Eine gigantische Summe der Zentralbank ist verschwunden. Mit Aktionen macht die Opposition darauf aufmerksam. Präsident Erdogan schickt die Polizei.
Undurchsichtige Kanäle. Denn offenbar sind die Milliarden in undurchsichtigen Kanälen versickert, haben sich Partei und regierungsnahe Privatleute das Geld angeeignet. Da in dem fraglichen Zeitraum, als das Geld verschwand, Erdoğans Schwiegersohn Berat Albayrak der zuständige Finanzminister war, wertet Erdoğan die Kampagne der CHP als Angriff auf ihn und seine Familie. Damit heizt er die Debatte erst recht an, denn er weiß offenbar nicht, was er sagen soll. Denn während Erdoğan behauptet, das Geld sei teilweise für die Pandemiebekämpfung eingesetzt worden und ansonsten noch auf sicheren Konten, behauptet sein ökonomischer Chefberater Yiğit Bulut, die Zentralbank hätte nie 128 Milliarden Dollar besessen. Und der Sprecher der AKP, Nurettin Canikli, sagt: „Das Geld ist in den Häusern der Menschen.“ Quelle: TAZ Dabei haben die Unregelmäßigkeiten im "Hause Erdogan" Methode. Nachstehend nur einige Beispiele: 1. Vorwürfe gegen Präsident Erdogan: Familie soll Vermögen in die USA schaffen. Quelle: Frankfurter Rundschau vom 27.07.2020 2. Korruptionsskandal beim Türkischen Roten Halbmond Es geht um Steuerhinterziehung von Firmen und Stiftungen aus dem Umfeld der Erdogan-Familie und die Finanzierung einer islamistischen Stiftung Quelle: Telepolis vom 12.02.2020 3. Türkischer Präsident Erdoğan kämpft gegen FinanzaffärenStaatschef lässt Ermittlungen gegen Oppositionsführer Kılıçdaroğlu wegen Offshore-Vorwürfen einleiten Quelle: Der Standard Artikel vom 30.11.2017 4. Telefonmitschnitte aus dem Jahr 2014. Die Aufzeichnungen lassen den türkischen Premier als raffgierigen, machtbesessenen Politiker dastehen, der Millionensummen anhäuft und mit Eifer Fehden gegen seine Gegner führt. (Quelle: Spiegel) An jedem weiteren Großprojekt wird sich der Erdogan-Clan mitsamt seinen Günstlingen bereichern. Das Bosporus-Kanalprojekt lässt grüßen. Die grössten Nutzniesser des Projekts dürften die traditionell wichtige Bauindustrie und der Immobiliensektor sein sowie all jene, die von der oftmals intransparenten Vergabe öffentlicher Aufträge in der Türkei profitieren. Die Grundstückpreise entlang der künftigen Wasserstrasse sind in den letzten anderthalb Jahren stark angestiegen. Neben regierungsnahen Persönlichkeiten sollen auch zahlreiche Investoren vom Golf Landflächen gekauft haben. Insgesamt soll entlang des Kanals Wohnraum für 1,5 Millionen Menschen entstehen. Quelle: Neue Züricher Zeitung. Fazit: Ein Großteil des türkischen Volkes ist nicht offiziell (arbeitsmäßig) registriert, viele sind arbeitslos und finanziell nicht abgesichert. Andere müssen sich mit dem Mindestlohn begnügen und einige müssen nach Brot anstehen. Hauptsache die Führungsriege leidet keinen Hunger und ist mit ihren Clans gut abgesichert. Autor: Blog Editor
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