Von dem US-amerikanischen Philosophen spanischer Herkunft George Santayana (1863-1952) stammt der Satz “Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen”. 27. Januar - Jahrestag der Befreiung von Auschwitz (lpb-bw.de) Befreiung von Auschwitz KZ Auschwitz, Ankunft ungarischer Juden, 1944. Foto: Wikimedia Commons / Bundesarchiv, Bild 183-N0827-318; CC-BY-SA 3.0.Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte. Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist daher kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein "DenkTag": Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte. 2021 jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 76. Mal. Auch 76 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz beobachten wir ein Wiedererstarken des Antisemitismus in Deutschland und eine Zunahme antisemitischer Gewalttaten. Vor diesem Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte besonders gefordert. Woran gedenken wir am 27. Januar? Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis in Auschwitz über anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers. Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts. Die „Haymatlozen“, die die Türkei vor dem Holocaust rettete
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Die Türkei und Griechenland nehmen nach 5 Jahren wieder Gespräche über die Seegrenzen auf und starten einen neuen Dialog zur Regelung der Bodenschätze im Mittelmeer. Eine Meldung vom heutigen Tag überrascht mich doch sehr: "EU verzichtet nach „positiven Signalen“ vorerst auf neue Türkei-Sanktionen". Wie naiv ist eigentlich die EU. Der Konflikt um die Hoheitsrechte in dem streitigen Gebiet des Mittelmeeres wird ohne Anrufung des Internationalen Seegerichtshofs nicht möglich sein. Merkt denn niemand, dass die Türkei nur auf Zeit spielt. Welche Verhandlungsmasse hat Griechenland überhaupt. Meines Wissens wird die Türkei auch in diesem Kontext den Vertrag von Sèvres neu verhandeln (nachbessern) wollen um die Seegrenzen in Frage zu stellen. Diese Verhandlungen, sofern sie überhaupt jemals zu einem Ergebnis führen, werden sich über viele Jahre erstrecken. Die EU tritt aber bereits jetzt schon großzügig in Vorlage in dem sie die Türkei Sanktionen bis auf weiteres aussetzt. Ich verweise auf in diesem Zusammenhang auf meinen Kommentar vom 16.01.2021 "Nehmen ist seliger denn geben". Die Türkei wird wieder nehmen, nehmen, nehmen....und gar nichts geben. Wiederholt ist die EU über "das Stöckchen" gesprungen, das ihr die Türkei hingehalten hat. Die Aussetzung der EU Sanktionen als ersten Schritt erreicht. Der richtige Schritt wäre in umgekehrter Reihenfolge gewesen. Erst Sanktionen und dann Verhandlungen. Somit wurde der Türkei "der kleine Finger" gereicht. Die Türkei wird aber nach "der ganzen Hand" greifen und diese auch für sich vereinnahmen. Folgen werden EU Erleichterungen bei der Zollunion und dann weitere Milliarden für die Neu-Verhandlung des Flüchtlingsabkommen. Deutschland wird noch ein "Sahnehäubchen" auf die Türkei Vergünstigungen drauf legen. Die Genehmigung weiterer Waffenexporte sowie eine möglichst frühzeitige Aufhebung der Reisehinweise für den Tourismus in die Türkei. Vor wenigen Tagen wurde die Türkei schon nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft obwohl die Corona-Zahlen in keiner Weise transparent sind. Lesen sie auch hierzu meinen Kommentar "Gastgeschenk" vom 22.01.2021. Wohlgemerkt, in Deutschland sind wir Stand Jan./Februar 2021 in den Kontakten und Reisen erheblichen Beschränkungen ausgesetzt. In die Türkei kann man jederzeit reisen und die Annehmlichkeiten, die einem in Deutschland verwehrt sind großzügig nutzen. Chapeau Präsident Erdogan. Alles erreicht, Macht gesichert und vor allem nichts und gar nichts gegeben. Autor: Admin editor Vor einigen Minuten wurde gemeldet: "Die Bundesregierung stuft mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete ein". Nach Durchsicht der Liste ist mir aufgefallen. Die Türkei wurde in der Liste nicht als Hochrisikogebiet aufgeführt. In meinem letzten Beitrag vom 16.01.2021 "nehmen ist seliger denn geben" hatte ich über die mögliche Annäherung der Türkei an die EU berichtet. In dem Artikel hatte ich darauf hingewiesen sich nicht über den Tisch auf dem türkischen Basar ziehen zu lassen. Das meine Befürchtung schon nach einer Woche wahr wird, hätte ich nicht gedacht. Nun war unser Außenminister Heiko Maas wieder auf (h)eiliger Mission in der Türkei. Ein Gastgeschenk im Gepäck, das wird nun klar. Diesmal scheinbar keine Waffenexportgenehmigung sondern eine viel schönere Überraschung, die bei der türkischen Führung sehr gut angekommen sein dürfte. Die Türkei wurde nicht mehr als Hochrisikogebiet für den künftigen Reiseverkehr aufgeführt. Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen. Deutschland ist in weiten Teilen ein Hochinzidenzgebiet. Hier gibt es Kontakt- und inländische Reisebeschränkungen. Touristische Reisen sind zur Zeit in Deutschland stark eingeschränkt. Hotels, Restaurants, Freizeiteinrichtungen etc. herunter gefahren. Nun setzte ich mich in den Flieger und reise in ein Hotel in die Türkei. Hier wird sicherlich die Nutzung von Wellnessangeboten, Freigang etc. nicht untersagt. Da kann man nur verständnislos den Kopf schütteln. Oder anders ausgedrückt. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Die Bundesregierung glaubt immer noch den Statistikzahlen zu den Corona Erkrankungen in der Türkei.Man muss also nur die Inzidenzzahlen niedrig ansetzen um nicht in die Lister der Hochrisikogebiete aufgenommen zu werden. Überprüfbar sind die türkischen Inzidenzzahlen eh nicht. Nach meiner Kenntnis könnte der Reiseverkehr in die Türkei wieder ab März aufgenommen werden. Im Gegenzug zum Gastgeschenk. Vielleicht erhalten wir die nächsten Tage die frohe Botschaft, dass die in der Türkei festgehaltene Deutsch-Kurdin Gönül Örs nicht verurteilt wird und nach Deutschland zurückkehren darf. Dann können sich alle auf die Schulter klopfen, nach dem Motto "ein Hoch auf die Rechtsstaatlichkeit" in der Türkei. Warten wir es einmal ab. Die Unterstellung einer möglichen Verquickung zwischen Gastgeschenk (Reisemöglichkeit) und Gegenleistung (Freilassung deutscher Bürger) ist vom Autor nicht beabsichtigt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Autor: Admin Editor «Geben ist seliger denn Nehmen»: Diese Redewendung basiert auf der Bibel (Apostelgeschichte 20,35). Der türkische Präsident reicht der EU die Hand, fordert und nimmt wird aber nichts geben..... Na, ja. Der türkische Präsident hält sich eben an den Koran und nicht an die Bibelverse. Der Sinneswandel des türkischen Präsidenten nach dem Motto "Wir sind doch alle wieder Freunde" kam für viele überraschend. Ich berichtete in meinem Kommentar „Vom Saulus zum Paulus“ am 12.01.2021 darüber. Der Präsidenten-Wechsel in den USA gibt dem türkischen Präsidenten eine unverhoffte Steilvorlage, seine Macht auf ewig zu zementieren. Der türkische Präsident hat mit seiner vermeintlichen Gesprächsbereitschaft ein neues Pokerspiel um geostrategische- und wirtschaftspolitische Macht eröffnet. Anders ausgedrückt. Der türkische Basar ist eröffnet. Insbesondere die EU wird jahrelang auf dem Markt der Eitelkeiten mit Versprechungen, Forderungen und Drohungen auf Trab gehalten oder wie ein Bär am Nasenring durch die Manege geführt. Der türkische Präsident wird sich nach belieben als starker Führer oder als Opfer finsterer Mächte darstellen. Somit sind die Weichen für den Machterhalt über viele Jahre gesichert und die Opposition zu Statisten degradiert. Einen erster Vorgeschmack werden die Teilnehmer an den anberaumten Gesprächen im Gasstreit zwischen der Türkei und Griechenland erhalten. Nach wochenlangen erfolglosen Bemühungen im Gasstreit wurde die deutsche Bundesregierung während ihres EU-Vorsitzes düpiert. Auf einmal, wenn es dem Herrscher vom Bosporus beliebt, kommt Bewegung in den länger schwelenden Gaskonflikt zwischen der Türkei und Griechenland. Nach dem Motto, der Herrscher vom Bosporus pfeift und alle tanzen. Die ersten, die über das hin gehalten Stöckchen springen sind der französische Präsident Macron (mit einem versöhnlichen Brief) und der deutsche Außenminister Heiko Maas mit seinem Blitzbesuch in Ankara. Wieder so ein überstürzter Besuch unseres Außenministers. Den "Geschenkerucksack" mit Zusagen hinsichtlich Erleichterungen in Bezug mit der Zollunion und baldige Aufhebung der Reisebeschränkungen in die Türkei prall gefüllt. Der Streit um die Gasvorkommen dürfte dabei von der Türkei nur vorgeschoben sein. Geht es hier nicht vielmehr um den Versuch der Revision der geopolitischen Ordnung. Lesen Sie hierzu den Artikel: Gasstreit oder Versuch der Revision einer Ordnung? (Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro Brüssel). Als nächstes wird dann der Tourismus wieder groß auf der Agenda stehen. Im vergangenen Jahr konnte die Türkei aufgrund bewusst "getürkter Zahlen" über Corona-Infizierte den Einbruch im Tourismus zumindest abmildern. Zur Zeit werden die Corona Zahlen wieder viel zu niedrig angegeben. Kurzum, zu Reisebeginn, ab März dieses Jahres, wird die Türkei Corona frei sein. Wer es glaubt (unser Außenminister ganz sicher) wird selig. Ich gehe davon aus, dass die Reisebeschränkungen in die Türkei eher aufgehoben werden als die Besuchsverbote innerhalb Deutschlands. Die Bundessregierung wird schon wieder zur rechten Zeit in dieser Frage einknicken. Wie von mir beschrieben und diese Bespiele zeigen wird uns der Herrscher vom Bosporus noch lange Zeit beschäftigen. Zum Thema geben fällt mir noch abschließend ein. Wollte die Türkei nicht mit einem Datenaustausch von Steuerunterlagen kooperieren?? Wo sind die zugesagten Daten, Herr Erdogan. Der Austausch von steuerlichen Daten zu Konten, Vermögen etc. würde vielleicht zum Eigentor werden. Ein Austausch von steuerrelevanten Daten könnte schließlich die Befindlichkeiten des in Deutschland ansässigen AKP Wähler Klientel empfindlich stören. Der türkische Präsident verrät sein "Wahlvolk" in Deutschland an die Steuerbehörden. Das wäre doch einmal eine Schlagzeile wert. So ist das eben mit dem nehmen und geben..... Verfasser: Portal Editor EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell saßen am vergangen Samstag, den 10.01.2021, auf einfachen Bürostühlen in Brüssel vor der Kamera um mit dem türkischen Präsidenten Erdogan per Videoschalte zu konferieren. Der türkische Staatschef thronte auf einem großen Ohrensessel am Ende eines großen Tisches um den sich 8 Berater bedeutungsvoll versammelt hatten. Der an der Wand befindliche große goldene Spiegel und die schimmernden Kronleuchter sollte wohl an die vergangenen glorreichen Zeiten des Osmanischen Reiches erinnern.
"Die EU habe auf einmal Priorität in der türkischen Agenda" In der Videokonferenz trug der türkische Präsident auch gleich seine Wünsche vor. 1. Erweiterung der Zollunion 2. Visafreie Reisen für türkische Staatsbürger im Schengen Raum 3. Wiederaufnahme der auf Eis liegenden Beitrittsverhandlungen 4. Aktualisierung des Flüchtlingsabkommens aus dem Jahr 2016 Anmerkung des Autors. indirekte Aufforderung zur Aufstockung der EU-Finanzhilfen EU-Priorität in der türkischen Agenda, mal wieder....Die Türkei wolle im neuen Jahr eine neue Seite zu den Beziehungen der EU aufschlagen. Dabei ist das alte Jahr doch noch gar erst einige Tage vorüber. Vor wenigen Wochen lautete die türkische Agenda noch: Provokation der EU und der Nato Verbündeten wo es nur geht. Der Gasstreit, Provokation in der Zypern-Frage, Anschaffung des russischen Luftabwehrsystems. Waren EU-Politiker nicht vor kurzem noch "Glieder in der Nazi-Kette"?? Attackierte der türkische Präsident nicht den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte?? Der Journalist Dündar wurde zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt und der Erdogan-Kritiker Osman Kavala weiter in der Haft belassen. Vor ein paar Tagen ermächtigte der türkische Staatspräsident die Polizei und den Sicherheitskräften den Waffengebrauch und den Einsatz von Panzern gegen protestierende Studenten (Boğaziçi-Protesten) in Istanbul. Wandelt sich der türkische Präsident mit seiner Charme-Offensive vom Saulus zum Paulus oder ist er doch nur ein Wolf im Schafspelz.... Mitnichten, der Opportunismus und die blanke Not treiben den Herrscher vom Bosporus zu einer Kursänderung in der Außenpolitik. Welche Gründe könnten für einen Kurswechsel sprechen: 1. Präsident Biden ist kein Freund des türkischen Präsidenten 2. Angst vor Sanktionen durch die USA (der Halkbank-Skandal wird noch in den USA verhandelt) 3. Im Gasstreit hat Erdogan überzogen 4. Die türkische Wirtschaft steht am Abgrund 5. Ein Ausbleiben des Tourismus im Jahr 2021 wird die Wirtschaft vollends ruinieren 6. Immer mehr arabische Staaten normalisieren ihr Verhältnis zu Israel 7. Die Kriegsziele in Syrien, Libyen und auch im armenischen Konflikt wurden nicht erreicht 8. Isolation durch die Nachbarstaaten, die kein neues Osmanisches Großreich dulden werden 9. Russland ist ein "falscher Freund" und wirtschaftlich kein Ersatz zur EU 10. der Türkei-Kritiker Brett McGurk wurde in den Nationalen Sicherheitsrat berufen. Der Glanz der derzeitigen türkischen Regierung ist lange verblasst. Die derzeitige Charme-Offensive ist Opportunismus und die reinste Heuchelei. Die Politik des türkischen Präsidenten hat die Wirtschaft ruiniert und die EU-Partner verprellt. Auf zu neuen Ufern möchte man der Türkei wünschen. Quo vadis Türkei. Das freundliche türkische Volk hat einen Neuanfang verdient mit einem Leben in Wohlstand und Freiheit. Verfasser: Portal Editor Mindestlohn für 2021 Das Familienministerium des Landes teilte durch Ministerin Zehra Zümrüt Selcuk am 28. Dezember den neuen Mindestlohn mit. Die Türkei hat den Mindestlohn danach ab dem 1. Januar 2021 von 2324 Lira (253 Euro) auf 2826 Lira (307 Euro) angehoben. Der Mindestlohn betrug währungsbereinigt auf Eurobasis: Jahr Euro 2002 128 Euro 2005 208 Euro 2008 264 Euro 2011 282 Euro 2015 331 Euro 2020 262 Euro 2021 253 Euro Das jährliche Durchschnittseinkommen in der Türkei lag bei 9.684 Euro (Stand 2017). Pro Monat betrug es 807 Euro. Kommentar zur Einkommensentwicklung in der Türkei Die jährliche Mindestlohnerhöhung wird in der Türkei häufig mit dem Hinweis auf einen Inflationsausgleich als Erfolgsgeschichte dargestellt. Der Mindestlohn des Jahres 2021 verharrt währungsbereinigt auf der Basis des Jahres 2008. Das bedeutet, dass die jährlichen Lohnsteigerungen vollständig durch die jeweilige Inflation aufgezehrt wurde. Die Höhe der Haushaltseinkommen in der Türkei sind regional überaus unterschiedlich, was auf die sich stark unterscheidende Wirtschaftskraft der einzelnen Regionen zurückzuführen ist. Wenn man die einzelnen Lebenshaltungskosten summieren und in das Verhältnis zum Einkommen setzt kommt man ganz schnell zu dem Schluss, dass viele Türken Überlebenskünstler sein müssen. Das ist nicht ironisch gemeint sondern bittere Realität. Eine interessante Übersicht der Lebenshaltungskosten bietet die Seite Lebenshaltungsin.com. Die Lebenshaltungskosten und Kaufkraft in Relation zum Einkommen lassen sich in einem Kaufkraft-Index abbilden (sh. Länderdaten Info). Legt man einen Kaufkraft-Index für Deutschland (Platz 26) von 100 fest, wurde der Index für die Türkei (Platz 86) mit 43,1 ermittelt. Die Anpassung des Mindestlohnes verursacht für den Arbeitgeber jährlich steigende Lohnkosten, die über die Erzeugerpreise, soweit sie nicht staatlich reglementiert sind, nur zum Teil weiter gegeben werden können. Der Arbeitnehmer verbessert seinen Lebensstandard auch nicht, da die jährliche Mindestlohnanpassung lediglich einen Inflationsausgleich bewirkt. Die Stagnation des währungsbereinigten Mindestlohnes in der Türkei in den Jahren 2008 bis 2021 spricht nicht für eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik sowie eine ausgeglichene Lohnpolitik der Regierungsverantwortlichen in der Türkei. Verfasser: Portal Editor Wie heute der Presse zu entnehmen ist hat sich in der Türkei die Inflation Ende 2020 stark erhöht. Obwohl die Notenbank den Leitzins am 19.11. um 4,75 Prozentpunkte angehoben hat stieg die Inflationsrate auf 14,6 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde am heutigen Montag mitteilte. Dies ist die höchste Rate seit August 2019. Im November hatte die Inflation bei 14,0 Prozent und im Oktober bei 11,9 Prozent gelegen.
Quele: www.cash.ch Anmerkung: Die gefühlte Inflationsrate dürfte zur Zeit zwischen 30 - 40 % liegen. Die Notenbank wird gezwungen sein den Leitzins weiter anzuheben um dem Lira-Verfall entgegen zu wirken. Die bisherigen Interventionen am Devisenmarkt durch Abschmelzen der Devisenreserven sowie die Reduzierung der Goldreserven haben in der Vergangenheit den Lira-Verfall nicht aufhalten können. Die wirtschaftliche Situation dürfte sich auch weiterhin verschärfen. Eine hohe Arbeitslosigkeit geht mit einer starken Überschuldung des Privatsektors einher. Da die Türkei sehr stark auf Importe angewiesen ist, dürften sich die Rohstoffe und Waren zur Fertigung bei einer Abschwächung der Lira weiter verteuern. Der Exportsektor dürfte hingegen von einer schwächeren Lira profitieren. Stand Januar 2021 dürfte die Corona Krise die Binnenwirtschaft weiter belasten. Es ist nicht abzusehen, wann und ob sich der so wichtige Tourismus als Devisenbringer im Jahr 2021 positiv auswirken wird. Wie das vergangene Jahr gezeigt hat, waren die Corona Statistikzahlen weitestgehend "geschönt", bewusst falsch kommuniziert und entsprachen in keiner Weise der Realität. Es bleibt abzuwarten ob die Bundesregierung den künftigen Beteuerungen der Regierungsstellen im Hinblick auf die Pandemie-Bekämpfung Glauben schenken und die Reisewarnungen bzw. Reisebeschränkungen lockern bzw. aufheben wird. Während in den USA, China und Europa riesige Wiederaufbauprogramme gestartet wurden, werden die Folgen der Corona-Krise in diesen Wirtschaftsräumen abgemildert bzw. zu beherrschen sein. Die Türkei, mit der Last der viele Millionen Flüchtlinge sowie der Kosten für die militärischen Abenteuer in Syrien, im Kaukasus und in Libyen etc., wird nicht die Wirtschaftskraft haben, die Auswirkungen der Corona Krise zu stemmen. Weitere wirtschaftliche Turbulenzen dürften vorprogrammiert sein. Jeder Tag als Besatzungsmacht auf fremdem Territorium vernichtet Ressourcen, die auf der anderen Seite von der heimischen Wirtschaft dringend benötigt würden. Letztendlich bestimmt der Präsident der Türkei, ausgestattet mit allen Vollmachten, im Wesentlichen die Zukunft seines Landes. Verfasser: Portal Editor |
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