Die österreichische Bank will mit einer komplexen Transaktion eingefrorene Gewinne aus Russland herausholen. Die USA suchen das zu verhindern. Im Zentrum der Kritik: die mögliche Beteiligung eines russischen Magnaten. Fragwürdige Transaktionspläne der Raiffeisen Bank International (RBI) haben die US-Behörden auf den Plan gerufen. Washington hat starke Bedenken bei dem heiklen Milliardendeal der Bank, der auch den russischen Oligarchen Oleg Deripaska und dessen Anteile am Baukonzern Strabag involviert. Hochrangige Vertreter des US-Finanzministeriums drängten die österreichische Bank nun dazu, von ihren Plänen abzurücken. Das sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. »Dieser Deal kann nach hinten losgehen«, sagte einer der Insider. Sollte die RBI das Geschäft durchziehen und sich dann herausstellen, dass gegen US-Sanktionen verstoßen wird, könnten die Amerikaner Strafen gegen die Bank verhängen, so zwei der Insider. Die Amerikaner hätten die Bank demnach aufgefordert, Einzelheiten über die Personen und Unternehmen zu nennen, die an dem Deal beteiligt sind. Sie befürchteten, dass Deripaska von der Transaktion profitieren könnte. Die RBI ist schon länger im Visier der USA. So hatte etwa die US-Sanktionsbehörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) der Bank vor einem Jahr einen Brief mit einer Reihe von Fragen zu ihrem Russlandgeschäft geschickt. RBI will mit komplexer Transaktion eingefrorene Gewinne aus Russland holenEinem Insider zufolge ist inzwischen ein weiterer wichtiger Akteur involviert: Vertreter des US-Justizministeriums sind laut einer mit der Situation vertrauten Person mehrfach in Wien gewesen und hätten Fragen zum Russlandgeschäft gestellt. Anfang März hatte die RBI außerdem Besuch von Anna Morris, einer hochrangigen Vertreterin des US-Finanzministeriums. Konkret geht es um den Versuch der RBI, über eine komplexe Transaktion eingefrorene Gewinne aus Russland herauszuholen. Seit dem Krieg in der Ukraine schüttet die russische Tochterbank, die die Cashcow der in Osteuropa tätigen Bankengruppe ist, keine Gewinne mehr an die Konzernmutter in Wien aus. Nun will Bankchef Johann Strobl über die russische Tochter rund 1,5 Milliarden Euro zahlen, um 27,8 Prozent an Strabag zu erwerben. Es handelt sich dabei um den Anteil der russischen MKAO Rasperia – deren Eigentümerschaft ist jedoch undurchsichtig . Offiziell hat Deripaska seine Beteiligung an der MKAO vor Jahren auf 49 Prozent reduziert. Einer Beteiligungsmeldung zufolge, die die Strabag von Rasperia erhalten hat, übt er aber die Kontrolle aus. Der Oligarch gilt als enger Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin. Er wurde von den USA und der EU mit Sanktionen belegt und sein Vermögen eingefroren. Deripaska erhält deshalb von der Strabag keine Dividenden. Der Verkauf des Aktienpakets soll demnach über mehrere Ecken erfolgen: In einem ersten Schritt soll zunächst das Strabag-Aktienpaket von Rasperia an ein russisches Unternehmen namens Iliadis wandern, der dann die RBI das Paket abkauft. Wer hinter dieser Firma steckt, wollte der RBI-Chef zuletzt nicht sagen. Dazu sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte Strobl und verwies darauf, dass die Firma nicht sanktioniert sei. Nach dem Vertragsabschluss, der für das erste Quartal angekündigt wurde, soll die russische Tochterbank die Strabag-Aktien als Sachdividende an die RBI übertragen. Doch an dieser Schnittstelle ist ein weiterer Unternehmer involviert: Stephan Zöchling, Miteigentümer des steirischen Auspuffspezialisten Remus und jener Investor, der das restliche Vermögen der Europatochter der russischen Sberbank übernommen hat. Er fungiert als Geschäftsführer jener Beteiligungsfirma, an die die RBI-Anteile an der Strabag übertragen werden sollen. Zöchling hat einem Insider zufolge jahrelang für Deripaska gearbeitet. Ablehnende Haltung der USA gefährdet grünes Licht der österreichischen BehördenDie RBI erklärte auf Anfrage, dass sie alle geltenden Sanktionen sorgfältig überprüft habe. In den vergangenen Wochen seien alle relevanten Behörden, auch das US-Finanzministerium und die US-Sanktionsbehörde OFAC, über die Einzelheiten der Transaktion informiert worden. »Darüber hinaus wurde bestätigt, dass es keinen US-Bezug zu dieser Transaktion gibt«, so die RBI. »Es versteht sich von selbst, dass die RBI keine Geschäfte tätigen wird, die gegen Sanktionen verstoßen oder die RBI dem Risiko von Sanktionen aussetzen würden.« Die Bank bezeichnete das Geschäft als eine Möglichkeit, in Russland festsitzende Milliarden herauszuholen. Zudem werde das Eigenkapital der russischen Tochter gesenkt und die Bank damit verkleinert, was eine Forderung der Europäischen Zentralbank ist. Die Nachricht löste im Dezember einen Kursanstieg der RBI-Papiere an der Wiener Börse aus, die aufgrund ihres Russlandgeschäfts stark unter Druck geraten waren.
Wegen der ablehnenden Haltung der USA würden auch die österreichischen Behörden vorerst kein grünes Licht geben, sagte einer der Insider. Aber auch die europäischen Stellen warten noch ab. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte laut Reuters, dass die Transaktion bekannt sei. Man habe aber die Behörden in Österreich um Klarstellungen gebeten. Deren Antworten stünden noch aus. Die EU-Kommission stehe zudem in engem Kontakt mit den US-Behörden. Generell sei es verboten, mit Vermögenswerten, die aufgrund der EU-Sanktionen eingefroren sind, zu handeln, sagte der Sprecher. Quelle: Raiffeisen Bank International: USA wollen Milliarden-Deal wegen Verbindung zu russischem Oligarchen vereiteln - DER SPIEGEL
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Wissen die ADR-Ausgeber wirklich nichts über die Tauschvorgänge von ADR auf dem russischen Weg und ist ein Abgleich der Bücher wirklich nicht möglich???? Sberbank-Registrierung (exemplarisches Beispiel) Die Verwahrstelle verpflichtet sich, am Hauptsitz der Verwahrstelle in den Vereinigten Staaten zur Einsichtnahme durch die Inhaber der American Depositary Receipts, vom Emittenten der hinterlegten Wertpapiere erhalten, die sowohl (1) von der Verwahrstelle als dem Inhaber der hinterlegten Wertpapiere Wertpapiere und (2) den Inhabern der zugrunde liegenden Wertpapiere vom Emittenten allgemein zur Verfügung gestellt werden. Quelle: Sberbank-Registrierung Die Verwahrstellefunktion wurde von der JPMorgan auf die Raiffeisen Russia Verwahrstelle übertragen. Change of Custodian Announcement September 22, 2022 J.P. Morgan, as Depositary, announces a custodian bank change for the companies listed below, from CB "J.P. Morgan Bank International" (LLC), to AO Raiffeisenbank effective at the open of business on September 23, 2022. DR Program CUSIP Sberbank 80585Y30 Per 26. September 2022 bestätigte die Raiffeisenbank, Verwahrstelle für die Verwahrstellenprogramme der folgenden russischen Emittenten zu sein: Acron, Aeroflot, VTB, Gazprom Neft, GMK Norilsk Nickel, LSR Group, Cherkizovo Group, Inter RAO, Lenta, Mechel, Mosenergo, NLMK, NOVATEK, OGK-2, PIK, PMP, Polyus, Rosseti, RusHydro, Surgutneftegaz, FGC UES, Enel, Sberbank, Rosneft, Novorossiysk Commercial Sea Port, MTS, Magnit. Auch in Übereinstimmung mit dem Bundesgesetz Nr. 114-FZ vom 16. April 2022 „Über Änderungen des Bundesgesetzes „Über Aktiengesellschaften“ und separate Gesetzgebungsakte der Russischen Föderation“ (in der Fassung vom 7. Oktober 2022). Gemäß dem Beschluss des Verwaltungsrats der Bank of Russia vom 22. Juli 2022 haben Inhaber von Hinterlegungsscheinen die Möglichkeit, die zugrunde liegenden Aktien der russischen Emittenten als Ergebnis einer automatischen oder erzwungenen Umwandlung der Hinterlegungsscheine zu erhalten. Russischer Weg Auf dem sogenannten russischen Weg (ohne Einschaltung der westlichen Infrastruktur) waren im Fall der Sberbank (Wandlung) der Raiffeisenbank Russia folgende Unterlagen vorzulegen: 1. Vorbereitung der angeforderten Unterlagen 1. Forced Conversion of Depositary Receipts into Russian Shares 2. Offer 3. Personalpapiere (Reisepass) apostillieren lassen 4. Lagerstellennachweis 5. Depotunterlagen (Vertrag) 6. zeitnaher Depotbestandsnachweis über ADR Stückzahl 7. Bestandsnachweis (Brokernachweis) zum 01.03. und 27.04.2022 8. Kaufdaten wo die Provisionen und Gebühren ausgewiesen 9. Schreiben wonach der Broker den Umtausch abgelehnt hat 10. In den Depotunterlagen muss e i n e Steuernummer hinterlegt sein. 11. Geschäftspapiere der Broker / Lagerstellen Bilanzen- bzw. Geschäftsberichte ggf. aus dem Bundesanzeiger herunter laden. 12. Tauschantrag verbal in englisch oder russisch formulieren und unterschreiben Der ADR-Ausgeber, JPMorgan hätte aufgrund des ADR-Vertrages Einsichtnahme in die Bücher der Raiffeisen Russia nehmen können. Die Raiffeisen Russia führte eine genaue Buchführung welcher ADR-Inhaber zu welchem Zeitpunkt, Höhe und von welchem Broker (Lagerstellenverzeichnis) gewandelt und in die Original Aktien getauscht hat. Das Argument, dass die Tauschvorgänge aufgrund der fehlenden Kooperation der russischen NSD (Hauptverwahrer) nicht nachvollziehbar sind, ist meiner Meinung nach vorgeschoben. Der Knackpunkt: Anlage: Forced Conversion of Depositary Receipts into Russian Shares "Für den Fall, dass die Gesamtzahl der Aktien des russischen Emittenten, in Bezug auf die Anträge zur Zwangsumwandlung vorgelegt worden sind, die Aktienanzahl des russischen Emittenten übersteigt Auf dem Depot der Depotprogramme werden die Transaktionen erfasst, die von der vorgesehen sind Gesetz 114-FZ werden nicht durchgeführt. " Meinung: Der ADR-Ausgeber hätte die Möglichkeit gehabt über Anfragen bei der Russischen Verwahrstelle (hier: Raiffeisen Russia) über Tauschvorgänge Kenntnis zu erlangen. Aufgrund von in Russland geführten Aktienbüchern bzw. vorliegenden Lagerstellenketten hätte der ADR-Ausgeber die ADR-Auftraggeber in den unfreundlichen Ländern identifizieren können. Wenn die Aktien in voller Höhe hinterlegt worden wären, bräuchte es den oben genannten Hinweis ""Für den Fall, dass die Gesamtzahl der Aktien des russischen Emittenten, in Bezug auf die Anträge zur Zwangsumwandlung vorgelegt worden sind, die Aktienanzahl des russischen Emittenten übersteigt". Fazit: Sowohl der ADR-Ausgeber (JPMorgan) als auch die russische Verwahrstelle (Raiffeisenbank Russia) hatten bei dem Wechsel der Verwahrstellenfunktion positive Kenntnis, dass die verwahrten Aktienbestände für eine vollständigen Tausch der ADR nicht ausreichen würden.
Verfasser: Autor Auch 22 Monate nach dem russischen Angriff auf die Ukraine verdient die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) noch immer prächtig in Russland. Doch ein kreativer Aktiendeal symbolisiert den Abschied. Der russische Botschafter in Österreich warnt vor teuren Konsequenzen. Der russische Botschafter in Österreich, Dmitri Ljubinski, beklagt eine angebliche westliche Kampagne gegen die Auslandstochter der österreichischen Raiffeisenbank. In einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur TASS sagt Ljubinski, die Raiffeisen Bank International (RBI) stehe wegen ihrer laufenden Geschäfte in Russland unter beispiellosem Druck. Dagegen könnten "andere westliche Finanzinstitute, insbesondere die amerikanische Citibank oder die italienische UniCredit, ohne Druck von außen sicher weitermachen", wie der Botschafter ausführt. Die RBI ist die größte westliche Bank, die nach wie vor in Russland operiert und steht als einzige ausländische Bank auf der Liste der 13 systemrelevanten Kreditinstitute. Anders als viele andere Unternehmen prüfen die Österreicher auch 22 Monate nach Kriegsbeginn noch immer ihre Optionen für einen Ausstieg aus dem Land und mussten zuletzt von ihrem Zeitplan abrücken: "Früher haben wir Ihnen einen möglichen Abspaltungszeitpunkt zum 31. Dezember genannt, der heute sehr unwahrscheinlich erscheint", erklärte Bankchef Johann Strobl Anfang November. Die Bank müsse erst die Möglichkeiten für einen Verkauf ausschöpfen, bevor man sich für eine Abspaltung entscheide. Schmerzen für die österreichischen SteuerzahlerDie amerikanische Citigroup stellt ihr Russlandgeschäft zum Jahresende ein und schreibt 170 Millionen US-Dollar ab. Der Chef der italienischen UniCredit hatte die Aufgabe des Russlandgeschäfts dagegen als "moralisch falsch" und "nicht im Sinne der Aktionäre" bezeichnet. Eine mögliche Ursache für das österreichische Zögern beim Abschied der RBI aus Russland kann der russische Botschafter ebenfalls nennen. Ljubinski weist in dem TASS-Interview darauf hin, dass die Raiffeisen Bankengruppe die größte Bankengruppe Österreichs sei, etwa 60 Prozent ihres Gesamtgewinns von etwa 3,6 Milliarden Euro jedoch von der russischen Tochter erwirtschaftet würden. Ein möglicher Rückzug der RBI aus Russland könne die Stabilität der Gruppe gefährden und würde "für die österreichischen Steuerzahler nicht schmerzlos über die Bühne gehen", beschreibt der Diplomat die Lage. Für diese Gefahr seien die österreichischen Behörden sensibilisiert. Kreativer Abschiedsdeal?Kurz vor Weihnachten wagte die RBI dennoch einen weiteren Schritt in Richtung Abschied: Am 19. Dezember teilte sie mit, dass ihr Russland-Arm AO Raiffeisenbank für 1,51 Milliarden Euro insgesamt 28,5 Millionen Aktien am österreichischen Baukonzern Strabag SE vom russischen Eigentümer MKAO Rasperia Trading Limited erwerben werde. Danach werde die AO Raiffeisenbank die gekauften Aktien als Sachdividende an die österreichische Mutter RBI übertragen. Diese Sachdividende werde das Strabag-Paket als langfristige Kapitalbeteiligung behalten. "Mit dieser Transaktion reduziert die RBI ihr Engagement in Russland", erklärte die Bank, die wegen ihres zögerlichen Vorgehens unter immer größerem Druck von Investoren, der Europäischen Zentralbank (EZB) und auch den Sanktionswächtern im US-Finanzministerium steht. Der Aktienkauf und die Übertragung der Sachdividende werde vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen und sonstiger aufschiebender Bedingungen voraussichtlich im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein, hieß es weiter.
Lob für diesen Schritt erhielt die Bank von Analysten an den Finanzmärkten: RBI ziehe auf diesem Wege Kapital aus Russland ab, hieß es zuletzt. Quelle: ntv.de, chr/rts Mit einem trickreichen Geschäft will Österreichs Raiffeisen Bank International (RBI) ihr umstrittenes Russlandgeschäft reduzieren und einen Teil ihres blockierten Milliardenvermögens aus dem Land schaffen. Zu dem Zweck soll die russische Tochtergesellschaft AO Raiffeisenbank das 27,78 Prozent große Aktienpaket im Wert von umgerechnet 1,51 Milliarden Euro erwerben, das der sanktionierte Oligarch Oleg Deripaska am Baukonzern Strabag hält. Geht alles gut, sollen in einem weiteren Schritt die Aktien laut RBI im ersten Quartal 2024 als Sachdividende auf die Konzernmutter übertragen werden. Die Börse bejubelte am Freitag die Aussichten. Die lange wegen der Unsicherheit im Russlandgeschäft vernachlässigten RBI-Aktien zogen im Tagesverlauf um gut 8 Prozent auf Werte von rund 18 Euro an, Strabag-Aktien verteuerten sich um gut 8 Prozent auf Kurse von rund 41,50 Euro. Das Geschäft hätte Vorteile für alle Seiten. Der sanktionierte Deripaska könnte seine eingefrorenen Strabag-Aktien, für die er schon keine Dividende mehr erhalten hat, monetarisieren. Die RBI könnte ihrerseits das durch die hohen Gewinne im Russlandgeschäft gewachsene Eigenkapital senken beziehungsweise aufgelaufene Dividenden übertragen. Das schmälerte die Verluste, die im Fall des Verkaufs des Russlandgeschäfts wegen hoher Abschläge und Steuerzahlungen anfielen. Auch stiege die harte Kernkapitalquote des Konzerns ohne Russland, basierend auf aktuellen Zahlen, um rund 120 Basispunkte. Zudem würden die juristischen Auseinandersetzungen zwischen Deripaska und Strabag beendet. Quelle: MSN Meinung: Die Raiffeisenbank Russia ist Hauptverwahrstelle der russischen Aktien von JPMorgan. Es wäre lobenswert, wenn die Raiffeisen Russia auch so viel Engagement beim Tausch von ADR in Original russische Aktien an den Tag legen würde wie bei ihren anderen Geschäftsinteressen.
Verfasser: Autor Eine Übertragung von Aktien zwischen der russischen Tochter AO und der Konzernmutter RBI soll das russische Engagement der Bank reduzieren. Dabei sollen alle Sanktionsbestimmungen eingehalten werden. Mit einer ungewöhnlichen Aktientransaktion will die österreichische Raiffeisen Bank International AG (RBI) ihr umstrittenes Engagement in Russland reduzieren. Die russische Tochter AO Raiffeisenbank werde für 1,51 Milliarden Euro 28.500.000 Aktien am Baukonzern Strabag SE oder 27,78 Prozent von dessen Kapital vom russischen Eigentümer MKAO Rasperia Trading Limited erwerben. Danach werde die AO Raiffeisenbank die gekauften Aktien als Sachdividende an die österreichische Konzernmutter RBI übertragen. Diese werde das Strabag-Paket als langfristige Kapitalbeteiligung behalten. „Mit dieser Transaktion reduziert die RBI ihr Engagement in Russland“, erklärte die Bank, die wegen ihres bisherigen Festhaltens am ertragsstarken Russlandgeschäft unter Druck von Investoren, Bankenaufsicht und US-Sanktionswächtern steht. Die RBI werde weiterhin an der Entkonsolidierung der russischen AO Raiffeisenbank durch einen Verkauf oder eine Abspaltung arbeiten, bekräftigte die Bank. Im Rahmen der Transaktion habe die RBI alle Sanktionsbestimmungen gewissenhaft eingehalten und werde dies auch weiterhin tun.
Der Aktienkauf und die Übertragung der Sachdividende werde vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen und sonstiger aufschiebender Bedingungen voraussichtlich im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein. Ausländische Konzerne müssen beim sanktionsbedingten Verkauf russischer Vermögenswerte mit sehr geringen Erlösen rechnen, zuletzt verkaufte etwa der südkoreanische Autobauer Hyundai sein Werk in Russland für umgerechnet 70 Euro an eine russische Investmentfirma. Quelle: MSN Im November 2022 ergab sich kurzfristig ein Zeitfenster auf dem russischen Weg Depots in Russland zu eröffnen und einen ADR-Übertrag mit Tausch vorzunehmen. Der Vorgang entwickelte sich zu einem Albtraum. Dabei wechselten sich Hoffen, Bangen und Verzweiflung ab. Ablaufbeschreibung 08.11.2022 Anschreiben an Raiffeisenbank Sehr geehrte Damen und Herren, Ich beantrage die Übertragung von Stk. xyc ADR DR-Agent bei der Depotbank xyc Aktionär xyc Adresse Kundendienst P.O. Referenz- oder Verrechnungskonto bei einer xyc-Bank: BLZ: xyc BIC: xyc BaFin-ID xyc Handelsregister-E-Mail: xyc. Depotinhaber: xyc Zur Einrichtung eines neuen Depots bei der Raiffeisenbank Russland. Im Anhang dieser E-Mail erhalten Sie von mir die notwendigen Unterlagen. Aufrichtig Einreichung Unterlagen: Apostille Reisepass mit russischer Übersetzung, Steuernummer, Depotauszug mit Kaufdaten, Brokerdaten, Lagerstellenketten, Conversion Auftrags-Formular, Offer-Formular. PS: Alle Unterlagen wurden ins Russische übersetzt und beglaubigt. Das Problem war nur, dass ich eine zusätzliche Beglaubigung durch einen in Russland zugelassenen Notar oder ein Konsulat fehlte. Ich hoffte, dass ich die Beglaubigungen eines russischen Konsulats nachholen und nachreichen könnte. 09.11.2022 Sehr geehrte Damen und Herren, am 08.11. Ich habe Ihnen zwei E-Mails im Zusammenhang mit der erzwungenen Umwandlung von xyc ADR gesendet. Bitte bestätigen Sie den Erhalt dieser E-Mails. Die Duma schlug vor, die von der DR erzwungene Umgestaltung russischer Unternehmen auszuweiten. Das Problem für DR-Umwandlungsantragsteller besteht darin, dass die Originaldokumente nicht mit dem normalen Brief von Deutschland nach Russland geschickt werden können. Hier müsste ein Kurierdienst in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus weigern sich die deutschen Banken, die DR-Umtauschgebühr in bar in Originalaktien zu zahlen. Auch im Namen der anderen Kunden, die einen Umtausch wünschen, bitte ich Sie, die Zusendung der Unterlagen in Form einer E-Mail zu akzeptieren. Auch hier müsste eine Möglichkeit gefunden werden, die Umtauschgebühr zu bezahlen. Vielen Dank. 01.12.2022 Sehr geehrte Damen und Herren, am 08.11.2022 hatte ich Ihnen einen Tauschantrag für xyc ADR gestellt. Ich hatte Ihnen die Dokumente in notariell beglaubigten und apostillierten Kopien und in russischer Übersetzung per E-Mail an die Adresse adrsettlement@raiffeisen.ru übersandt. Bis heute habe ich keine Bestätigung meiner Mail noch einen Bearbeitungshinweis bekommen. Kann ich davon ausgehen, dass mein noch Antrag bearbeitet wird oder benötigen Sie noch weitere Unterlagen?? Für eine kurze Antwort auf meine Mail danke ich Ihnen. Mit freundlichen Grüßen 29.01.2023 Sehr geehrte Damen und Herren, Ich habe Ihnen am 8. November 2022 einen Antrag auf Umtausch meiner xyc ADRs in russische Aktien an die E-Mail-Adresse adrsettlement@raiffeisen.ru geschickt und Sie um die Eröffnung eines Wertpapierkontos gebeten. Leider wurde meine Bewerbung nicht bearbeitet und ich habe keine Antwort auf meine E-Mails erhalten. Ich würde gerne wissen, ob es wieder möglich ist, xyc-ADRs umzutauschen. Bitte teilen Sie mir mit, ob ein ADR-Umtausch wieder möglich ist. Herzlichen Dank. Mit freundlichen Grüßen Kosten: Die Kosten (Lehrgeld) für Übersetzungen und Apostillen und Bescheinigungen beliefen sich damals auf ca. 700 Euro, ohne jegliches Ergebnis. Von dem persönlichen Stress die Unterlagen innerhalb eines kurzen Zeit-Fenster zu beschaffen, ganz zu schweigen. Kommentare zur Raiffeisenbank Russia 1. Kommetar vom 25.11.2023 " wieder einmal ein hervorragender Beitrag von Dir. Die haben geahnt was da kommt weil alle zur Jagd auf russische Werte geblasen haben.". 2. Kommentar vom 03.12.2023 Bei der Raiffeisen Ru, gab es 2022 keine richtigen Infos zum aktuellen Standt, sowie zum Aktientausch. In der protzigen Zentrale vor Ort gab es außer einer großen leeren Halle, auch keine Ansprechpartner. Man wurde auf die e-mail Adresse verwiesen und dann Tschüß. Nach mehreren Wochen erreichten mich dann von der Raiffeisen Ru auch ein paar unzureichende Infos, mit der Bitte die Unterlagen einzureichen. Ansonsten Funkstille. Gut das ich dann auch zufällig fristgerecht vor Ort war und "spontan" die persönliche die Unterlagen zum Tausch einreichen konnte, diese aber nur unwillig angenommen wurden. Die Mitarbeiterin vor Ort hat dann wichtige Unterlagen, weil zum Akientausch nicht nötig, aussortiert und mir zurück gegeben. Fazit Ablehnung des Aktientausch wegen fehlender Unterlagen. ADRs inn Aktien tauschen ist halt nicht so das Ding der Raiffeisen Ru. Immerhin bekam es die Citibank Ru besser hin. Die schafften es neulich sogar, da die digitalisierten Unterlagen nicht vor Ort waren, diese Unterlagen von der Filiale, innerhalb von 2 Tagen zur bearbeitenden Stelle zu bringen (wohl "mit Boten"). Fazit: Viele Anleger beschweren sich über die Blockadehaltung der westlichen
Broker/Banken und Verwahrstellen. Das ist nur die halbe Wahrheit. Die Russen haben es niemals geschafft ordentliche Strukturen für Depoteröffnungen, ADR-Übertrag und Aktientausch zu schaffen. Die Raiffeisenbank Russia belegt eindrucksvoll einen nicht durchführbaren Vorgang. Bei anderen Banken, wie der Gazprombank, wurde der anfängliche Weg einer online-Depoteröffnung mittlerweile durch eine persönliche Depoteröffnung in Russland erschwert. Wer hat schon die Möglichkeit einen Anwalt zu beauftragen oder direkt nach Kaliningrad zu fahren. Ich behaupte einmal. Der sogenannte "russische Weg" der niemals konsequent "durchgezogen" wurde, hat erst zu dem Chaos "mismatch" mit den nicht mehr abgleichbaren Büchern geführt. Die Schaffung einer vereinfachten Legitimation (bislang niemals durchgeführt) und ein Vermögenstausch werden das Chaos noch komplettieren und die Bücher der ADR-Ausgeber bei einzelnen DR-Programmen vielleicht für immer geschlossen halten. Daran ändert auch nichts die Aktion mit den Ausnahmegenehmigungen. Die Bücher der Haupt-DR-Programme bleiben aufgrund von mismatch oder Sanktionen geschlossen. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass hier durch Missmanagement und Fehlverhalten, welches die Anleger nicht zu vertreten haben, Milliarden an Vermögenswerten vielleicht für immer vernichtet wurden. Verfasser: Autor Zum 26. September 2022 bestätigte die Raiffeisenbank, die Verwahrstelle für die Verwahrprogramme der folgenden russischen Emittenten zu sein: Acron, Aeroflot, VTB, Gazprom Neft, GMK Norilsk Nickel, LSR Group, Cherkizovo Group, Inter RAO, Lenta, Mechel, Mosenergo, NLMK, NOVATEK, OGK-2, PIK, PMP, Polyus, Rosseti, RusHydro, Surgutneftegaz, FGC UES, Enel, Sberbank, Rosneft, Novorossiysk Commercial Sea Port, MTS, Magnit. Auszug aus Presse-CenterÜber die Bank Zum Procedere für den Zwangsumtausch "Zwangsumtausch Raiffeisenbank Hier die wichtigsten Informationen" Quelle: Zwangsumausch gab es eine Anlage: Forced Conversion of Depositary Receipts into Russian Shares . Anlage: Forced Conversion of Depositary Receipts into Russian Shares . Hierin heißt es: "Bei begründeten Zweifeln an der Vollständigkeit und (oder) Zuverlässigkeit sowie der Unzulänglichkeit von die Angaben im Antrag auf Zwangsumwandlung und den beigefügten Unterlagen damit hat die JSC Raiffeisenbank das Recht, dem Antragsteller die Eröffnung eines Depotkontos zu verweigern und ihm die Aktien des russischen Emittenten gutschreiben". "Für den Fall, dass die Gesamtzahl der Aktien des russischen Emittenten, in Bezug auf die Anträge zur Zwangsumwandlung vorgelegt worden sind, die Aktienanzahl des russischen Emittenten übersteigt". Zwangsübertragung der Buchhaltung von Rechten an Wertpapieren. HINWEIS: DIE DEPOTBANKEN BNY MELLON UND JP MORGAN HABEN BÜCHER ZUR RÜCKNAHME VON HINTERLEGUNGSSCHEINEN IM RAHMEN DES STANDARDVERFAHRENS DER FREIWILLIGEN UMWANDLUNG GEÖFFNET (weitere Einzelheiten weiter unten im Abschnitt „Zwangsumwandlung“ – „Informationen zu offenen Büchern für die Standardumwandlung“) FRIST FÜR DIE ANNAHME VON ANTRÄGEN AUF ZWANGSUMWANDLUNG UND ZWANGSÜBERTRAGUNG — 10.11.2022 Quelle: Raiffeisen Fazit: Die Raiffeisenbank Russia wusste bei Übernahme der Verwahrprogramme bereits zum 26.09.2022, dass die Anträge auf Wandlung höher sein könnten/würden, als die hinterlegten Aktienbestände. Dabei hatte der Zwangsumtausch auf dem russischen Weg, der erst zu dem späteren Chaos (fehlender Abgleich der Bücher) führte, noch gar nicht begonnen,
denn die FRIST FÜR DIE ANNAHME VON ANTRÄGEN AUF ZWANGSUMWANDLUNG UND ZWANGSÜBERTRAGUNG endete am 10.11.2022. Quelle: Raiffeisen. Die Hinweise fehlender Aktien durch die Deutsche Bank, JPMorgan im Jahr 2023 erfolgten erst, als ein möglicher Umtausch von ADR in Original Aktien anstand. Der Pro-Ration Faktor der Citibank ist nur das Ergebnis eines von den ADR-Ausgebern und Verwahrstellen verschuldeten mismatch. Deswegen stelle ich noch einmal die Frage:" Warum sollen die ADR-Inhaber für einen Schaden aufkommen, den sie nicht zu verantworten haben". Ich rufe den ADR-Ausgebern und Verwahrstellen zu: "Gebt den ADR-Inhabern ihre Aktien wieder". Den ADR-Inhabern rufe ich zu: "Legitimiert nicht das Fehlverhalten der ADR-Ausgeber und Verwahrstellen durch die Annahme einer Wandlung mit Pro-Ration Faktor". Die ADR-Ausgeber haben die ADR-Verträge zu erfüllen!!!!!!! Verfasser: Autor Das Logo der Raiffeisen Bank in Moskau.Trotz des anhaltenden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine fährt die Raiffeisen Bank in Russland weiterhin hohe Gewinne ein. Die dortige Tochter des österreichischen Geldinstitutes erwirtschaftete in diesem Jahr bislang über eine Milliarde Euro, berichtet die britische „Financial Times“ (FT) unter Berufung auf jüngst veröffentlichte Quartalszahlen. Dem Bericht zufolge liegt der bisherige Gesamtprofit bei rund 2,6 Milliarden Euro. Unterdessen stehe die Raiffeisen Bank international unter großem Druck, ihre russischen Geschäfte zu beenden, schreibt "FT". So habe das US-Finanzministerium im Februar Untersuchungen gegen das Unternehmen eingeleitet und die Russland-Verbindungen der Raiffeisen Bank überprüft. Ein Fehlverhalten wie eine Umgehung der Sanktionen habe die Behörde jedoch nicht feststellen können.
Die Raiffeisen will ihre Geschäfte beenden, aber Putin steht ihr im WegIn Russland habe sich die Bank mittlerweile zum größten westlichen Kreditgeber unter Präsident Wladimir Putin entwickelt. Ihre derzeitigen Gewinne stehen dabei gegensätzlich zu ihren Bestrebungen, die russischen Geschäfte vom Mutterhaus abzuspalten. Die Vergabe von Krediten habe sie seit Januar um 30 Prozent zurückgefahren, so "FT". Das Problem beim Rückzug, zitiert die Zeitung Johann Strobl, CEO von Raiffeisen Bank International, seien strenge Regeln russischer und europäischer Behörden. Außerdem verbiete die russische Kapitalverkehrskontrolle einen Rückzug der Einnahmen aus dem Land. Mit diesem Problem stehe die Raiffeisen Bank nicht allein da. Rund 18 bis 20 Milliarden Euro von Unternehmen aus „unfreundlichen Staaten“ steckten in Russland fest. Quelle: MSN WIEN, 3. November - RIA Novosti. Ein Rückzug der Raiffeisen Bank International (RBI) aus Russland vor Ende dieses Jahres sei kaum möglich, sagte Konzernchef Johann Strobl. "In der Vergangenheit haben wir den 31. Dezember als möglichen Termin für die Abspaltung der Bank genannt, aber jetzt scheint das sehr unwahrscheinlich", sagte Strobl während einer Telefonkonferenz mit Investoren. Das liege daran, dass Vertreter des Konzerns noch einen klaren, vielleicht sogar einfacheren Weg "durch den Verkauf" sähen. "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich keine weiteren Details nennen werde", fügte Strobl hinzu. In Russland ist die österreichische Raiffeisen Bank International AG (RBI) seit 1996 tätig. Im Mai erklärte die österreichische Bank, sie könne nicht sagen, ob es für die Gruppe wünschenswert wäre, ihr Russland-Geschäft zu verkaufen oder abzuspalten. Dem Jahresabschluss zufolge sank der Gewinn nach Steuern der RBI in Russland im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um das 2,3-fache und betrug 339 Millionen Euro. Quelle: Ria Meinung: Eine cash cow schlachtet man nicht. Die Raiffeisen Russia ist eines der Haupt-Ertragsbringer der Raiffeisengruppe in Österreich. Die Raiffeisen Russia wird sich weiterhin bedeckt halten ADR's in russische Aktien zu wandeln, da sie ggf. Angst haben ihr Geschäft in Russland aufgeben zu müssen. Ein Vorteil für die ADR-Inhaber, deren Original Aktien bei der Raiffeisen Russia als Verwahrstelle für JPMorgan gehalten werden. Je länger die Bücher geschlossen sind und die Raiffeisen Russia beim Umtausch "bockt" desto weniger kann dort Missbrauch mit den hinterlegten Aktien erfolgen. Das Problem fehl mit einem mismatch aufgrund von Leerverkäufen, insbesondere bei der Sberbank, sollten das kleinste Übel sein.
Verfasser: Autor Die Raiffeisenbank Russia hat mit einem Kundenanschreiben in Bezug auf einem möglichen Aktienverkauf nach Wandlung in Russland für einige Verunsicherung gesorgt: "Da ein Verkauf der zugrunde liegenden Wertpapiere aufgrund russischer Gegenmaßnahmen möglicherweise nicht sofort möglich ist, reicht es aus, wenn der wirtschaftliche Eigentümer seine Absicht nachweist, die zugrunde liegenden Wertpapiere solcher DRs zu verkaufen. Es muss ein Nachweis erbracht werden, dass der wirtschaftliche Eigentümer beabsichtigt zu verkaufen, und ein solcher Verkauf muss durchgeführt werden, sobald die russischen Rechtsvorschriften dies zulassen". Auf welcher rechtlichen Grundlage diese Verpflichtung beruht ist mir nicht bekannt. Vielleicht ist es auch nur eine Erklärung gegenüber der OeNB. "Die OeNB hat bestätigt, dass die RBI einen Antrag auf Genehmigung der Konvertierung von DRs, die sie für ihre Kunden verwahrt, stellen kann". Wer soll ein Interesse an einem möglichen Aktienverkauf haben??? Deutsche Bundesbank WICHTIG: Die Rolle der Deutschen Bundesbank bei der Umwandlung von Aktienzertifikaten beschränkt sich ausschließlich auf ihre Funktion als Behörde, die für die Erteilung von Genehmigungen auf der Grundlage von Artikel 6b Absatz 5aa der Verordnung (EU) Nr. 269/2014 zuständig ist. In die Übertragung von betroffenen Aktienzertifikaten auf andere Depots, ihre Umwandlung in Originalwertpapiere oder in den Verkauf russischer Originalwertpapieren ist die Deutsche Bundesbank nicht eingebunden. Sie kann hier auch nicht unterstützend oder beratend tätig werden. Quelle; Bundesbank Verwahrstellen: Clearstream/Euroclear Mit der Übertragung der ADR an den russischen Broker verlassen die Wertpapiere den Europäischen Zuständigkeitsbereich. Clearstream/Euroclear übernehmen dann noch bestenfalls eine Dienstleistungsfunktion bei der Rückführung der Verkaufserlöse. Russland Die russische Föderation sollte auch kein Interesse an einem schnellstmöglichen Verkauf der Original Aktien haben. Das würde die Aktienmärkte stark belasten, einen weiteren Geldabzug, verbunden mit erheblichen Deivsenverwerfungen nach sich ziehen. Da der Rubel nicht mehr frei konvertierbar ist, müssten Unsummen Rubel in zig Milliarden US-Dollar bzw. Euro getauscht werden, welches den Kurs des Rubel stark beeinträchtigen würde. Ganz im Gegenteil. Russland ist nach dem Krieg auf westliches Kapital angewiesen und würde sich bei einer Forcierung eines möglichen Zwangsverkaufes von Aktien von Anlegern aus unfreundlichen Ländern vollends von den westlichen Finanzmärken abschneiden. Raiffeisenbank Russia Die Raiffeisenbank Russia hätte auch das Problem bei einer Durchsetzung eines möglichen Zwangsverkaufs von Aktien, dass sie ihre Kunden ungleich behandelt. Meines Wissens sind die bisherigen Tauschaktionen nach dem europäischen oder russischen Verfahren niemals von einem Zwangsverkauf von Aktien beauflagt worden. Somit würde hier eine Ungleichbehandlung zwischen Alt- und Neuaktionären entstehen. andere russische Bankinstitute auch hier ist meines Wissens niemals weder bei dem Übertrag von ADR auf dem europäischen oder russischen Weg beauflagt worden die gewandelten Aktien zu verkaufen sobald dies möglich ist. Fazit: Dem Autor des Artikels ist kein Dekret seitens der russischen Regierung bekannt, dass ein Zwangsverkauf von Aktien vorsieht sobald ein Handel wieder möglich ist. Das die russische Regierung diesbezüglich Anweisungen bzw. Dekrete veranlassen kann ist unbestritten. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf mögliche hohe Abschläge (50%) und Sonderabgaben (10%), die bereits an anderer Stelle dieses Blog ausgiebig behandelt wurden. Auch hier obliegt es dem russischen Staat , in dessen Finanzhoheit die ADR bzw. Aktien liegen, Dekrete oder Verfügungen über weitere Sperren, Enteignungen oder Freigaben zu erlassen.
Kunden der Raiffeisenbank Russia sollten mit Verweis auf die bisherigen Tauschvorgänge und bis zu einem rechtlichen Nachweis einer baldmöglichen Verfügung (Zwangsverkauf) keine Absichtserklärung unterschreiben. Dieser Artikel spiegelt ausschließlich die Meinung des Verfassers wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Des weiteren sind diese Ausführungen weder eine Handlungsaufforderung, Anlage- oder Rechtsberatung. Verfasser: Autor |
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