Wie heute der Presse zu entnehmen ist hat sich in der Türkei die Inflation Ende 2020 stark erhöht. Obwohl die Notenbank den Leitzins am 19.11. um 4,75 Prozentpunkte angehoben hat stieg die Inflationsrate auf 14,6 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde am heutigen Montag mitteilte. Dies ist die höchste Rate seit August 2019. Im November hatte die Inflation bei 14,0 Prozent und im Oktober bei 11,9 Prozent gelegen.
Quele: www.cash.ch Anmerkung: Die gefühlte Inflationsrate dürfte zur Zeit zwischen 30 - 40 % liegen. Die Notenbank wird gezwungen sein den Leitzins weiter anzuheben um dem Lira-Verfall entgegen zu wirken. Die bisherigen Interventionen am Devisenmarkt durch Abschmelzen der Devisenreserven sowie die Reduzierung der Goldreserven haben in der Vergangenheit den Lira-Verfall nicht aufhalten können. Die wirtschaftliche Situation dürfte sich auch weiterhin verschärfen. Eine hohe Arbeitslosigkeit geht mit einer starken Überschuldung des Privatsektors einher. Da die Türkei sehr stark auf Importe angewiesen ist, dürften sich die Rohstoffe und Waren zur Fertigung bei einer Abschwächung der Lira weiter verteuern. Der Exportsektor dürfte hingegen von einer schwächeren Lira profitieren. Stand Januar 2021 dürfte die Corona Krise die Binnenwirtschaft weiter belasten. Es ist nicht abzusehen, wann und ob sich der so wichtige Tourismus als Devisenbringer im Jahr 2021 positiv auswirken wird. Wie das vergangene Jahr gezeigt hat, waren die Corona Statistikzahlen weitestgehend "geschönt", bewusst falsch kommuniziert und entsprachen in keiner Weise der Realität. Es bleibt abzuwarten ob die Bundesregierung den künftigen Beteuerungen der Regierungsstellen im Hinblick auf die Pandemie-Bekämpfung Glauben schenken und die Reisewarnungen bzw. Reisebeschränkungen lockern bzw. aufheben wird. Während in den USA, China und Europa riesige Wiederaufbauprogramme gestartet wurden, werden die Folgen der Corona-Krise in diesen Wirtschaftsräumen abgemildert bzw. zu beherrschen sein. Die Türkei, mit der Last der viele Millionen Flüchtlinge sowie der Kosten für die militärischen Abenteuer in Syrien, im Kaukasus und in Libyen etc., wird nicht die Wirtschaftskraft haben, die Auswirkungen der Corona Krise zu stemmen. Weitere wirtschaftliche Turbulenzen dürften vorprogrammiert sein. Jeder Tag als Besatzungsmacht auf fremdem Territorium vernichtet Ressourcen, die auf der anderen Seite von der heimischen Wirtschaft dringend benötigt würden. Letztendlich bestimmt der Präsident der Türkei, ausgestattet mit allen Vollmachten, im Wesentlichen die Zukunft seines Landes. Verfasser: Portal Editor
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