“ erleichtern. Die Sanktionen zeigen damit auch, wie tief die Vetternwirtschaft in Putins Herrschaft verstrickt ist und wie Familienangehörige den Krieg unterstützen und auch Profit daraus schlagen. Diamanten-Sanktionen treffen Russland: Kreml reagiert direktGleichzeitig greift die EU mit dem neuen Paket auch Russlands Wirtschaft weiter an. So gilt nun ein verschärftes Regime für die Einfuhr von Flüssigerdgas im Umfang von einer Milliarde Euro im Jahr. Zudem nimmt die EU jetzt auch Russlands Diamanten-Handel in den Fokus. So ist der Import von natürlichen und synthetischen Diamanten und Schmuck aus Russland ab Januar verboten. Ab September kommenden Jahres dürfen dann auch keine aus Russland stammenden und in anderen Ländern geschliffenen Diamanten mehr eingeführt werden. Schätzungen zufolge nimmt Russland jährlich rund 3,7 bis 4,6 Milliarden Euro mit dem Diamantenhandel ein. Ein Einschnitt, der Russlands Wirtschaft und Putins Kriegskasse empfindlich treffen könnte. Während man im Kreml stets bemüht ist, darauf hinzuweisen, dass die westlichen Sanktionen keine Wirkung hätten, ließ die Reaktion auf das Verbot von Diamanten durchaus tief blicken. Russland will EU-Sanktionen umgehen: Peskow mit Ankündigung für Putins WirtschaftKreml-Sprecher Dmitri Peskow hat nur einen Tag nachdem die Sanktionen der EU wegen des Ukraine-Kriegs bekannt wurden, öffentlich deren Umgehung angekündigt. Das Verbot der Diamanten sei „vorhersehbar“ gewesen und Russland sei darauf vorbereitet, so der Sprecher. „Ich denke, es gibt Möglichkeiten, diese Sanktionen zu umgehen. Es gibt sie, und sie werden umgesetzt werden, um unsere Interessen zu wahren.“
Das zeigt deutlich, dass Russland auf das Geld aus diesen Geschäften angewiesen ist. Zudem will man offenbar weiteres Unbehagen in der Gesellschaft vermeiden. Gerade erst hatten die Eierpreise in Russland für großes Aufsehen gesorgt. Die Welle der Empörung war so groß, dass eine Rentnerin Wladimir Putin live im Fernsehen eine Entschuldigung abrang. (rist) Quelle: MSN Worauf es bei Wirtschaft und Finanzen ankomme, sagte Putin auf dem Forum "Russia Calling!"10/12/2023 Der russische Präsident Wladimir Putin nahm am Investitionsforum "Russia Calling!" teil. Wir teilen mit Ihnen die wichtigsten Thesen zu Finanzen, Wirtschaft und Investitionen.
Mysteriöser Tod in Russland Banker von Putins Staats-Sparkasse „plötzlich verstorben“ – zu pikantem Zeitpunkt Nach dem Einfall in der Ukraine belasten auch die Sanktionen des Westens Russlands Wirtschaft schwer. Ein neuer mysteriöser Todesfall weckt Erinnerungen. Moskau – „Wir sind stärker geworden“. Mit diesen für West-Ohren überraschenden Worten meldete sich Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstag (28. November) in einer Videobotschaft zu Wort. Er hob dabei auch die international als Bruch des Völkerrechts verurteilte Annexion ukrainischer Gebiete durch Russland als Erfolg hervor. Das moderne Russland habe „seine Souveränität als Weltmacht“ zurückerlangt und gefestigt, sagte Putin. Dem widerspricht der Westen – und auch Aktionen des Kremls, die eher nach wirtschaftlicher Panik aussehen. Genau in dieser Lage sorgt nun ein überraschender Todesfall eines russischen Bankers für Aufsehen. Russlands Wirtschaft schwächelt: Experten sehen „Kannibalisierung“Der Westen, der Russland im Zuge des Krieges mit Sanktionen belegt hat, sieht Putins Reich als wirtschaftlich geschwächt und auf internationaler Bühne isoliert. Putin selbst spricht dagegen von steten wirtschaftlichen Erfolgen. Doch ein Mangel an Treibstoff, Papier, Mobilfunkmasten und allgemein Ersatzteilen lässt sich in Russland nicht mehr verbergen. Zwei Yale-Professoren sprachen in einer Analyse sogar davon, dass Putin Russlands Wirtschaft „kannibalisiere“ und seine Politik die russische Ökonomie in den Untergang führen werde. Zu der vermuteten schlechten Lage der russischen Wirtschaft passt, dass der Kreml aktuell sogar seine Beziehungen zu mächtigen Verbündeten gefährdet, um nicht weiter in finanzielle Probleme zu geraten. So hat Wladimir Putins Regierung nun acht Teilrepubliken Russlands sanktioniert und dazu aufgerufen, ihre Haushaltsdefizite zu senken. Andernfalls müsse man mit der Einstellung von Zuschüssen aus Moskau rechnen. Die Drohung richtet sich auch gegen Tschetschenien und damit den dortigen Machthaber Ramsan Kadyrow. Auf diesen ist Putin im Ukraine-Krieg durchaus angewiesen, stellt er doch seine Truppen bereit. Doch die wirtschaftliche Lage in Russland scheint mittlerweile so schlecht zu sein, dass man auch bereit ist, diese politische Beziehung zu riskieren. Banker von Putins Sparkasse stirbt „plötzlich“Genau in diese Lage platzt nun eine heikle Meldung über den nächsten überraschenden Todesfall in Russland. Nikolai Vasev, der Senior Vice Präsident von Russlands größtem Finanzinstitut Sberbank (zu Deutsch Sparkasse) starb im Alter von nur 42 Jahren. Nach einem Bericht des US-Portals Newsweek verstarb der Bank-Manager an einem Herzinfarkt. Er sei „vorzeitig“ und „plötzlich verstorben“, heißt es in einer Mitteilung der Bank demnach. Vasev war erst seit Ende 2022 in der leitenden Position bei der Sberbank, bei der es sich um ein mehrheitlich staatliches Unternehmen handelt. Er war demnach für Privatkunden und Immobilien zuständig. Das Pikante: Seit Putins Invasion in der Ukraine hatte die Bank erhebliche Verluste zu erleiden. Dem Bericht zufolge musste die Sberbank seit Beginn des Ukraine-Kriegs einen Gewinnrückgang von knapp 90 Prozent hinnehmen. Dies ist wohl auch auf die zahlreichen Sanktionen zurückzuführen. Noch brisanter wird der Todesfall angesichts der politischen Lage in Russland: Wladimir Putin steht vor der Wiederwahl und braucht aktuell dringend Erfolgsmeldungen – sowohl im Ukraine-Krieg, als auch für die Lage im Inland. Der Fall zu einem brisanten Zeitpunkt reiht sich ein in eine lange Liste von mysteriösen Todesfällen in Russland. So waren etwa Oligarchen, wie auch ranghohe Militärs und Kriegsgegner seit Beginn des Ukraine-Kriegs vermehrt plötzlich und auf teils mysteriöse Weise ums Leben gekommen. Oft starben die Personen, nachdem sie Kritik an dem Vorgehen der russischen Führung geäußert hatten. Die britische Sun schätzt, dass seit Februar 2022 knapp 30 prominente Russen plötzlich verstorben sind. (rist)
Quelle: MSN Die Staatsschulden Russlands beliefen sich im Zeitraum Januar-September auf rund 270 Milliarden Euro, was 17 Prozent des prognostizierten BIP entspricht. Sie stiegen um 11,6 Prozent oder 28 Milliarden Euro, wie aus dem analytischen Bericht der Rechenkammer über den Vollzug des föderalen Haushalts (.pdf ) hervorgeht. Die Wachstumsdynamik für ein halbes Jahr betrug 9,8 Prozent.
Die Inlandsverschuldung in Rubel stieg um rund 17 Milliarden Euro. Die Auslandsverschuldung in Rubeläquivalenten erhöhte sich um ca. 11 Milliarden Euro aufgrund des Anstiegs der Wechselkurse ausländischer Währungen gegenüber dem Rubel. Gleichzeitig verringerte sich das Volumen der Auslandsverschuldung in US-Dollar um 4,7 Milliarden Euro bzw. 8,9 Prozent. Dies ist vor allem auf einen Rückgang der Verschuldung der Russischen Föderation in Fremdwährungen zurückzuführen. Das Volumen des Nationalen Wohlfahrtsfonds (NWF) beläuft sich auf 140 Milliarden Euro (9,1 Prozent des projizierten BIP). Im Vergleich zum Jahresanfang ist das Volumen um 33 Milliarden Euro bzw. 30,8 Prozent gestiegen. Dies ist vor allem auf einen Anstieg des Marktwerts der Stammaktien von Sberbank, Aeroflot und VTB um 15 Milliarden Euro Billionen RUB sowie auf eine positive Wechselkursdifferenz und eine Neubewertung des Goldes in Höhe von 24 Milliarden Euro zurückzuführen. Das Haushaltsdefizit für die ersten neun Monate betrug 18 Milliarden Euro bei Einnahmen von 210 Milliarden Euro und Ausgaben von 220 Milliarden Euro. Die Einnahmen sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,7 Milliarden Rubel (0,03 Prozent). Die Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor sanken um das 1,5-fache, was vor allem auf den Rückgang des Durchschnittspreises für Erdöl und Erdgas aus dem Ural zurückzuführen ist. Die Einnahmen außerhalb des Öl- und Gassektors stiegen um 26 Prozent, was auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer, der Einfuhrzölle, der Einnahmen aus der Verwaltung des Nationalen Vermögensfonds und der Nutzungsgebühren zurückzuführen ist. Quelle: Russland.capital Schlüsselsektoren der russischen Wirtschaft passen sich allmählich an die beispiellosen internationalen Sanktionen an und haben sich in einigen Fällen sogar vollständig erholt, so die amerikanische Agentur Bloomberg. Das Wirtschaftswachstum und die steigende Verbrauchernachfrage, die durch erhebliche Staatsausgaben gestützt werden, haben es einer Reihe von Branchen, von Banken bis hin zu Fluggesellschaften, ermöglicht, nicht nur zu überleben, sondern sogar zu gedeihen.
Diese Woche meldete Rosstat eine Beschleunigung des jährlichen Wirtschaftswachstums im dritten Quartal von 4,9 % auf 5,5 %. Die rasche Erholung der russischen Wirtschaft verdeutlicht die Grenzen der Sanktionen, die sie laut einem Bloomberg-Artikel halbieren und den Rubel in "Staub" verwandeln sollten. Als deutlichstes Beispiel dafür, wie die russische Wirtschaft den Schlag der Sanktionen überwunden hat, wurde der Bankensektor des Landes genannt. Zum Beispiel wird die staatliche Sberbank, die zusammen mit anderen wichtigen Akteuren auf dem Markt des Landes von den Vereinigten Staaten und der EU gelistet und vom internationalen Zahlungssystem Swift abgekoppelt wurde, in diesem Jahr einen Rekordgewinn in Rubel erzielen. Nach zwei aufeinanderfolgenden Quartalen des Wachstums ist die russische Wirtschaft im Wesentlichen auf das Niveau vor dem Konflikt zurückgekehrt und hat die Auswirkungen der Sanktionen praktisch ausgeglichen. Energieexporte sind nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle für die Regierung, so dass der Haushalt in einem besseren Zustand ist, als von den Beamten vorhergesagt. Die Staatsausgaben werden die Wirtschaft weiterhin stimulieren, heißt es im Dokument des Finanzministeriums über die Grundlagen der Fiskalpolitik für 2024-2026. Und sie hätten es bereits möglich gemacht, "nicht nur die Situation zu stabilisieren, sondern sich auch erfolgreich und schnell an neue Bedingungen anzupassen". Natürlich wäre es seltsam zu behaupten, dass die westlichen Sanktionen Russland überhaupt keine Probleme bereiten. Natürlich tun sie das. Neben der Unterschätzung sollten sie jedoch nicht überschätzt werden. Schließlich zielen sie darauf ab, der Wirtschaft unseres Landes maximalen Schaden zuzufügen und damit ausnahmslos allen Probleme zu bereiten. Und die Art und Weise, wie Russland mit diesem Druck umgeht, hat westliche Beamte und Ökonomen gleichermaßen überrascht. Quelle: Pravda Der russische Präsident äußerte sich verwundert darüber, "wie man Tschaikowsky, Schostakowitsch, Glinka verbieten kann" - was im Westen passiert ST. PETERSBURG, 17. November. /TASS/. Russland habe keine Pläne, "das Fenster nach Europa zu schließen", auch wenn es manchmal erwäge, einige Dinge "ein wenig" zu schließen, wenn "es einen Entwurf gibt", sagte der russische Präsident Wladimir Putin während des Forums der Vereinten Kulturen in St. Petersburg.
"Wenn es Zugluft gibt, denkt man: Vielleicht wäre es sinnvoll, das Fenster ein wenig zu schließen, um nicht zu frieren. Aber unser Wetter ist gut: Gestern berichtete Premierminister [Michail Mischustin] stolz von einem Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent im vergangenen Monat", sagte Putin. "Der Jahresindikator wird bei über 3 % liegen. Wir haben es immer vorsichtig gesagt: Es werden 2,7 % oder 2,5 % oder 2,8 % sein. Jetzt sagen wir es mit Gewissheit: Es wird über 3% liegen. Ich würde nicht sagen "wie in Europa", damit es nicht nach Dünkel oder Prahlerei klingt. Wir haben viele Probleme." "Wir wollen die Beziehungen zu niemandem abbrechen, aber wir tun es auch nicht. Wir schließen nichts - weder Türen noch Fenster noch Lüftungsschlitze", betonte Putin. "Wir haben keinen Konflikt mit der europäischen Gesellschaft." "Wir haben schwierige Zeiten mit den europäischen Eliten", fügte der russische Präsident hinzu und merkte an: "Wenn jemand beschließt, sich einzuzäunen, dann ist das seine Sache, er beraubt sich nur selbst." Putin drückte seine Verwirrung darüber aus, "wie man Tschaikowsky, Schostakowitsch, Glinka verbieten kann" - was im Westen passiert. "Das machen wir nicht", betonte er. "Ich bin mir sicher, dass die Zeit alles in Ordnung bringen wird." Vom 16. bis 18. November findet das 9. Internationale Kulturforum St. Petersburg - das United Cultures Forum statt. Die Veranstaltung wird von der Regierung und dem Kulturministerium der Russischen Föderation sowie von den Stadtbehörden von St. Petersburg und der Staatlichen Eremitage organisiert. TASS ist der allgemeine Informationspartner der Veranstaltung. Quelle: TASS Wichtige Sektoren der russischen Wirtschaft haben sich den Sanktionen angepasst. In einigen Fällen haben sie sich sogar von den Strafmassnahmen erholt. Russlands Wirtschaftswachstum und die steigende Verbrauchernachfrage, die durch umfangreiche Staatsausgaben angekurbelt wurde, haben es so unterschiedlichen Unternehmen wie Banken, Automobilherstellern und Fluggesellschaften ermöglicht, trotz der US- und EU-Sanktionen zu florieren. Die jährliche Wachstumsrate beschleunigte sich im dritten Quartal auf 5,5 Prozent gegenüber 4,9 Prozent im Vorquartal, wie das Statistikamt der Russischen Föderation am späten Mittwoch mitteilte. Die Zahl - das höchste Wachstumstempo seit mehr als einem Jahrzehnt, abgesehen von einem Schub, als Russland die Covid-Massnahmen aufhob — übertraf die Erwartungen aller von Bloomberg befragten Ökonomen. Der Aufschwung zeigt die Grenzen der Sanktionen auf, die laut US-Präsident Joe Biden die russische Wirtschaft halbieren und den Rubel in "Schutt" verwandeln sollten, um Russland für die Invasion der Ukraine im Februar 2022 zu bestrafen. Während die Europäische Union ihre Handelsbeziehungen mit Russland, einschliesslich der Öl- und Gasimporte, in wiederholten Sanktionsrunden zurückgefahren hat, hat Präsident Wladimir Putin die Beziehungen zu Ländern wie China und Indien ausgebaut. Direkte KonsequenzUnmittelbar nach Kriegsbeginn erreichte der Rubel einen Rekordtiefstand, erholte sich jedoch bald wieder. Letzten Monat führte die Regierung einige Devisenkontrollen wieder ein, nachdem der Rubel erneut auf 100 pro Dollar gefallen war. Das führte zu einem Umschwung, der das Land im letzten Monat zum besten Performer unter den Schwellenländern machte. Zwar ist Russland bisher von einem wirtschaftlichen Zusammenbruch verschont geblieben. Die Regierung zehrt jedoch von ihren Ressourcen, um die Staatsausgaben aufrechtzuerhalten, während ausländische Investoren abgewandert sind und inländische Unternehmen in der internationalen Isolation zunehmend Schwierigkeiten haben, mit dem technologischen Wandel Schritt zu halten. Der russische Bankensektor ist eines der deutlichsten Beispiele dafür, wie die Wirtschaft die Auswirkungen der Sanktionen überwunden hat. Die grösste russische Bank, die staatseigene Sberbank PJSC, die wie alle anderen grossen Marktteilnehmer des Landes von den USA und der EU mit Sanktionen belegt und vom internationalen Zahlungssystem SWIFT abgeschnitten wurde, wird in diesem Jahr einen Rekordgewinn in Rubel erwirtschaften. "Höchstwahrscheinlich wird dieses Jahr für uns das erfolgreichste in der Geschichte sein", sagte der Vorstandsvorsitzende German Gref, der von den USA, der EU und dem Vereinigten Königreich sanktioniert wurde. Damit ist die Sberbank kein Einzelfall. Der Gesamtgewinn des Bankensektors für die ersten neun Monate des Jahres hat bereits den bisherigen Jahresrekord aus der Vorkriegszeit, aus dem Jahr 2021, übertroffen. Nachdem die Gewinne der Banken im ersten Jahr der Invasion fast auf Null gesunken waren, könnten sie 2023 mehr als 3 Billionen Rubel (33 Milliarden Dollar) erreichen, so Valery Piven, Geschäftsführer der russischen Ratingagentur ACRA. Da ist die Sberbank kein Einzelfall. Der Gesamtgewinn des Bankensektors in den ersten neun Monate des Jahres hat bereits den bisherige Jahresrekord aus dem Jahr 2021 übertroffen, dem Jahr vor Beginn des Ukraine-Kriegs. Nachdem er im ersten Jahr der Invasion auf fast null gesunken war, könnten die Bankgewinne im Jahr 2023 mehr als 3 Billionen Rubel (30 Milliarden Euro) erreichen, sagte Valery Piven, Geschäftsführer der russischen Ratingagentur ACRA. Wirtschaftsaufschwung Nach zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit Zuwächsen hat die russische Wirtschaft fast wieder das Niveau von vor dem Krieg erreicht und damit die Auswirkungen der Sanktionen fast wieder ausgeglichen. Die fiskalischen Anreize, die zu diesem Umschwung beigetragen haben, werden sich fortsetzen, auch weil Russland in der Lage ist, Öllieferungen in andere Länder umzuleiten und Rohöl zu Preisen zu verkaufen, die über der von der G7 und der EU festgelegten Obergrenze von 60 Dollar je Barrel liegen. Der Verkauf von Energierohstoffen hat der Regierung eine wichtige Einnahmequelle erhalten, so dass der Haushalt trotz der steigenden Kriegskosten besser dasteht als von den Behörden erwartet. Die Staatsausgaben werden weiterhin die Wirtschaft ankurbeln, heisst es in einem Dokument des Finanzministeriums, in dem die wichtigsten haushaltspolitischen Massnahmen für die Jahre 2024-2026 dargelegt werden, und haben es "ermöglicht, die Situation nicht nur zu stabilisieren, sondern auch erfolgreich und schnell an neue Bedingungen anzupassen." Es gibt nach wie vor Herausforderungen. Die Inflation hat sich deutlich über das 4 Prozent-Ziel der Zentralbank hinaus beschleunigt, was auf Angebotsbeschränkungen, öffentliche Ausgaben, Kreditwachstum und angespannte Arbeitsmärkte zurückzuführen ist, die durch den Zustrom von Menschen in die Armee und die Rüstungsindustrie noch verschärft wurden. "Nach einem Höhepunkt kommt ein Tiefpunkt", sagte Alex Isakow von Bloomberg Economics. Da der Leitzins der Bank von Russland jetzt bei 15 Prozent liegt, "ist in den kommenden Quartalen mit einer raschen Abkühlung der Kreditvergabe zu rechnen, was die Verbrauchernachfrage verringern und wahrscheinlich zu einem schwächeren Arbeitsmarkt führen wird", so Isakov. Die Lücken füllen Die Fähigkeit Russlands, neue Quellen für Importe zu finden oder sie in einigen Fällen ganz zu ersetzen, sei ein weiterer Faktor für die jüngste Erholung, sagte Stanislaw Muraschow, Ökonom bei der Raiffeisenbank in Moskau. "Die russische Wirtschaft schafft es, sehr ungewöhnliche Lösungen anzuwenden», sagte er. „Wir sehen noch kein gravierendes Defizit." Der russische Automarkt beweist dies. Nach einem Massenexodus westlicher Marken sind die Autoverkäufe in etwas mehr als einem Jahr auf das Vorkriegsniveau zurückgekehrt. Während sich das Volumen erholte, hat sich die Marktstruktur völlig verändert. Auf China entfallen inzwischen rund 80 Prozent der Neuwagenimporte, und chinesische Marken haben in weniger als zwei Jahren mehr als die Hälfte des gesamten russischen Automarktes erobert, so die Analyseagentur Autostat. Ungeplante Erfolge Nachdem ihre Fluggesellschaften von vielen internationalen Strecken abgeschnitten wurden, wandten sich die russischen Fluggesellschaften der Entwicklung neuer Inlandsverbindungen im nach Landmasse grössten Land der Welt zu. Offiziellen Angaben zufolge haben sie nun das von Putin für 2018 gesetzte Ziel erreicht, 50 Prozent der Strecken unter Umgehung Moskaus zu bedienen, und liegen damit vor dem ursprünglichen Ziel für 2024. Trotz des Drucks durch die Sanktionen entwickelt sich der internationale Flugverkehr “intensiv», mit einem Anstieg des Passagieraufkommens um fast 30 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, erklärte das Transportministerium auf Bloomberg-Anfrage. Russland unterhält Flugverbindungen mit 37 Ländern, und 59 ausländische Fluggesellschaften bieten Verbindungen an, so das Ministerium. Dennoch ist die Branche nach wie vor stark von Boeing- und Airbus-Flugzeugen abhängig und war gezwungen, alternative Wege zu finden, um ihre Flotte im Inland oder im Ausland instand zu halten und zu warten. Aeroflot hat dieses Jahr ihren ersten Jet zur Wartung in den Iran geschickt.
Auch wenn sich einige Branchen an die Beschränkungen angepasst haben, ist das Leben unter den Sanktionen für die russische Wirtschaft mit Kosten verbunden, so Olga Belenkaya, Ökonomin bei Finam in Moskau. "Russland hat für die meisten Sanktionen Umgehungslösungen gefunden, muss aber immer noch Einbussen hinnehmen, weil die Logistikkosten gestiegen sind, der Zugang zu Ausrüstungen und Technologien eingeschränkt ist und die Qualität der technologischen Lösungen nachlässt", sagte sie. Quelle: Cash Russland sagt, es habe keine Angst mehr vor Sanktionen – aber vielleicht sollte es das sein. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nahm die Öl- und Gasembargos und Finanzbeschränkungen des Westens in der vergangenen Woche mit einem Achselzucken hin und sagte, Russland habe sich "angepasst" und habe keine "Angst" mehr vor weiteren Maßnahmen. Es gibt einige Anzeichen dafür, dass er Recht hat, denn die russische Wirtschaft hält sich besser als erwartet, während sich der Krieg in der Ukraine in die Länge zieht. Im Oktober sagte der Internationale Währungsfonds, er erwarte, dass das russische Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 2,2 % wachsen wird, gegenüber seinem vorherigen Ziel von 1,5 %. Der IWF nannte die "substanziellen Konjunkturpakete" als einen Faktor, der zur Stützung des Wachstums beigetragen hat. Moskau hat versprochen, in diesem Jahr 160 Milliarden Dollar für sein Militär auszugeben, und sagte im September, dass diese Summe bis 2024 um ein Viertel steigen werde. Auch Russland ist trotz des Krieges mit der Ukraine reicher geworden, wie aus dem UBS Global Wealth Report hervorgeht. Das Land hat im Jahr 2022 ein Gesamtvermögen von 600 Milliarden US-Dollar hinzugewonnen, während die Zahl der Millionäre trotz einer Reihe von Sanktionen, die sich gegen vermögende Privatpersonen richten, um 56.000 auf 480.000 gestiegen ist. Diese Zahlen bedeuten jedoch nicht, dass die Sanktionen nicht funktionieren – oder dass es der russischen Wirtschaft schlecht geht. Der Westen hat sich bemüht, Moskaus Öl- und Gaseinnahmen zu beeinträchtigen, um Putins Kriegsmaschinerie zu untergraben – und das spiegelt sich in Russlands Leistungsbilanz wider, die den Geldfluss für Handel und Investitionen misst. Unterdessen ist der Rubel ein weiteres Zeichen wirtschaftlicher Schwäche. Seit Wladimir Putins Invasion ist er gegenüber dem US-Dollar um 10 % gefallen – und das, obwohl die Bank von Russland die Zinssätze wiederholt angehoben hat, um die Währung zu stützen.
Und schließlich hat der Krieg selbst Auswirkungen. Russland sieht sich derzeit mit einem Rekordmangel an Arbeitskräften konfrontiert, weil ein Großteil seiner Bevölkerung entweder zum Kämpfen einberufen oder zur Auswanderung gewählt wurde, wie aus im April veröffentlichten Daten hervorgeht. Auch wenn der Kreml Recht haben mag, dass Russland Gründe für wirtschaftlichen Optimismus hat, sollte man seiner Behauptung nicht glauben, dass Sanktionen und ein brutaler und teurer Krieg keine Wirkung zeigen. Quelle: businessinsider |
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