14.06.1993 Tansu Çiller wird türkische Ministerpräsidentin Erste PremierministerinEinen Tag später, am 14. Juni 1993, erhält Tansu Çiller von Demirel den Auftrag zur Regierungsbildung. Sie wird die erste Premierministerin der Türkei und will den Staatshaushalt durch die Privatisierung von Staatsbetrieben sanieren. Sie kündigt Zugeständnisse an die Kurden an, den Ausbau der Menschenrechte, mehr Demokratie. Fernes Ziel ist der EU-Beitritt. Zugleich irritiert sie mit ihrer Sympathie für die rechtsextremen "Grauen Wölfe" und nationalistischer Rhetorik. Koalition mit IslamistenUm ihre Macht zu retten, bricht Çiller 1995 ihr wichtigstes Wahlversprechen: sich nicht mit Erbakans Islamisten einlassen. "Am Ende hat sie mit ihm koaliert", sagt Journalist Güngör. Sie habe "ihn zum ersten islamistischen Ministerpräsidenten gemacht".
Çiller bleibt als Außenministerin in der Regierung. In diesem Jahr fliegen Verbindungen zwischen Politik und Unterwelt auf. Spuren führen zu Çiller. Aber sie bleibt dank Absprachen mit Erbakan von ernsthaften Ermittlungen verschont. Als Demirel der Koalition Mitte 1997 ein Ende macht, ist Çillers politischer Höhenflug vorbei. 2002 gibt sie den DYP-Vorsitz ab. Quelle: WDR / Bildquelle: Wikipedia
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