Einleitung Das ewige Hin und Her im Kontext mit der Aussetzung des Handels und der Blockade von Umtausch-Möglichkeiten durch die Finanzbranche und der Politik erinnert mich an einen riesigen Finanzskandal. Nachstehend habe ich einmal die Hemmnisse aufgeführt, die dazu führen, dass wir durch einen Tausch der ADR/GDR an unser Aktienvermögen gelangen. Dividenden-Skandal Die Frage nach den Dividenden ist doch ganz einfach zu beantworten. Die Dividenden erhält derjenige, der die Aktien im Depot zum Zeitpunkt des Dividendenbeschlusses im Depot hält. Haben wir Aktien im Depot??? N e i n.... Wir haben nur die ADR/GDR, also n u r die Anrechte auf die Aktien. Als ADR/GDR Inhaber sind wir weder dividenden- noch stimmberechtigt (in der Hauptversammlung). Also fallen die Dividenden dem ADR-Ausgeber (JPMorgan, Mellon, Citi etc.) zu. Sollte es dem Einzelnen möglich sein die ADR/GDR zu in Original Aktien zu tauschen, hat er auch ein Anrecht auf Rückforderung der Dividende. Aber das ist jetzt nebensächlich. Deposit Wechsel Deal-Skandal Die US-ADR Ausgeber (JPMorgan, Mellion, Citi und co.) haben ihr Mandat teilweise auf die Raiffeisen Russland übertragen. Das bedeutet die Raiffeisen Russland übernimmt die Wandlung, Verkauf, Dividendenzahlungen etc. Clever, super clever... Damit entziehen sich die ADR Ausgeber jeder Verantwortung die ADR/GDR wandeln und verkaufen zu müssen. Vor allem der Verantwortung durch falsches Handeln sanktioniert zu werden. Sie umgehen damit auch ganz geschickt die low.price securities Verordnung nach US-Recht. In dieser Verordnung ist geregelt, dass niedrigpreisige Aktien einem Anlegerschutz unterliegen, also nicht verramscht werden dürfen. Die Raiffeisenbank Russia dürfte der low.price securities Verordnung nicht unterliegen. Die besagt nämlich, das die Anleger möglicherweise einen Schutz vor Verramschung von Vermögenswerten gehabt hätten. Verkaufs-Skandal
Wie setzt man jetzt Millionen bzw. Milliarden Aktien (kein Scherz) an der russischen Börse ab. Der russische Finanzmarkt würde über eine lange Zeit kollabieren. Die Verkaufsbedingungen der ADR-Ausgeber sind einen Verkaufserlös in einem geordneten Markt in einem angemessenen Zeitraum zu realisieren. Wo ist da jetzt ein Problem??? Geschäftspartner Weder die Hausfrauen "Kalinka und Mutka" sind an der Börse die Geschäftspartner. Die Akteure werden russische Pensions- und Staatsfonds sein, die jede Aktie zu ihren Bedingungen aufkaufen werden. Solche Geschäfte gehen "over the counter" (sprich ausserbörslich). Die Raiffeisen Russia hat eine Verwahr- und wahrscheinlich auch eine Handelszulassung. Damit ist die MOEX (russische Börse) außen vor. Die Raiffeisen ist an "gar nichts" gebunden. Vor allem unterliegt sie keinen Sanktionen. Sie dealen die Werte mit den russischen Markt Teilnehmern. Ein mögliches Barabfindungsangebot, das von uns keiner ausschlagen kann, werden sie zum Teil aus aufgelaufenen Dividenden zahlen. Finanzbetrug Die Kreativität bei Finanzprodukten, die Kommunen, Stadt- und Wasserwerke, Industrieunternehmen, an den Rand der Pleite getrieben haben. Cum-Ex Betrügereien und komplexe Finanzprodukte für Kleinanleger. Verschiebung von Hypothekenpaketen, die die Finanzkrise (Lehman Brothers) erst ausgelöst haben, steht dieser Skandal in keiner Weise nach. Hier betreiben weiterhin Kriminelle aus dem Finanzwesen ihre Betrügereien zu Lasten Millionen von Anleger. Der Handel der DR hätte nur für eine kurze Zeit (analog der Börsenschließung der MOEX) erfolgen dürfen. Selbst die Kündigung der ADR-Verträge, dass kein Handel in Hinterlegungsscheinen mehr stattfinden durfte. Alles kein Problem, wenn man nur Lösungen seitens der ADR-Ausgeber gewollt und angestrebt hätte. Lösungsansatz: ADRs / GDRs sind Hinterlegungsscheine und verbriefen ähnlich wie ein Gläubiger-Recht einen Anteil an Aktien. Die Aktien dienen hier als "underlying" (Unterlegung) für ein Finanzprodukt. Hier wären aus meiner Sicht 2 Lösungsmöglichkeiten in Betracht gekommen. 1. Convertible Bonds (Aktienanleihen) Die Hinterlegungsscheine hätten hier in sogenannte Aktienanleihen gewandelt werden können. Die Aktienanleihen hätten sich an der Kursentwicklung des "underlying" orientieren können. Je nach Zinsentwicklung hätte man diese Anleihen mit einem Kupon (Zinssatz) ausstatten können. 2. Optionsscheine Begebung von Optionsscheinen. Ein Optionsschein beinhaltet das Recht auf Bezug einer bestimmten 'Anzahl von Aktien. Wo wäre jetzt der Unterschied zum Hinterlegungsschein. Ein Optionsschein hat eine bestimmte Laufzeit. Je nach Wert des Scheines hat er bei Ablauf der Optionszeit einen Wert. Dieser Wert würde am Ende der Laufzeit in Aktien oder in einem Barwert (Auszahlung des Wertes) bedient. Da ein Optionsschein auf russische Aktien (die Aktien könnten ja nicht beliefert werden) im russischen Depot verbleiben muss würde hier also nur der Wert am Laufzeitende ausgezahlt werden Win-Win Situation Dieses Szenario ist eine win-win Situation für alle, bis auf die ADR/GDR-Inhaber. Der russische Staat mit seinen Pensionsfonds verdient prächtig am Kurs günstigen Einkauf. Die ADR-Ausgeber profitieren von einem niedrigen Barabfindungsangebot, Gebühren und Dividendenrückforderungen. Die Anleger sind die Verlierer und sind letztendlich froh für ihre toxischen Papiere noch ein wenig zu erlösen. Fazit und Erkenntnis: Liebe Leser, der/die eine oder andere hat weniger mit Finanzgeschäften zu tun. Dieser Artikel soll nur zum Verständnis beitragen wie wir alle von Finanzindustrie hinters Licht geführt und wie unsere Vermögenswerte "enteignet" werden. Dieser Artikel spiegelt nur die Meinung des Autors wieder. Alle Angaben sind ohne mein Obligo. Verfasser: Admin
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